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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.07.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192807045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280704
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280704
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-07
- Tag1928-07-04
- Monat1928-07
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.07.1928
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u«b sittlichen Gesundheit de» Deutschen volle» wirb «ach wie vor ernst« Sorge der ReichSregterung sei«. Hierunter fällt die Pslege der LeibeSW-nnae«. Auch Technik, Forschung, Wissenschasi und Saust sollen unter Abstellung der Notstände aus diesen Gebieten gesvrdert «erden. Die Wehrmacht der Deutsche« Republik wird ihre Ausaaben — Schutz der Grenze« und Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung tm Innere« — «ur dan« wirksam erfülle« kömien, we«« fle tm Volke wurzelt und vom vertraue« all« Bevölkerung», schichten getragen wirb. Dafür ist eine rein vaterländische und überparteiliche Einstellung erforderlich. Der Partei, aesichtspunkt muß auSgeschaltet werden, damit jeder Deutsche stolz aus unsere Wehrmacht sein und in ihr nur den Helfer Und Schützer sehe« kann. Bei der Fortführung der Strafrechtsreform wirb namentlich die Frage der Beseitigung der Dodedstrase zu entscheide« fei«. Schon jetzt wird die Reich»regierung bet den LandeSregterungen anregen, bis dahin da» Be gnadigungsrecht gegenüber Todesurteilen anzuwenden. Bet dem GtrafrechtS-Reformwerk reichen sich zum ersten Mal seit langer Zett Oesterreich und Deutschland die Hand zu gemeinsamer Gesetzesarbeit, die un» den ersten groben Schritt zur Rechtsgleichheit der Deutschen bringen soll. Bet den Amnestteanträgen hofft die ReichSregterung, bah der Reichstag sich über Umfang, Art und Grenzen verständigen wirb und legt besonderen Wert darauf, daß durch eine be- schleunig»« Behandlung der Anträge die gesetzgeberische Lösung der Aufgabe noch vor dem A«Seinaudergehe« de« Reichstag» zum Abschluß gelangt. In der Steuerpolitik wird zu prüfen sein, inwieweit die drückende Steuerlast der mittleren und unteren Schichten der Bevölkerung ein« Er- leichterung erfahren kann. Namentlich unter Berücksich. ttgung der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung und der Lage der RetchSfinanzen wird zu prüfen bleiben, ob et«e «astige Senkung de» Tarifs i« de« xntere« »nd mittler«, Stufen der Einkommensteuer durchführbar erscheint. Erst in Herbst wird man sich ein Urteil hierüber bilde« können, vordringlich erscheint die Krage, wieweit bei den Sinkow« »«, bi» z« 8999 Mark, sei eS, daß sie dem Lohnabzug unter- liege«, oder veranlagt werben, «ine Erleichterung angestrebt «erde« soll, angesichts ber Tatsache, baß daS Einkommen «r Lohasteuer tu den vergangenen Moaateu be» Rechnung», jahre» Beträge erreicht hat, die «ine Ueberschrettung der gesetzlich festgelegte« Höchstsumme erwarten lasten. Bei ber verwögen»ste»er solle« bte 40 Million«« nacherhoben wer- de«, die 10SS auSgefalle« sind. Kür die künftige Gestaltung de» Finanzausgleich» ist eine einheitliche Regelung de» «ateriellen Recht» der Realsteuer« «nd der HauSzinSsteuer t« SteuerveretnheitltchuugSgesetz «sichtigste Grundlage. Insgesamt ist in der Ftnanzgebarnng zu erwarten, daß di« EtatSausätze 1928 tm wesentliche« erreicht werden. Da mit Mehreinnahmen nicht gerechnet werden kann, ist spar» sankst« HanShaltSführnng nnbedtngte» Erfordernis, um jede Gefährdung be» Gleichgewicht» unserer Finanzen zu vermeiden. Di« Höhe de» Extra»rdtnariumS ist «och immer Gegenstand ernster Sorg«, »«mal alle» daran gefetzt «er» den soll, »a, die Ordnung nuferer Finanzen vor «tick» schlüge» z« sicher«. SS ist gelange«, zu einer Regelung der «nleihepoltttk zu gelangen, die in «nger Fühlungnahme mit den beteiligte« öffentlichen Körperschaften getroffen ist. Auch in Zukunft erscheine« Ausländsanleihen «ur er wünscht, wenn sie wirtschaftliche» Grundsätzen der Produk tivität und Rentabilität entsprechen. Die ReichSregterung stimmt mit der LSnderkmckerenz «nd der Gesamtheit de» Volke» darin überein, daß die gegenwärtige Regelns« deS Verhältnisse» »wische« Reich und Länder« einer grnndlegende« Reform bedarf. St« er strebt eine starke Reichsgewalt mit Berücksichtigung der Bedeutung der vielgestaltige« Eigenarten de» deutsche» Volksleben». Di« Reichsreform wirb in enger Zusammen» arbeit mit Le« Länder» herbeigeführt. Nächster Schritt M die Schaffung eise» RetchSverwaltungSgericht», wobei mit Preuß«, Uebereinstimmung erzielt wurde. Laß daS preußisch« OberverwaltungSgertcht tm RcichSverwaltungSgericht auf.» gehen soll. Der Sanier schloß mit der Erklärung, baß diese» «dm gehende Programm «nr dann in di« Tat «»gesetzt »erde« könne, wenn die Sera der Krise« beendet «nd di« politische Lage so gesichert «nd fest ist, daß di« ganz« Kraft der Reich», regier««« sich auf Re Erledigung der ihr obliegende« Auf, gaben konzentriere« kann. Di« Regier««», so erklärt« er, nimmt für sich Re Kührnng ans de» Weg« de» Wiederaus, baue» in Snspruch «nd »ertrant darauf, baß Re Mehrheit dies«» hohe« HauseS hinter dem Programm der Reich», regier««« steht. Die Regierungserklärung Nnrrde ost durch Beifall», kundgebungen der Sozialdemokraten und der Mittelpar teien. wiederholt auch durch höhnische Zurufe der Kom munisten und Nationalsozialisten unterbrochen. Der Kom munist Leon, hatte ein Stück Seife auf den Tisch de» HauseS gelegt, während die Kommunisten riefen: «Die SPD. feist Euch ein!" Bet der Ankündigung einer Er- Weiterung der Unfallversicherung rief Abg- Torgler (Kommet ,/Da» Kabinett nehmt nur mit hinein!" (Heiter keit.) Bei der Erörterung deS Wohmlng-Wesen» riefen Kommunisten: „Sie haben ja da» ReichSkanzlerpala,» l" — Reichskanzler Müller rief zurück: .Haben Sie den Kreml schon gesehen?" Abg. Torgier (Komm.) rief dann: „Da» ist ja allgemeiner Schmu»!" Die Sätze über den Schutz der Weimarer Verfassung wurden von den Sozialdemokraten und den vttttelpar- teien mit großem Beifall ausgenommen. Die Ankündigung der Vorlage über den Nationalfeiertag führte zu Lärm szene» bei den Nationalsozialisten. Bon dort wurde ge rufen: „Wird un» der Feiertag bezahlt?" Die Bezeichnung der Reichswehr al- treu« und zuver- lässige Stütze der Republik nahmen die Kommunisten »um Anlaß zu Hurra-Rufen. Bei Erwähnung der Straf- recktSreform häuften sich die Zurufe der Kommunisten so, daß Reichskanzler Müller sich zu ihnen wandte mit der Er- klärung: ,Hch will mich gern in der Debatte mit Ihnen auSeinandcrsetzen: jetzt ist e» meine Aufgabe, dje Regie rungserklärung zu verlesen!" Präsident Lübe rief schließlich den Abg. Torgler (Komm.) wegen fortgesetzter Unterbrechungen zur Ord nung. Am Schlüsse der einstündtgen Rede de» Reichskanzlers kamen von den Sozialdemokraten und den Mittelparte»en lebhafte Beifallskunogebungen. Auf Vorschlag deS Präsidenten vertagte der Reichstag um 4'/« Uhr oie Aussprache über die Regie rungserklärung auf Mittwoch 12 Uhr. Damit verbunden wird die Beratung einer Anzahl von Anträgen der Kommunisten, die u. a. die Aufhebung des gesetzlichen Schlichtungswesens und die Aufhebung der Lohnsteuer verlangen: eventl soll diese Lohnsteuer gesenkt werden. Weitere kommunistische Anträge bezwecken die Nichtig« machung der Eisenpretserhöhung, die Nichtinangrisfnahme deS Baues des Panzerkreuzers und Verwendung der dazu bewilligten ersten Rate von 9 Millionen kür Schulspe«- MWAM MT 25 Herrn Gärtnereibesitzer« Gustav Keßler, BtSmarckftraß« 17. de» Ertrinken« in der Elbe! »wlschU Grödrl und lvUritz bei Riesa gerettet, wurde gestern mittag der ISjährige Ortl ich-S «n» TSchfisches. Riesa, den 4. JuU 1928. —' wetlervorbersaae »str den 5. Nult 1»>8. Mitaeteilt von der Sächf. Landeswetterwarte zu Dresden Meist schwache Winde au« westlichen Richtungen. Mäßig warm. Allmählich Bewölkunaeabnabm». Gewitternelaung. Sons» keine nennmrwerten Niederschläge. —«Daten fürden 5. Nult 1SS8. Gonnrnaukaang 8.50 Ubr. Eonnenunteraans 80,18 Uhr. Mondaufaang 2S,l7 Ubr. Monduntergan, 5,48 Uhr. 1745: Der Satiriker Karl Arnold Kortüm tn Mülheim a. d. Ruhr geb, igest. 18S4>. 185S: Der «nalische Kolonlalpolitikrr Ereil Rhode» in vertfordshir« a»b. (gift. IVOS). 1884: Logo wird unter deutschen Schutz aeftellt. 1V08 r Der norwegisch, Dichter Jona» Li« in Värum aest. (geb. 1833). 1VS0: Konsereu» tn Spa (bi» 18.). —«Al» treuerMieter wohnt« am I.Jult d. I. Iabr « Herr Emll Dietzmann im Grundstück de« "7 , "7 7 " 77. —«Lebensretter. Man berichtet un« r Vom Lod« Ertrinken« in der Elbe, »wischen Grödrl und Moritz bet Riesa gerettet, wurde gestern mittag der 13jährige Schulknab« werlich aus Röderan durch Herrn Otto Wrhnert, Kraakrnkontrolleur bei der RrichSbahndirektion Dresden. —* Sine weibliche Leich« geborgen. Gefter» nachmittag kur- nach 4 Uhr ist oberhalb der Rüster an der Morttzer Fähre et« «leiblicher Leichnam gelandet. ES ban delt sich um die »8 Jahr« alte LokomotivheizerSehesrau Mari« Johanna Elsa Franke au» Meißen. Sie war fett A). Juni vermißt und hat den Tob infolge längere» Nerven» leiden» tn der Elbe gesucht «nd gefunden. —* Ein« der älteste« Fra««» ber engere« «nd wetteren Heimat ist Frau Amalie Naumburger geb. Schirmer in Wadewitz bei Oschatz, di« unlängst ihr S5. Lebensjahr angetrete» hat. Die geistigen und di« körper- lichen Kräfte reiche» noch au», sich selbst zu bedienen. Amalie Naumburger wurde geboren am 7. Mat 1884, da noch kein« Eisenbahn durch die Flure« braust«. Sie war von 14 Ge- schusister« die zweitälteft«. Gegenwärtig leben «och drei Ge schwister, nnb -war verw. Elan» SO Jahre und Frau Hof mann 74 Jahre, beide auch in Wadewitz, und Karl Schirmer, penf. Eisenbahner, 78 Jahre alt, in Bornitz. Diese 4 Ge schwister repräsentiere« zusammen ein Alter von S2S Jahren. —* Gl» schwere» Gewitter entlud sich nach der große« Hitze der letzten Tage heute in der »..Morgenstunde über unserer Stadt. Mancher mußte unfreiwillig seine« Schlaf aufgeben und folgt« dem Naturschausptel, welches ein Gmsitter bei Nacht bietet. Blitze zuckte» am Firmament und erleuchteten die Wohnungen; rollender Donner folgte; e» hörte sich an, al» bebe die Erde. Dem nächtlichen Un wetter folgte heute morgen gegen 7 Uhr ein zweite» heftige» Gewitter, da», ebenso wie da» Nachtgewttter, von ergiebigen Niederschlägen und zeitweise sturmarttgem Winde begleitet war. Zwar zertetkte sich da» düstere Wolkengebilde wieder. Aber schon nach kurzer Zeit traten neue Unwetter tn Er scheinung. Regen «nd Gonnenschetn wechselten einander ab, «nd so herrschte während de» ganzen Tage» Gewitter neigung vor, die zeitweise in erneutem Donnerrollen und heftigeren Niederschlägen besonder» In Erscheinung trat. — Hoffentlich hat La» Unwetter keinen wesentlichen Schaden au Gebäude« un- in Feld «nd Flur angertchtet. Die Land wirtschaft und Gartentnhaber warteten schon seit Tagen auf durchdringende« Regen. Somit werden di« ersehnte« Nie- derschlLge sich nutzbar audwtrken. — Wie wir noch nachträg- Uch in Erfahrung bringe» konnten, erfolgten während ber Gewitter hier und in der Umgegend einige Blitzschläge, die aber glücklicherweise nicht gezündet habe«. —* Parkst «gen deSMLnnergesangverein» Amphion. Alljährlich zur Sommerszeit versammeln sich -R Mitglieder de» Auuchio» mit ihren Familienangehörigen und Freunden a» einem Abende unter de» Baumrtesen be» Smuertvlatze» unsere» Gtadtparke», um den Ltedervorträge» »a lausche«, mit denen die Sängerschaft unter ber Lei- tun» ihre» Lhormelster» Iwan Gchönebaum die dank bare« Hörer erfreute. Da» diesjährige Parksingen war von herrlichste« Wetter begünstigt, und so war denn auch -er Besuch «tu sehr guter. Der prächtige Sommeravend ge startet« den Aufenthalt im Kreien nach ber empfindlichen Schwül« ber vorhergegangenen Tage höchst angenehm. Bo« dem «ach Mitternacht etnsetzenden Unwetter war währen der Abendstunden nicht La» Geringste zu verspüren, so daß mau sich be» Dargebotene« mit voller Hingabe widmen konnte. Die BortraaSfokge enthielt eine Auslese au» dem reiche« Schatze de» deutschen Siebes. Da» Abendlteb von Ada« eröffnete die Gesänge, -em da» Abendlteb unsere» heimatlichen Meister» Vollmann folgte. Diese» er greifende Lied werde» zirka 80 einheimische GLngerfeftfahrer am Grabe Vollmann» in Budapest finge« Mehrer« Hetmat-, Wander- »nd Volkslieder wurden im wettere» verlause be» Abend» von der in bester Sttmmenbesetzung vertretenen Sängerschaft vorgetraaen. Nach Beendigung be» Singen» begab sich ber größte Teil der Besucher in da» de« Vereine zur Verfügung gestellte geräumige Lanzzelt, um dort noch einige Stunden bet Tanz und geselliger Unter haltung zu verweile«. Begreiflicherweise bildete besonder» im Kreise der begeisterten Sänger da» bevorstehenb« Deutsche Sängerfest in Wien de« MittelpunÜ ber Unterhaltung. Am Mittwoch, den 18. Juli, werden vor«. 11 Uhr etwa ISO Riesaer Sänger in Gemeinschaft mit Van- ge»drüdern -er benachbarten Brudervereine mittel» Sonder, »ug bi« Reise «ach ber Feststadt Wie» antreten. Ungerechtfertigte Fernbaltung vom Schulbesuch. Gegen einen Gutsbesitzer der Riesaer Gegend war eine Strafverfügung erlassen Word««, weil er im Sommer und Herbst 1927 seine Dienstmagd in zahlreichen Fällen vom Besuch der Berufsschule fernge- hatten hatte. Sein Einspruch dagegen beim Amtsgericht hatte keinen Erfolg. Nach den gerichtlichen Feststellungen hatte der Angeklagte da» Mädchen tn ber fraglichen Zeit nicht zur Schule gehen lassen und al» Grund dafür dringende Erntearberten angegeben. In der Regel pflegte er kurz vor Beginn de» Unterricht- ein Entschuldigung-- schreiben bet der Schulleitung einzureiche» und stellt« dm« damit einfach vor eine vollendete Tatsache. Obgleich ihm mitgeteilt wurde, daß ein solche- Verfahren unzulässig sei, daß vielmehr da» BetretungSgesuch so rechtzeitig «tngehen müsse, daß di« Schulbehörde darüber Entschließung fassen könnte, daß er also da» Mädchen nicht kraft eigener Ent schließung vom Schulbesuch zurückhalten dürfe, setzte der Angeklagte sein eigenmächtiges Handeln fort, so daß daS Mädchen schließlich der Schule -ugeführt werden mußte- Nach einer Verordnung deS sächsischen VolkSbildungSmin»- steriums vom 17. Juni 1922 können Berufsschüler und Schülerinnen wegen dringender Lrntearbetten von der Schulleitung beurlaubt werden. DaS bade aber dem Ange klagten keinen unbedingten Anspruch darauf gegeben, da» Mädchen ohne weitere« von der Schule fernzuhalten. ES kämen vielmehr nur Beurlaubungen von Fall zu Fall in Betracht, die nicht durch bloße Mitteilungen an die Schulleitung erwirkt werden könnten, vielmehr liege die Entscheidung bet der Schulbehörde. Hiergegen hatte der Angeklagte Revision eingelegt: Die angezogene Verord nung bÄtng« eine weitherzige Auslegung. Etas recht- stmal» gar ' !tt«krast >r da» -.-unter- »kraft ihre nettn und V durch- wü der Lan^ir^' Äuch 'mM'e Ler LÄtenöt Rechnung aetraaen werjwn. Da» OberlandeSgertcht DreSd-n hat di» Revision kostenpflichtig verworfen, da da» angefoch tene Urteil keine Rechtsverletzung erkennen lasse. (Leip». Lehrerzettung, Nr. 19, 6. Ium 1928.) —* waisen. «ll« »um »eitige Benachrichtigung der Schulbehörde lei oftmat nicht möglich Bei Erntearbeiten werde jede Arbeit! gebraucht Eine« besonderen Boten zu schicken, d« Ausbleiben der schulpflichtige» Person vom Schuir richt anzeige, bedeute, daß eine andere Arbeits- Arbeit»,eit versäum«, und lasse sich bet kleti mittleren Landwirtschaftsbetrieben einfach ni< führen. Kein Beruf «et so abhängig von der wie der Landwirt. Auch müsse getragen, werden. DaS OberlandeSgertcht Dkl di« Revision kostenpflichtig verworfen, da da» tene Urteil keine RechtSve^levuni^rkenne» las ErziehungSbethtlken für Krieger- !. Bekanntlich ist bet der Verabschiedung ber ö. No- > ReichSversorgungSaesetz tm Dezember v. I. der von 20 Millionen RM. vom Reichstage für Er- »tehungSbethtlfeu sür Srtegerwatsen bewilligt worben. Wie der Landesverband ber Kriegsbeschädigte« und Kriegerhin- terdkiebenen de» Sächsischen Militärveretu». Bundes tm Deutsche» ReichSkriegerbunb „Aysshäuser" mittetlt, hat sich durch eine soeben erlassene Verfügung ber RetchSarbeitS- Minister tm Einvernehmen mit dem Retchtmtntster ber Finanzen damit einverstanden erklärt, baß Anträgen, bte bi» zum »1. Juli 1928 (bisher 1. Mat 1928) gestellt «erben, mit Wirkung vom 1. Oktober 1927 entsprochen werben kann. Auch bte Waise«, die «ur bi« Volksschule besuchen, können bte ErztehungSbethilf« von 19 MM. monatlich erhalten, wenn sie ausschließlich auf die Rente und Zusatzrente nach dem ReichSversorgungSaesetz augewtesen sind, und «en« bi« mit dem Schulbesuch tm Zusammenhang stehenden Kosten, zum Beispiel für Bekleidung, au» dem Einkommen ber Waisen und ihrer unterhaltspflichtigen Angehörigen nicht ohne Gefährdung ihrer wirtschaftlichen vrrhältnisie bestritten werben können. Ferner wirb die Bestimmung, baß für Kinder, die eine Mittelschule usw. besuchen, eine Er- ztehunaSbethilfe von mehr al» 10 RM. monatlich erst vom vollendeten 1v. Lebensjahr an gewährt werben kann, mit Wirkung vom 1. Oktober 1927 dahin ergänzt, daß ber Boll- enbung Le» 15. Lebensjahre» auch der Uebertrttt von der Volksschule tn eine Mittelschule usw. gleich zu erachten ist. Einmalige Kosten, bte durch Beschaffung von Werkzeugen, Berufskleidung usw. Lei Antritt ber Berufsausbildung ent stehen, können bet ber Bemessung ber laufenden Er- »iehungSbethtlfe tm Rahmen der Grundsätze berücksichtigt werben. Anträge sind an die amtlichen Fürsorgestellen zu richten. — Der Landesverband bemerkt noch, daß damit den bestehenden Unklarheiten und Schwierigkeiten bet ber Ge währung der ErztehungSbeihilsen leider noch lange nicht abgeholsen ist. —* vergiß daS Inserieren auch tm Sommer nicht! Biele Geschäftsleute sind der Meinung, tm Som- wer, wenn meistenteils das Geschäft nachlätzt — mitunter sogar sehr nachläßt, erübrig« e» sich, die Zeitung al» An- künbigungSmtttel zu benutzen. Da» ist grundfalsch gedacht! Ganz abgesehen von so und so vielen Artikeln, die nur tm Sommer mit Erfolg abzusetzen sind, muß es bas eifrigste Bestreben eine» weitblickenden Geschäftsmannes sein, den mit vieler Mühe erworbenen Kundenkreis auch zu behalten. Nur zu leicht kommt in unserer raschlebigen Zeit ein Artikel, eine Firma in Vergessenheit, wenn nicht immer und immer wieder darauf hingewiesen wirb. Da die Konkurrenz auch nicht stillschweigt, spielt ber „stille" Geschäftsmann gar bald die Rolle der Pflanze, die erst rasch aufwuchs, dann aber von allerhand anderen Pflanzen überwuchert wirb. Auch ist zu berücksichtigen, daß der Anzeigenteil im Sommer naturgemäß geringer ist als im Winter, so daß jede An zeige bessere Beachtung findet. Daher —: zeige an, was du zu verkaufen hast! —* Warnung vor einem winzigen Pilz auf Kornähren usw. Im Sommer entwickelt sich auf Gc« treideähren, auf Nadeln von Bäumen, an Blum-nstengeln usw. «in kleiner Pilz, so klein, daß er nur mit dem Mikro skop zu sehen ist. Er ist der Erreger der lebengefährdenden Strahlenptlzkrankheit im Gaumen oder im Verdauungs kanal. Die Entstehung der Krankheit zeigt sich in einer harten Geschwulst, der dann ein Gewebszerfall folgt, wenn nicht beizeiten der Arzt gerufen wird. Man hüte sich und vor allem behüte man die Kinder davor, die genann ten Pflanzentetle in den Mund zu nehmen, vor allem vermeide man, Grashalme durch den Mund zu ziehen oder Aehren und frische Aehrenkürnchen mit den Lip pen oder der Zunge in Berührung zu bringen. —* Ergänzung der natürlichen Kurmit tel in Bao Elster. Sicher ist eS die erste und wich tigste Aufgabe für einen Kurort, die natürlichen und spezifischen Heilmittel, welche eine gütige Natur ihm ge- schenkt hat, auSzunützen und auszubauen, und wenn ein Kurort so reich an derartigen Schätzen wie Bad Elster, so erwachsen ihm dadurch eine Fülle von Ausgaben. Es erregt allgemeine Freude, in welch hervorragender Weise der Staat und alle verantwortlichen Kreise unermüdlich mit Begeisterung und Aufopferung tätig sind, altes zu verbessern und Neues zu schaffen. Daneben aber besteht auch die Aufgabe, Heilmethoden etnzuführen, die in Ver bindung mit den natürlichen Kurmitteln deren Wirkung erhöhen oder ergänzen. In diesem Sinn- war eS sicher eine wertvolle Bereicherung für die AuSnühung der klima tischen Vorzüge von Bad Elster, daß ein mmtergültigeS Luft- und Sonnenbad angelegt wurde. Die Wirkung der Salzauelle zur Anregung de» Stoffwechsels gab Vec- anlassung, da» Wasserheilverfahren, z. B. irisch-römische Bäder usw. einzNrichten. ES sei auch erinnert an das medtco-mechantsche Institut, dessen Einrichtungen den Kran ken mit Verletzungsfolgen, Rheumatismus usw. neben den Mineralmoorbadern heilsam sind. In den Rahmen der natürlichen Kurmittel von Bad Elster fügt sichal» weitere wertvolle Ergänzung die Gymnastik em. Mit Unter stützung der Badedtrektton hat da» Ostdeutsche Gymnasttk- Jnstttut in BreSlau, zumal nach den guten Erfahrungen de» Vorjahre», auch diese» Jahr wieder Kurse in ryth- mtscher Gymnastik eingerichtet, denen al» Gegengewicht gegen die Schäden der modernen Kultur und al» Ergün- »ung und Unterstützung vieler Heilmethoden an der Hand d« Arzte» besondere Bedeutung betzumessen sind. —* In Wälder« nicht abkoche« und rauchen. Bet Beginn ber heißen Jahreszeit und mit Rücksicht aus den zu erwartende« zahlreichen Besuch ber Wälder wird von den Behörde« auf die Bestimmungen de» K orst- und Feld strafgesetze» htngewiesen, nach welchen mit Strafen belegt wird, wer an gefährlichen Stellen in Wäldern oder Heiden oder in gefährlicher Nähe von Gebäude« Feuer anzünbet, wer tn gefahrbringender Weise mit uuverwahrtem Feuer oder Licht einen Wald betritt oder sich ihm nähert bez«. brendende ober glimmende Gegenstände (Zündhölzer, Zigarrenreste fortwtrft ober unterläßt, ein angezünbete» Feuer gehörig zu beaufsichtige« ober auSzulöschen. Ferner wird darauf hingewiese«, daß zur Bekämpfung von Wald bränden Nicht nur bte Feuerwehr, sonder» auch da» Pub- ltkum zur Hilfeleistung vervfltchtet ist. Da» Meh^arveitSzettabkommen in ber sächsischen Textilindustrie. Wie von Ar- bkitgeberseite mitaeteilt wird, hat d*r Arbeitgeberverband für die sächsische Textilindustrie beschlossen, den vom Lan- deSschlichter in der vergangenen Woche gefällten Schied»- spruch für di« Arbeitszeit in der säiMchm Textilindustrie lM«hrarbett»zritabkomm«n) anzunehmen und seine Ver- btndltchkeitSerklärung beantragt. Der Spruch ist von de»
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