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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192810245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281024
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281024
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-10
- Tag1928-10-24
- Monat1928-10
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1928
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mewc-t, die aber keinen «roheren Schaden angerichtet haben. Die Flüsse Etsch und Eisack sind um einen halbe« Meter gestiegen. Die Straße zwischen Meran und Bozen und die Strotze Trient—Brescia sind auf wette Strecken überschwemmt, so oatz oer Verkehr eingestellt werden mutzte. „Vom „Hellseher" Fastenrath. Bor längerer Feit wurde oer Mann einer Frau S. tot auf den Schienen der Eisenbahn aufgesunoen. ES bildete sich bald da- Ge rücht, der Schwager des Toten habe diesen ermordet. Um Gewißheit zu erlangen, fuhr die Witwe zu einem Hellseher in Köln, Fastenrath, und erzählte ihm ihre Vermutungen. Der Hellseher lebte sich in Trancezustand und bestätigte der Frau, daß der Bruder der Mörder sei, und daß dessen Sohn Verkehr mit einem Mädchen gepflogen und die Folgen dieser Liebe gesetzwidrig beseitigt habe. Diese Be hauptungen wiederholte er im Wachzustand. Die Witwe verbreitete die Angaben dieses Hellsehers in ihrer Heimat. Die beiden Beleidigten, Vater und Sohn, strengten darauf Beleidigungsklage gegen den Hellseher an. DaS Schöffen gericht verurteilte ihn auch zu einer Gefängnisstrafe von vier Monaten. Die Strafkammer ermäßigte diese Strafe auf 800 Mark Geldstrafe. Sie hatte dem ÄngeÜagten wohl für die im Trancezustand gemachten Aeußerungen, nicht aber für die im Wachzustand wiederholten Beleidigungen die Wahrung berechtigter Interessen zuerkannt. Diese for derte der Verurteilte nun von der letzten Instanz, dem Oberlandesgericht Aber auch das verweigerte sie ihm, und so wurde das Urteil rechtskräftig. Eine Kövenickiade an der Berliner Börse. Wie Berliner Abendblätter.berichten, ist eS einem sogen. „Bankier" namens Dr. Erich Heymann gelungen, ohne Börsenkarte leit Jahren ständig die Berliner Börse zu be suchen und sich dort eifrig zu betätigen. Sobald eine Kon trolle cinsetzte, verstand cs Dr. Hchmann geschickt, im Gewühl der Börsenbclucher unterzutauchen. Sein selbst sicheres und elegantes Auftreten veranlaßte zahlreiche Bör senbesucher, auf den Namen der erloschenen Firma deS Vaters von Dr. Hevmann mit diesem Wertvapiergefchäste abzuschließen. Der Geschädigte bei der Geschichte, die an der Börse viel belacht wird, ist lediglich das Finanzamt, an das Dr. Hevmann die Stempelgebührcn nicht abgeführt bat- Einen besonderen Streich hat Dr. Hehmann noch verübt, indem er bei einem befreundeten Bankier in Gesellschaft eines Herrn erschien und den Bankier bat, ihm für eine Konferenz mit diesem Herrn sein Privatkontor aus einige Augenblicke zur Verfügung zu stellen. Als der Bankier nach dem Fortgang Dr. Hevmanns und des Fremden in sein Privatkontor zurückkehrte, entdeckte er, daß seine sämtlichen Büromöbel gepfändet morden waren. Der fremde Herr, der > sich in Begleitung des Dr. Hehmann befunden hatte, war nämlich ein Gerichtsvollzieher. Dr. Hehmann selbst ist nach dem Ausland verduftet. Das verdächtige Almosen. Ein nettes Ge- schichtcben ereignete sich in einer englischen Kirche. Als der Kirchendiener mit der Sammelbüchse hcrumging, kam er auch zu einem Manne, von dem er wußte, daß er alles an dere als freigebig war. Als der Kirchendiener die Büchse hinhielt, wollte der Mann seine Gabe in der geschlossenen Hand möglichst unauffällig hineiutun. Als der Kirchen diener dies bemectte, beugte er sich zu ihm und flüsterte: „Geben Sie ihn mir, mir fehlt gerade einer an der Jacke!" Die Sangerhauscr Polizei verbietet den „Bummel". Das seit Jahrzehnten von Sangerhäuser Schülern und Schülerinnen sowie auch von manchem alten Sangerhäuser gepflegte und beliebte abendliche Bummeln auf der dortigen Cöpenstraße wird laut Polizeierlaß ver boten. Grund zu der Maßnahme ist, daß das Bummeln der Schüler derart überhand genommen, daß eine Passage sür ältere Leute kaum mehr möglich war. Da der Bummel von vielen bis ins heiratsfähige Alter fortgesetzt wurde und somit zur Anbahnung vieler Ehen geführt hat, so ist der Bummel allmählich ein Stück Stadtgcschichte geworden. Man bedauert allgemein lebhaft den Polizeicrlaß. Auf dr schwäb'schen Eise bah'. Ein lustiges Mißgeschick passierte dem Nachtzug, der gegen 10 Uhr von Schiltach nach Schramberg fährt. Keuchend und pustend, bimuielnd und pfeifend meldete das Zügle den Wartenden am Südbalmhos von Schiltach sein Erscheinen an. Man mußte iedoch bemerken, datz die Lokomotive allein fuhr. Erst fetzt merkte der Lokomotivführer, daß er sein Zügle vergessen, und daß sich sein Dampfroß unbeschwert auf den Weg gemacht hatte. Eiligst fuhr er zurück, um die ihm Anvertrauten zu holen und vergnügt ging dann die Reise weiter zu dem gesteckten Ziel. Der vergessene Braten. In einem Dorfe nahe der Isar erhielt jüngst ein Landwirt von ferner besseren Hälfte den Auftrag, den schadhaften Küchenherd zum Schmied zum Ausbessern zu bringen. Als nun der March vom Amboß den Ofen auf seine Fehler prüfte, fand er zu seinem größten Erstaunen in der Bratröhre eine Brat pfanne mit Schlegelbraten und Knödeln fix und fertig zum Essen. Die Bäuerin hatte in der Eite Braten und Knödel vergessen. „So nobel war no keiner," meinte der Schmied, „daß der mit der Arwat glei's Essen bracht hat". Eine„Schweinere i". Als in einem ostpreußischen Dorfe eine Bauersfrau aus dem Felde hcimkehrte, be merkte sie eine zertrümmerte Fensterscheibe und eine« total zerrissenen Vorhang. Nichts Gutes ahnend, betrat sie die Wohnstube, wo alles drunter und drüber lag. Etliche und kleinere Möbelstücke lagen umher. Die Decke einest im Schlafzimmer stehenden Bettes war in das Wohnzimmer gezerrt. Ms die Frau die Treppe hinauf zum ersten Stock ging, ertönte ein zufriedenes Grunzen. Durch eine halbgeöffnete Tür bot sich ein Bild, das nicht zu be schreiben ist. Die Möbel lagen um. Ein Bett war voll ständig ausgeräumt und im anderen lag ganz behaglich ein Schwein von 100 bis 120 Pstrnd. Mit großer Mühe g-lang es, das Tier aus seinem Lager zu entfernen. Höflichkeit bis zum Tode. Die Engländer smd ein überaus höfliches, dabei aber sehr auf Einhaltung der äußeren Form bedachtes Volk. Man «mit ja die Ge schichte der beiden englischen Bergsteiger, die nacheinander in eine Gletsck-erspalte fielen und dort nur deshalb um kamen, weil keiner dem anderen helfen konnte. Denn — sie waren einander nicht vorgestellt! Aehnlich erging eS dem Lord Powell und seinem Kreu«Le Str Edward Duncan, der zum ersten Male auf dessen Landsitz zu Besuch weilte. Beide legten sich nach Tisch auf der Veranda in zwei Liege stühle und schliefen ein. Nack zwei Stunden erwachte der Hausherr, bemerkte, daß fern Gast noch schlief, drehte sich auf die andere Seite und schnarchte weiter. Wieder nach zwei Stunden schlug Sir Edward die Augen aus, bemerkte, daß der Hausherr noch schlief, drehte sich um und schnarchte weiter. Nach vier Stunden war der Lord wieder an der Reihe. Diesmal richtete er sich auf, sah jedoch, daß Sir Edward immer noch die Augen fest geschlossen batte, dachte^ einen Gast dürfe man nicht stören, legte sich hin um» schlief zum dritten Male ein. Nach weiteren vier Stunden gähnte Sir Duncan ganz vernehmlich, denn er hatte fürch terlichen Hunger. Werl er aber bemerkte, datz der Hausherr immer noch nicht daran dachte, aufzuwachen, konnte er als höflicher Mensch den Schlafenden nicht stören und begab sich wieder in Morpheus Arme. Nach drei Tagen erwachte der Lord zum letzten Male. Der Gast schlief noch immer, und so wollte er nicht unhöflich erscheinen und schloß »um letzten Male in diesem Leben die Augen. Sir Edward war derests drek Stunden vorher faust verhungert, MdtkMMk k§ AMMammess«. * Berlin. <T»lunion.) Amt«o«richt»rat Wartenberaer, der den LombarddetrugSpeozeß Bergmann leitet, «ar dm Dienstag soweit wieder bergesiellt, datz die Verhandlung ordnungsmäßig wettergekührt »erden konnte. Man be- jchöstiatr sick zunächst wiederum mit der Anklage gegen Staatsanwaltschaftsrat Jacobi. Sehr lebhaft gestaltet« sich im Beromannprozeß die am Dien-taa, in der »in Konk- wurd», der kür Bergmann Mi« anch kür Staat-auwaltickaftSrat Jacobi Bbrwnfpekn- lationen sehr »rrlnstreich »oraenommen halt». Der An- geklagte Bergmann erklärte, Balsam dab« Gelder au« der Kaffe »ntnommen und damit iprkuiteren wollen; er hab« aber häufiger einfach ben versprochenen Kauf von Wert- papieren unterlassen. Auf dies« Weik« «nd durch verfehlte Spekulationen habe ihm vaisam rund LS 000 Mark ver- vulv»rt. Sein« Buchführung hab« Balsam immer nur in der Westentasche oebabt. Der Vorsitzende wie« Bergmann dann darauf hin, datz er kür fein« Börsengeschäfte überhaupt kein« Buchführung gehabt hab«. Mit Staatsanwaltschaft«- rat Jacobi kam der Zeug« durch Bergmann im Hotel Bristol zusammen. Jacobi habe, wie der Zeug« erklärte, auch gern etwa« verdienen »ollen und ihm 2000 Mark, da« Guthaben seiner Schwester, für Börsenspekulationen überlassen. An einem schwarzen Freitag aber seien Jacobi« Geld« nicht allein verloren gegangen, sondern »S hätte sieb überdies noch »in Schuldsaldo von VOO Mark ergeben. Der Seng» Wöllstein, Prokurist de« Bankhaus««, bet dem Bergmann spekulierte, bekundete, e« hätten sich «ährend der Sveku- latton«»eit dauernd Unterdeckungen dr« Konto« heraus- gestellt. Der Angeklagte Bergmann wie» darauf hin, datz er keine Veranlassung gehabt hätte, Jacobi« Bankschulden zu decken; er babe ihm aber einen Betrag von 2000 Mark äutschrriben lassen, al« vorau«bezahlt»« Honorar für künftige juristische Beratung. Oberstaatsanwalt Binder betont», datz Dr. Jacobi auch nach dem Verlust seine« Guthaben« in andere» Emps«blung«schreiben für Bergmann davon ge- sprachen hätte, er babe bei der Firma Bergmann »Kapital investiert'' «nd bislang keinen Anlatz gehabt, die« zu bereuen. Nach langer, mitunter recht lebhafter AuSeinander- srtzung zwischen den Verteidigern der Angeklagte» Berg mann und Jacobi über die Angelegenheit der Bankschulden Jacobi« wurde di« Sitzung anf Donnerstag vertagt. Nncklmtttanbderhondln«, manu Balsam vernommen 4^^ MrvMIlk MersMe i» -Mm-NM. vdz. Im Essener Hußmaun-Prozeß ergab sich am Diens tag, -atz die Beweisaufnahme sich wahrscheinlich noch bis in die nächste Woche erstrecken wirb; mindestens kann vor Mitte nächster Woche nicht mit dem Urteil gerechnet «erde«. In der Verhandlung traten mehrere Lehre» des Hutzmann und Daube auf, um sich über den Charakter der beiden zu äutzern. Hutzmann wurde allgemein als ein Mensch mit einer fast feminin wirkenden übertriebenen Höflichkeit ge schildert. Einige Zeugen bestritten aber die Behauptung der Anklage, -atz HutzmannS sabist. Neigungen ihn zu bruta ler Behandlung schwächerer Schüler verführt hätten,- einige seiner Lehrer sagten sogar, datz Hutzmann im Gegenteil die schwächeren Schüler in väterlicher Weise beschützt habe. Auch Daube wurde als ein begabter Schüler hingestellt. Sehr bemerkenswert sind die immer noch bestehende« scharfe« Differenz«« zwischen »en AnSsage« deS Unters«» chnngSrichterS Meyer «ab de» obduzierenden Dr. Satter. Trotz wiederholter Versuche deS Vorsitzenden bliebe« die bei den Zeuge» bei ihre» gegensätzlichen Bekundungen. Der Untersuchungsrichter, dessen Auffassung auch durch üaS Zeug- «iS einer Telephonistin bestätigt wird, behanptet nämlich, Dr. Lutter habe ihm telephonisch erklärt, Hutzmann fei von der Tat so überrascht gewesen, datz man ihm immer wieder sagen matzte: „Ja, ja, Helmuth ist tot!" Dr. Lutter bagegen erklärt, er hätte sich nicht in dies« Weife, die übrigens für die erste Haftentlassung des Angeklagten mit maßgebend war, geäußert, sonder» im Gegenteil gesagt, Hutzmann fei über -en Mord nicht erstaunt gewesen. Dabet erbat Lutter Le» Schutz L«A Vorsitzenden gegen die „systematische Hetze*, die man jetzt gegen ihn treibe, und erklärte, er werde Nacht für Nacht alle zwei Stunden angeläutet und fortwährend belästigt. Schließlich fei an« der UeberfSlle der Beweisaufnahme nur noch et« Intermezzo erwähnt: Bor einiger Zeit hat der Metzgergefelle Ostendvrf ans Gladbeck Selbstmord ver übt, nachdem er, wie -er Staatsanwalt mittet««, „vorher Gladbeck und den Schulüiener" verflucht hatte. Nu» soll dieser Ostendorf in der Mordnacht -« Daube «nd Hutzmann gestoben sei«, ««» einige Prozetzbeteiligte vermnte« wohl, datz vielleicht der Selbstmörder in engerer Beziehung zu der Tat an Daube siehe» könne. E« sollen Laz« «och einige Zen gen vernommen werden, doch hat der Berteidiger Hub mann selbst erklärt, er verspreche sich davon nicht«, denn -le Motive zum Selbstmord Ostendorfs seien dahin aufgeklärt, datz der Fleischergeselle irgendwelche Differenzen mit de« Gladbecker Schulbiener gehabt hat. Heute Mittwoch wird die Beweisaufnahme fortgesetzt. Ak ffkrlvr.SMNMltk" vor «Mt. vdz. Unter de« Angeklagte« befindet stch der Haupt« gefchäftSführcr des Landon«deS Oftprieguitz, Corde», ferner der Gemeindevorsteher Staffehl. der zugleich Vorsitzender des BerbanbeS^reutzischer Landgemeinde« «nd deutsch nationaler ReiMtagsabgeordneter ist. Bet seiner Vernehmung erklärte CordeS, er hab« keines wegs die Menge aufgereizt, sonder« im Gegenteil beruhigen gewirkt. Als der Vorsitzende darauf hinweist, baß Wit Glüh- btrnen und Steinen gegen das Landratsamt geworfen wor den sei, erwidert Cordes: Ich habe nur Glühbirnen gesehen «nd das für einen Scherz gehalten. Im übrigen meinte Corde«, eS setz im Verhältnis zu der grobe» Erregung der Landwirte geradezu totenstill gewesen und fügt auf bezwei felt« Vorhalte des Vorsitzenden hinzu: „Ich bin allerdings Artillerist gewesen und hab« «in sogen. Kanonenohr, so daß mir daS Geräusch nicht so aufftel." — Der Angeklagte vo« Jens soll, als aus der Menge der Ruf kam: „ES ist Schupo unterwegs!" gesagt haben: „Wenn sie kommt, hauen wir sie raus!" Er behauptet jedoch, datz hier ein Mißverständnis vorltegen müsse,- er hätte höchstens gesagt: „Ach, die Gchupo ist längst rauSl" Der Angeklagte Abg. wtasfehl bestritt, znm Sturm auf da« Finanzamt aufgeforbert zu haben und meint, di« Demonstration wäre in Ruhe verlaufe«, wenn da« verlangen der SandwirP, ein Vertreter de« Finanz, awt» solle zu ihnen spreche«, erfüllt worden wär«. An« der Vernehmung der übrigen Angeklagte» sei nur noch erwähnt, daß »er Angeklagte Zechlln. al« er au»sührte, er habe gesetzm, „daß de« Adler, aus deutsch »er Pleitegeier" heruntergertffe» wurde »nd had« dann gelacht, »o« vor-/ sitzend« gerügt wird. Sechlt« «nd einig« ander« Angeklagte' gaben zu, mit Steinen geworfen zu habe«, wollen oder nur au» Erreg««« darüber so vorgeaange« sei«, daß bi« Polizei mit Revolvern gedroht hab«. Die einzige weiblich« Ana«, klagt«, Vut-besttzertn Krau v. Kliding «eint«, bet der De monstratio« feie« Leut« gewesen, die «tcht »um Laubbuud« aaHHrtan. Erwähnt set schließlich «och, daß der Vorsitzende da» Zeichnen im Gertcht-saal »erboten bat, wobei er stch auf «ine« Erlaß bertef. Indessen hat bekanntlich der preubtfche Jnstizmtntster kürzlich erklärt, er hätte nicht» gegen Photo» araphieren «nd Zeichnen im G«rtcht«saal «tnzuwenben,- bei Berhandlung-schlutz «ahm dann auch der Vorsitzende da verbot zurück, bat aber, die GerichtSpersonen «tcht zu zeich- »en. Die Staat»a««älte protestierte« aubbrückllch dagegen, daß ihre vtlder etwa vcrösfentlicht würden. Der Vorsitzende hofft, di» Sonnabend die BewetSauf- nahm« abschltetzen zu können. MklMMAUW. An der Berliner Bbrse dauerte die schwach« Tendenz de« Effektenmarktes am Dienstag fort. Bo» Kreise« außerhalb der Börse lagen wiederum keinerlei Aufträge vor. Am Rentenmarkt «otterte» AblvsungSanlethe SOLO «nd Renbe- sttzanlethe 15,20. Schiffahrt-werte waren fast zwei Prozent schwächer. Bon den Bankwerten verloren RetchSbankantetle ö Prozent, Danat 2Z4 Prozent, Kommerzbank 2 Prozent. Bon -en Montanaktten «rretchten Phönix mit 00X «inen neuen Tiefstand. Gelsenkirchen verloren 1K Prozent, Ilse 6 Prozent, Kaltaktien waren durchweg etwa vier Pro zent niedriger. Das Geschäft in Elektrowerten war sehr schwach. Bon ben Maschtnenwerten verloren Ludwig Löwe 4 Prozent. Bo« den Knnstsetbenwerten verloren Glanzstosf 6 Prozent. Der Satz für tägliche» Geld war S—7 Prozent, für MonatSgelb 8—0 Prozent. Der PrivatbtSkont blieb un verändert. Ar sWM Mm IM A. SltM M. Dresden. Im Verkehr an der heutigen Dre«dn«r Börse bereichte allgemein« Geschöftaunluft. Da« Privat- Publikum hielt sich ganz zurück. Aktienwerte wiesen allent halben Verlust« auf, die fich jedoch in bescheidenen Grenzen hielten und nur bei wenigen Popseren über 2 Prozent hin- auSgingen. So verloren Reichsbantanteil« und Polyphon fr 3, Deutsche vank. Sächsisch« Voben und Kelsenkeller je 2.5. Waldschlößchen 2,25, vereinigt« Photo, Ditt«r»borf, Braubank und Landkraftwert« Kulkwitz je 2 Prozent. Dem gegenüber stiege» Feistkorn «nd Geraer Strickgarn um je 3.5. vrockwitz Sla« «m 3, Korona um 2,5 Prozent. 5°/,ige Lande«kulturrentenscheine gingen weiter um 1 Prozent zu rück, »ährend Reichsanleibe Abläs«ng«schuld Neubrsitz ihr« Notierung um ein geringe» bessern konnten. Auch die llkdemnitzer Börse verkehrt« beut« in matter und luftloser Haltung. Di» Kurse gingen »etter um «in, Kleinigkeit Zurück.' Lerttlaktien behauptete« ihren alten Kursstand, Chemnitzer Spinner konnten sogar ihren gestrigen Verlast fast wieder auSglrichen. Er wurden u. a. notiert Baumwollspinnerei «elernau 175, vank für Handel und Verkehr 143, Bank für Mittelsachsen 128, Silberftraß« 105, Weißthalrr Spinner 108, Hiltmann und Loren» VS. Leitzzia. Die heutig« Leipziger Effektenbörse zeigt« eia« ausgesprochen« schwach« Tendenz, die fich im verlauf und gegen Schluß noch verschärft«. Marktberichte. Srotzenhatnrr Schwetnewarkt vem SS. Oktober IW«. Piet» «Ines Ferkel«: 12—20,00 Dl. Ausnahmen über Notiz. Zufuhr ISO Ferkel, 2 Schweine. Geschäftsgang: mittel. Amtlich festgesetzte Preise an »er Produttenbhrfe zu verltn am 24. Oktober. Getreide und Oelsaaten pro 1000 tx, sonst pro 100 lig i» Reichsmark. Wei»««, märkischer 210—213, pomru. —. Aoggeu, märkischer 204—207, märkischer, neu —. pom«.—. Gerste, neue Sommergerste —, Wintergerste — — Hafer, märkisch« 201-210, schlesisch. -. Mais, loco Berlin 217—21S, Waggon frei Hamburg —. Weizen» »ehl, pro 100 kz frei Berlin brutto tnkl. Sack lfeinst« Marken über Notiz) 2S.HL—2S.Ü0. Ro»«uMehl pro 100 i« frei Berlin brutto wu. Sack tz»,2ä—2S.1S. WetzenNeie, ft. Berlin 15,00 -IV^S. »«Meukleie, fr: -öerlm 15,25-15,-0. tzlapS Lewwat —. «Moria-Sebs«» 4d,00-ü4M «.Speis,. Sebs« — — —. Kuttererbs«» —. Peluschken — — — Ackerbohne» -- «icke» — — —. Lupine«, blau« — gelb« -- — — —» SerratzeS«, neu —. »«»srnche« Sofie Ls'/. IS,80-20,OK LetAmhea Basis 37 '/. 24,5« ». 24,80. Trockenschnttzel 14,20-14,-0. Soee-SrtraetiouS. 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