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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.05.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192905077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19290507
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19290507
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1929
- Monat1929-05
- Tag1929-05-07
- Monat1929-05
- Jahr1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.05.1929
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Riesaer G Tageblatt —v-kch-w und lElbeblalt «u- Anzeiger). P-stsch.«.uw° Postscheckkonto; Drwd«, I«» Girokaff« «les, ÜL Avfetger iLllublaU »ad Twei-a». La» Mesa« Tageblatt Ist dar pn Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschaft Großenhain, da» Amtsgericht« und der AmtSanwaltfchaft beim AmtSgettcht Mesa, de» Nate» der Stad, Mesa, der Finanzamt» Mela und de« Hauptzollamt» Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 105 Dieil-Mß, 7. Mit 1VSA, Abends und in, »»rau» >, gegen Voraw Ulm wir uu» d< 8«. Johrg. , De Um» «»not » «art »t Pf««» «hu« Z-ü-u- , der VrUtrrhdhuuo and Rochfwdero», »»r. WW«OM für da» GrschUnm an bestimmten lagen und Plätzen wird nicht »beruowown. Gmndprm» str KW Gold-Pfennig«; zeitraubender und tabellarischer Satz SO',, Aufschlag. Feste Tarif« r m tkanlnr» gerät. Zahl»»-»» und Erfüllung«»«: Riesa. Achttägige llnterhaltnngtzbeilage triebe« der Druckerei, drr Lieser aalen »der der vesbrderungteinrichtniigen — bat der Hepehier ckzahlnng de« Pqn^pnq«». Rota tiww druck, unb Vwlna: Langer st Winterlich, Nies». Geschäfts steT«: Gotttzesttwtz» äst r Heinrich Uhlemann, Riesa: tür Amüigmchil: Wildel» Vittrich, Riesa. M kii« MWWa Smtlkwr Da» wichtigste Ereignis dieser Tage ist ohne Zweifel die schon kaum mehr für möglich gehaltene Wenduiia in Part«. Ma« m«m über da» Auftreten der bentschen Dele- gatio« vor dem AuSbruch der Krise denken, wie man will: Klarheit ist nun schließlich doch dadurch entstanden. Bor allem bat Amerika gelernt, und da» war am Ende die wich tigst« Ausgabe, di« «» in Pari» zu lösen gab. Schwer war e», dem allmächtigen Amerika so gerades« in» Gesicht zu sagen, daß eigentlich an ihm alle Schwierigkeiten lagen. Wenn e» selbst den europäischen Gläubigern alles wieder abnahm, wa» dies« an Reparationen von Deutschland emp. fingen, so war deren Unzufriedenheit begreiflich genug. I« ihrer Unkenntnis europäischer Verhältnisse und außerdem noch getäuscht durch Gilberts allzu optimistischen Bericht, spann sich die amerikanische Finanzwelt in den rosigen Plan ein, di« deutschen Reparationen auf einer solchen Höhe zu halten, daß nicht nur die ReparattonSwünsche der euro- pätschen Gläubiger, sondern auch noch die Ansprüche Ame rikas an die letzteren erfüllt werben könnten. Jetzt hat offenbar auch Amertka begriffen, baß das nicht geht. Der neu« Vorschlag, den Owen tzoung macht, geht zwar immer noch erheblich über bi« deutschen Ziffern hinau». bleibt aber andrerseits auch weit hinter den Forderungen zurück, die sich die Alliierten zusammenaddiert hatten. Statt der 1630 Millionen Mark, die Deutschland anbot, sieht Owen Boung 1678 Mark Jahresleistungen vor. Es ist «ine jährliche Steigerung um 23 Millionen vorgesehen, die nach 1k Jahren ermäßigt werden soll. Deutschland hätte außerdem freilich noch Zinsen und Amortisation für die DaweS-Anleihe in Höhe von 7ü Millionen Mark jährlich zu leisten. Die Ge samtbauer der deutschen Leistungen ist auf 87 Jahre berech net, und die Durchschnittsleistung Deutschlands käme danach ungefähr auf jährlich 2V56 Millionen Mark. Du» sind im- merhi» 430 Millionen Mark weniger, als der Minimal betrag de» DaweSplanes, der bekanntlich nach dem Wohl- standS-Jnoex auch noch erhebliche Erhöhungen hätte brin gen können. Hinter dem; was die Gläubigerstaaten zu Ostern verlangten, blieben diese Durchschnittsleistungen nm etwa 206 Millionen Mark jährlich zurück. Natürlich ist es für den Laien unmöglich, mit sachlicher Kritik exakt nachzuweisen, um wtevtel Million«« der ame rikanische Vorschlag die deutsch« Leistungsfähigkeit etwa übersteigt. Und selbst der Finanzsachverständige kann eigentlich keine sichere Rechnung darüber aufmachen. Denn wer will heute im Ernste sagen, wa» Deutschland nach zehn, zwanzig ober dreißig Jahren leiste« oder nicht leiste« kann? Unter diesen Umständen ist e» begreiflich, daß die deutsche Delegation in diesem Kalle politische Erwägungen über di« rein wirtschaftlichen stellt, und den amerikanischen Vorschlag al» diskutierbar behandelt, trotzdem es natürlich möglich ist, daß sich die Unfähigkeit Deutschlands, ihm nachzukommen, nach Jahr und Tag Herausstellen könnte. Nur muß Deutsch, land ehrlicherweise betonen, daß diese Unsicherheit besteht. Und man wird diese Unsicherheit auf der Gegenseite ehr- licherweise nicht bestreiten können. Erkennt man also DeutschlagdS guten Willen an. wie das von feiten Amerikas jetzt geschieht, so muß man wohl auch bereit sein, über die Bedingungen nachzudenken, di« Deutschland im Falle der Annahme de» amerikanische« Vorschlages stelle« muß. Die Möglichkeit einer Revision muß offen bleiben für den Kall, daß sich eine Erschütterung de» deutschen Wirtschaftsleben» oder der deutschen Währung aus dem strikten Beharren auf de« jetzt festgelegten Jahresleistungen ergebe« würbe. ES kann ein Teil der deutschen Verpflichtungen unter dem Transferschutz bleiben, e» kann et» Moratorium vorgesehen werden für den Kall, baß die Zahlung auf Schwierigkeiten stößt, e» kann schließlich auch die Möglichkeit einer weiteren Nachprüfung für später« Jahre osfengehalten werden, in denen sich Deutschland» Wirtschaftslage irgendwie kritisch änderte. So vi«l «an steht, ist e» bi» jetzt nur die sranzöfisch« Presse, die vorwiegend «ft Mißtrauen und Ablehnung dem amerikanische« Vorschläge begegnet. St« muß sich immerhin de« Amerikanern gegenüber mehr Zurückhaltung aufer legen, al» gegenüber Deatschland. Doch hört man schon wieder bekannt« Töne. Sofort hat sich Poincars «ach seiner öekannten Art zum «ort gemeldet und di« vorgesehenen JahreSzahlungen als ungenügend bezeichnet. Der .TempS" gttt zu, baß der amerikanisch« Vorschlag immerhin «ine brauchbare DiSkusfionSbasiS sei. Das ist schon etwa». Er glaubt bann freilich, davor warne« zu müssen, daß man den Geist de» Entgegenkommen», den Frankreich bisher bewi«. sen habe, etwa für einen Geist de» verzichte» halte« wollt«. Da» sind Töne, di« wir an» der Kriegszeit her zur Genüg, kennen. Auch im Kampf «m di« Höh« der Reparationen können Schlagwort« wie .Siegfrieden* oder »Verzicht, srieden* nur Unheil ««richten. E» kann sich in diesem Kampfe «och viel weniger darmn handeln, daß ein« Seit« die andere völlig zu «oben wirft, «eil in diesen finanziellen Fragen di« wechselseitige Abhängigkeit mit handgreiflicher Deutlichkeit zutage tritt. Mehr a» guten Willen kann Deutschland nicht beweise«, wejl ««erfüllbare Forderungen der Gegenseite später schließlich doch an der praktischen Un möglichkeit scheitern müßten. Frankreich würde sich nicht zu «chmnen brauchen, wenn eS schließlich zu erklären hätte, durch de« Verlauf der Reparationskonferenz auch seiner- leit» davon überzeugt worben zu sei», daß seine bisherigen Forderungen zu hoch gewesen seien. Da» wär« kein Verzicht «ab kei» Nachgeb«« Frankreich», sondern ein« einsache real, voiittich, Handlung, durch bi« erst di« ganze Reparationö- trag« auf den Bode« »er Wirklichkeit gestellt und da» ver. häuuiö <w«lchen Frankreich und Deutschland endgültig ent- „stet würde. Zum Glück gibt e» «entasten» eine Anzahl W Ml Kl Wer MWMIW. Skis MM M w HM Ak MAlkileM AMlMsMlj. it Genf. Auf einem Presseempsang, bei dem Gras Bernstorfs und die deutsche Delegation im BorbereituugS- auSschuß für die Abrüstungskonferenz sich von den hiesigen Vertretern der deutschen Presse verabfchiebeten, gab der Führer der deittsche« Delegation folgende Erklärung ab: Wenn sie eine Erklärung von mir über di« Ergebnisse dieser sechsten Tagung de». BorbereitungsauSschusse» für die Abrüstungskonferenz wünschen, so kann ich nur wieder- holen, wa» ich in meiner grundsätzlichen Rebe in der vor letzten Sitzung gesagt habe, nämlich, daß angesichts der Hal tung. die der Ausschuß in der -ntstbeideudeu Frage der Lanbrüftunge« eingeuomme» hat, wir dentlich abgerückt sind von »em Programm, da» die Mehrheit anfstellte, »ud daß wir von nun an diesem Ausschuß ausschließlich die alleinige verantwort»«« für die Vorbereitung der Konfe renz überlaste« müsse«. Ich lege besonderen Wert darauf, diese Erklärung zu wiederholen angesichts der Schlußrede, mit der Herr Politi» gestern die Tagung beendet hat. Ich möchte ausdrücklich festgestellt wissen, daß Herr Politi» nur im Rahmen seiner Mehrheit gesprochen haben kann und daß der überraschende Optimismus, mit dem er die Arbei ten de» Ausschusses feierte, von der deutschen Abordnung und, wie ich wohl annehmen kann, von der öffentlichen Meinung der meisten Länder in keiner Weise geteilt wird. So kau« ich a«ch keinerlei Erwartung«« «ehr a« die an schließende« Arbeite«, die der Ausschuß aus fei«er nächste» Tagung vornehme» will, knüpfen. Die eiuzige Hoffuuug bleibt bi« Konferenz selbst, deren schleunige Siuberufuug da» Ziel »er verantwortliche« Organe des Völkerbünde» bleibe« muß ««» die nur da»« zu eine« Erfolg führe« kann, wenn, wie ich in meiner gruud- legeud«« Erklärung von» letzte« Sonnabend sagte, die Re« giernngen ihre« Vertreter« andere Instruktionen erteile«, als eS bisher geschehe« ist. Die deutsche Abordnung scheidet von dieser Tagung mit der Ueberzengung, daß sie alle» ge tan hat, wa» in »Heer Macht stand, mu die Abrüstung »«bet, te« bei aller Berücksichtig«», der bestehende« Schwierig keit«« i« positivem Sinne z« fördern und daß, wen« sie da, bei sich stets der kompakte« Mehrheit de» AnSschnste» g«eu- über sah. sie zweifellos die geschloffene Mehrheit »er össent- licheu^Weiuuug «nd zwar nicht nur in Deutschland hinter * Genf. Ueber das Ergebnis der am Moutag ad- ges chloffene» Tagmig de» vorbereitenden AbrüftuugSauS- feeste» können vom deutsche» Staudpuukt aus folgende Feststellungen vorgenommen werben. Die dentsche Regierung hat i« de« bisherige« Verhand lungen die Fordern», »ertrete«. daß folgende vier Katego rie« der Laudrüstnngeu i« einem AbrüftmtgSabkomme« herabgesetzt werde» müßte«: 1. Effektiv« Tr«ppe»bestände, L Di« gesamte» «»»gebildete« Reserve«. 8 DaS i« aktive« Dienst verwandte Kriegsmaterial. 4. DaS gesamte lagernde ergänzungssähige Krieg», material. Der Abrüftnngsausschuß hat nun in den Konventions entwurf, besten zweite Lösung zum größten Teil angeschlos sen wurde und die Grundlage für die Arbeiten der kommen den Abrüstungskonferenz bilden soll, lediglich di« Festsetzung von Höchstziffern für di« unter de« Fahne« stehende« Trup pe «bestände i« Aussicht geuommen. Dagegen sind in dem Abkommen überhaupt nicht berücksichtigt worden die gesam te» militärisch ausgebildeten jederzeit mobilisierbaren Re- serven, die Festsetzung der jährlich einzuberulenden Kontin gente, die jährliche Tienstdaucr, ferner das gesamte lagernd« Kriegsmaterial. Damit sind die Voraussetzungen für einen Angriffskrieg unverändert bestehen getanen worden. Ebenso hat der Ausschuß dir Unterscheidung zwischen ziviler und militärischer Luftschiffahrt abgelehnt und damit auch die Luftwaffe als Hauptangriffsmittel unbeschränkt gelassen. Der Ausschuß hat sich alS wesentliches Ergebnis der ver, buudluuge» darauf beschräukt, eine Abrüstung dcS gesamte« Kriegsmaterial» lediglich durch veröffentlich«», der Rü- ftogSauSgabe» vorzuseheu, wobei unerfindlich bleibt, in welcher Weise «ine Veröffentlichung der Ausgaben zu einer Herabsetzung der militärischen Rüstungen iübren soll. Er hat es weiter abgelehnt, die Vorbereitungen für de« bakteriologische» Krieg zu »erbiete«, während der Gaskrieg alS solcher durch da» Genfer Protokoll von 1W3 verboten wird. Der Ausschuß hat somit gegen die Stimmen Deutsch lands, Sowjetrußlands und Ehinas einen Svuveutivu», eutwurf ausgearbeitet, der alle Möglichkeiten moderne« Rüstung«» »sie» läßt u«d die moderne Kriegsmaschine zu, gleich mit den Rillione» ausgebildeter Reservist«» al» di« beide» «utscheideude« Faktoren der Rüstungen unbeschrankt läßt. Es besteht nicht der geringste Zweifel mehr, das di« großen und kleinen der gerüsteten europäischen Mächte die kommende Abrüstungskonferenz lediglich alS ein Mittel für eine offizielle und internationale Anerkennung ihres gegen wärtigen RüstungSstandcS erblicken. Der vorbereitende Abrüstungsausschuß wird zu seiner Schlußtaaung entweder November dieses oder März de» nächsten Jahre» zusammentretcn. Die weitere Entwicklung der Abrüstungsfrage hängt heute in erster Linie von den groben Seemächten ab. Die Zwischenzeit bis zur nächsten wirb mit fortlausenben streng geheimen diplomatischen Ver handlungen zwischen den großen Seemächten auSgesüllt sein. Die Grundlagen dieser Verhandlungen werde» die «ene» amerikanische» Vorschläge bilde«. Ob ein Ausgleich zwischen de« große« Seemächte« i« dieser für sie «achtpolitisch ent scheidende« Frage möglich ist, muß abgcwartet werden. Sollte eine Siuignug znftaude komme«, so könnte mit dem Zusammentritt der ersten Abrüstungskonferenz im Lanse deS JahreS IW» gerechnet »erde«. französischer Blätter, di« sich zu dieser Einsicht schon heute durchgernngen haben, und hoffentlich wirb daS auch die Ein sicht der französischen Regierung von morgen sein. W MIUMl WWliA ul RWllv. Der deS MinisterprSsirenten erschofie«. * Kowno. sTelunion.) Am Montag abend gegen 8.80 Uhr kur» vor Beginn der Vorstellung in der Staat», »per wurde ein politischer Anschlag verübt, der augenschei«. lich aus den Ministerpräsidenten gemünzt war, der ziemlich regelmäßig die Vorstellungen der Dtaaisopcr zu besuchen pflegt. Die Attentäter, drei an der Zahl, feuerten auf den persönlichen Adjutanten des Ministerpräsidenten, Ober- leutnant Gudina» und den Adjutanten des KricgSministerS, Hauptmann BirbickaS acht Schüsse ab. Oberleutnant GadinaS wurde tödlich getrofteu, Haupt mau« «irbickaS schwer oerletzt. Außerdem wurde «och «in Kuade, «in Ver- wandter deS Ministerpräsidenten, der an der Hand deS^lr- fönlichen Adjutanten de» Ministerpräsidenten ging, schwer «rletzt. Die Attentäter, die, wie verlautet, polnisch grspro- chen Haven sollen, sind unerkannt «utk»»»«». Die Polizei sperrt« sofort den Platz vor dem Theater ab und nahm eine Durchsuchung des angrenzenden Geländes vor Hierbei wurden noch zwei scharfgemachte Handgranaten und Muni- tion gesunden, die allem Anschein nach von den Attentätern herrtthren. Die angesetzie Theatervorstellung wurde abge sagt. «iS in die späten Abendstunden hinein durchrasten AlttoS, mit Offizieren und Polizei besetzt, die Stadt. Wie verlautet, sind alle nach Kowno führenden Straßen abge sperrt. Die Leibwache in der Wohnung deS Minifterpräsi- Wüten ist erheblich verstärkt worden. ziWlml ft Äst fti km M-mnitki. Berlin. Im Verlauf der letzten April- und erste Maiiaze sind bei den durch die Demonstrationen der Kow munifttn verursachten Unruhen insgesamt K» Personen und zwar 18 Männer und 5 Frauen durch Schüße mm Leben gekommen. Dazu kommt noch ein Todesfall während «ine» Tumulte« auf dem Alexanderplatz, wo «in Passant unter rin Polizeiauto geriet. Ner Wm Ak MrlvMMAW. XBerlin. Das ReichSkudtnett beschäftigte sich in seiner gestrigen Sitzung mit der Frag« der Einführung »ou »ieformeu uns de« Gebiete »er Arbeitslosenver sicherung. Gs wurde dabei di« Abstellung der Hebel- ftände ins Auge gefaßt, welche sich in der Praxis seit In krafttreten der Arbeitslosenversicherung herauSgestellt haben. Hierbei wurde jedoch sestgrftellt, daß es mit der Beseitigung dieser Ünzuträglichkeiten allein nicht sein Bewenden Haden kann Di« Finanzlage des Reiches ift so ernst, daß di« In- anspruchnabme von öffentlichen Mitteln im bisherigen Ausmaß vollkommen unmöglich ift und sich über die schon im Haushalt brrritgeftellten Mittel hinau« nur im Falle ganz außergewöhnlicher Treigniffe rechtfertigen läßt. Das Reichskabinett war daher der Meinung, daß eine Arnde- rungder Arbeitslosenversicherung auch aus di« Sinan,lag. des Reiche« Rücksicht nehmen muß. Di« ReichSrrgierung wird in Form eines Aefttzentivin ft« ein Soforktzrogrmu« über di, Abstellung von «ist ftände« auf dem Gebiet« der Arbeitslosenversicherung aus stellen und außerdem «inen Ausschuß von Sachoerftändigen «insetzen, mit dem in größter Beschleunigung Richtlinie» für «ine Umgestaltung des Arbeitslosenversicherung»««?«»«« erörtert werden sollen.
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