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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.07.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192907169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19290716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19290716
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1929
- Monat1929-07
- Tag1929-07-16
- Monat1929-07
- Jahr1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.07.1929
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HMimMWr MÜEH» » /» / ///»^ 1 »M! eine wirkliche Staatsgestnnung, hie -em Staate gibt, mä he» Staate» ist. di« den Staat al» eine höher» Macht ither der Wirtschaft anerkennt, hätte sich in Liesem Kreise auch Han« nicht entwickelt. Da» Problem, vor hem wir hier stehen, ist nicht nur »in kriminelle». Der Prozeß Stinue» konnte vielwehr nur ans derGvnndläge ein« allgemein politische» Situation gedeihen. Diese DituatloA aber ist in all« «oherrm» Sulturliürhern zur Zett gegek -- Len Krieg gewonnen oder verloren Haven - Für heute abend fordert die „Rote imastendeMnnstratiRnen auf. schuk solche Folge» gehabt wie da» kowwnnistische Blatt -» fchA, dert Pie Konsulaträume befinden fich in «ine« Kontor haufe der veuthstraße im 2. Stock. Die Fenster gehen «ach dem Hofe u«- find von der Straße nicht erreichbar. Uebrig bleibt al» einziger Tatbestand, baß bei einer t« 1. Stock de» Hause» befindlichen Metallfirma einzelne Scheiben -er müh kW M A» GMvl MWtkPm «stmilw. fsMo » kau, iS. Juli. Nach einem vom Außmrkouw »issariat veröffentlichten Commnuious hat der chinesisch« Geschäftsträger in Mo»kau, Sia Bei Sung, dem Volk», kommiffar Karachan ein« Note überreicht, i« der er mitteilt. Laß di« Uebersetzuna der Sowjetnote in» Lhiuestsch« erst in »er Nacht he» 14- Juli vollendet and da» Telegramm erst Montag nachmittag IX Uhr aufgegeben worden sei. Da er ohne Instruktionen feiten» de» Nankinger Ministerium» de» Aeußern und ohne direkte Verbindung mit der Muk do- «er Negierung sei, ersuchte Sia Wei Sung da» Ministerium, die Sowjetnote telegraphisch «ach Mulde« zu übermittel». Eine Abschrift de» russischen Texte» der S»«i«tv»te hak Gia Wei Suva mit der Post nach Nanking gesandt. ff Moskau. Such gestern fanden in den Moskauer Betrieben und Aemtern Protestkundgebungen au» Anlaß de» KonklikteS wegen der Ostchinesischen Eisenbahn statt. Mastenzüge marschierten an -er von einem starken Miliz- äufgebvt geschützten chinesischen Gesandtschaft vorüber. Di« Kundgebungen, a« denen auch Chinesen teilnahmen, dauer ten am späten Abend noch an. Zu Ausschreitung« ist «S nirgend» gekommen. O . WMSe LuM rrrsi«WMWi. Nankiug. sKunkspruch.j Nach einer halbamttichea Mitteilung find öS« chinesische Soldaten »ach de« östlich«» W-fMitt der astchi«efifche» Eisendah« al» Verstärkung de» VaOukchütze» «ttsaübt worden. Außerdem find ISAM Ma»» i» der Gre»zsta»t M«»ds»chti znsammeugezage», wo ihn«» fowjrtrusfischr Tr»pp«» gegeuüdersteh», sollen. Bevollmächtigten der TtützungSaktson i^- «rfuhren, dann bezeichnete «an diele Akten Schon Laß e» nach diesen beiden Richtungen hi« lanst Bezeichnung«« und Rubriken gab, lagt schon genug. Sttnnesprozeß, der i« diese A " htuetngeleuchtet hat, Lars wtrkli »sie beanspruchen. Ma« hatte k «in Unrecht zu begehe«, wen« selbe« Herren, die fich Lieser unsauberen Handlm gegenüber dem FtSku» schuldig «achte», würde« «» wahr- schetnlich »fit Entrüstung aSgele-ut hab«, irgenbeine» «in» »eluen Geschäftspartner durch Betrug zu schädige». AVer der Staat — da» ist ei» Neutrum, da» ist eine Instanz, zu da kommt r möglichst auörückeu zu upch während der mau keinerlei oersöultch« Bez «» nur auf Schlauheit au, um weuig von Leu eigene» GeschäfBprofüM wüsten. Da» war vor dem Krieg« und atz Le» Kriege» ander», al» große den Staat wie «ine Verlängern betrachten konnte«. Damal», alb tu Belgien «nL Frankreich au»gt»g, Ll» lanLSpartei fürchtete und die oberste HeSr KabiuettSrat mit Le» AnuexionSplL die im Interest« der Firma Winne» Staat noch mit anderen Auge« tzy. D stert vom Vaterland nud von natiö lich, viel Gelb hatte man auch damals übrig. Die Kriegsanleihe, die Man O lieber »o» andere« bezahle». Di- Steuer« lieb mau durch Herr» und auch mit durchschlagendem Mann, der »ach dem Zusammenbruch «tu ReichSnotopfer auch vatu große« »ragte, wurde Gegenstand einer politts» seinen Tob herbeiführte. Go war die l schäftSintereffen und StaatSiutereffe« ...... gezogen. Da» erste ging unter allen Umständen vor. .. Anerkennung für de« Staat reichte umsp weiter. se Lilli, «r fich den GeschästSintereffe« zur Verfügung stellte, Wo diese Jntereste» störte, war e» auch mtt der Anerkemw für ihn schnell vorbei. Verpflichtungen ihm mit den Pflichten gegenüber dem Geschäft ki te«, durfte e» nicht geben. Der StaätSmyw unter Preisgabe der Mitbet, seittge Tadel und die gegens nicht schlecht, den Staat zu den Mitschuldigen im Stichs von Ehrgefühl, de» e» beka Lande «och gibt. Dem Gtao gab «S aber ei« solche» fittliche» Ma« kann sage«, daß fich weise erst nach de« Krteae Her SMiet WEAMmWNM. X Nanking. Reuter meldet an« Nanking, daß u Parts Zur russtsch^hinefisch«Spann»» schreibt -er Teuro»: Die Sowletregiernug ist »icht in ter Lage, geg«, Ehi«a Krieg zu führ«». Sie ist zu eine« auswärtigen Kriege unfähig, und ein Feldzug in Ostaste», de« da» rus sische Volk schwer verstehen könnte, hätte di« sichere Folge, den Zusammenbruch de» Regime» zu beschleunigen. Dieser Gefahr möchte» fich die Diktatoren im Krems umso weniger auSsHen, al» sie wohl annehme« müsse», Last Japan, da» i» -er Mandschurei erhebliche Interesse« hat, fich veranlaßt sehe« könnte, die Aufgaben der Chinese» tu einem solchen zu erleichtern. Aber die Nankiuregierpng denkt sicher »icht daran, sich in da» Abenteuer eine» bewaffnete« Konflikt» mit Rußland au der Grenze der Mandschurei einzulafieu, sie braucht Friede«, um die innere Läge China» zu befesti- gen. S» genügt ihr, daß st« di« SouprrätzttLtSrechte der chinefischeu Zentralgewalt in einer Gegend, iu der sich der nrssische^Einftti rtnäckig ^ge^teud « " " " ' «st wird «er - fache de» «»-gültig«» und »uwiederhci der «oßkaw-r P-lit« l» Vstafia« übrig «ri»,ft«, de»»r»I»t«« ftnd. itti «iqer Unterredung er- klärte Ministerwmtzt« hste»i-m«a^Üht« H» AR drtzh«»M Oawwmdeiaidttz-^ ßü tedmft ntM »>U»rnht«t« AmmsMRifteAde«KRftr«tt»K vor de« Berltver chi»efische» KKysrUat. )s v er l in. Der kommunistischen „Roten Fahne* zu folge versammelte» sich gestern abend vor dem Haus« de» Berliner chinesischen KonsulatS in der Veuthstraße »mH«« hnnhert Arbeiter, au» deren Rethen R»fe gogä» Re Nan- «»chu: Reatemmg laut wurden. Gchltetzllch flog« Steine gegen die Fenster de» Konsulat», die sämtlich i» Trümmer gingen. Bet Eintreffen Le» lleberfallkommaudv» der Schutz, polizat war die Demonstratton bereit» beendet- Barlt«. sFunkspruchj Di« „wuchtige DeMwrftratton* Looummtstifcher Arbeiter vor d-m chinefischen Koufulat tu -er Deathstraße, wo nach Behauptung der „Roten Kahne* sämtliche Fensterscheiben mm kommunistischen Arbeitern rtngeworfen sein sollen, hat, wie eine Anfrage vet -er Poli zei ergM, fich erfreulicherweise «icht derartig tchggstüRt N» 1. In einer besonderen Verösfentlichung soll zur Dar stellung gebracht werde«, wie sich die verschiedenen Meinun gen über Inhalt und Ziel der ReichSreform bereit» au» genähert haben. 2. Da die Finanzwirtschast der letzten Jahre besonder» deutlich gezeigt hat, daß der Reichstag al» oberste» auf dem VolkSwillen beruhendes Organ einer verfannurrn Bindung «icht entraten kann, so soll in Ergänzung der RR Hersiwu Arbeite» de» Bunde» zur Erneuerung de» Reiche» «in «otschlaa über Erweiterung der Rechte -es Reich»rate* bei der Feststellung de» HauShaltplane» und bei allen Au», gabenvewilligungen während de» laufenden Jahre» auS- gearbeitet werden.. ^ Wtze solche Bindung befindet fich in alle» Republiken ttzr Wcht tpch könnt« fich auch an Vorschrift«, anledweu, die in der preußische» Bersafiung Vorhände» find. Sie würde um so mehr zu begrüßttl fein, wenn gleichzeitig der Aufbau --».' Neich»r«te» unter Heranziehung beruf» ständig« »Kräfte stchBstk^. . - ...V' -cVl -'^li' )reud ... ^^u«e» Geschäfte» «K.Lr»e Bater- »i« b« gen komtte, chuur» Leu mau Vegei. ressen. Frei- : «icht für ihn e. ließ man ter direkte» Leidenschaft » Hetze, die »»letzt letzze »wische« Ge- m« immer scharf "iLnden vor. Die billiger , 77^ er Anerkennung egenüber, die Mereu koun- , . , hat -t< Ge ¬ sinnung -er Betrüger richtig gekennzeichnet. Er sprach von der anttfiSkaltschen Einstellung de» Hugo Wune» und lei der hat er wohl auch mit der weiteren B » recht, Laß Liese den Staat schädigende Einstelürng i« weiten Krei sen verbreitet ist. Es gibt wahrscheinlich mehr al». eine» ehrenwerten BetnfSgenosten der Herren, die da auf -er An klagebank geseffek hätten, die für letztere mir ei» tiefe menschliche» Bebauern über den Reinsall, keine»««»» «wer irgendwelche sittliche Entrüstung fühlen. - < ' Des Betruges überführt! Gin haar Mal mußte Lies-r Ausdruck während der Plädoyer» gebraucht werde«. Der Staatsanwalt kam nicht mehr an Lieser Feststellung vorbei. Auf den normalen Dtaat»Lürger Mir« e» erschütternd, einen Namen wie Hugo GttnneS von ein«« solche» Urteil gttrof- sen zu sehen. Wa» für ein Glorienschein ' Umgab diese« Namen während de» Kriege» und selbst muh in de» ver zweifelten Tagen der Inflation! An Ma-rnen-en Stiumwu fehlte es ja wohl auch damals schon nicht. Aber selbst im j Ausland hatte der Name Gtinne» d«s«SS «och mehr Kredtt al» selbst die Firma de» Reiche». And mm ist die» -er klüg- s liche AuSgang: „De» Betrüge» überführtt* Wenn Himo Gttnnes fr. mtt seinen Komplicen, mit Laa Herren Walür», und Nothmann n. a. verhandelte, -aMN wurde da»! Bmdtz- laubte und Betrügerische der Hau-kung-nfttfe wie e^< ge schäftliche Notwendigkeit hingen»«»-». Ma« fühlte stch dem republikanische« Staate gegenüber, / Lew j»a» haßte! i» Br Notwehr, im Kriegszustände. E» tz laubt, die man im privaten LÄme s halte« würde. Wa» al» Pflichü mi wurde, war höchsten», baß man fich » Sache anfing, schief zu gehe» und Versasiuug'por, ..-tag vom Volk nreichepd Mr Strftmg »t VlH lvNtzHWWßA »AA Vl AK sl Venn man bet -»«-Firma Hugo Sttuue» fr. für Stmwr» ttuterztehungeu arbeitet«, fo kamen die entsprechenden Papier« unter »te Rubrik Schwarzsachen. Handelte e» fich nm Angelegenheiten, po« dene» mau «icht wollte. Laß -i« Vevollmächttgten -er GtützungSaktton -er Bank«, «ttva» erfuhren, dann bezeichnete «an diele Akte« al» Grüusache». Schon daß e» nach Liese« beide« " - - ' v«»eichnungeu und Rubriken a« .—u. Der MftSpraktiken gründlich kulturhistorische» Inter- « da» Gefühl, moralisch i de» Staat betrog. Di«. nbluugSweise sch«« Begrifs« in B hat man die Verteidig stellen und milder»« de« -roßen Gesamtbild des mm» Wenden Zettumstände doch «a Wen« Deutschland sächlich gemacht manche anLere scheu dies«» sittlichere» guovrd-u. «er nur < and rückst« rte Berlin. ein«: <aa» !N
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