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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192810245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281024
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281024
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-10
- Tag1928-10-24
- Monat1928-10
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1928
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SSV. 1. AeNege z»u Aieseer rezedlett. «ittwech, S4 Otteber 1SS8, «dends. 81. Jahr«. a AeMAdlGstllWl MlMßMM-W«. Di« Geschickte der deutsch-volnischen Verhandlungen Über eine endgültig« Regeluna der Wirtschaftsbeziehungen ist ein Nachkrieg»kap1tel. da» anscheinend ntemal» enden will. Unter den vetichievensten deutschen Regierungen, ge stützt auf die verschiedensten deutschen Parteimehrhmtsver- hältnisse, gab e» Besprechungen in Polen. Man behauptet, daß e» teil» recht» orientierte Delegationen gewesen seien, teil» link» orientierte, die mit den Warschauer Delegierten verhandel^,. Man sagt auch, daß all diese verschiedenen deutschen Wirtschaftskommissionen mit anerkannter Objek tivität an die Behandlung der schwierigen Fragen gegangen seien. Und man Weitz legten Ende» nur da» Sine, datz e» all diesen Bemühungen der deutschen Regierungsstellen niemal» gelungen ist, mit Warschau zu einer Einigung zu kommen, Man hat hier zu beachten, datz Deutschland nach dem Friedensschluß mit fast allen seinen Nachbarn, auch mit denjenigen Staaten, mit denen eS einst im Kriege stand, Wirtschaft-Verhandlungen geführt hat, die aNe zu recht befriedigenden Ergebnissen führten. Wenn man sich so vor Augen hält, daß es Deutschland gelang, mit allen Staaten die normalen Wirtschaftsbeziehungen wiederherzustellen, nur mit Polen nicht, so wird man zwangsläufig zu einer Er kenntnis geführt, die die Loyalität de» polnischen Verhand lungspartner» in ein nicht gerade günstiges Licht setzt. In den letzten Jahren hat die Reichsrcgierung des öfteren hrn- reichend triftige Beweise gegeben, datz eS ihr mit der WirtschaftSverständigung mit Polen wirklich ernst ist. ES sei hier auf da» Eingreifen des ReichsaußenmintsterS Dr. Stresemann in Genf htngewiesen, auf die Kompromisse in der Frage der polnischen Zonenverordnung und auf all die Bestrebungen der deutschen Stellen, die Voraussetzungen für ein« trisenfreie Verhandlung zu schaffen. Alle Mühe war vergeben». Zum soundsovielten Male sind die deutsch polnischen Hanbelsvertragsbesprechungcn wieder refultat- to» abgelausen. Zum soundsovielten Male wiederholt War schau die alten Anklagen über ein angeblich unaufrichtiges Verhalten der deutschen Delegation der ein bewußtes verschleppen der Verständigung-Möglichkeiten vorgeworfen wird. ES soll zugegeben sein, datz die deutsch-polnischen Verhandlungen sich mit einer Materie befassen, die von Natur au» schwieriger zu verarbeiten ist, al» die Fragen, die mit anderen Nationen gelüst werden mutzten. Polen ist hauptsächlich ein Agrarland, was besagt, daß es rm In teresse Polens liegt, von Deutschland weitgehendste Zuge ständnisse in der Frage de» Exports landwirtschaftlicher Produkte zu erhalten. Dieses polnische Interesse wird auch von deutscher Seite durchaus anerkannt. Deutschland ist also »prinzipiell geneigt, und dies trotz der außerordentlich schwierigen Lage der deutschen Landwirtschaft, Polen Exportmöglichkeiten für Vieh und Landwirtschaftsprodukte zuzubMtgen. Nur über die Frage deS Ausmaßes dieser Möglichkeiten wird man sich nicht einig. Um die augenblick liche kritische Lage der deutsch-polnischen Verhandlungen zu erkennen, vergegenwärtige man sich einmal die pol nischen Forderungen und die deutschen Interessen, die die sen Forderungen entgegenstehen. Polen verlangt also ein Jmportkontingent von 600600 lebenden Schweinen, die freie Einfuhr von Schweinefleisch, ein bestimmtes Import kontingent sür Hornvieh und dann eine Erhöhung des im Rahmenabkommen vorgesehenen Kohlenkontingents. Wenn man sich die kritische Lage der deutschen Landwirtschaft, insbesondere der durch den Korridor und die willkürliche Grenzziehung äußerst gefährdeten Landwirtschast Ostpreu ßens, vor Augen hält, so wird man ohne iveitereS zugeben müssen doch Deutschland dieses polnische Verlangen nicht gut akzeptieren kann. Die deutsche Antwort auf die Pol nischen Bedingungen lautet ungefähr wie folgt: Zu einem bestimmten Jmportkontingent von lebenden Schweinen er klärt sich das Reich prinzipiell bereit, wenn auch die pol nische Forderung in der angegebenen Höhe für Deutsch land undiskutabel ist. Ganz entschieden wendet sich jedoch das Reich gegen den Import polnischer Schweine auf dem Landwege. Deutschland hat bekanntlich sehr streng um schriebene veterinäre Bestimmungen, die bei einem Im port von Vieh auf dem Landwege unmöglich durchgeführt werden könnten. Deutschland mutz daher darauf bestehen, daß der Import von lebendem Vieh auf dem Seewege er folgt, d. h. über die deutschen Seeschlachthäuser in Hamburg oder Breme» oder Lübeck. Im übrigen spricht eS sehr für die deutschen veterinär-hygienischen Bestimmungen, wem» Polen seine Jmportforderung auch damit stützt, datz fein eigener Export nach Oesterreich und der Tschechoslowakei gefährdet würde, wenn den polnischen Schweinen die Ein fuhr nach Deutschland untersagt würde. Diese polnisch« Befürchtung ist schon dadurch hinfällig daß Deutschland sich ja im Prinzip dazu bereit erklärt, em bestimmte» Jmportkontingent für lebende Schweine zuzubilligen. Bei einer ganz objektiven Betrachtung dieser rein sächlichen Differenzen ergibt sich von selbst die Erkennt nis, wie schwierig und kompliziert die ganze Materie ist. Geradezu hoffnungLos und kritisch werden alle dies« Fra gen aber erst durch die Einstellung der Warschauer Be hörden und der polnischen Presse zum gesamten Problem. Wer in der letzten Zeit die Kommentare der Warschauer Blätter über den Stand der deutsch-polnischen Verhand lungen durchgelesen hat, wird sich davon überzeugt haben, daß man in Pole« anstelle einer sachlichen Behandlung des Problems eine rein politisch« Taktik auffahren läßt. Man greift in der unerhörtesten Weise die deutsche Delega tion an, wirft dem deutschen Verkandlungsführer Dr. Hermes bewußte Sabotage und Unaufrichtigkeit vor, schleppt die ganz« AnaeleLnheit überhaupt in da- Pots- tische Fahrwasser. Daß solch« Methoden nicht dazu bei tragen können, eine rein sachliche Au-sprache zu ermög- licken, ist selbstverständlich. Offenbar besteht daS Be mühen der Warschauer Behörden und der polnischen Presse auch nur darin, die Schuld für da» Scheitern der Verhano- oah die Weltonentncykett NM vEM vreden trresnyrenven Behauptungen Warschau» täusch« lassen wird. «IM M 8k WMWt dkl RrlAmikMl. * München. tTelnntou.) Z« der gestrigen Sitzung öe» Ausschusses der LLuderkonsereuz voraelegteu Entschlie, tznng der Reich»«-»«««» bemerkt die Münchener Lele« grammzeit»»»: E» sei bemerkenswert, in wie starkem Matze sich di« Reichsregierwng die bekannt« Vorschläge -e» preu- tztscheu Bevollmächtigten Dr. Brecht zu eigen mache. Be sondere veachtnng verdiene di« Einstimmigkeit de» Beschlus ses, wonach also auch Reich»vostmtntfter Schätzet, der der Bayerische« BölkSpartei angehört, diese Leitsätze gebilligt hab«. — Di« bayerische StaatSzetttmg hebt nur hervor, datz der unitartstische Charakter »er Entschltetzuug de« sofortige« Widerstand Bayern» aekuuben habe. Ausführlich nimmt dagegen bi« „Bayrische «Myartei» sich« Korresiwndmy" Stellung, die «. a. schreibt: Mandat WM M Itt WWlMMtkll SM )l Tilsit. Im Groben Saal beS ZtvilkastnoS sprach Dienstag abend tn etner vom KreiSveretn Tilsit der Deutsch« BölkSpartei etnberufenen Versammlung «eich», Minister a. D. Scholz über die politische Lage. Der Redner gab einen kurzen Ueberblick über öle «tz«. «Mische Lage, tu der sich Deutschland besinde, nachdem die dentsche Delegation «« der Bölkerbuudstaguna i» Senf, die »sichtige Entscheid»«»« gebrach« habe, znrückgekehrt sei. ES sei objektiv notwendig auszusprechen, daß an» durch Reichskanzler «Sier die deutsch« Ratio« iu Genf i» einer Weise «rtrete« worden sei, die der nationale» Würbe Deutschland» «Ikounu« «tfyrwd« dabe. Man könne ihm ebenso, wie der Auswärtig« Aufschub eS getan habe. Dank dafür auSspreche«. Die Stell«» DeutschlaudS in S«f sei «icht leicht gewes«, und e» müsse festgestellt wer ben, datz bte deutsche Diplomatie eine» Erfolg erzielt habe, denn daS Probte« »er Sesa«träu«»»a de» Rheinland«» sei ausdrücklich Lurch die Mächte al» «« zu diskutier«»«» Pröble« bezeichnet worben. Sin anderes mindestens ebenso wichtige» Problem sei die «»gültige Festsetzung unserer Kriegsschulden. Deutsch, land hab« sich auf den Standpunkt gestellt, datz e» zwar eine Regelung dieser Frag« begrübe, datz aber seinerseits e» nicht für zweckmätztg halte, dies« Frage von sich au» anzuschneiden. Auch hieri« dabe Deutschland i« Genf n»llko««eu da» er, reicht, «aS eS wollte. Die ReparationSfrag« sei dort von anderer Sette berührt worden. DaS Problem sei in bte internationale Diskussion geworfen worden, mit dem Ziel einer möglichst schleunigen Festsetzung der Endsumme unse rer Zahlungen. Wenn man jedes dieser beiden Probleme gesondert be trachte, so glaube er, »atz »aS deutsche Volk aus diplomati sche« Wege erreicht habe, wa« e» erreich« wollte. Aller- ding» seien mindestens zunächst äußerlich dies« beiden Probleme mit einander verknüpft worben, und daraus könnten, wenn diese Verkoppelung aufrechterhalten bleibe, wesentliche Schwierigkeiten sich sür unS entwickeln. Man müsse deshalb fordern, daß dies« beiden Probleme getrennt vo« einander behandelt »erde«. Der deutsche Standpunkt sei vom Reichskanzler Müller mit aller Schärfe vertreten worden. Man habe voz, einem völligen Zusammenbruch der Locarnopolitik gesprochen, und nach der Rebe Vriands in Gens konnte e» den Anschein haben, als ob der Geist vo« Locarno sich tatsächlich verfluchtet habe. Dem nüchternen Beobachter müsse sich folgende» dar stellen: Die Politik vo« Locarno sei uud bleibe die einzig richtige, weil sie die einzig «»gliche für Deutschland sei. Nicht die Locaruopolitik dabe Schiffbruch gelitten, sonder» diejenige« Leute, die i« die Locaruopolitik »o« »»«herein «topistische Hoffnungen gesetzt hätten. Wohin müsse die deutsche Außenpolitik künftig ihre Blicke richten? Er glaube, man könne diese Frage mit einem Wort beantworten: «ach de« Bereinigte« Staat« »o« Amerika. Amerika sei einmal der Gläubiger fast der ganzen Welt infolge der sogen. Kriegsschulden, auf der anderen Seite sei auch Deutschland in grobem Umfange an Amerika verschuldet. Wir hätte« unsere Industrie und unsere ganze Wirtschaft tn den vergangenen Jahr« «icht aufrechterhalten können, wenn besonders die Kommunen nicht viele Milliar den Anleihen von Amerika erhalten hätten. Diese Doppel stellung Amerikas als Gläubiger sowohl der Sieger als auch der besiegten Staaten lege Amerika eine große Verantwort- ltchkeit und besonder» auch Objektivität auf. Amerika hab« ei» «rotze» Interesse -Oran, »atz wir «icht »o« »«ser« direk te» Gläubiger«, wie Suglaud, Frankreich, Italien nf». er, drosselt werd«. » Der Redner kam dann auf die Frag« der Koaktst« im Reich nnd in Preuße« zu sprechen und knüpfte an La» Er- gebntS der RetchStagSwahlen an, das ble grobe Koalition mit Sinschlutz der Deutschen BölkSpartei sowohl im Reiche wie in Preuben gerechtfertigt erscheinen lass«. Er betonte den Standpunkt der Deutsch« BölkSpartei, die an der Gro- ben Koalition auch in Preuben festhalten müsse. Auf alle« Gebieten könnte fruchtbare Arbeit nur geleistet werben, wen» im Reich und in Preuben homogen« Regierungen Le- stehen. Die Deutsche BölkSpartei hab« vo» Anfang an auch erklärt, datz in die zu bildend« «rotze Koalition auch die Wirtschaft-Partei einbrzogeu »erde« müsse. Avg. Scholz erklärte weiter, die Notwendigkeit eine» ge, festliche» «erfassuugsseiertage» für «nfer neue» Deutschland müsse man verneinen. Für ben neuen Panzerkreuzer habe sich die Deutsche BölkSpartei eingesetzt, da man auf die geringfügigen Rechte de» Versailler Vertrages nicht verzichten dürfe. In kurzer Zett dürft« im preussischen Landtag eine Bor lage unterbreitet werben, die ein Konkordat de» preußisch« Staates mit der römische« Kurie enthalte. Diese» Konkordat scheine, nach dem, was bisher verlautbar wurde, sür den preubtschen Staat Verschlechterungen des bisherigen Zustan de» zu bringen. In diesem Konkordat würben sogar di« Schulen berührt. In dem Augenblick, wo das geschehe, ent stehe eine vollkommen neue Situation nicht nur, daß die Koalitionsnerhandlungen erschwert würden, sondern es würde auch die gegenwärtige Koalition in Preuben gesprengt werben, da die Demokraten austreten würden. Die Deutsche BölkSpartei würde natürlich nicht die Aufgabe übernehmen, an der Stelle der Demokraten dem Ministerpräsidenten zu einem Konkordat zu verhelfen. Bezüglich des Verhaltens der Deutschen BölkSpartei zum Stahlhelm bemerkte Scholz, er sei bis vor 19 Tage« Mitglied des Stahlhelms gewesen, den er als Ansrcchterhal. ter beS alten Jrvntgcistes u»d als (5rweck^r deS nationalen Gewissens für notwendig gehalten habe. Der Stahlhelm sei aber bewusst von seiner übervarteilichen Haltung ob,gerückt und in die politische Arena hinabgc'tiegen. Dass er damit in Konflikte mit verschiedenen Parteien geraten n iirde, war von vornherein klar. Unmöglich >ci cs für ibn, Scholz, alS verantwortliches Mitglied der Dcnt'chcn PoUsuartej gewe« sen, zwei Herren zu dienen. Er habe sich deshalb vom Stahlhelm trennen mühen. Die Fraktionsvvrstände der Reichstags- und der preussischen Landtageiroktion hätten be kanntlich beschlossen, den Mitgliedern der Parlamente zu empfehlen, angesichts dieser politischen Haltung des Stahl helms auS diesem auszutreten. Was dagegen die Volks, parteiler, die nicht in gesetzgebenden Körverichasten tätig sind, anbelange, so hoffe man, dass durch deren Verbleiben im Stahlhelm dieser wieder aus den richtigen Weg zurück kehre« werbe. Der Redner gab dann der Ansicht Ausdruck, dab man auch in wirtschaftlicher Hinsicht wahrscheinlich schweren Zeit« «utgegengebe« werde und sordcrte znm Schluss ans, über allen Streit de» TayeS zwischen den einzelnen Parteien den grobe» nationalen Gedankeu zu stellen. Vorsicht geboten und eS ist verständlich, daß der bayerisch« Miutsterpräsibent nach Bekanntgabe dieser Vorschläge die Vertagung der Konferenz bi» auf ben letzten Tag beantragt hat. Föderalisten find bei diesem Dokument sicherlich nicht Pate gestanden. Vielmehr hat man de» Etndrnck, dass jene Kräfte im Reichskabinett ben AuSschlaa gegeben haben, die aus dem sogenannten dezentralisierten Einheitsstaat hinan», wollen, wie dies der gegenwärtige Reichsjustizminister Koch- Weser in seinem Vorschläge entwickelt hat. Der Kernpunkt der Erklärung ist die Stellungnahme zur preußischen Frage. Man will den Dualismus zwischen Reich und Preuben be seitigen. Welche Regierung und welche Parlamente solle« verschwinden? Natürlich die preussischen Staatsorgan«. Man käme da«« ans ein dezentralisierte» Preussen hin««», dessen einzelne Teil« dem Reich al» Selbstverwaltung», organe unterstehe«. An diese provinziell« SelVstverwal- tungSkörper soll« die ausserpreutzifchen Länder angepackt werden. Will man daranf hinan»? DaS find die Hanptfragen, die die Länder, die wirklich Länder im Sinne der Reich», verfaffung bleiben wollen, z« stellen hab«. Entscheidend bleibt für Bauern die Grundfrage, ob Sie beabsichtigte Reichsreform die bundesstaatliche Struktur des deuAchew Reiches wahren will: die de» Ländern «och verbliebene» Hoheitsrechte, vor allem auf de« Gebiete der Justiz, devs inneren Verwaltung nnd der Kultur sind und mWeu rrnau-s tastbare Rechte blecken. Me Vorschläge, di« vo« diesem- W WMMIWM l» WMWMlM^ vdz. verki». Di« Nachricht«« üb« di, Zusammen setzung der i« Gent beschloss««» Kowmtsiion *rr Revision de« DaweSplone» laufen d« «reivnisien voran«. Ins besondere wird dem Nachrichtenbüro de« VDS. mitatzeUt^ daß «och nicht feftftrb'n kann, ob der Reich«ba«^rässdn,t Dr. Schacht an der Kommission terlnebmen wird. Dies« Frag« Hingt in erster Linie davon ab, ob di« andere» Staat«, amtliche vertret« ckr« Bankinstitut, «ittznde« werden. Zunächst find die Entschlüsse de« ReparatiouS- agenten Varl« Gilbert abzuwarten. Di« neue Reparation»- konunissioa soll ebenso wie seinerzeit di« erst« «ommisftoa für di« Aufstellung de» Dawerplane« nicht am» amtlich« Vertretern, sondern au» hervorragenden Sachverftäudtgen d« Bank- nnd Industriell«»?« zusammengesetzt werden. Im Gegensatz zu der damaligen Kommission wird diesmal ab« Deutschland al» gleichberechtigt« Fakt« mit sein« Sach verständig« an den Üommtlsion«arbelten teilnehmea. WS ID auzunehm«. daß die Kommission mit ihr« Arbeit« nach vor Weihnacht«« wird beatnnen können. Di« Kommisfto« hat di« Aufgabe. Barfchläge für di» Nru- regelung de» Reparationsproblem« zu machen. Die end gültig« Entscheidung üb« die Lösung liegt aber bei den Regierungen der beteiligten Staaten. Amerika wird vor- augsichtlich offiziell nicht an den KommissionSarbrttrn teil- nehmen und nur gewissermaßen al» Beobacht« zugegen fein. AIM M 8k WwItiMI. X Brüssel. Ministerpräsident gaSdar gab gestern Parker Gilbert zu Ehren «tn Frühstück, an dem der stnanzminifter. der Minister de« Auswärtigen und der Kabin»tt«chef de» Autzenminifterium« teilnabmen. Bark« Gilbert gab de» Regierungsmitgliedern Kenntnis vo» feinen Unterredungen tn London und Pari». Dir belgischen Minister teilten ihm mit. ihr» Regierung sei fest entschlossen. di« im Dawe«vlan Belgien ,«gestandene Positron oufrecht- zuerhalten, falls ein Sachorrftändigenausschuss zur Revision de« Planes ernannt werden sollte. Belaien könne nicht auf die im DaweSvla« vorgesehene» JabreSzabiunge« sowie auf die Forderung d« Rückzahlung der Mord beträte durch Deutschland verzichte», die es selbst »v zahle« aezwnngeu worden sei. X Brüssel. Parker Gilbert wurde um 4 Uhr nach- mittag» vom König empfangen. — Der Belgischen Tel^ grapheu-Agrntur zufolge bestätigt r« sich, daß dr« Unter redung Gilbert» mit den Ministern einen allgemeinen Eharakter gehabt hat, nnd datz weder Zahle» noch der wahrscheinlich« Ort der nächsten Konferenz genannt »«den sind. X Pari«. Dem Brüsseler Korrespondenten de» Temp» zufolge werden zu belgischen Vertretern in dem «inzu- setzenden SachoerstäudigenauSschub für ReparationSfrage» wahrscheinlich d« früher« Premierminister Theuni« nnb d« früher« UnauzmiaiD« Franequi bestimmt »«den. Rmr MWz der MMMW u KW-MNMS. K D« zweite Lahlaang der Seneralratüwahlru bat di» -Gefdlae der Autonomsten im erste» Wahlgang abgerundet. Sm Lotmettatz Del« S Mandate von 8 an di« Anton», mtste« und th« Vorbüudeien. Befand«» schwer wird von den autlautonomistischea Sozialist« di« Niederlage de» Straßburger Bürgermeister« und Abgeordnete« Peirotes «uGkunde«. der fest, Mandat au den bekannte« Komm»- »ist«, HÄ« verloren bat. I« Oberelsatz haben dm Autonomiswn d«, Sozialisten da» Gedarrter Mandat ab. genommen. In Zukunft werden die Geueralrät« »icht mehr Sekundant«, de» R,gi,ruua«kurs«S sein können. Der Straßburger Präfekt Varrmuee verfügt in Zukunft nn, üb« drei Mandat« unter 18 für lest,«, antiautouomistifchru Sur». Sn Lothringen hat sich »st Mehrzahl der Nenge- wählt«, für die Heimatrecht« »ad da« von de» Franzose« beraumst« Zusammen»«-», mit de» Elsaß eatfchieden. Au» dies« Wahle» zeigen wieder, datz e« st» bei der Autoaomte- bmwgnng nicht um vorübergehend« Stimmung, sende«, u« tiestiug «wurzelte Uedeizeugungrn handelt» Läs iuteruatisuale Arbeitsamt «ab die Lage der geistige» Arbeiter. X Genf. Der vom BerwaltuugSrat des Internatio nal«, Arbeitsamtes eingesetzt« »«»schütz zur Untersuchung der besonderen Interesse« unb der Rechtslage -er geistigen Arbeiter tn bezug auf ihre Anstellung-Verhältnisse hat in einer ersten kurzen Tagung, aus der Deutschland dnrch den Direktor der preutzischeu Staatsbibliotheken, Professor Krütz, und de» beutfchen Arbeiterdelegterte» tm Vermal- tungSrat des Arbeitsamtes, Hermann Müller, vertreten war, beschlossen, datz die Krage der «onkurrenzklaufel aus einer internationalen ArbeitSkonferenz behandelt werden soll, und zwar in dem Sinne, datz einerseits die Rechte -«, ausscheidenben Angestellten und andererseits die notwen digen Voraussetzungen für die freie Konkurrenz gewahrt werden. Die fragliche Arbeitskonferenz könnte frühesten» 1981 stattfinden. Ueber die sogenannte GewiffeuSklansel für berufstätige Journalisten beschränkte man sich in -em Ve. richt an -en BerwaltungSrat vorerst auf bte dokumentaMck« Wiedergabe der hierüber bestehenden AuKÜbun««.
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