Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.08.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192808081
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280808
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-08
- Tag1928-08-08
- Monat1928-08
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.08.1928
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Lonne In iömeter gehn M. ÄÜe^arobe I» versammel^ die seine Abreise >v» . zu- ä»'eüge7 Immer chlichen Schöpfe» rch den wachsenden , Technik nach Ber- besserungen und Erneuerungen, welche die Betriebssicher- . . .... - - - .. . ... Iah«» , und stellend. Ueberall entste! Ochsensrösche wir» die bezahl' EM. Ein große» Warenlager i« Singapore verbrannt. Mn grobe» Geschäft, da» sich mit der Behackung «ck dem Vertrieb von Schuhwerk, Gummi« «»»«lbrand 1« Italien. Die der Figäro sloeen» berichtet, hat sich in einem Tunnel der errichtenden Bah« Florenz—Bologna eine Feuers- d«-ch Azrftrete« von Gasen entwickelt. Die Holz- düua de» Tunnel» ist in Brand geraten. Man hat vermischtes. Famtlientragödiö in Stade. In der Nacht »mn Dienstag hat sich hier eine entsetzliche Familien tragödie abgespielt. Die Ehefrau de» Händler» Raab öff nete im Schlafzimmer ihrer oret Kinder den GaShahn. Al» der Ehemann am Dten»tag früh den Gasgeruch wahrnahm, eilte er in da» Kinderzimmer, wo er seine Frau und die Sinder bewubtlo» vorfand. Alle vier gaben nur noch schwache Lebenszeichen von sich. Sofort herbei gerufene Aerzte sorgten für die Ueberführung der Ohn mächtigen in da» Stader Krankenhau», wo ein Sohn bald nach seiner Einlieferung starb. Die beiden anderen Sinder liegen Hoffnung»!«» darnieder, während die Frau Mit dem Leben davonkommen dürfte. Der Beweggrund zu der grauenvollen Tat ist noch nicht aufgeklärt. Entsetzlicher Selbstmord. — vor den Sr- vreßzug geworfen. Einen entsetzlichen Selbstmord verübte die 28 jährige Erna Greve au» Barmen Diens tag mittag auf dem Hauptbahnhof in Bielefeld. Al« der L>Zug Part»—Warschau au» der Richtung Hamm in die Halle brauste, warf sich die Greve plötzlich vor die Räder der Lokomotive. Der Frau wurde der Kopf glatt vom Rumpfe getrennt. Der Bahnhof war um diese Zeit stark belegt, und de» Publikum» bemächtigte sich höchste Er- regung. Degen Totschlag» zu leben»länglicher Zuchthausstrafe verurteilt. Am Dienstag wuro« vor dem Landgericht Traunstein gegen den 31 Jahre alte« ledigen Kaufmann Heinrich Jungmann verhandelt, der am 16. April 1228 aus einem Wege im Berghammer Wald bet Bruckmühl die Sasjenbesckließerin Anna Eben hoch aus Salzburg durch drei Revolverschüsse in den Kopf getötet urü> deren Handtasche mit Inhalt geraubt patte. Jungmann ist wiederholt vorbestraft. Gegen ihn schweben etwa 30 Verfahren wegen Sittlichkeit-Verbrechen», Betrug», Unterschlagung und Urkundenfälschung. In der .Verhandlung gab der Angeklagte die vorsätzliche Tötung und den Raub der Handtasche, in der sich u. a. 40 Reichs mark befanden, zu. Die Tat selbst schilderte Jungmann ohne Spur von Reue. Nach der Zeugenvernehmung be antragte der Staatsanwalt die Todesstrafe wegen Raub mordes. Der Angeklagte wurde sodann wegen Totschlag» in Tateinheit mit schwerem Raub zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe verurteilt. In der Urteilsbegründung beißt eS, daß der Angeklagte die Absicht gehabt habe, die Frau zu töten und zu berauben, doch habe ihm im Augenblick der TatauSsübrung die Ueberlegung gefehlt, sodaß die Anklage auf Mord habe fallen gelassen werden müssen. Bi»ber 40 Tvvhuskranke in Hohenlim burg. Die Zahl der Tbvbuskranken in Hohenlimburg hat sich auf 40 erhöht. Bisher sind drei Todesfälle -u ver zeichnen. Furchtbare Tuberkulose-Epidemie in den bulgarischen Schulen. Die auf Anordnung de» bulgarischen Kultusministerium» in den Schulen des Landes vorgenommenen Untersuchungen haben ergeben, daß die Verbreitung der Tuberkulose unter den bulgarischen Schülern einen erschreckenden Umfang erreicht hat. Die Zahl der tuberkulösen Kinder beträgt in den meisten Schulen 40—54 Prozent. In der Hauptstadt Sofia kommen auf 100 Schulkinder 45 tuberkulöse, in Ntustschuk 52 und in Didtnn sogar 54. Vier Todesopfer beim Absturz eines Bombenflugzeuges. In NeverS stürzte in der Nacht zum Dienstag ein Bombenflugzeug ab. Bei dem Absturz sind sämtliche vier Insassen, ein Hauptmann, ein Offi ziersstellvertreter und zwei Sergeanten, ums Leben ge kommen. Der Absturz ereignete sich bei einem Uebungs- flug, der in der Nacht von Pau au» mit dem Ziele Mainz unternommen worden war. Unter einem weißglühenden Gutzblock.Der Arbeiter Köster geriet in der Gießerei 1 der Friedrich« Wilhelm-Hütte in Müll-eim (Ruhr) fast bi» zur Hälfte unter einen weißglühenden, etwa fünfzig Zentner schweren Gußblock. Erst nach längerer Zeit konnte man d«t be dauernswerten Mann aus seiner furchtbaren Lage befreien. Rach sieben Stunden wurde der Mann von den entsetzlichen Qualen durch den Tod erlöst. Vulkanausbruch und Seebeben im Malai ischen Archipel. Infolge eines Vulkanausbruches auf der Insel Flores, der von einem Seebeben begleitet war, sind etwa 20 mit Eingeborenen besetzte Boote gesunken. Zahlreiche Eingeborene sind ertrunken, viele trugen Ver letzungen davon. Die Unwetter in Frankreich banern an. Auch im Laufe des Dienstag liefen aus den verschiedensten Teilen Frankreichs Meldungen über schwere Unwetter em. Am schlimmsten ist daS Loiretal heimgesucht worden. Die Gewalt des Sturmes war so groß, daß in einem Dorfe zahlreiche Häuser abgedeckt und auf die benachbarten Fel- swr getragen wurden. Die Landleute» die bei Tagesanbruch M ihrem Erschrecken die frisch aufgestapelten Getreide- mieten vermißten, fanden sie 200 Meter weit wieder. Die Gegend von Montpellier wurde erneut durch schwere Schadenfeuer heimgesucht, die Wald und Ernte vernich teten. Nur mit Mühe konnten Feuerwehr und Einwohner purch Fällen von Bäumen und Ziehen von Gräben eine wettere Ausdehnung de» Brande» verhindern. Heftiger Sturm an der Küste von Florida. Ei« Tropensturm, der die Küste von Florida heimsuchte, erreichte während der letzten Nacht die Stärke eines Tor nados. Er hat beträchtlichen Sachschaden angerichtet. Teil weise hat er de« gleichen Weg wie im September 1926 «nomme«. Au» Miami (Florida) wird berichtet, daß der Dampfer „Algronguin" mit 300 Passagieren inmitten des Wirbelsturm» die Orientierung verloren habe. Die Funk stationen bemühen sich, den Dampfer wieder zu orien tieren, um ei« Aufläufen auf oie Küste zu verhüten. Zvklo« und Hochwasser im fernen Osten. Heber da» Küstengebiet im fernen Osten zog ein Zyklon aa» Südjapa« in Richtung Chabarowsk. Heftige Regen güsse riefe« i« mehreren Flüssen Hochwasser hervor. Eine belgische Kohlengrube unter Wakser. Eine Kohlengrube in der Nähe von Lüttich ist durch Grundwasser überschwemmt worden. Fünf Arbeiter werde« vermißt. Zwei Großfeuer i« Baden. In Hardheim, Amt Büchen, brannte« in der vergangenen Nacht zwei «»«erbaute Wohnhäuser und drei gefüllte Scheunen nie der, während zwei weitere Wohngebäude stark beschädigt wurde«. — I« viebtshetm, Amt Rastatt, äscherte gestern nachmittag et» Großfeuer oret Wohnhäuser mit den dazu gehörig« Oekomnnieaebäuden ein. In beiden Fällen ist brunst vollkommen zerstört worden. Der verlun von Menschenleben ist nickt -u beklagen. Der Sachschaden be läuft sich auf Hunderttausend« von Dollar. Verhaftung von Gacharinschmuaglern. Da« SechS-Uhr-Blatt meldet au» Marburg: Den öster reichischen und den jugoslawischen Behörden gelang es, auf der Strecke Spielfeld—Marburg—Agram einen um fangreichen Schmuggel mit Sacharin auf-rwecken. I, den Sachartnschmuggel sind mehrere jugoslawische und österreichisch« Eisenbahner verwickelt. Bisher wurden 17 Verhaftungen voraenommen. Dar Schmuggel wurde da durch aufgedeckt, daß ein Kaufmann in Agram, dem ein der Schmuggelbande angehörender Lokomotivführer statt Sacharin weiße Asche verkauft hatte, An.eige erstattet«. Diebstahl auf dem Amtsgericht Wedding. — 20200 Mark erbeutet. In der Abrechnungsstelle für HinterlegungSaelder au» Haus- und Grundstücksauktionen, die sich im Amtsgericht Berlin-Wedding befindet, wurde gestern vormittag «in offener Briefumschlag mit 90200 Mark Inhalt, die der verwaltende Beamte auf sein Pult gelegt hatte, während er anderweitig beschäftigt war, von einem noch unbekannten Diebe entwendet. Der Täter mutz einen unbewachten Augenblick benutzt haben, um hinter dem Rücken deS Beamten sich an da» Pult zu schleichen und das Geld zu nehmen. Er ist wahrscheinlich unter den Leuten zu suchen, die Auskünfte einzogen. Der Prozeß gegen die Hunde de» Herr» Braun. Bor dem Landgericht Potsdam hat sich gestern ein interessanter Prozeß abge,vielt, zu dem die Hunde des Herrn Alfred Braun, des bekannten Schauspieler» und Sprecher» des Rundfunks in Berlin, Veranlassung gegeben haben. Herr Braun besitzt in dem ruhigen Vorort Wann see eine Billa un» drei Hunde, einen Bernhardiner und zwei Teckel. Herr Braun pflegt von seiner Tätigkeit in später Nachtstunde heimzukehren und wird dann immer in seinem Garten von dem lauten Freudengeheul seiner vierfüßigen Freunde empfangen. Dadurch hat sich ein Nachbar, der Rechtsanwalt Dr. Abraham, in seiner Nacht ruhe gestört gefühlt und hat gegen Braun die Zivil klage angestrengt, mit der Begründung, daß er seine Villa in Wannsee zu oem Zweck gekauft habe, um in einem ruhigen Vorort ungestört arbeiten und nacht» schlafen zu können. In dem gestrigen Termin lieh sich der in Bad Gastein weilende Braun durch seine Anwälte vertreten. Rechtsanwalt Dr. Frey bezog sich auf eine Reich-gerichtS. entscheidung, die da» Hundegebell nicht al» eine erhebliche Störung anerkannt hat: er stützte sich ferner darauf, daß gerade für Billenbesitzer Hunde notwendig seien. Er sagte aber zu, daß sein Mandant sich bemühen würde, die Störungen nach Möglichkeit »u mindern. Auf Vor schlag des Gerichtsvorsitzenden einigten sich schließlich die Parteien, e» blieb jedoch einem neuen Termin Vorbe halten, über die Zeit eine Vereinbarung zu finden, zu welcher die Hunde ins Freie gelassen werden sollen. Eine Ehefrau verkauft ihren Gatten. In einem Strafprozeß in Frankfurt (Main) trat als Ent- lastungSzeugin eine von dem Angeklagten benannte zwei- undfünfzigjahrige Dame auf, die früher in Beziehungen zu dem Kläger gestanden hatte. Sie bekundete, daß sie dem Kläger große Vermögenswerte teil» in bar, teil» in Schmuck übergeben habe. Sie habe versucht, im Prozetzwege das Hingegebene »urückzuverlangen, aber sie sei mit der Klage nicht durchgedrungen. Eines Tage» sei die Ehefrau des Klägers zu ihr gekommen und habe erklärt, daß die Zeugin ihren Mann haben könne, wenn sie gewisse Vermögens werte herauSgebe. Da» hat die Zeugin auch getan und sie sei mit dem Manne auf Reisen gegangen. Nach der Rückkehr liebte aber die Frau ihren abgetretenen Mann plötzlich wieder und paßte beiden auf dem Hauptbahnhof auf, wo es zu einer Prügelei kam. Schierlingsvergiftungen in Samland. Kürzlich erkrankten in den ostpreußischen Ortschaften Watzum, Regehnen, Schlakalken nach dem Genuß von Rind fleisch nach und nach etwa fünfzig Personen. Da daS Fleisch ordnungsgemäß untersucht und abgestempelt war» stand man vor einem Rätsel. Fachärztliche Untersuchungen des Mageninhalte» de» geschlachteten Rindvieh» ergaben Vorhandensein von Schierlingsgtft, da» demnach mit den Berdauung»säfte« in» Fleisch gelangt und die Massenver giftung hervorgerufen haben müßte. Die Vergiftungs erscheinungen äußreren sich in Kopfschmerzen, Augendruck und steigerten sich zu heftigen Magenschmerzen, die die Erkrankten an» Bett fesselten. Da ärztliche Hilfe sogleich in Anspruch genommen wurde, ist bei den Erkrankten eme Besserung erzielt worden, ohne daß Todesfälle zu be fürchten sind. Die italienischen Flieger Ferrari und Delprete verunglückt. Die italienischen Flieger Ferrari und Delprete, denen vor etwa einem Monat ein Streckenrekordflug Italien—Amerika gelang, wurden bei einem Flugzeugunfall schwer verletzt- Ferrari brach beide Beine, Delprete erlitt einen Kinnbruch und HalSver- letzungen. Französischer Rekordflugversuch abge brochen. Die Flieger De Marnier und Favreau, die gestern früh 5M Uhr in Le Bourget ausgestiegen sind, mußten um 3,20 Uhr nachmittags wegen eines Motor schadens in Abbeville landen. Eine Schwebebahn auf den Schau 1«»land. Au« Freiburg wird gemeldet: In einer besonderen Sitzung genehmigte der Bürgerausschuß die Vorlage ba- treffend den Bau einer Seilschwebebahn auf den Schau- inSland. Die Stadt übernimmt für den von der neu zu gründenden A. G. aufzunehmenden Zwischenkredit und für eine Obligationsanleihe oer A. G. eine Bürgschaft dir zu 1,1 Millionen RM , wofür da» Eigentum der A. G. in dieser Höhe plus 10 Prozent belastet Wird. Die zu bauende Schwebebahn bringt »um ersten Male da» kon tinuierliche Seilschwebesystem für den Personenverkehr in Europa zur Anwendung und verläuft in gerader Linie bet einer Länge von 3600 Metern auf den Kam« de» Schauinsland in Höhe von ca. 1200 Metern. Mit der Bahn können in einer Stunde in decken Fahrtrichtungen bi» 670 Personen befördert werde«. Die Konzession der badischen Regierung wird nach Gründung der «. V. er teilt werden. Der Bau wird »och in diesem Jahre be ginnen. Man rechnet mit der Inbetriebnahme der Bahn m» Sommer nächste« Jahre». Temperaturrückgang 1« Nord- und Mit- telttalien. In großen Teile« von Nord- und Mittel italien, besonders an den Küsten von Triest und Ancona, sind heftige Gewitter ntedergeganaen. die einen fühl baren Temperaturrückgang verursacht habe«. Gestern mit tag verzeichnete da» Thermometer in Rom 29,6 Grad. Die Abnahme der Temperatur ist besonder» m Nord- und Ostitalien besonders empfindlich, während in Süd italien und auf den Inseln immer noch starke Hitz« b* !§ie Reiselust der Berliner. Aus nicht weniger al» 800000 Berliner schätzt die Deutsche Reichsbahn-Ge sellschaft die Ferienreisenden, die die Schulferien und die Urlaubszeit außerhalb Berlin» genossen haben. Seit einigen Tagen hat die Reichsbahn wieder den Rückstrom au» allen Teilen des Reiches nach Berlin zu bewältigen und die Züge nach Berlin find bi» »um letzten Platz besetzt. 1500 Kilometer auf einer Biertonne. Ein 32 jähriger Seemann namen» Anton Eittinger, der m de« raueret «tue Wette an, da .. , «nm , sie ihm geben woll außtrtuken und dann auf der Lonne von Moh« uckearu die Donau hinunter bi» fahren werde Di« Wette kam t Brai der Direktor einer Budapester Grai er ein« Tonne Met, wenp m me vonMohac« in Süd- » »um Schwarzen Meer «n werd« Di« Wette kam tatsächlich zustande. Die uerri stellte ihm eine Tom» Bier, me an da» User Donau gerollt wurde. Daraufhin trank er in unglaub kurzer Zeit den Inhalt au», bra - - von beaann setn« Fahrt,. von Wehr al» iooo su<—„ „— .— . . , Menschenmenge hatte sich versammelt, die feine Abreis mit Jubel Begleitete, un» man hat daß schwankende Fahl zeug, auf dem sein Reiter mit bestem Humor thront, ,r letzt in der Nähe der jugoslavischen Grenze gesehen. Neüe Erfindungen für Flugzeuge, völlkommener werden die Werke mensi ' geister. Je höher ote Anforderungen dur, Verkehr werden, desto mehr sinnt die 9 heit der Verkehrsmittel gewährleisten. Noch vor Ja war es ein Risiko, sich einem Flugzeug anzuvertrauen, .... ganz früher, in den Urzeiten der Eisenbahnen, galt sogar diese heute üblichste Verkehrsart für eine Dache, bei der man vorher sein Testament machen müsse. Gegen Schick- salrsckläge kann zwar keine Technik Maßnahmen ersinnen, die sich vermeiden lassen. Aber die Sicherheit der Verkehrs mittel zu steigern, diese Aufgabe wird in immer größerem Maße von der Technik gelöst. Jüngst hat man in Pari» erfolgreiche Experimente mit einer «euen französischen Er findung, einem auf Flugzeugen aufmontierten Schein werfer, auSgesührt. Diese Erfindung ermöglicht e» de» Flugzeugen, bei Nackt ohne Booenbeleuchtung und ohne Licktsignale zu landen. Der Apparat besteht au» etner elektrischen Lampe, die au» einer Höhe von 300 Meter einen Umkreis von 600 Meter In jeder Richtung beleuchten kann. Gleichzeitig wurden von dem Flugzeug auch Lautsignale einer neuartigen Sirene ausgesandt, die andere Flugzeuge aufnehmen konnten. Eine aktuelle Rundfrage. Eine Pariser Zei tung hat an verschiedene Persönlichkeiten der Kunst- und Schrtftstellerwelt die interessante Frage gerichtet, wie alt eigentlich eine 30 jährige Frau heut« sei? Man wollt« damit ein deutliches Bild von der Verschiebung der einst gültigen Altersstufen der Frau geben. Frauen um Dreißig waren früher verblühte Schönheiten. Da ging e» schon bergab. Der LebenSmittag war überschritten, und nicht» blieb ihnen übrig, al» zu resignieren und von der Erinnerung zu »ehren. Und heute ? Frauen um Dreißig? Jugendliche, Elastische, Sportgestählte, Liebe-freudige und Tanzende. Mit dreißig Jahren hat das Leben noch nicht die Hand nach ihrer Jugend ausgestreckt, und die Welt liegt rosig vor ihnen. Sie erobern und feiern Triumphe mit dreißig Jahren. Sie sind „ewig" jung, und niemand dürste behaupten, daß sie neben dem Mädchen von sieb zehn als Mutter gelten könnten. Gibt es nicht Groß mütter, die ihre Enkelinnen mit Bubikopf und «Port tüchtigkeit beschämen können? ES gibt keine Altersgrenze« mehr. E« gibt weder Dreißigjährige noch Sechzigjährige. E» gibt nur Junge und Alte. Und alte Junge wie junge Alte. Manche Frau ist ihr Leben lang jung und manche ist'» nie. Einer von den befragten Schriftstellern erklärte kategorisch: „Da» Alter, da» den früheren Dreißig ent spricht? Fünfzig!" Ein anderer ging noch weiter und verglich die Dreißigjährige der Vergangenheit mit der heutigen Siebzigjährigen! — Wenn Balzac heute lebte, würde er ein Meisterwerk über die Siebzigjährige schreiben. . . Schmarotzende Frösche. Ueber eine bemerkens werte Beobachtung im Tier- und Pflanzenreich berichtet der amerikanische Naturforscher Andrews. Während eine» Aufenthalte- in Nord-Carolina hatte er dort einheimische NepentheS- lcker Kannenpflanzen untersucht, jene insekten fressenden Gewächse, deren Blüten die Gestalt einer gedeck ten, schlauchartigen Kanne besitzen, tne, mit Flüssigkeit gefüllt, eine sehr zweckmäßige Jnsektenfalle darstellt, da die durch den süßen Drüsen, afr angelockten Insekten in der Flüssigkeit ertrinken, worauf sie von der Pflanze verdaut werden. Nun hat sich aber gezeigt, daß sich unter de« gebogenen Blättern der NepeniheSpflanzen ver steckt, fast immer auch kleine Baumfrösche aufhielten, die sich in ihrer gelbgrünen Farbe von den ebenso gefärbten Blättern so gut wie gac nicht abhoben. Bei näherer Bettachtung stellte sich heraus, daß sich die Frösche zu einem ganz besondere« Zweck an der Pflanze versteckt hielten: sie wollten am Jnsektenfang der Pflanze teil nehme« und sie einfach ihrer Beute berauben. Auf diese Weise kommen sie ohne Mühe zu reichlicher Nahrung, weil die NepentheS viele Insekten anlocken. Denn sich der Frosch gerade vor da» EingangSloch in der Kanne setzt, braucht er di« Tiere «ur abzufangen, ehe sie tu die SäNne kriechen. Einmal kam e» aber auch vor, daß eine Spinne ihr dichte» Netz über die Kannenöffnung gesponnen hatte, so daß alle einfliegenden Insekten zuerst von ihr gefangen wurden und sowohl der schmarotzende Frosch al» auch die NepentheS das Nachsehen hatten. Ochsenfrofchsarmen in Japan. Der Ochsen frosch, dieser Riese unter de« Fröschen, dessen größte Exem plare in Nordamerika Vorkommen, ist dort eine beliebt« Delikatesse. Man begnügt sich nicht «ur mit einem Ragout au» Froschschenkeln, wie e» die Franzosen so gern habe«, sondern diese amerikanischen Ochsenfrösche werden san gebraten und dann in den Hotel» al» Hauptgang bei Tische serviert. Ihr Fleisch soll mit dem Weißen Fleisch junger .Hühner große Aehnlichkeit haben, aber Feinschmecker be haupten, daß ein junger Ochsenfrosch noch viel besser schmeckt als das zarteste Hühnerfleisch Die größten Ochsen frösche, die »wischen IV, und 2 Pfund da» Stück wiegen, sind besonders zahlreich in den auSgckehnten Sümpfen von Louisiana und von hier werden alljährlich etwa 2 Millionen dieser Frösche auf den Markt gebracht: sie bedeuten eine kostbare Ernte, «wen Wert man auf 500000 Dollar be ziffert. Die Ochsenfrösche sind 1« Louisiana so zahlreich, daß man leicht auch 20 Millionen von Ihne« »um Verkauf stelle« könnte, wenn die Nachfra« größer wäre. Aber eS sind eben noch nicht genug Amerikaner aus de« Geschmack de» Ochsenfrosche» gekommen: da» Gericht ist fast nur in Louisiana und i» New Orleans beliebt. Die Japaner aber sind jetzt aus dies« wohlschmeckende und verhältnis mäßig leicht zu aewumeicke Nahrung aufmerksam ge worden und beabsichtige«, 1« ihrem Lande Ochsenfrosch. Farmen in große« MaMab ein»urichten. Im vergan gene« Jahr wurde« 5000 Paare dieser Tiere »u Zucht zwecke« von Louisiana nach Japan auSgesührt, und e» sind bereit» in der Nachbarschaft vo« Lotto und bei Ragoja große künstliche Weiher angelegt worden, « denen die Frösche gezüchtet werden; sie wurde« 1» Lörben verschifft, die «tt «ässe« Moo» auSgelegt Ware«, und Hecken die Reise durch de« Panama-Kanal «ach Java« gut über standen. Dort hat die Universität vo« Lotto ausgedehnte Versuche über die Zucht de» Ochsenfrosche» angestellt, rock die Ergebnisse der erste» Fermen sind sehr zufriedeu- " ten, und für et» Paar SUMM- 100 Pen
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