Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192810245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281024
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281024
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-10
- Tag1928-10-24
- Monat1928-10
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1928
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Sache an- Gaale-Kanal» -"Thorveretn. Wir werden gebeten, darauf hin- »uweisen, datz die Probe in dieser Woche wegen Anwrsen- neit der „Sachs, Landesbühne" nicht Donnerstag, sondern Freitag abend 8 Uhr stattsindet. Herren S Uhr. —* Methodtttenkirche. Man berichtet uns r Im Saal der Metbodtstenttrche, Babnbosftr. IS, finden feit Sonntag evanarlisch« VolkSvorträa« statt. Als Redner wurde Herr Missionar -Ilion« Bratsch gewonnen, der in Drelden der Methodiftengemeinde al« Geistlicher dient. Ge nannter Herr war in den Jahren 1914—1920 in Leutsch- Neu-Guinra im Bismarck-Archipel al« Missionar feiner Kirche tätig und mußte, wie viel« andere infolge des Friedensschluss«» do« Feld feiner Tätigkeit verlassen. La aber in der weltweiten Metbodiftenkirche kein ordinierter Geistlicher ohne eine -lnftellnna fein kann, so traten die beimgekebrten Methodist,«Missionare ohne weitere» in den Gemeindrdienst der Heimat. — Die Methodist,nkirche ist in allen fünf Erdteilen verbreitet, und verdankt ihr« Ent stehung einer Evongelisations- und Gemeinschaftrbewegung innerhalb der anglikanischen Kirch« England», die wiederum auf di« vrüd«r John und Lbarl«» WrSlry inrückzufübren ist. Leid« waren Pfarrer der Kirch« England» und blieben e» bi» zu ihrem Lode. Darum steht dir Metbodiftenkirche in Lehr« und Praxi« wesentlich auf dem Boden der Refor mation und bildet rin von den führenden Kirchrnmännnern Deutschland» längst anerkannte» Element kirchlichen Fort schritte» und christlicher Leben-erneuerung. Die Metho- diften fühlen sich dnrchau» nicht berufen, gute kirchlich« und s»»ial« Einrichtungen in sektiererischer Weise umzustürzen, sondern vielmehr mitzuhrlfcn an der gewaltigen Aufgabe der Durchdringung der Völker mit den wirksamsten, nämlich den religiös-sittlichen Kräften de» Evangelium». — Die Metbodiftenkirche in Riesa ist in organisatorischer Hinsicht rin Filial der Dresdner Gemeinde, die unter der Aussicht de» Superintendenten W. Mroer steht, der seinerseits den Leipziger Distrikt zu beaufsichtigen bat. Ein Distrikt in der Methodistenkirche, dem der vom General-Superintendenten, z. Z. Bischof Tr. Nueisen, ernannte Superintendent vor steht. entspricht ungefähr einer Synode in der Landeskirche. — AmTonnerStag finden die BolkSvorträge ihren Abschluß. (Siehe Anzeige.) —'Kriegselternversorgung und Witwen beihilfen. Die am 1. Juli 1928 eingetretcne Erhöhung der Leistungen aus der Invaliden- und Angcstclltenver- ficherung hat die Lersorgungsämter zu einer Nachprüfung und in zahlreichen Fällen auch zu einer Kürzung der Elternrente, Elternbeihilsen und Witwcnbeihilfen veran laßt, weil die Renten aus der Reichsversicherung monat lich bis zu etwa 5 Mark erhöht wurden. Schon 1925 hatte aber das Neichsarbeitsmimstcrium zum Ausdruck ge bracht, daß solche klemen Schwankungen des Einkommens unberücksichtigt bleiben sollen. Unter Berufung darauf wandte sich »er Neichsbund der Kriegsbeschädigten an das Reichsarbeitsministerium. Dieses ist seiner Beschwerde auch mit einem Schreiben vom 18. Oktober cntacgengekommen und hat die Versorgungsbehörden durch Runderlatz er mächtigt, von einer allgemeinen Nachprüfung der Höhe der Elternversvrgung und Witwenbeihilse aus Anlaß der am 1. Juli eingctretenen Erhöhung der Leistungen aus der Invaliden- und Angestelitenversicherung abzusehen. —* Das Projekt des Elbe—Oder-Kanals. Da» Projekt des Elbe—Oder-Kanals war in Liegnitz Gegenstand einer Besprechung der Studien-Kommission, deren Ausgabe es ist, festzustellcn, welche Linie von den bisher ausgestellten Projekten wasscrtechnisch und volks- fvirtschaitlich bevorzugt werden soll. Die Kommission be sichtigte in voriger Woche die Kanallinie Breslau—Senf tenberg. Im Anschluß an die Besprechung begab sich die Kommission nach Bunzlau und Görlitz, wo Besprechungen OertlicheS «nd Sächsisches. Riesa, den 24. Oktober 1V28. —'Wettrrvorberfgg, lstrden 2b. Oktober. Mitgeteilt von der Sächs. Landeswetterwarte zu Dresden. Wolkig dis zeitweise durch schön aufhettrrnd. Kein« oder nur aertna» örtlich unbedeutend« Niederschläge. Temperatur verhältnisse nicht wesentlich geändert. Schwach« bi« mäßige, höher. Lagen zeitweise lebhafter« Wind« aus südlichen Richtungen. —'Daten für den 28. Oki. 1828. Sonnenaufgaug 8,41 Ubr. Sonnenuntergang 16,47 Uhr. Mondaufgang 1K,56 Uhr. Monduntergang 1,2S Ubr. 1825: Der Komponist Johann Straub (Sohn) in Wien geboren, tgest. 18VS); 1827: Der Themtker Marcellin Berthe*»? in Paris geboren, (gest. 1907); 188S: Der Komponist Georg« vlzet in Pari» geboren, la,st. 1875); 1865: Der Maler Walther Leiftikow in vromberg gehören, (gest. 1V08). unübersehbaren Hasse, deren Namen, wi, «» deutschen ««dicht« heißt, kein Lied, kein Heldend» Da» Grabmal, da» sich prunkvoll über seinem armseligen Leichnam wölb», ist . rin Zeugnis de« Danke« der Nation, ein« Huldigung, andirs, Unscheinbaren, Ununterscheidbaren und zugleich ein Bekenntnis zu ihnen. Eg ist. da« gleiche U'rLMr« SSSSSSSSSSSMSgSS-BSMGSWSSSSgSgSSGSSS«« seine Absicht, bet Handlung »en Charakter eine« tragischen Motiv» zu geben, und da« glauben wir ihm und amüsieren un» köstlich über da» geschickt und geistreich aufgebaute Phantasiespiel, da» allerdings auch nach der ernsteren Veste genügend Anregungen gibt. E» behandelt gleichzeitig Situ ationen, die auch in der gegenwärtigen Zeit von Bedeutung find. Da» Stück erlebte überall, wo e» zur Aufführung ge langte, glänzende« Erfolg. Wie überall, so wurde e» auch hierorts mit brausendem Betfall ausgenommen. So wurde de« Theaterbesuchern abermals «tu angenehmer Abend be reuet, für -en man den mitwtrkenden Künstler» aufrich tigen Daul zolle» wird. Ma» bewundert« in diesem Stück so recht die geniale Inszenierung de» Intendanten Maxim«» Reue, Li« von großer A»pass««o»fähigkett und vornehme« Geschmack zeugt. Franziska Rens-Hilpert leistet« tu der Hauptrolle al» Constance Hervorragende» und feierte wieder einmal einen schöne« Triumph. VW beherrscht« al» Krau von ungetrübter Weltanschauung iede Situation mit tem peramentvoller Ueverlegenhett. Aber auch die anderen Mit wirkenden boten sehr anerkennenswerte Leistungen. Ihr Partner, Otto Melcher, der treulose Schwerenöter, brachte sein« überlegene Sicherheit im Spiel »oll zu« Ausdruck. Emil Janson al» Bernhard Sersal, Con stancen» Jugendliebe, zeichnete sich durch vornehme Gemes senheit de» Spiel» au». Die Szene wird in der Hauptsache von weiblichen Darstellern beherrscht. Nicht weniger al» fünf Damen erscheinen, um da» Stück mit einer ergiebigen EinsührungSunterhaltung zu erössnen. Anny Kynast, al» die oberflächliche junge Fra«, Marte-Louis«, John Mtddleton» ertappte Geliebte, die nur ihren Jungwetbchen- Jnfttnkten nachatbt, und Martha Hofmann-Sch a- Low, di« alte Dame sMr». Culver) mit der klugen Moral, waren beide am rechten Platz. Senta Hübner verkür. perte die Roll« der Tugendwächterin Martha äußerst wir- kungSvoll. Auch Hilde Wolf al» Freundin Constancen», serner Reinhold Wolf, Marie-Louisen» getäuschter Gatte, und endlich der wichtiatuenbe Diener Erich Wentzel paßten sich vortrefflich dem Ganzen an. Boll» befriedigt verließen di« Besucher da» Theater. Wohl mancher wird sich noch mit -er Frage beschäftigt haben, die am Schluffe Herr Otto Melcher an da» Publikum richtet«: „Finden Sie, daß Lvnstanee sich richtig verhält?- — — WM MM«. Finde» Sie, datz Constance stch richtig verhält r Komödie in 3 Akte« von W. G. Maugham. Deutsche Uebertragung von Mimt Zoff. Ein packende» Lebensbild, gewürzt mst prachtvolle« Humor, bot gestern dem recht gut besetzte» Hause die Sünst- Wrschar der Sächsische« LanoeSbühne bar. -Finden Sie, daß Constance stch richtig verhält?* Diese Frage pellt der Dichter an das Publikum, ohne Laß er sie selbst beantwortet. S» handelt stch um eine Ehebruchsgeschichte. Da» Paar, da» den Mittelpunkt de» Stücke» bildet. fristet in de» ersten Jahren der Ehe ein glückliche«, beschauliche» Dasein. Seit Jahren aber ist da« Ebeleben nicht» andere» al» ein« Er nährungsfrage, ein kameradschaftliche» Zusammenleben. Die ehelichen Beziehungen sind in die Brüche gegangen. Durch Zufall erfährt Constance von der Liebschaft, in die Ihr Ehemann mit ihrer Freundin geraten ist. Eine plötzlich Anfallende Lüge Constancen» hilft ihm au» der Klemme. Die erwartete .Szene" bleibt ihm zunächst erspart. Und :un die Krage: Ist die modern« Krau berechtigt, die Un reue ihres Manne» mit gleicher Treulosigkeit abzugelten? Vielleicht folgert die weibliche Logik darau»: Tonstanee ist eine standhafte Frau, sie erwidert gleiches mit gleichem, ihr Standpunkt ist richtig. Biele Damen werden aber zu dieser Schlußfolgerung nicht gelangen, sondern die — allerdings mch sehr berechtigte — Gegenfrage stellen: ^Hat stch der Lhemann richtig verhalten?" Die treffende Antwort muß auten: „Nein!" Bis kurz vor Beendigung der Komödie, >ie mit so viel amüsanten Lebenslügen und Lebenswahr leiten durchsetzt ist, möchte man fast glauben, die stand- iafte Frau verhält sich in diesem Falle ganz recht, weil sie vermutlich gar nicht da» tun wird, wa» der alte Sünder Ve- ürchtet; vielleicht will sie ihrem Gatten für seinen Seiten- prung nur eine erzieherts-h« Lektion erteilen. Aber Constance geht doch mit ihrem Jugendgeliebtcn Bernhard Sersal aus „Erholungsurlaub" nach Italien. Un- damit ist Re Antwort aus di« Frag«: „Berhält stch Constance richtig?" gegeben. Aber man kann ja di« Ding« nicht ernst nehmen. Der Bersaffer will ja nur einig« Stunden harmlo» unterhalten, und da» tp ihm Vesten» geglückt. S» ist nicht I oben» vormittag findet wiederum eine geschloffen« Sitzung de» Ausschuss«» statt, während abend» 8 Uhr t« Gaal« b«S Vereinshause» tu einer öffentlich«: Abendvesfmmnlung I neben verschiedenen au»ländtsch«n Rednerinnen euch di« deutsche Reichstagsabgeordnete Dr. Gertrud Bäumer spre chen wird. Canitz. Hohe» Alter. Herr Gchmiedeurettier Gustav Reichel fn Canitz, Veteran von 1870/71, feierte au» vergangenen Gountag in körperlicher und getfttaer Frische seinen so. Geburtstag. Der Vorsitzende de» MUttjtrviretn» Schönnewitz, Samer«» Mar Thieme, überbracht« de« treuen Bereinsbruder, der zugleich langjährige» AnSsSuLnitglted ist, die herzlichsten Glückwünsche de» Verein» und et« wert- volle» Geschenk al» sichtbare« Zeichen der Wertschätzung und Mitfreude an seinem Ehrentage. Auch sonst dürfte« Herrn Reichel mancherlei Aufmerksamkeiten -ugegangen sei». o s cd »V Zwei blNädrig« «üraerludtläen. Herr Hermann Nlßsch« feierte Montag »nd Herr Friedrich Loch- mann gestern sein 50 jährige« Viirgerjubtlimm. Griten» des Stadirate« wurde den Jubilar«« ein» Erinnerungs urkund« mit Glückwunschschreiben überreicht. Mügeln. Sin leichter Eisenbahnunfall ereignet« sich am Montag vormittag zwischen Station «ltmügel» «nd Mügeln auf -en Angerwiesen. Tin Rollbock mit einem un- beladenen Wagen der Vollbad« entgleiste un- verursachte die Entgleisung eine» weiteren offenen Kleiubahuwaggon». Der Verkehr wurde durch Umftetgen aufrechterhalt«,, di« AufräumungSarbetten wurden sofort in Angriff genommen und gingen rasch vonstatten. Bald war di« Streck« wieder frei. Der Materialschaden ist gering: über bte Ursache -«» Unglück» konnte nicht» Nähere» festgestellt «erbe«. Nossen. Ermittelt« Autodiebe. Am vergangenen Sonnabend vormittag wn-be von zwei Burschen et« Auto, Mark« Hanomag, in Chemnitz von der Straße w«a gestohlen.' Bon Chemnitz au» sind die Dieb« mit dem gestohlene« Kraftwagen über Nossen gefahren: anscheinend wollten st« mit ihrem Diebesgut nach Dresden, um «S dort zu ver kaufen. Da der Verkehr nach Dresden infolge Straßen- arbeiten umgeleitet ist, mußten sie über Neukirchen fahren, woselbst sie Pech hatten, weil infolge Benzinmangel» der Wagen mitten im Dorfe stehenblteb. Da bi« Dieb« ket« Gelb batten, ließen sie de« Wagen stehen, wanderten zu Fuß nach Helbigsdorf «nd fuhren von da mit der Kleinbahn nach Nossen. Hier erlangten sie weitere» Geld zur Heimfahrt bi» Chemnitz, nachdem ihre Personalien festgestellt worbe« waren. Ihre Verhaftung steht bevor. Der Hanomag wurde inzwischen von seinem Besitzer, einem Chemnitzer Fabrikan ten, wieder abgeholt. Freiberg. Um den ständig stch steigernde« Verkehr am Orte in beffer geregelte Bahnen zu leiten, find Li« Ber- kehrSstraßen der Stadt nunmehr auch tn Hauptverkehrs straßen und tu Einbahnstraßen «»«geteilt worden. ' Kreider a Verurteilung «egen Mordversuch«. La» Schwurgericht Freiberg verurteilt« am Dienstag di« 18 Jahr« alt« WirtschaftSgrbilfin Johann« Jrmscher au« Merschütz «egen Mordversuch« zu drei Jahren Zuchthaus. Die Jrmscher batte versucht, einen bet ihrer Mutter ve- fchäftiaten Landwirt, der ihr wegen ihre« Lebenswandel« Vorhaltungen machte, durch Beigabe von Rattengift in di« Speisen zu töt««. Mertz««. Vervollständigung d«S Domgeläuts. Nach dem sämtlich« Meißner Kirchen ihr« durch den Krieg teil» auf die Hälft« der Zahl reduzierten Geläut« in den letzten Jahren ergänzt haben, soll auch jetzt der Meißner Dom, der zur Kathredralkirche der Evangelischen Sachsen» erhoben wnrde, sein volles Geläut wieder erhalten. E« fehlen di« groß« Glock« im Gewicht von 7098 Kilogramm, abgestimmt auf G. und di» klein« Glock« von 1154 Kilogramm, ab gestimmt auf F, di« 1918 von der HrereSoerwaltung beschlagnahmt, abaelirfrrt und zerschlagen werd«« mußte«. Nun soll zur Jahrtausends«;« da« voll« Geläut wieder ertönen. Di« beiLe« fehlenden Glocken wurden tn der Glockengießerei Kran» Schilling Söhne tn Apolda, wo auch di« früheren Glocken gegossen wurde», in Bronzeguß in Auftrag gegeben. Der Ornamentenschmuck der Glocken wurde von Prof. Börner von der Staatsmanufaktur ent worfen. Um di« Beschaffung der Mittel bemühen sich der Heimatverein Meißen und das Domkapitel grmetnkao». Ersterer hat zugesagt, «in« beträchtliche Summ« zu stiften, während da» Domkapitel ein« Domglockenlotteri, ver anstaltet. Ein« weiter« Verbesserung erfolgt insofern, al» für da» Eeläut «in« elektrische Läuteeinrichtung beschafft wird. Für eine der Glocken hat da« Werk sich bereit erklärt, da» Läutewerk zu stiften. Ein« der Glocken soll den Namen .Heimatglocke' erhalten. Weinböhla. Krettod «tue» junge» Meißners in Weinböhla. Gestern früh gegen 6 Uhr wurde von Bahn beamte» auf der Bahnstrecke Leipzig-Dresden bei Stein 976 plu» SV ein junger Man», -wischen -en Bahugleiseu liegend, tot aufgefunden. E» handelt sich um de» in Weinböhla al» Arbeiter tu Stellung gewesenen IvjLhrtae« Kurt Resch. Lesse» Elter« tu Meißen wohnen. Der Aufgefundene hat sich vermutlich nacht» gegen 1 Uhr von dem Schnellzug Leipzig- Dresden überfahren lassen. Dem Unglücklichen wurde da- .MM LMeMlk" V.R.SM. »Las Grabmal des unbekannten Soldat«»" Tragödie von Paul Rapnai Uebertragung von Hedwig von Verlach. Hierzu schreibt Dr. Karl Wollf tn den .Blättern der Sächsischen LandeSbübne": .Da» Grabmal de» unbekannten Soldaten" oder, wi« e» Im französischen Original beißt. «I» wmi>«m «was l' 4ro 4» triowpko" (Da» Grab unter dem Triumphbogen) bedarf im Grunde keine« Kommentar«. Dies« rein« und stark« Dich- tung erschließt stch jedem, der unbefangen und ohne Vor- urteil stch hinzugeben bereit ist. Aber es tut vielleicht not. ein paar Wort« über den großen Gedankenzusammenbang zu sagen, in den da« Drama Paul Rapnai» hin«>na«ftrllt sein will. vor allem erhebt sich die Frag«, wa» der seltsame Titel bedeutet. In Vari», zu Füßen de» sogenannten Triumphbogen« lsr» « tnowpde). der die Siege Napoleon« de« Ersten ver herrlichen sollt«, befindet sich seit einigen Jahren da« -Grabmal de« unbekannten Soldaten". Feierlich find hier die irdischen Uebrrreste eine» Gefallenen beiges»»», über dessen Namen, Herkunft und Stand niemand Bescheid weih. Man hat ihn sozusagen auf» Ezratewohi irgendwo au« den Letchenbügeln herauSgebolt. eine» der unzäpltaen, unkennt lichen Opfer de« ungeheuren Morden«, deffen Persönlichkeit nicht mehr feststellbar war. Diel, Menschen steigen alljährlich in da« unterirdische Gewölbe hinab und legen an dem fackelumlohte» Sar kophag schweigend «in Zeichen de» Erdenken« nieder. Denn dl« sinnbildlich« Bedeutung dieser Beisetzung, dieser auf den ersten Blick so befremdlichen Eoruna Ist ohne weiteres auch dem «insochfien Mann au» dem Volke verständlich. Der unvekannt« Soldat ltegt da al« der Repräsentant der """ -- — in «tnem Helbrnbuch meldet. seinem armseligen mit den dortigen Behörden fiattfanden. Ein« Besichti gung de« tn Frage kommenden Gelände« fand nicht statt. N wurden lediglich die örtlichen Projekte und die Wünsche der Gemeinden durchgesprocken. Au» d-r Tatsache, daß »wischen den für de« Oder—Elbe-Kanal zuständig.'n Dienst stellen wieder Besprechungen stattftnden, rann man wohl schließen, daß diese» Projekt keineswegs fallen gelassen ist. Die Studien und die Vorarbeiten dürften jedoch noch längere Zeit dauern. Bekanntlich besteht zwischen den in Frage kommenden Gemeinden und Kreisen auch ein Elbe— Oder-Kanal-Veretn, der stch di« FörLerung der Sache an gelegen fein läßt —* Der Bau de» Elster —Gaale-KanalS wird gefordert. Der Ausschuß für die Saale-Kana lisierung und den Elster—Saale-Kanal hat am 19. dS. Mts. in Bernburg ein« Entschließung gefaßt, in der gefordert wird, datz mit den Bauarbetren am Saale-Ylügel de» Mit- telland-Kanal» spätesten» im Frühjahr IMS begonnen werden toll. —'Erwerb von Waffen durch Inhaber von JahreSiagdfchetnen. Auf Grund de« Gesetze« über Schußwaffen und Munition vom 12. Avril d». IS. be rechtigt der Jahresjagdschein im gesamten Reichsgebiet während der Dauer seiner Gültigkeit den Inhaber »um Erwerbe von Jaadwasfen und Faustfeuerwaffen in dem darin vermerkten Umfange. Die Aufnahme de» Vermerks ist bei Lösung de« JahresjaadlcheineS zu beantragen: sie kann auch während der Gültigkeitsdauer diese» Scheine» erwirkt werden. Wie dec Amtliche Preußische Pressedienst einem Runderlatz des Preußischen Landwirtschaft-Mini ster» entnimmt, ist die Entscheidung über den Umfang de» Waffenerwerbs in da» Ermessen der AuSstellungSbehürd« gestellt, die sie dabet auf die Zuverlässigkeit de» Antrag, steller» abzustellen haben wird. —' Vorläufige Ergebnisse der Eintra gung -um Volksbegehren ,,Panzerkreuzer- verbot'" im 2V. Wahlkreis. Nach dem vorläufigen Ergebnis wurden in: 29. Wahlkreis (Leipzig) »um Volks begehren betr. Panzerkreuzerverbot insgesamt öl, 247 Stim men abgegeben. Davon entfallen auf Stadt Leipzig 35 716, Amtshauvtmannschaft Leipzig 7272, Amtshauptmaniischast Borna 2625, Amtshauvtmannschaft Döbeln 1673, Amts- Hauptmannschaft Grimma 2628, AmtShauptmannschast Oschatz 567, Amtshauvtmannschaft Rochlitz 4760 Stimmen. —* Wagenstellung der ReichSetsenbahn. Die Wagcnstellung hat auch im September Wetter zuge nommen. Die Anforderung von Güterwagen war beson ders tn den lebten Tagen des Monats wegen der bevor stehenden Tariferhöhung lebhaft. Gegen oen Monat August betrug die Steigerung bet der Deutschen Reichsbahn-Ge sellschaft insgesamt 6,8 Prozent, im Bezirke der Reichs- bahnvirektion Dresden 3,0 Prozent. —* Altsozialisten und national« Ver bände. Der Parteivorstand der ASPD. stellt fest, daß die ASPD. von der Führer-Besprechung der nationalen Verbände, die am 7. Oktober in Berlin stattgefunden hat, keinerlei Kenntnis hatte. Wenn trotzdem zwei Mitglieder der ASPD. an dieser Zusammenkunft teilgenommen hätten, so sei da» ohne Wissen des Parteivorstande» der ASPD. Sund gegen seinen Willen geschehen. Die Genossen Winnig und Nieiisch, die nach den Mitteilungen der Berliner Presse bei jener Führer-Besprechung zugegen gewesen seien, hätten also weder einen Auftrag noch die Einwil ligung der ASPD. gehabt, dieser Zusammenkunft betzu wohnen und hätten schon deshalb gar nicht al» Führer der ASPD. auftreten oder bezeichnet werden können. —* Tagung» eSSächfischenGemetndetaae» in Dresden. Der Sächsische Gemeindetag hält am Mon tag, den 3. und Dienstag, -en 4. Dezember d» I. im Großen Kongrebsaale de» Städtischen AusstellungSpalafte» in Dres den seine diesjährige Mitgliederversammlung ab. Der eigentlichen Tagung wird am Sonntag, den 2. Dezember, tn den Festräumen de» Neuen Rathause» ein Begrüßuua»- abend vorauSgehen. Am Montag, den 3. Dezember, wird in ber ordentlichen Mitgliederversammlung neben der Er ledigung von internen Angelegenheiten der Geschäftsführer de» Sächsischen Gemetndetages, Dr. jur. Naumann, über „Die sächsische Verwaltungsreform" sprechen. Für den Abend ist eine Feftvorstellung -er Sächsischen StaatSoper „Die Fledermaus" vorgesehen. — Am Dienstag, den 4. Dez. werben in der Fortsetzung der Mitgliederversammlung NeichStagSabgeordneter Reichsminister a. D. Dr. Külz und Oberbürgermeister Klimpel-Frettal über „Die Finanzlage der sächsischen Gemeinde«" referier««. —* Tagung de» Weltbünde» für Kraueu st immrecht in Dresden. Am Freitag, de» 26. und Sonnabend, den 27. Oktober hält ber Ausschuß für Krtebe« und Völkerbund de» Weltbundes für Frauenstimmrecht i« Hotel Bellevue tn DreSbe« «in« Tagung ab. Am Freitag nachmittag wird, nach einer geschloffenen Sitzung de» Aus- schaffe» am Vormittag, eine öffentliche Sitzung abgehalteu, Lei ber «. a. ber Träger de» Nobelpreise», Pros. Ouibbe- Berlttr über de» Lellogg-Pakt spreche» wird. Am Sonn-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder