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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.02.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192902121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19290212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19290212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1929
- Monat1929-02
- Tag1929-02-12
- Monat1929-02
- Jahr1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.02.1929
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Riesaer G Tageblatt «ud Anieiarr iLlbebIM uud Änieigcrs. Legebla» NW» D««d«» lSAd Jenmck Nr «», Wo» Riesaer Lagebla« ist da» -ur veröffenttichung der amtsichen Bekanntmachungen der AmtShauptmamrschast «Kokafl« Vastfach Nr «L Großenhain. de« Amtegericht« und der Amt»anwaltschaft beim Amtsgericht Mesa, de« Rate» der Stadt Ries» Ntefa Nr üst de» Mngnzamt» Riesa und de« Hauptzollamt« Meitze« behördlicherseits bestimmt« Blatt. 86. Dienstag, 12. Februar tVLS, adeuvs. 82. Jahrg. GW «Wm» »a«»I«« wfckeM AdW »gg äßwd» '^» vhe mN «nckwdm, wr Eon» «» gestta^. BezvgSpeew, «egm «arauazatzUm^ siie «im» viomrt , Mark » Pfennig »hm Zustell, «ebdhr FD» Wn Sa« dw Gnteewn» oonMwdnttlmwveiSenmmm«, »etz»hvng«r der Löhne nnd vrateri«lienp«is« »«halt«» mir u»« da« Nicht d«r Preiserhöhung »ad Nachforderung vor. Anz»«>e» Mr di» Nnmvne we Istwaawwow sind di« » llw ommttMg« ensmoeb«, »»» t» »mau« m bqahlm: «in« «emödr für da« Ettckeinen « besilmmt« Lag,» »nd PlS,«n «ird »ich« übernommea. Grund prei« für di, HI nun dwtt». t M» wh» chnöckschetst-Zelli (« Gilb«», »Golh-Psennig«: di« A> »» breit« Neklamezeil« l<X) Go lb-P finnig«; zeitraubender »ad tabellarisch« Satz da',. Ausschlag. Feit« Laris«. AewilligNe Natza» «lischt. *«m der v«irag mrsillt, d»ra> Maa» »ingezoge» »«dm mutz od« d« Anftreggewr i» Konkur« g«St. Zahlung«, und Erfüllungsort: Nies«. Achttägige tlut*rhaltung«b«ilag« -Erzühler an d« Slde". — I» stall« höh«« G«valt — Krieg ober sonstig« irgendwelcher Vtünmaen d«« S« triebe« der Druck«««, der Lies«ant«» »der der SefSrdrrung«einrichtung,» — hat d« Sezieher teinm tzlnspwck a»f Resenw» ad« Nochltesmneg d« Zeit»», »d« «st Nückzahlung de« vezugSpriisM. N»tati»»«dr»ck »ad ««lag: Sanger ld Winterlich, »i«sa Aeschäst»HM«i Goettzeftred» HO VeremNoortltch siir Nebwstton: -«inrtch vhl.ma»», Ni«sa: kür Aneeiaentell: wttvel» Dittrich. Niel». Ar WWW Ser LUM. Die Wege «nb letzte« Ziel« der sowtetrnssische« Politik find nicht ganz leicht zu durchschaue«. Letzte« ««de» be herrscht da» Rußland von heute, da» doch so aktiv und mit allen Mitteln der Diplomatie von aefter« ein« «utzeupolittk betreibt, deren Richtung und Methoden ebenfall» immer Mieder an da» Rußland von gestern erinnern, ein Gefühl der Isoliertheit, da» sich an» der oolttisch-wtrtschaftlichen Sonderkonftrnktio« de» Staate» eraiot. Rußland fühlt sich tu» Innern und auch von außen her bedroht, kämpft trotz seiner vorstvße nach allen Richtungen in Verteidigung und hat de« Erpanslonbgebankeu der Weltrevolutton, auf dem e» seiner^it begründet morde« ist. praktisch immer mehr beisettestellen müßen. Die Lage i« Innern ist alle» andere al» vertrauenerweckend. Da» Sowsetfqstem hat wirtschaft- lich und politisch, wie sich gerade fetzt wieder in zahlreichen und nicht zu übersehenden Erscheinungen zeigt, sich nicht durchsetzen können. Di« Lebensmittel- und Setreideknapp- heil im grüßte« Bauernland« d«r Welt spricht eine deutlich« Sprache. Die augenblickliche« Machthaber müssen sich polt- tisch immer wieder gegen leidenschaftliche Opposition aus den eigenen Reih«« verteidigen. Die etwa» mystische An- gelegenbett he» Schicksale» Trotzki» spricht ein« unzwet- deuttg« Sprache. Immer «ieder tritt die Tatsache t» Er- schetnung, daß diese eigenen Reihen der Partei, in denen e» gärt, außerdem eine verschwindend« Minderheit bilden. Eben erst wieder habe« die Sowfetwahleu gezetat, daß die Kommunisten, besonder» aus dem Lande, «ur über ver- schwindende Minderheiten verfügen. Da» Ve-ürfnt», jede Gelegenheit zu einer Stützung Le» System» auch vou außen her zu benutzen, ist daher verständlich. Der soeben in Moskau von Rußland, Pole«, Rumänien, Estland und Lettland unterzeichnete Pakt trägt-mit Recht den Namen Litwinow», de» stellvertretenden DolkSkommis. sar» de» Auswärtige«. Litwinow hat die, wie e» heißt, au» Gesundheitsgründen herrührende Abwesenheit de» russische« Außen komm issar» Tschitscherin dazu benutzt, um dem Kellogg- Pakt eine besonder« osteuropäisch« Formulierung abzugewin nen. Angeblich soll diese» Gonderabkommen nicht ein ge nerelle» Protokoll, sondern nur eine zeitliche Vorwegnahme de» Gesamtprotokoll» hinsichtlich seiner Gültigkeit sein und zwar zur Beruhigung der stark angespannte« osteuropä ische« Lage. Tatsächlich handelt «» sich um «tuen Gegen- schlag Rußland» gegen bestimmte und schon sehr «eit ge diehene vü ndniSabmachungen mit keineswegs nur defen siver Einstellung. Polen und Rumänien stehe« unter fran- aSsischen Patronat tu etuem gegen Rußland gerichteten Milttärbündni». da» tu bezug aus Weißrußland und die Ukraine durch««» konkrete Ziele verfolgt. Die Rundreisen de» General» Le Rond, der Besuch HtlsudSktv in Bukarest, die Beteiligung Le RondS, einer Persönlichkeit von aus gesprochen militärisch politischer Einstellung, an der Da», ziger Werft, alle» da» sind Erscheinungen, die von der osft- aiellen Sowietpresse bemerkt und unterstriche» worbe» find. Die Spitze diese» Bündnisse» soll durch de« uuumehr «Vge- schlosseneu Pakt abgestumpft werde«. Polen hat, wie zu erwarten war, zunächst innerlich recht saaer-süß aus diesen Vorstoß reagiert. Seine Antwort er- hielt zunächst Ausflüchte, die hinter schüne» Zusicherungen verborgen waren. Rußland ließ sich aber nicht abspetse». Pole« wurde moralisch tu die etwa» peinlich« Lage eine» Staate» htneiuopertert, der sich gegen «ine FrtedenSsicherung sträubt, di, «S »war allgemein angenommen hat, im prak» tischen Sonderfall aber nicht anerkenn«, will. E» mußte tu den saure« Apfel beiße« und tatsächlich ein« nicht gerade erwünschte Sonderbindung anerkennen, bereu sriedeubwir- keude» Verdienst außerdem noch de« russische» Politik »uteil wurde. Ob sich au» diesem Protokoll praktische Verbesse rungen tu de« Beziehungen »wischen Rußland und Pole» einerseits, Rußland und Rumänien auderersett» ergehe«, wird abzuwarten sein. Daß in erster Linie Raßland au» de» genannte« innen- und außenpolitisch« Gründen mit de» Protokoll »«friede« fei« kann und e» auch ist, steht fest. Eine beso«d«re Stell««» innerhalb dieser Kellogapolttik de» Osten» nimmt Litauen eia. Dieser Staat hat sich mit der Aufforderung zmn Abschluß eine» sofortige» Sonder, abkomme»» sofort a« di« Seite Rußland» gestellt. Di« Protokollunterzeichnung selbst hat Litauen nicht mttgemacht. Woldemara» hat soebe« in einem Interview, da» er einem Vertreter der Rigaische« Rundschau gewährte, erklärt, daß er im Hinblick aus Polen sich von der gemeinsame» Unter. zeichn«ng eine» Vertrag«» ferngehalte« habe, um die Auf merksamkeit der Welt aus da» verhalle» der beide« wich- tigftea Partner Polen und Rußland »« richten und Polen di« Möglichkeit von »«»flüchte« »« nehmen. Ltta«e» könne Polen nicht al» führend« Macht der ne«e« Staat«« de» Osten» anerkennen and habe daher di« gemeinsam« Unter- »«tchnung mit Pole« abgelehnt. Im litauisch-polnischen Streit gipfelt aber nn» gerade »nr Zett die Spannung im Oste«. Auch hier ist einem gewallsamem Zusammenprall durch da» Dondervrotokoll rin neuer Widerstand entgegen, gesetzt worde», dessen Haltbarkeit sich allerding» noch »u be- währen habe« wirk Zur verbessern», der praktische» Ve rletzungen »wisch«, beiden Länder» trägt dieser Kelloggpakt de» Osten» allerdings nicht» bet. Woldemara» hat in der schon erwähnten Unterredung «ypärt, daß die Verkehr», kommissio« de» Völkerbünde» gar nicht darüber zu entschei den habe, ob et» Verkehr auf der vahnftrecke Wilna-Kowno- Ltbau wünscheUSwert ist, sondern nur, ob Litauen mit der Nichtzulassung diese» Verkehr» sich -« seine« völkerrechtlichen Verpflichtungen tu Widerspruch setz«. Woldemara» erklärt, daß et» solcher Widerspruch nicht bestetz« und daß eine In- teruattoualtfieruu« de« Bahnlinie für Vita««« uuanuebm. ' M E ök!W M MkMSlWMIM X Varl», 11. Februar. Die erste Sitzung de» Sach- verständigen-Aurschusie» für dse Reparationen, di« für 2 Ubr festgesetzt war. begann mit den üblichen photographischen Aufnahmen» Di« Vbotoaravben und Kinooperatenre machten etwa »ebn Minuten lang ihre Ausnahmen von den an ihren Plätzen sitzenden Delegierten dch sieben LSnder. Ter Stuhl de» Vorsitzenden blieb während der Ausnahme unbesetzt. Di« Delegierten sind nach der alphabetischen Reihenfolge ibrer Länder plaziert. Die erste Sitzung sand nicht im Patel Attoria, sondern ln einem anderen Hotel statt, da die Räum- lichkeiten am ebemaligen Sitz der Revarationskommisfion für die Konferenzarbeiten «och nicht bergrrichtet find. ES batte sich da» Gerückt verbreitet, daß »ur ersten Sitzung Pressevertreter ,«gelassen seien. Nach Beendigung der »dato- graphischen Aufnahmen ließ fedoch der erste französisch« Delegiert« Moreau di« Photographen und die erschienen«« Journalisten bitten, den Sitzungssaal zu verlassen. Kurze Zeit darauf zogen sich auch di» stellvertretenden Delegierten der Länder an» dem Sitzungssaal zurück, und di« Be- ratungeu der Hauptdelegirrten begannen. Mkiaiii Strotz« SSM. X Vari», ll. Februar. Tie erst« Sitzung de« Repa- rationS-AuSichnffr«, die um 2.30 Ubr begann, war um K,8b Ubr beendet. Der amerikanisch« Delegierte Owe» Go««« wurde zum Präsidenten de« »o«i«re«z gewählt. Di« Sachverständigen »erden morgen vormittag w eder zu einer Sitzung zusammenireten. Im Lanie de« Abends wird, wie verlautet, ein offizielles Lommuniqu» veröffentlicht werden. Nach der Information «erden dir Sachverständigen sich in den nächsten Lagen mit allen gruudsätzlichen Fragen be- fassen und zwar in der Weise, daß jede Delegation ihre bes»«der« Dbese a«»ei«andersetzt. Erst nach Lösung dieser grundsätzlichen Fragen wird die Bildung der techuiichen UnterauSscküff, möglich sein, die mit der Prüfung besonderer Punkt« drauitragt werden sollen. Der virparationS-AuLschuß wird, wie »uamehr verlautet, nicht, wie ursprünglich beabsichtigt, am »tzemaligeu Sitz der Revarationskommisfion, im Hotet Aftoria, sondern im Hotel Georg« L. tagen, in de» die heutige erst« Siguug statt- griunden hat. Nr MSM Sa NtzNI SIMS. X Paris. 11. Februar. Ueber den Eindruck, der im verlau'e der ersten Sitzung des Reparation« AuSsii ußes gewonnen wurde, berichtet die Agentur Haoa»: Der Haupt eindruck. der sich au« dieser Eröffnunggsitznng der Konserenz ergibt, ist, daß di« veralnngen in einer Btmosphär« wirk- licher Herzlichkeit und vollkommener Harmonie begönne« habe«. Di« Eroerten sind gleich am ersten Tag« in w«iim rm gegangen und haben Wert darauf gelegt, in ibrer ersten Sitzung di« Prüfung der LageSordnung in Angriff zu nehmen, die ihnen durch di« interessierten Regteruugeu am 20. Dezember 1228 festgesetzt worden war Ak mtllA SkklMirm. *Pari», 11. Februar. (Lelunion.) Ueber die erst« Sitzung de« Sachv«rständigrnau»schuff«» wurde folgend« Verlautbarung auggegeden r Am Montag, de» 1 l. Februar, nachmittag» 2 Ubr. wurde in den Räumlichkeiten de» Ausschußes i« Hotel Georg» V. Avenue George L. zu Pari» di« erste Siguug abgehalten. Gouverneur Moreau von der französischen Abordnung führt« den Vorsitz und Mr. Owen Pouug von der amerikanischen Abordnung wurde einstimmig »um Präsidenten de» Ausschußes erwählt, worauf er de» Vorsitz übernahm. S» wurde mit Einstimmigkeit feftgeftellt. daß eine Notwendigkeit für di« Schaffung eines General sekretariat« des Ausschuß«» nicht bestehe, daß vielmehr der Sekretär de» Vorsitzenden diejenigen SekrrtariatSodlieaen- beite« «abrzunrdmen hab«, di« sich im Schoß« de» Au«- schuß«» von Zeit zu Zeit ergeben sollten. Darauf erklärt« der Präsident Frederie Bath« zum Sekretär. Als Ergeb nis «ine» von Moreau gestellten, von Dr. Schacht unter stützten und einstimmig angenommrnen Antrages wurde al» erstes vom AuSichutz beschloßen, folgende Drahtuna an General Towe» abgehen zu lassen: .Ter zweite Sach» verkändigeuausschuß übermittelt zu Begin» seiner erste« zu Pari» abgebalteiiea Sitzung General Dawe» den AuS- druck feiner Hochickätzung und Verehrung und verleibt der Hoffnung Ausdruck, ebenso ersprießlich« Arbeit leisten zu tonnen, wie di« di« im Jahre 192L unter dem Vorsitz dr» General» Dawe» vollbracht worden ist". har sei, da hier bnrch die Wiluaer Teilstrecke «tu« für Litauen unmöglich« Anerkennung be» Gebiet-raume» er folge» würde. Da bei der gegebene» Berteilung der Macht- Verhältnisse eher mit einem Handstreich Polen» auf Litauen al» mit einer ganz aussichtslose» Wiedereroberung de» Wilnagebiete» durch Litauen ,« rechnen ist, hat der ueue Kelloggpakt de» Oste«» auch hier ein« versiärkte Friedens sicherung geschaffen, ohne daß Litauen die von ihm abgelehnt« unmittelbare Verhandlung mit Polen ausgenommen hat. MklUWMilninm. Van unserem parlamentarische« Mitarbeiter. Anläßlich der Gedenkfeier zu Ehren der vor zehn Jahre» »usammengetretenrn Nationalversammlung von Weimar bot einer unserer jüngsten Reichstaasadgeordnete». der Führer der Jungdemokralen. Ernst Lemmer. da» wahre Wort ausgesprochen, daß in unserem gegenwärtigen Parlament zu viel FraktionSgeist und zu wenig Staat», seist bemerkbar sei. E» ist bezeichnend, daß es gerade eia Vertreter der jungen Generation war, der dieser weit ver breiteten volksftimmung beredten Ausdruck verlieh. Wir find weit davon entfernt, schwarz in schwarz »u malen, aber »an möge die in allen volkskrrisen herrschenden Stimmungen nicht unterschätzen. Di« Junen» batte ja schon längst kein Verständnis mehr für di« Methoden, wie sie Nch in unserem staatlichen und namentlich parlamen- tarlsckea Lebe» eingebürgert haben. Da« führte ichließlich auch zu jener bedauerlichen politischen Passivität unserer jungen Bolkskräste. aber jetzt scheint der Augenblick ge kommen ,u jein, in dem fick di« Passivität in neu« Aktivität verwandelt. Freilich in einem Sinn«, der den Parlamen- tari«mu« in seiner heutigen Form glattweg» verneint. Praktisch bedeutet die« eine unmißverständlich« Unterstützung der Bestrebungen de« Stahlhelm», di« auf «ine grundlegend« Aenderuna der Reichsveriaffung hinztele». Gewiß unter- scheidet sich dir Einstellung der Kreis« um Lemmer und diejenige der Etahlhelmleute dadurch, daß di, Letzteren in erster Linie da» parlamentarische System al« solche» beseitigen «ollen, in dem sie da« Hauptübei erblicken, während die Ersteren erkläre», daß man ein System n ckt für die Unfähigkeit seiner Träger verantwortlich macken könne. Ma» müße allo in den Parteien großen Hausputz halten, dann werde man sich davon überzeugen können, daß da» System gut sei, wenn es richtig gehandhabt werd«. Selbstverständlich läßt sick auch so argumentieren, doch fragt es sich, ob die breiten Mafien de» Volke» dies« feine« Unterscheidungen im Kampfe gegen di« angrn» dltcklichen partamentarischen Znstände erkennen werden, und do, allem rechtzettio erkennen werde», »«dar dta «ptremen Element« de» Necht»radikali»mn» oder auch die des K,m«nni»mn» die Fübrnng an sich gerifie« Haden. Dann wäre »« aber zu spät, uud wir würden er barmungslos dem Bürgerkrieg ausgeliesert sein. ES ist »war schon oft von »er drohenden Gefahr eine» Bürger- kriege» gesprochen worde», aber noch nie war die inner- politische Situation derart kritisch, wie in diesen Lagen. Da« ist keine au« den Fingern gesogen« Kombination, sondern ein, »politische Realität", die vielleicht mehr auf fick hat al» je»»« umstrittene Wortspiel dr« Zentrums abgeordneten Kaa», dessen Berritschait. da« preußind« Zeutrum »ur Hrrgabe eine« Ministerposten« zu bewegen, auch eine «politische Realität" darstellra sollt«. Kürst Ivhamt N. tzo« Lichteustei« -estorbe«. X Brünn. Gestern abend ist in Felsberg nach kurzer »Krankheit der regierende Fürst Johann ll. »on nud zn Lichtenstein im 8V. Lebensjahr uud im 71. Jahr seiner Regierung gestorben. Kürsti« Suttzariua Henckel tzu« LornrerSorarck »st. XLaraowitz. Im Alter von 89 Jabrea ist aeftenr abend nach längerem Leiden Fürstin Kathari»« Henckel von Douner-marck auf ihrem Schloßgut Koziowagora bei Larnowitz grftorden. Ti« Verstorbene hat sich der Wohl- sahrtSpstegr außerordentlich angenommen. WWkWWltAeklM SMlU-SUMML. )( Essen. Unter dem Vorsitz de» Reichsianenminitter« Severino fand gestern vormittag in der Berussgenoffenschast in Eßen die Echlußverhandlung über die Durchtührung de» für die Nordwestliche Grupp« der Eisenindustrie vom Reichs- innrnminitter gestillten Schiedsspruches statt. Di« Besprechung dauerte di« in den Nachmittag hinein. Ueber das Ergebnis ist nicht« dekauntgegeden worden, da Minister Seveitng, der bereits die Rückreise nach Berlin angelreten hat, ftch vor- behielt, selbst di« Oeffentlichkeit zu unterrichten. G Ablehnung de» GchiedRpench» Air die württemdeegifch« Metallindustrie. . § tnttgar t. Wie von den Parteien mit«,teilt wird, ist der E«i«d»fpruch für die württemdergisch« Metall industrie von den Arbeitnehmern bei der Urabstimmung «m letzten Freitag adaelebnt worden»
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