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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.12.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192812191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-12
- Tag1928-12-19
- Monat1928-12
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.12.1928
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... StretLen. Im über die Kriegslage so fällt, stch ein richtiges Bild ftststehrn^bürfte.-ab stch,u- de« halten. Üm dies« Stämme nlekerzumersen, Vewassnete der Köüia et«e« dritte« Stamm, der sich aber de« Aufstau- dische« anschlvß. Bor kurzem schien eS so, al» ob die Re. gterungSti uppen im Gebiet von Jallalabab wieder die vrd- nuna heraestellt hätten. ES war zu Verhandlungen mit de» Ausständischen gekommen, und man hörte, daß «in« Gint- gung zu erwarten sei. Nun scheint sich plötzlich in der Haupt stadt Aman UllahS ein «euer Aus-uhrherd gebildet zu haben. ES dürfte also zutreffen, daß gewisse Teile der Regierung», truppen von Aman Ullab abgefallen sind, «aS da» König», paar zwingen mußt«, in einem Fort nahe der Hauptstadt Zuflucht zu suchen. Dies« Welle der Empörung gegen Aman Allah wirb vielleicht verständlich, wen« man hört, bah der reformsüchttge König sich nicht allein mit politischen und sozialen Umwälzungen begnügte, daß er sogar versuchte, den Glauben der afghanische« Stämme selbst zu verändern, d. h. ihn dem puritanischen Dogma der Wahabtten anzu- nähern. Daß er bei einem solchen Bestreben auf den er- btttertsten Widerstand der Priester stoßen mußte, ist selbst- verständlich. Dom europäische» Gesichtspunkt au» «vir- man die Bestrebungen Aman Ullab» vielleicht verstehen und billigen können. Seine Reise durch Europa hat ihn mit den Gitten und Gebräuchen der zivilisierten Länder vertraut gemacht, er hat einige» von der Kultur dieser Länder ken nen gelernt. Und mußte daher den selbstverständlichen Wunsch haben, auch sein Volk mit diesen Gütern vertraut zu machen. Sein Kehler war vielleicht, daß er sich bet die. sen Bestrebungen zu sehr an da» Beispiel der Türkei und auch Persien» anlehnte und nicht berücksichtigte, daß die afghanischen Stämme noch völlig beherrscht von der alten Tradition «ine solche Reform einfach nicht begreifen wür- de«. ES wäre zu wünschen, wenn da» Werk Aman Ullah» durch die blutigen Ereignisse nicht zerstört wird. Denn da» Werk ist gut. Nur da» Tempo, in dem Aman Ullah e» vollenden will, birgt die Gefahren. MMMVMMlWSkMkkl? * Kowno. tTelunion.) Wie au» Moskau gemeldet wird, sind jetzt «euere Nachrichten über die Lage in Afghanistan einaetanfe«. Dana» ioll sich am Montag di« Sag« Ama« UllahS stark verschlechtert haben» Sein« Truppen hätte« verweigert, 1h» im Kampfe gege« die Aufständische« »« ««terstütze» ««d ver»a«gte« seine Ab- dank«««. Die Meuterei sei durch den Verrat einer Aman Allah lehr nahestehenden Person veranlaßt worden. In Kabul herrsch« Ruhe. Nach bisher unbestätigten Meldung«« au« Teheran soll«« sich in der Nähe der ruisisch-asghantscheii Grenz« neu« Truppen sammeln, die dem König treu ergeben leien und beschioffen hätten, den Marsch auf Kabul zu unternehmen. Wie verlautet, sollen st« bereit« unterwegs sein. MWnWaWUr Insofern tut man gut Hara«, di« Nachricht von der Flucht König Ama« Ullah» «u» Kabul und di« «eitere« große« Erfolg« der Aufständische« mit einer gewissen Vor sicht zu behandeln, al» st« all« au» englischer Quelle ftam. men, und mau heut« «och «icht weiß, welch« Rolle Englanb bei diese« Unruhe» 1» Afghanistan spielt. E» mag wohl richtig sei», daß di« aufständische« Stämme sich zu ihre« Kampf gegen Ama« Ullah in ter Hauptfach« au» religiösen Empfindungen treibe« laste«. Aber diese ganze Bewegung gege« Kabul ««» die afghanische Regierung lleht doch etwa» »« systematisch und oraantstert au». Ma« könnt« also au- nehmen, daß europäische Mächte hier wohl die Hand im Spiele Haven, zumal «en« man wetß, daß diese in Frage kommenden Mächte, England und Rußland, recht erhebliche Interessen an einer Aenderuna der Dinge in Afghanistan haben. Borderhand schieb«, sich England und Rußland aegensettta di« Schuld an de« Kämpfe« in di« Schuh«. Aber schon dies« Behauptungen allein »eigen, baß gewisse au», ländische Triebkräfte die Rebellion vorwärtStretVen. Im übrigen laute« die Nachrichten "" widersprechend, baß e» schwer 1 von der Situation zu machen. „„ nächst zwei Stämme »um Kampf gegen Aman Ullah gefun- de« hatte«. Um dies« Stämme meberznwersen, bewaffnete bischen anschlvß. Bor kurzem schien e» so, al» ob die Re- gterungStt uppen tm Gebier von Jallalabab wieder die vrd- Aufständischen gekommen, und man hörte, bab"-tne Eint- gung zu erwarten sei. Nu« scheint stch plötzlich in der Haupt, stabt Aman UllahS ein «euer Aus»uhrherd gebildet zu haben. SNUMM MMMül. Berichterstatturrg Poirrcar6- und BriaustS. !i Pari«. Am Dienstag vormittag fand «uter dem Borfitz de» Staatspräsident«, L»«merg«e tm Glysee ei» wichtiger Miutfterrat statt. Mtntftervräfident Potnear« unterrichtete da» Kabinett über den Stand der Verhand lungen zur Ernennung der Sachverständige« für di« Re- varationSregeiuug. Rach de« in den letzten Tagen und zuletzt mit dem deutschen Votschafter v. Hoesch gepflogene« Unterredungen scheint «in« allgemein« Einigung bevor,«- steheiu Außenminister Briand erstattet« einen Bericht über di« auswärtige Lag« und über di« Unterhaltungen, die er während der Ratstaaung in Lugano mit dem ReichSaußen- Minister Dr. Stresemau» und dem englischen Außenmmttter Ehambertat« hatte. Lerner beschäftigt« sich der Mtnisterrat anschließend mit der parlamentarischen Tagesordnung. Der Hau»halt wird i« Plenum de» Senat» am Freitag berate« werde». Um «nie Verzögerung der Verabschiedung zu »rrmeiden. erklärt« Potorars, daß da» sogenannt« Dezembertouektiv der Kredite sür 1V28 vor der Tagesordnung der Kammer in diesem Monat avgesetzt u«d erst aus di« LageSorduuug der Jauuartagung ramme« «erd«. Di« Regierung wird dem Vorschlag« aus Adtrenuuug der neuen Kongregation«» artitet m t der Stellung der Bertrauenofrage begegnen und den Kommission«« für auewurug« Angelegeuheiten und sür Verwaltung die Geiegeuhmt geben, sich «mgeoeud mit diesen Artitet« zu besasren. L« nächst« Kadtuettsrat findet am Loun«r»tag statt. MllltW Al r »Müll ütl Wjtktj^lt tstiitlE. »o« li Znsam» EigentstmNch ist die Tatsuche, daß «»« de« Koblenzer Dteust» «tu dritter Beamter aber wieder frei Koblenz kürzttch zwei Beamte »er Relch-vorne-aen-verwal- t««g durch sra«,»fisch« Genbarneerte bezw. Geheiurpolizifte» fefigenomme« «üb t« da» dortige Wkilitärgefäugui» gebracht Morde«. E» haudett stch um mittlere Beamte, vou deneb der etue «au»««» Schmidt stch mit etxer auf dem Hmsiörück das««» «nt »»» dort »I Gründen «ach Koblenz abgefühtt wurde, amte, der K,Haupt heisst »ud gleichfall» bei der vermögeudoerwalttrüg beschäftigt ist, wurde i» feiuer Woh» «mm »««haftet «d ebeufatz» ohne Nuga»« um» Srstude« MW» II Iklll WMMMei AM. )s Newyork. Der Kommend»«« der bolivianische« Grenztrnpve« ist »«gewiefe« worden, feine« weiteren Bor» marfch nnd die Angriff« auf die Treppe« Parag«an» ei«zn> Dollen. Dief« Information war tu de« Antwort Boltvien« e« de« Völker»««» enthalte«, di« gestern »o» La V«, ab» gesandt wurde. * r« KMMlMM« in ststlm»! W VMM. X Genf. Der Austmtmiuister vou Waraguatz hat an den Nat»vrästd««teu vriaud in Beantwortuna der Tepe- sche vom letzten Sonntag eine Ia«ae telegravhischr Not« ««richtet. Zunächst weist di« Regierung von Paraguay di« Anschuldigung«» d«r bolivianisch«« R«ai«rung zurück, dl« al» «nrrhörte Entstell««» der Wahrheit bezeichnet «erde», «m dann darzulraen, daß dl« bolivianischen Truppen ohne vorherig» Kriegserklärung entgegen den Methoden der Kulturvölker da« Gebiet Paraguay« überfallen hätten. Di« Rot« erinnert daran, daß Paraauay von Anfang an getreu seine« internationalen Verpflichtung«« «in» Unter- suchung verlangt und all« friedlichen Weg« angenommen bat, wa« der Beweis da»Nr sei. daß Baraa«atz «icht di» Roll« eine* Angreiferstaale» beigemefsen werde« könne, während Bolivien sedes UntersuchunaSversebren ablrbnt«. Di» Regier««» Varaguatz» zieht daran» den Schluß, daß Vollvte« in der Rolle de» Anareiferftaate- steht. .Meine Regierung", so schließt di« Note, .bat soeben di, guten Dienste der panamerikanischen Schiedskommission angenom- men und ihr« Haltung ist «in neuer Beweis ihre« loyalen FrtedenSwunsche« und der in dieser Richtung zielenden Aktion. In diesem Sinn» gebe ich Ew. Exzellenz Kenntnis von dem Vorschlag meiner Regierung, dem Generalsekretär de« Völkerbundes «inen eingehenden Bericht über di« vor- gekommenen Zwischenfälle voriulegen" VlMl» VMM R Im MlerbMmt. X Genf. Da« Eenrralsekrrtariat des Völkerbünde« veröffentlichte gestern ein neues, vormittag» «ingetroffenes Telegramm de» bolivianischen Außenministers Thoma« Manuel Elio an den Ratsprästdenten Briand. In dem Lelearamm wird Bezug genommen auf da» von Briand am Sonntag adend von Lugano au» abgesaudt« »weite Telegramm, in dem er in seiner Eigenschaft al» Rat«. Präsident di« dringenden Empfehlungen zur Vermeidung neuer Zwischenfälle erneuert ha», durch di« der Erfolg eine» friedlichen Verfahren« in dem Streitfall »wischen Bolivien und Paraguay gefährdet werden könnte. Ja dem neuen Telegramm de« bolivianischen Außenminister« helßt e« dann: »Mein« Regierung aibt «uter Annahme dieser An regung«« Eurer Exzellenz die Versichern»», daß sie dem Ehef der Mttttärvoste« de« Befehl erteilt bat, jedes Borrücke» n«d jede» Angriff ihrerseits »u «»lerlaste« und stch auf da» Eraroife« von Defeufivmaßuatzme« ,« beschränke«. Ich letze gleichzeitig den VöiterdundSrat davon in Kenntnis, daß Paraguay die Mobilisation der Klaffen im Alter von 18 bi« 28 Jahren «»geordnet hat. Bolivien beschränkt stch auf di« für feine Sicherheit »ot- weudtge» «nerläßliche« Borstchtsmaßnabmeu." Wie weiter bekannt wird, ist dieses Telegramm der bolivianischen Regierung sofort an sämtiiche RätSmitglieder telegraphisch weitergeleitet worden. Au« Paris hört man, daß heute mittag der Präsident des VölkerbundSrateS, Briand, den Generalsekretär Sir Erie Drummond, der heute vormittag dort eingetroffrn ist, empfange» und mtt ihm den ganzen Fragenkomplex besprechen wird. » Die veslmdterr volistievS »«tz ParasrrahS bet Briand. * Bart«. tTelunion^ Außenminister Briand empfing am Dienstag nachmittag di« Gesandten Bolivien» und Paraauay«. ferner den argentinischen Geschäftsträger und de« Geschäftsträger der vereinigten Staaten, sowie den brast. lianischen Botschafter. Di« Besprechungen mit den in Pari« ansässigen diplomatischen Vertreter« der südamerikanische« Staaten, besonder« derjenigen, di« de» Völkerbund an gehören, werden beut« fortgesetzt werden. Bolivien nimmt da- Vermittlungsangebot an. )k Washington. Volivie« bat Vas Bermtttlnna-- nngrbot der Panamerikanische« Konferenz angenommen, v Sine ErHSrnng deS bolivianische« Sriegsministers. X Sava». Der bolivianische Krieg«n,inister Suare, veröffentlicht «ine amtlich« Erklärung, in der er bestreit«^ daß die Truppen Bolivien« auch di« Fort« BaloiS, Rtva- rola, General Gene- angegriffen hätten, wie in Mel- düngen au« Paraguay bebauptet werde. Die Erklärung betont ausdrücklich, daß diese drei Fort- weder angegriffen «och besetzt worden seien. killt MM M M VMM i!l Still NIMM. Genf. lFunkspruch.) Zu dem Streitfall zwischen Bolivien und Paraguay ist heute vormittag eiue neu« Note von Paraguay eiugetrojse», die im Gegensatz zu der gestern abend bekanntgewordenen nicht an den Ratspräsidertten, sondern an den Generalsekretär gerichtet ist. Die Note, bet -er es sich vielleicht bereit« um den gestern von Briand an gekündigten eingehende» Bericht handelt, wird tm Laufe -es heutigen Nachmittags veröffentlicht werden. Ferner hat Benezaela den Ratspräfidente« z« seine« Eingreifen telegraphisch beglückwünscht und die Hoffnung für gutes Gelingen ausgesprochen. An einem dritte« Telegramm nimmt Nicaragua Kennt nis von der Aktion -es VölkerbundSrateS. Die Verhandlungen in Paris haben, wie man hier er klärt, eine günstige Wendung genommen, vor allem, nachdem eS stch bestätigt hat, daß, wie Paraguay, auch Bolivien die Vermittlung der Schiedskommission Les panamerikanische» Kongreffes annimmt. In hiesigen unterrichteten Kreise» verstärkt sich daher der Eindruck, daß, wenn die Bespro- chungen, die noch im Lause -eS heutigen Tages in Paris stattstnden, sich in der gleichen erfolgreichen Richtung be wegen, ein« außerordentliche Ratstagung »icht «ehr not« »«»big sein und der RatSprästdent einfach in geeigneter Form die Annahme der tm Bölkerbundspakt vorgesehene» friedlichen Verfahren durch die beteiligten Staaten feststellen wird, in Uebereinsttmmung mit dem Appell, den er am -s. Mts. an beide Teile richtete. stelle« kein« Nachrichten zur Aufklärung der Presse weiter geleitet worden find. Die tatsächliche» Mitteilungen nmrde« allerdings ans Rückfrage bei den zuständige« Stelle« be stätigt. Sill WMAr SrrMWelln Iler IMHllMstW MrtMMMeklW. )s Berlin. Der zur Zeit in Berlin weilende fran- zöstsche Großindustrielle Henri de Petzerimhoff de Fönte- «eve, wie« in einer Unterredung mit dem Herausgeber der Deutschen diplomatisch-politischen Korrespondenz darauf bin, daß Deutschland nnd Frankreich 1« ihrer Wirtschaft an», gesprocheu« Komplementär-Staaten seien r nicht nur. weil der ein« Kohl«, der andere Gr» besitzt, «eil die beiderseitig« chemisch« Industrie einander ergänzende Wirkungskreis« hat und weil der Ackerbau beider Völker vorwiegend ergänzend« Produkte erzeugt, sondern vor allem, weil beide Bölter intellektuell ««artet seien, la wie man — ohne Verkleine rung der Angelsachsen — säst behaupten könnt«, di« beide« einzigen vorwiegend intellektuellen Völker seien. Trotz ihrer Vesonderheiten in der Denkweise sagt« er, zergliedern 8« «de« Gebiet ihrer Tätigkeit intellektuell und organisieren es o, daß wir Zunächst Verständnis sür «in« Sache und sür hr« Durchführung aufzubrtngen und «in« Methode »u chaffen suchen, um st« zu verwirklichen, die un» unwillkürlich zu einer gewissen Gleichartigkeit des Handelns, oder richtiger, zu den komplementären Maßnahmen führen, dir ich vorher andeutete. Den Bewei» sür dies«, Gedanken»««, sieht Peyer- lmboff in den immer zahlreicher werdende« drntsch-fran- »östschen oder «uter führender Beteiltann, betder Nach, »ardölker »«schassen«» internationale» Wirtschaft-- »raantsattonen. Rohftahlarmeinschast, Fardenadkommr« und andere zwischenstaatlich« Konzern« find thm logische Notwendigkeiten. Da« sranzöftsch« -Marne-Wunder" von 1V14 stellt er in Parallel« mit dem Wunder der deutschen Mark von 1V2L al« Beweis für di« Gleichartigkeit der Willenskräfte und de« Selbstvertrauen« beider Völker. Peyer» tmdoff erklärt« »um Schluß, groß«, umspannend« Organi sationen einer VerufStategorie, sei «S in Konzern- »der in SyndikatSsorm unter Zurückiührung de« StaatSeinfluffe« auf Kontroll- und Richtersunkttonen, schienen ihm am beste« geeignet, »in« moderne und rationell« Wirtschaftsführung auch weiterhin aus der Verantwortung de» Einzelnen auf- »«bauen, di, di« beste Erzieherin sei. In diesem Sinn« wünscht er di« Uei>ertragitz'g der vor- bereitungsarbeiten für all« wirtschaftlichen Eimcheidungen der Parlament« und Regierungen an die Verufsgruppen selbst. Immer vom Wirtschaftliche« «»-gehend, erwartet Petzerimhoff eine drntschftanzöfische Annüher««^ .Denn", so meint er, .im Grunde »erstehen mir un« ohne Uodor- legung. All VlMllllllll I« MMllH-VMzfsU. »de. Berlin. Ter UnterfuchnngSaueschuß de« Reich«, tag, für di« Fragen der Borg,schicht, de« Weltkriege« hat I nunmehr sein endgültige« Proaramm ftstorsetzt. Di« bisher I vorliegenden Gutachten werden als Grundlage für di« all gemeine Aussprache mit dem Ziel abschließender Fest stellungen für ausreichend angesehen. Mit der Ausarbeitung de« Berichts, der der Aussprache zugrunde liegen soll, ist Generalsekretär Dr. Fischer beauftragt. Die Aussprach« beginnt spätesten« nach Ostern, im Herbst 1S2S soll di« Arbeit abgeschloffen sein, woraus da« ganze Material ver» öffentlicht werden wird. Der Ausschuß hat «S abgelehnt, mit seinen abschließenden Beratungen auf die Veröffent lichung sämtlicher noch in Aussicht stehender Aktenpubli- kationen fremder Länder zu warte». Der Ausschuß hielt aber auch «ine sofortige Veröffentlichung der ihm erstattete» Gutachten allein, ohne kritische Stellungnahme zu deren Inhalt für unzweckmäßig. Urber ein wichtige« Sonder» tbema liegt jedoch da« ganze Material abgeschloffen oor. Der Ausschuß bat di« Haltung der deutschen Regierung auf den Haager Friedenskonferenzen vorweg behandelt. Da« Ergebnis dieser Verhandlungen wird samt den Gutacht«, der Sachverständigen End« Januar 1S2V bei der Deutsche, virlags^tzesellfchaft für Politik und Geschichte erscheinen. M AM M VlkWIIMlMMS. * Berlin. tTelunion^ Der Bnnd Deutscher Mieter- »ereine (Sitz Dresden teilt mit: .Di« Vertreter de« Landesverbandes Preuße» im Bund« Deutscher Mieterverein« «. v. hatten «in, länger« Be sprechung bei dem Volkswohlfahrttmtaiker De. Hirtfieser und begründete« di« in einer umfangreiche» Denkschrift «iedergelegten Forderungen der preußischen Mieterschaft. Sie warnten vor der von den HauSbefitzerorganisatioae» erneut geforderten Erhöhung der Alt miete«, da «in« solche Erhöhung wirtschaftlich weder notwendig noch tragbar sei. Die Neubaumieten seien durch zweckentsprechend« Maß nahmen, insbesondere durch «ine höher« Sffeutlich« Bezu- schuffung au« de» Mitteln der HauSzinSsteuer zu senken und de» Altmieten anzugleicheu. Wegen de« dringende« Geld- bedarfes sür di« Wohnwirtschaft sei auch «in», von der Reichsregierung geplant« Senkung der HauSzinSsteuer zu- aunsten de« Hausbefitze« nicht möglich, zumal «ine solche Senkung anch kein» entsprechend« Herabsetzung der Miete« zur Folge Haden soll«. Di« Vertreter wiese« besonder« anch darauf hin, daß da« preußisch« Veranlagungssystem bei der HauSzinSsteuer einer dringenden Abänderung bedürf«, «eil di« preußische Mieterschaft nach statistische« Feststellungen in der gesetzliche« Miet« jährlich SOO Millionen Mark mehr an HauSzinSsteuer zahlt, al« der HauSdefitz an di« Steuer- behord« absührt. Di« Absicht, da« bestehende Recht der wirtschaftlich schwachen Mieter aus Befreiung von der Haug- »insstruer »«künftig in Fortfall zu bringen, könne keines« fall« gebilligt werden, ebensowenig sei irgendein» »eiter« Lockerung des Mieterschutzes vertretbar. Die »«stehende« mietrechtlichen Bestimmungen seien in einem «hesten» zu schaffenden besondere» Dauermietrecht zu verankern, daß so- wohl «in,» Schutz für Wohn- wie GeschästSraummieter vor- sehen müsse. Der Minister ßmte et« PRFmE »er Wünsch« zu."
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