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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.01.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193001133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-01
- Tag1930-01-13
- Monat1930-01
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.01.1930
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SlOttkktn dklm MmußkMlM« I» HW. »Haag. (Tel.) Al« Vertreter d,S Ausschusses für de« Fre>hett»kampf de» bedrohten Osten« hat am Sonnabend der Beauftragte de» Ausschusses, von Bülow Gckwaute, eine Unterredung mit dem Reicbsaußenminilter über da« -eutschpolutsch« LiautdationSabkomme« und di» Ver handlungen über das Wiederausbaurechtsabkommen geführt. Der Beauftragt« dal dem Reichsautzenminiiter ein« Denk schrift überreicht, in der aus die Geiabr hinaewieien wird, die den deutschen Ostprovinie« durch di« deutsch-polnischen Streitfragen droht. M MnW Ln siaMir der MmiMililm WrmdM. X varir. Der Außenpolitlker de« „Petit Parisi«»" im Haag berichtet, daß der Vorsibende des Organisations ausschuss«« der Bank sür den Internationalen Zahlung«- »»«gleich, der amerikauisch: Bankier Reynolds, gestern im Haag den alliierten Dcleg Dionen ossiziell mitgeteilt bade, daß dl« amertkanische» Bankier« den Bereivigte« Staate« dardebaltene« Anteil des Grundkapitals dir Bank »etch- ««« würde«. Dieser Anteil beträgt bekanntlich 8 Millionen Dollar für jedes der im Organisationskomitee vertrrtenen Länder. Deutschland, Frankreich, England, Italien, Belgien, Nmerika und Japan würden also «usammen S« Millto««« Dollar de« 100 Millionen Dollar betragenden Grundkapi tal« der Bank in Händen habe». Die restliche« 44 Mil- lto«e« Dollar werden von den andere« unterrelch«««. de« Länder«, also Holland, der Schwei» usw., ausgebracht ««rdrn. Mms i« Lll ZlM der IllirlM Slduldk«. Haag. (Funksprtlch.) In der Frage der Danziger Schulden ist heute in einer Sitzung der Gläubigermächte völlige Einigung dahin erzielt worben, daß der Freien Stadt Danzig die etwa 160 Millionen RM. betragenden Restschulden aus der Uebernahme de« seinerzeit an Danzig übertragenen Reichs- und preußischen Staatseigentums sowie aus den Hafenver pslichtungen usw. erlassen worden sind. Nur die bereits gezahlten 15 Millionen sind also Abgeltung sür dies« Uebereignungen Danzig auferlegt geblieben. In «i««m Anhang zum Haager Schlußprotokoll wirb diese Rege lung niedergelegt werden. Der Danziger Finanzsenator Smnnitzer, der im Haag mit Unterstützung von Oberreg.-Rar Dr. Ferber für Danzig die betr. Verhandlungen geführt hat, begibt sich heut« nachmittag nach Danzig zurück. Wk FMWWkllWW M AIWUM vom 13. Januar 1930. Ranbübersall Unter de» Li«-««. Berlin. (Funkspruch.) Montag mittag kurz vor 1 Uhr ist au der Ecke Unter den Linden und Oberwallftraße im -ort befindlichen Torbogen auf einen Sassenbote« von der Zentralbank Sl.-G. ein verwegener Raubüberfall verübt worden. Der Kaffenbote, der in seiner Aktentasche einen Betrag von ca. 1000 Mk. mit sich führte, wurde plötzlich von einem Mann überfallen, der ihm mit einem Schlagring ans di« Hand, in der er die Tasche trug, schlug und ihm das Geld zu entreißen suchte. Der Kaffenbote setzte sich zur Wehr. Publikum und «in Polizeiposten eilten hinzu. Der Mann lief auf «inen Privatwagen zu, der in der Nähe hielt und au deffen Steuer eine Frau saß. Der Wagen, der die Num mer 18 472 trug, fuhr mit dem Räuber in rasender Fahrt davon. Der R«ich»ka»»l«e bei« RetchSprSfideirt««. Berlin. (Funkspruch.) Reichspräsident von Hinden burg empfing heut« den Reichskanzler »um Vortrag. Wieder ei« Opfer der Papageienkrankheit. Frankfurt am Main. (Funkspruch.) Der am 8. Jam»« in da« städtisch« Krankenbau« «inaeliefert« Kran« au« Oberursel ist in der letzten Nacht gestorben. »safer««» zur B«kLmpfu«g der Heuschreckenplage. X Jerusalem. Sin« zur Zeit hier tagend« Konfer«u, »s der di, Türkei, Aegypten. Syrien, LranSfordanland und Palästina vertreten sind, berät darüber, wie di« Hm», schreckenplag« wirksam »u bekämpfe« ist. Aufstand i« Urngnap. Newyork. (Funkspruch.) Nach einer Meldung der Associated Dreh au« Montevideo bat die Regierung di« Nachricht erhalten, daß in der Provin» Rivera an der bra silianischen Grenze em Aufstand ausoebrochen sei. Di« Regierung hat daher Truppen mobilisiert »ud finanziell« Maßnahme gegen die Provin» getroffen. Bombe«explosio« tu Argentinien. Newyork. (Funkspruch.) Nach einer Meldung der Associated Dreh au« Cordoba lu Argentinien wurde im dortigen italienischen Konsulat «ine Bomb« gefunden. Ti« explodierte, als sie nach der Polizeiwache geschafft wurde, tz Personen wurden verletzt. Proteststreik Im Hase« »o« B«e«o» Air«». Newyork. (Funkspruch.) Aus Bueno« Aires wird -er Associated Brest gemeldet, daß die Hafenarbeiterverbände beschlossen haben in einen zweitägigen Streik «inrutretrn, «eil ein GewrrkschastSmitglied von nicht Organisiert«« er schossen worden ist. Di« Papageienkrankheit i« Amerika. Newyork. (Funkspruch.) Weiter« Fälle von Papa- geienkrankheit werden aus Rhode Esland, «in tödlich ver laufener Fall wird au« PittSburg gemeldet. Nach einer Mitteilung des Gesundheitsamtes i« WaldimoreS soll e« ,«lungen sein, den Jnf«ktionSba»illu» »u isolieren. WeriM M MMMm. Von Dr. Phil. Erich Puck. Eine besonders in südlichen Ländern, vor allem aber in Argentinien, bevorzugte Milchzubereitung ist die Zucker milch, die vorzüglich als Nachspeise Verwendung findet, aber auch so gegessen oder aufs Brot gestrichen vornehm lich den Kindern viel Freude bereitet. Ueber das Wesen der Zuckermilch oder der Rahm- l'vnbons hier eingehend zu sprechen, ist sicher nicht not- vendig, dennoch dürfte der Weg ihrer Herstellung allge mein interessieren, da man sie auch leicht un eigenen Haus halt Herstellen kann. Besonders trifft das tm Winter zu, denn zu der Bereitung dieser Süßigkeiten braucht man oi l Wärme, um den größten Teil des Wassers der Milch zu vertreiben, die Milch stark einzudicken. Wärme aber kostet viel Geld und es muß uns daher oberstes Gesetz sein, die einmal erzeugte Wärme restlos auszunützen. Da wir nun zur Winterszeit im Zimmer Heizen müssen, und es an und für sich angebracht ist, die Luft im Zimmer etwas an- zuseuchten, so kann uns ja eigentlich nichts gelegener kommen, als im Ofen langsam die Milch einzudicken und eine gute Zuckcrmtlch ohne größere Kosten zu beret en, die uns doppelt gut schmecken wird, da wir sie ja se.bst gemacht haben. Ich will darum kur» ein geeignete« Rezept anaeben und eine kur»« Darstellung der Herstellung-weise und der Kriterien. Man löst fünf Tassen (normale Kaffeetassen) voll Zucker in etwa drei Tassen Wasser gut auf und gießt die Zuckerlösuna »u 15 Tassen guter Milch, der man ein viertel Löffel voll Natrium-Bikarbonat und eine viertel oder halbe Stange Vanille »usetzt. Der genügend grob« Topf wird dann solange erhitzt, bi» die Milch immer mehr und mehr eindampft und endlich die Farbe von Kaffee mit Milch anntmmt, was je nach Stärke des Feuers etwa 3—4 Stunden benötigt. Während dieser Zett muß man von Zeit zu Zett umrühren, und eS ist besonders ratsam, in der letzten halben Stunde ctlvas mehr Obacht aus die Zubereitung zu geben und lieber einmal mehr als zu wenig zu rühren. Wenn die Milch die oben beschriebene Favbe auftveist, nimmt man den Topf vom Feuer, wobei ständig gerührt wird, bis die Masse erkaltet ist. Die so bereitete Zucker milch ist außerordentlich schmackhaft und hat einen relativ hohen Nährwert, da es ja konzentrierte Mitch ist. Für die Herstellung von Rahmbonbons weicht da» Der- fahren nur in geringem Maße ab: nur daß man hierfür die Eindickung etwas stärker vor sich gehen läßt und die Masse dann in einer veränderten Form bearbeitet. Eine praktisch geeignete Probe ist folgendes: Mai: läßt einige Tropfen der zu bereitenden Rahmbonbonmass« in ein Glas mit kaltem Wasser tropfen. Lösen sich diese auf, so muß man noch etwas weiter erhitzen, fallen si- jedoch glatt, ohne sich aufzulösen, zu Boden, so ist dies der geeignete Moment, um die Zuckermilch vom Feuer zu nehmen. Für die Bereitung von Rahmbonbons muß lsin- gegen nock, eine kurze Weile weiter erhitzt werden. Auch in letzterem Falle hat man besondere Obacht darauf zu geben, daß die Masse während -es allmählichen Erkaltens ständig gerührt wird. Mittlerweile hat man sich eine glatte Platte, etwa eine Marmorplatte, mit etwas Butter bestrichen und daraus gutes Kartoffelmehl gestreut. Ist nun die Rahm bonbonmasse einigermaßen abgekühlt, so wird sic auf die Platte gestrichen und nach dem vollständigen Erkalten in kleine Würfel zerschnitten. Es sit klar, daß die Güte der Rahmbonbons viel von der Sorgfalt und der Erfahrung bet der Herstellung abhängt, aber es fällt ja kein Meister vom Himmel, und es nnrd bald gelingen, ein allgemein geschätztes Produkt herauszubriiigen, zumal es ja nicht allzuschwer ist, den Ge schmack durch den Zusatz getvisser Gewürze oder auch mir mrbr oder weniger Vanille zu variieren. Je besser die Milch, uin so besser die Rahmbonbons, denn hier, wie auch in allen milchwirtschastlichen Dingen, ist die Güte des Grunoproduktes ausschlaggebend für die Güte des Fertigproduktes. Vielfach wird der Masse auch noch Mehl in irgend- einer Form zugegeben: aber ich möchte dieses Kapitel lner nicht berühren, da der Zusatz von Mehl einerseits die Bereitung etwas erschwert, obwohl er sie ja etwas lohnender macht, andererseits es mich zu weit führen dürfte, die Bonbonfabrikation mit allen ihren Finessen hier wiederzugeben. Kunstfälschungerr als Ausstellungs-Serrsation- Fast alljährlich finden wir nicht nur in Kunstzeit, schrillen aller Richtungen, sondern auch in der Tages press« die immer wiederkehrenden Klagen über das llever- Handnehmen von Fälschungen edler Kunstwerke, meist allerdings zum Schaven von reichen Privat-Mäzenen oder de» Auslandes jenseits des großen Heringsleiches. Von so manchem berühmten Bildwerk der Antike, das jahr zehntelang al» echt gegolten und von begeisterten Kunst- rennern wie vom Publikum gleichermaßen gepriesen wurde, erfährt man plötzlich einer zufälligen Entdeckung! zufolge, daß es sich nur um eine geschickte Fälschung Han-! del«. Diese Fälschungen kamen und kommen zum größten Teil noch heute aus dem Land der Antike selbst. Italie nische Künstler verstanden es seit jeher vorzüglich, sich in die vergangene Größe jener Zeitalter einzufühlen und spekulierten nicht umsonst auf die Gutgläubigkeit selbst Namhafter Forscher auf diesem Gebiete. Als einer der be deutendsten und zugleich genialsten Fälscher, vor allem! alter Bildwerke, wurde vor nicht langer Zeit der Italiener Dossena „entlarvt". Hier haben wir es mit einem wirk- lichen Künstler großen Formats zu tu«, deffen Nach-! ahmungsgefühl überwältigend genannt werden muß. Dl< Fälschungen find auch nicht auf die Antike gearbeitete Kopien, sondern im Sinne der alten Meister hervorragend- wachempfundene Schöpfungen besonderer Art, bei deren! Anblick man versucht ist, den „Fälscher" fast den klassischen Meistern gleichzustellen. Dennoch ist es bedauerlich, daff sozusagen au» purem „Eensationsgefühl" heraus, der große Meisterfälscher jetzt in einer eigenen Ausstellung im Künstlerhaus« zu Berlin dem großen Publikum vorgeführt werden soll, da man ja nicht umhin kann, trotz der gegen- teiliaen Versicherungen Doffenas, der behauptet, mit feinen Merken nur irrtümlicherweise als „Fälscher^ gebrand- markt worden zu sein, diesem gewiß eigenartigen Künstler seine Bedeutung als Originallchöpfer abzusprechen. Es ist! zu erwarten, daß die Ausstellung — und das wird viel-! gleicht da» Beste an ihr sein — bei näherem Studium der künstlerischen FLlscherwerke so manchem stolzen und glück sichen Besitzer antiker Kunstgeaenstände die Augen öffnen wird. Zu diesem Zwecke müssen sich vor allem aber die« Herren Amerikaner in das Berliner Künstlerhaus be- tnühen, da gerade der Vertrieb antiker Fälschungen nach Amerika zum beliebten Exportartikel der italienischen Künstlerwelt gehört. KlELIkM IN sllWlen Wu r In der gesellschaftlichen Beziehung der Geschlechter zueinander, die durch die neue Stellung der Frau eine so große Umwälzung erfahren hat, harrt noch Immer eine wichtige Frage der Regelung: soll und darf die Frau sich von einem Herrn, mit dem sie ausgeht, frei halten lassen? Früher, als der Mann noch fast aus schließlich über das große Portemonnaie verfügte und in allen Lebenslagen die führende Persönlichkeit war, schien das ganz selbstverständlich. Heute, wo so manche Frau mehr verdient als ihr Begleiter, wo das Selbstgefühl der Damenwelt so sehr entwickelt ist, wird es mancher Frau peinlich sein, zu den Kosten des Abends nichts bei- zutragen, und vielfach entstehen jetzt Erörterungen über dieses heikle Thema, die aber fast immer damit enden, daß der Kavalier doch zahlt. Wie ungerecht das ist, darüber plaudert der eng lische Dramatiker Edgar Mtddleton in einem Londoner Sonntagsblatt. „Die Frau zahlt — wenn kein Mann dabei ist!" schreibt er. „Ist einer dabei, dann ist das eine ganz andere Geschichte. Man beobachtet zwer Damen auf dein Bahnhof oder in einem Restaurant. Wit sicher und praktisch treten sie auf. Wie selbstverständlich zücken sie ihre Börse! Aber sind sie in Begleitung eines Herrn, dann M alle» -an» anoer». vre mrau m zurncr- haltend, unselbständig, läßt sich auf jede Weise bedienen und denkt auch nicht daran, sich an der Begleichung der Rechnung »u beteiligen. Daß der Mann zahlt,, ist ,immer noch eine stillschweigende Ueberetnkunft, obgleich sich die Zeiten geändert haben. Das wird auch so bleiben, o lange der Mann nicht endlich damit aufhört, da» Weib liche Geschlecht als eine Erscheinung aus eintr andern Welt zu betrachten, solange er die Krau nicht als Käme radin vehandelt, die unter den gleichen LebenSbedinaungen handelt wie er selbst Die modern« Frau, mag sie sich auch sonst noch so sehr von dem Mann« emanzipiert baden, hält eS für angeborene» Recht, daß der Mann, mit dem sie den Kampf um» Dasein siegreich ausgenommen hat, für sie bezahlt, wenn sie zusammen cmSgehen r. sie tut es nicht Mehr mit ber Lelbstverständtlchkeit und dem guten Gewissen wie früher, aber sie tut «S. Hat sie sich in der Droschke abholen, den Theatersitz bezahlen und mich beim Abendessen frethalten lassen, so schlägt ihr da» Gewissen, und mit stolzer Miene wendet sie sich gegen diese „un würdige Behandlung". „Nein, da» geht aber wirklich nicht," sagt sie, „ich kann mir da» nicht gefallen lassen. Wir müssen unbedingt miteinander abrechnen, uns ich muß die Hälfte der Kosten tragen. Außerdem wollen .wir ein für allemal einen Vertrag schließen, daß wir künf tig nicht nur die Freuden unserer Ausgehabende, sondern auch die Kosten teilen." Der Kavalier protestiert, »war schwach, aber dpch immerhin . Und — die Abrechnung erfolgt niemals, und von dem Vertrag ist auch nicht mehr die Rede, bis am Ende des nächsten gemeinsamen Aus gangs, an dorn sich diese keine Komödie wiederholt. Denn die Frau doch wüßte, wie schwer e» dem Mann häufig wird, die Aufwendungen zu tragen, die sie für sich machen läßt. In meinem Beruf als Dramatiker muß ich oft mit Schau- spielerinnen ausgehen, di« daS Vielfache von dem ver dienen, was ich etnnehme. Ich kann sie aber nicht über die Ungerechtigkeit aufklären, die m der ungleichen Ver teilung der Lasten liegt. Ich mutz zahlen. Wenn die Damen es nur Ernst meinen würden mit Ihrem Gefühl, daß sie sich nicht mehr freiäalten lassen dürfen, dann wür den sie bei den Männern keinen Widerstand finden." RaMverichte. A«f de» ««okenA'.'.uer Wochenmarkt« stellten sich aw Sonnabend die Preise pro Pfund wie folgt: Aepfel 20—35 Pfg^ Birnen 20 Pfg., Butter, Stck. SS Pfg., Molkereibutter Stck. 100 Pfg., Eier, Stck. 17—18 Pfg., Pökelfleisch ISO Pfg., Schweine- fleich 140 Pfg-, Blutwurst 160 Pf», Leberwurst 160 Pfg., Mett- wurst 160 Pfg., Kartoffeln 5 Pfg., Grünkohl 20 Pfg., Blumen kohl, Kopf 40—70 Pfg., Rosenkohl 50 Pfg., Kohlrabi IS Pfg., Rotrüben 20 Pfg., Rotkraut, hiesige«, 20 Pfg., do. holländische», 15 Pfg., Weißkraut, hiesige-, IS Psg., do. fremde«, 10 Pfg., Welschkraut 20 Pfg., Meerrettich, 80 Pfg., Möhren 15 Pfg., Nüsse 60—80 Pfg., Rapünzchen 80 Pfg., Rettiche 20 Psg., Schwarzwurzel 70 Pfg., Sellerie 25—30 Pfg., Spinat 2S Pfg„ Zwiebeln 10-1S Pfg. Landwirtschaftliche Warenbörse »«. «ross,«Hain. Sonnabend, den 11. Januar 1930. Wetter: schon. Snmmung ruhig. Heut« gezahlt« Preise (sür SO kg in Reichsmark): Sei»««, hiesiger, neu (77 tg) 12,00 A»ß«e«, alt (731g) — da. neu .... 8,30—8,50 Sommergerste, . . 9,00-9,50 Wintergerste,. .. 6,50 Hafer, — do. neu .... 7,30—7,80 Mai«, Mixed . . — Mai», Laplata . . 10,00 MatSschrot .... N.00 Wies««heu, neu . 5,40-5,70 Stroh, Haferstroh 2,00—2,10 Stroh (Weizen- u. Roggen.) . . . Weizenmehl. 60»/, Roggenmehl,60°, RoggengrietzUei« Roggennachmehl Roggeuklrie (Aus- landSw. üb.Notiz) Weiienklete ( ' us- landSw. üb.Notiz) Spetsckartoffel«, in Ladungen in «inz. Ztr. 2,00-2,10 20.25 14,25 7,20-7,40 8,80 6.10- 6,30 8.10- 6,30 3,50-4.00 Bericht über de« Schlachtvieh«»»« a« 13 Januar 1V3V z« Dresden. Schlachtviehgattung und Weltklassen Seiend. ^«chl«ch> Gewicht «tu-er: 4. Ochsen (Auftrieb 175 Stück): 1. Bollfl., auSgemästete, höchsten Schlachtw. 1. sung« 2. älter« 2. sonstige oollfleischige 1. junge 2. älter« 8. fleischige 4. Gering genährt« ». Bulle« (Auftrieb 360 Stück): 1. jüngere, vollfleischige, höchsten Schlachtwertes 2. sonstige vollfleischige oder auSgemästete . . . 8. fleischige 4. gering genährte v. KLhe (Auftrieb 468 Stück) 1. jünger«, vollfleischige, höchsten Schlachtwerter 2. sonstige vollfleischige oder auSgemästete. . . 8. fl-ischlge 4. gering genährt« 5. Holsteiner Weiderinder v. Färse« (Kalbinnen) (Auftrieb 78 Stück): 1. vollfleisch., auSgemästete höchsten Schlachtwertes 2. sonstige oollfleischige L. Fresser (Auftrieb 69 Stück): mäßig genährtes Jungvieh «ölter (Auftrieb 1011 Stück): 1. Doppellender bester Mast . 2. beste Mast- und Saugkälber 3. mittlere Mast- und Saugkälber 4. geringe Kälber 5. geringste Kälber Schafe (Auftrieb 781 Stück): 1. beste Mastlämmer und jünger« Masthammel: 1. Weidemast 2. Etallmast 2. mittlere Mostlämmer, älter« Masthammel und gutgenährte Schafe- 8. fleischiges Schafvieh 4. geringgenährt« Schaf« und Lämmer . . . . 5. vollfleischige Schur« 6. fleischige Schweine 7. Sauen vollpets, voll leis Schwei««,(Austrieb 2771 Stück): ''240-300 P »weine von 200—240 P »wein« von 160—200 P unreine von 120—160 P : unter 120 Psd.. . 1. Fettschweine über 800 Psd. 2. vollfleischig« Schwein« von 3. oollfleischige Schi d. d. d. d. 54—58 47-51 40-44 32-37 54-58 48-52 41—46 48-52 38-44 29-34 23-27 54-60 42-50 40-48 75-80 68-72 S6-6S 102 94 84 73 97 90 84 91 79 67 66 104 92 110 125 117 108 65-70 57-60 45-53 135 125 NS 87-88 83- 87 84- 85 82-83 80-81 72-76 109 IN 112 N4 116 99 Ausnahmepreis« über Notiz. Die Preis« sind Marktpreise für nüchtern gewogen« Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handel« ab Stall für Fracht, Markt- und Verkausslosten, Umsag- steuer, sowie den natürlichen Gewichtsverlust rin, erheben siq also wesentlich über die Stallpreis«. Bon dem Auftrieb sind 73 Schweine ausländischer Herkunst Ileberstand: 157 Rinder, davon 40 Ochsen, 39 Bullen, 78 Kühe, außerdem 7 Kälber, 60 Schaf« und 40 Schweine. Geschäftsgang: Rinder schlecht, Kälber, Schweine, Schaf» mittel.
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