Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.12.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192812191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-12
- Tag1928-12-19
- Monat1928-12
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.12.1928
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
a« einer leichten Grippe ertrankt sei, doch Hoss« er, mtt Fred zusammen in wenigen Tagen »ach Breme» reise« zu können. j Der Arzt hatte festgestellt, daß der Schaß, de« Fred« erhalten hatte, sehr glücklich gelagert war. Die Kugel tonnte nur noch wenig Kraft gehabt haben, und Ared würde bereits nach wenigen Tagen wiederhergestellt fein. Abgesehen allerdings davon, daß er den Arm in der -Schllnge trage» müsse. < ! Betreff» de» Vorfall» In der Buchhandlung kamen dl« beiden Lettern in Gemeinschaft mit Rochlitz dahin über-! ein, daß es unter den obwaltenden Umständen für Fred! das beste sei, ganz offen nach Breme» zurüctzukehren. Rochlitz gab ihm «ine Empfehlung a» eine» de« beide» wohlgesinnten Bremer Rechtsanwälte, den Justizrat Stefan,' mit. Justizrat Stefan, versicherte Rochlitz, genieße ta Breme» das beste Ansehen. Mtt seiner Hilfe werd« «tz Fred gelingen, sich von dem auf ihm ruhende« Verdacht« völlig retnzuwaschen. Auch fordert« Rochlitz 1» «tue« langen und ausführliche» Schreiben de» Justizrat auf, da» Treiben Theo Arnholts zu unterbinden, für sein« Absetzung alS Vormund Sorge zu tragen und Fred mH de« Seme« de» ihne» überkommend«», GOMUt-autetl! zu sichern. «ereik» vier Tage später konnte Frrv mit Ttlckssini» ve» Arzte» die Reise ankreten. Der Abschied von Rochlitz und dem Eigentümer der Wohnung war herzl!^. Ma« versprach, miteinander in Verbindung zu bleibe«. Einen Tag, bevor Fred und Herbert abretsten, war Rochlitz in einer verklewung zu der Beerdigung Schin ner» gegangen. Der Tote wurde unter feine« wirk- kichen Namen Dr. Karamenskt beigesetzt. In Bremen wurden die beiden Vettern von Fred Mutter und Elke mit Tränen der Rührung empfangen Mutter und Else erschraken zwar tüchtig, al» sie sahen, daß Fred den Arm in der Binde trug. Man erklärt^ ihnen einstweilen, e» liege ein ungeschickter Fall übe« die Treppe vor, und erst viel später erzählte Fred de« wirklichen Hergang seines Aufenthalts in Bulin mtÜ samt der letzten aufregende» Szene, die ihm bald daß Lebe« gekostet hätte. Frau Marga hatte bereits die letzten Lage Hrst Handarbeiten wieder aufnehmen können. ES war ihr! zudem gelungen, von dem Spezialgeschäft, für daS si« arbeitete, einen größeren Vorschuß zu erhalten, so daß im Augenblick di« grüßte Not überwunden war. Abe« wie horchte sie auf, als Ared ihr mitteilte, was er von Rochlltz über die Unredlichkeit Onkel Theos erfahren hatte. Frau Maraa wollt« und wollte es nicht alanüe«. tzaZ tq ihr und ihrer Sinder Leben nun auf einmal das Glück gö- treten sei. , Fred» erster Weg in Bremen war zu Justizrat Stefan Nach Durchsicht de» Briefes war der freundliche alt« Herr sofort bereit, sich Freds anzunehmen. Noch am selben Lage veranlaßte er, daß der Buchhändler Baer- Hagen nochmals zu einer eingehenden Vernehmung über seine Anzeige zur Staatsanwaltjchast gerufen wurde. Hteh gab der Buchhändler sofort zu, daß er sich überhaupt geirrt hab« und daß «ur di« energische» Vorstellungen von Fred» Vormund sowie de» in der Zwischenzeit an de» Folgen erner Schußoerietzung m Berlin verstorbene« «Rechtsanwalt» Dr. Stet« th« davor -urückgehalten hätten, feinem Gewisse« zu folgen und die Anzeige schleunigst zurückzunehme«. » Da» Verfahren wurde sofort eingestellt. Fred war ^v« jedem Verdacht freit Al» nächste» stattet« Justizrat Stefa« dem Vormund Freds einen Besuch ad. Die Unterredung, die der Justiz- rat mtt Theo Arnholt hätte, dauerte sehr lange. Thea Arnholt brach unter de« ernsten Worten des erfahrene« Juristen völlig zusammen. Schließlich versprach der Justiz- -rat dem bleiche» Manne vor ihm, von einer Anzeige .abzusehe», nachdem Theo Arnholt sich sonst t» allem feine« Forderungen fügte. Er mußt« mit dem gleiche» Lage die Vormundschaft über feinen Steffen und sein« Richte ntederlegen. Das Lrbschastskapttal war aus Kuba «och nicht etngetroffen, so daß e» auch noch völlig uw, angetastet war. E» wurde jedoch bereits für die nächsten Lage erwartet. Onkel Theo mußte sich in Form eine» Schuldanerkenntntsse» ferner verpflichten, an seine Schwär gertn Marga sofort au» seinem Erbanteil sowohl di« Be träge herauszuzahlen, die er au» Kuba erhalten und nicht wettergelettet hatte, wie auch die, die er seinem der» ftorbeuen Bruder au» frühere« Jahren schuldet«. So zog den« in Fred» Hau» da» Glück ein. Seim Mutter brauchte sich fernerhin nicht mehr mtt Hand arbeiten zu quälen. Fred selbst, dessen Vormundschaft der Justizrat Stefan übernahm, wurde Gehilfe tn einer der ersten Bremer Buchhandlungen. Mit seinem fünf- undzwanztgsten Lebensjahr wurde er in da» angesehene Unternehmen al» Teilhaber ausgenommen. Herbert und Else bliebe« sich treu und wurden späte« ein glückliche» Paar. " - Zu Fred» heiligster Erinnerung aber zählte Zett fei ne» Leden» die vtelumstrtttene Gestalt de» großen Men schenfreundes Dr. Karamenskt, seine» WohMvL tu einer schlimmen Leit. WMDWlMW Dr. Emanuel LaSker, der deutsche Schachmeister und frühere Welt meister, feiert am 24. Dezember sei««« SO. Geburtstag. «ine Büste de» amerikanischen Botschafter» in Verlin. vr. b. «. tzhurman, wurde »o« dem Bildhauer Pilar» (Berlin) geschaffen, «m später in der Heidelberger Universität ausgestellt zu »erden. Die ««ruhige Erve. 8» den letzten Tagen find verschieben« hrf. tige Ausbrüche de« Vulkan» Bromo auf Borneo erfolgt. — Unser Bild zeigt die Erup tion «ine» Vulkan» in dieser Gegend. Gesellschaft Schinner» oder richtiger Dr. Karamenskt» ge-> komme« sei. Al» Fr«d von den armseligen Verhältnisse» der Seinem wl Haufe erzählte, unterbrach ihn Rochlitz ärgerlich und fragte ihn, warum er ihm solche Märchen vorerzähle. Sie hätten doch jetzt ein große» vermögen hinter sich mck» dürfte» überhaupt da» Wort Sorge nicht mehr, kennen. I »Sie müssen mich mit jemandem verwechseln," sagte »«»« harre die Frauen in Bremen kur- von der Wiederausfindung Fred» benachrichtigt. Daß Fred ver- wu»d«t tn«. »aüLwiäü er. Er wüßte vor. dqß «r selbst Fred darauf ruhig. »Mein Onkel Theo gab un» monat lich eine kleine Unterstützung. Dazu kam mein Lehrlings- gehalt und da», was Mutter, folange sie gesund war, durch Handarbeiten verdiente..." , , »Und die kubanische Erbschaft?" Unterbrach Rochlitz abemlal» und schaute Fred tief in die Augen. »Wir habe« au» Kuba keinen Pfennig erhalte«. Onkel Fcheo hat uu» erzähl^ daß der Großonkel dort nicht dazu W» bewege» war, etwa» für die verwaiste Familie zu tum Schließlich fei der alte Man» völlig verscholl« «ud »an Wwe nicht» mehr von ihm gehört. Hs Da sprang Rochlitz so hestig auf, baß der Stuhl hln- ttr Ihm polternd zur Erd« stürzte. Er stampft« wild mtt Km Fuß auf den Boden und schrie dann förmlich: «Wa» .. ^ es abgelehnt, etwa» zu tun ... dann «erschollen? welch «in Gewebe von Lug und Trug hat «um «uh vorgesetzt? So wisse denn, daß der alte Man«! drüben, von de« ich regelmäßig Nachrichten erhalten habe,! lausend Geld für deine Mutter tn ausreichenden Beträgen geschickt hat. Lein Onkel und Vormund Theo, an ve»! alle» gegangen ist, muß die Beträge unterschlagen haben, j Vor einem Vierteljahr ist der alte Mann gestorben. Liam grüße« Teil seine» vermögen» erben die Brüder! Arnholt zu gleichen Teile«, d. h. an Stelle deine» ver-! porbenea Vaters treten deine Mutter, du und deine- Schwester. Der Anteil, der aus euch kommt, beträgt so viel ich erfahre« hab«, rund eine halbe Million Mark., Fred wußte zuerst nicht, ob er den Worten de»! Sprecher» glauben sollte. Aber dann bestätigte sich alle»! tn ihm, wa» er an bösen Ahnungen über Onkel Thea! in sich berumgetraaen hatte. Und auch das wurde wahr,! wa» Schinner noch tn der letzten Nacht über die ver- HSngnisvolle Mitwirkung des Dr. Stein in der ganzen Angelegenheit vorausgesagt hatte. Rmr ab« — und da» war schließlich ein Empfinden, do» jede andere Regung übertönte, nun tollte da» Darbe«, G» Wb« habe» ... FomeOssische Jniellektneüe fordern «evisw» deS Friedens »ertreges. hundert französische Intellektuelle unter tzsih- Echrtftsteller» Viktor Marguerttte ttm Bilde) der Zeitschrift .Evolution" einen Aufruf er de« an» Gründen der Gerechtigkeit eine Revt- i Vortrages von Versailles gesordert wird. — «k, Preffehau» tn verlim . ' Die ReichSregiernng hat für de» Bau eine» Preffehanse» 1« Berlin, da» Len Journalisten aller Richtungen als Be ratung»- und Gesellschaftsbaus dienen soll, Mittel »ur Ver fügung gestellt. Der Reichsverband der Deutschen Presse hat da» sehr schön gelegene Grundstück, Ttergartenftr. 18 c, «gekauft, da» für diesen Zweck umgebaut werden soll und tn einigen Monaten ferttggestellt sein wird. Großfürst Rievlat RievlajewUsH ver russisch« Oberkommandterenbe während der erste« Zeit des Weltkrieges, ist an Lungenentzündung schwer erkrankt. Mtt Rücksicht auf die 7S Jahre de» Patienten befürchtet die Umgebung de» Großfürsten eine« ernste» " Ausgang der Erkrankung.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder