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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.03.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193003038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300303
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-03
- Tag1930-03-03
- Monat1930-03
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.03.1930
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AiklW KlWW M MIM « von Kraftsabrzeughallen nnd v«trieb«»rdnung sür Kraftsahrzeughallen «na einer vadeaeleaenheit für den dorf wird mit Rücksicht aus drn ent- Am Sonntag vormittag 10 Uhr wurde da» BolkShauS mit einer schlichten Eröffnungsfeier -er Oeffentltch- keit zngängig gemacht. Eine Ansprache, die der Geschäfts führer der Volkshaus-Gesellfchaft Herr Kitz an die wieder um zahlreich Erschienenen richtete, wurde umrahmt von musikalischen und gesanglichen Darbietungen. Bon der Stunde der Eröffnung an biS in die Nacht stunden hinein herrscht« in den Räumen des Heimes fort währendes Kommen und Gehen. Abends war daS Gebäude festlich illuminiert. Nm» G da» weithin sichtbare Gebäude, da» Bolk». hau» Riesa, seiner Bestimmung übergeben worden. Der am «estrigen Sonntag vormittag 10 Uhr erfolgten offi- «telle» Eröffnung ivar am Sonnabend nachmittag 4 Uh« eine Mmim-Äi« ooransgegaugeu, z« welcher eine große Anzahl Damen und Herren besondere Einladung erhalten hatte. Der prächtige vorfrühltmgstag hatte eine Menge Schaulustiger angelockt, fo daß auch vor dem stattliche» Neubau reger Verkehr herrschte. I» Innern des Gebäudes, uird besonders in den Gastzimmer», machte sich sehr bald ein bunte» Hin und Her bemerkbar; i« den Abendstunden ivaren die gastliche« Räume voll beseht. Die an der ErüffnungS-Feier Betei ligte« versammelten sich in dem im oberen Stockwerk« ge legene« großen Gesellschaftösaale, nm au den wetßgedecktcn, blumengeschmückten Tafeln Platz zu nehmen. Di« Redner tribüne glich einem prächtigen Blumenhain. Inmitten der herrlichen, künstlerischen Blumengebindc, di« der Volkshaus- Gesellfchast anläßlich -er glücklichen Fertigstellung und der Eröffnung -eS Hauses -«gestellt worden sind, waren die sonstigen Erösfnungsgeschcnke ausgestellt. Die gesamt« Ausgestaltung dcS Festsaales wirkte äußerst eindrucksvoll und gab schon rein äußerlich -er festlichen Stunde «in »Erdiges Gepräge, Bor Eröffnung der Feier wurden die Erschienenen «in halbes Stündchen durch musikalische Darbietungen, mittels Radio und Schallplatten übertragen, angenehm unter halte». Ein Musikvortrag eines kleinen Orchesters leitete sodann die Feierstunde stimmungsvoll ein. Anschließend ergriff der Geschäftsführer der Volkshaus G. m. b. H., Herr Waltz, bas Wort, nm allen Festgüsten herzlichsten Will- kommensgrub zu entbieten und ihnen für ihre Beteiligung a» der ErvffnungS-Feter z« danken. Sein besonderer Gruß galt Herr« Oberbürgermeister Dr. Scheider, Herrn Bür germeister HanS, sowie den übrigen anwesenden Damen mrd Herren der städtischen Körperschaften, ferner der Ver tretung -er Gewog, der die Oberleitung -es Bau«S über tragen gewesen ist, den beteiligten Handwerksmeistern, den Vertretern der Presse, den Vertretern der sozialdemokra tischen Partei und der hiesigen und auswärtigen Gewerk schaften, der Lportlerorgauisarionen und des Bezirks- Konsum- und Sparvereins Niesa und Umgegend, sowie den Vertretern der Groß-Einkänfs-Gesellschast. Mit besonderem Danke gedachte Redner sodann all derjenigen, die sich bisher an der Förderung des Unternehmens beteiligt und der VolkShans-Gcsellschaft vorwärts geholfen haben. Herzlicher Dank gebühre auch der ansführenden Baufirma, der Kom maudit-Gesellschaft L. Schneider, Niesa, und allen an -er Erstellung des Gebäudes mit beteiligt gewesenen Firmen und Handwerkern. Dann wandt« sich Redner an die Liefer firmen, mit denen die GesckKstsbeziehungcn nach nun mehriger Fertigstellung und Eröffnung des Volkshauses beginnen; er dankte ihnen in der Erwartung, daß die gegenseitigen Beziehungen jederzeit gute seien. Sein Gruß und Dank galt schließlich allen Freunden der Sache, die nicht besonders erwähnt worden sind. Herr Waltz schloß seine Begrüßungsansprache mit dem Wunsch«, daß diese Feierstunde allen, die ihr beigewohnt haben, in angenehm ster Erinnerung bleiben möge. AIS nächster trat der Vertreter -er Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschast (Gewog), Herr Architekt Wa- loschek, an daß Rednerpult. Er wies darauf hin, daß -i« Gewog beauftragt worden sei, mit dem VolkShause eine angenehme Unterkunft zu schaffen. Die Gewog sei bemüht gewesen, den Forderungen Rechnung zu tragen und freue sich, das erste Haus in diesem Stil gebaut zu haben. Er dankte der Stadtverwaltung und den städtischen Körper schaften, sowie allen am Bau Beteiligten, die sämtlich das Werk äußerst gefördert haben. In jeder Hinsicht sei den modernen Forderungen gerecht geworden, und, was -aS erfreulichste sei, ohne Ueberschreitung. Äbmachungsgemä'ß könne das Hans am 1. März übergeben iverden. Mit dem Wunsche, baß daS Haus ein Haus des Volkes werde, über reichte er dem Vorsitzenden der Volkshaus-Gesellschaft den Schlüffe! des Gebäudes, womit bi« Uebergabe des Neu baues erfolgte. Nach der offiziellen Uebernahme öes Hanfes führte der Geschäftsführer, Herr Alfred Kiß, etwa folgendes aus: Der Augenblick der Schlüsselübergabe gehöre zu -en schönsten und denkwürdigsten in der Geschichte der Riesaer Arbeiter bewegung. Ein jahrzehntealter Wunsch sei in Erfüllung gegangen. Der heutig« Tag sei «in Festtag höchster Ord nung, ein Tag der Freude und Genugtuung über das glück lich vollbrachte große Werk. Die Arbeiterbewegung habe fchm» t« den Mer Fahren in Riesa festen Fuß gefaßt. Es stten von Anfang bis heute stets große Schwierigkeiten in der Saalfrage vorhanden gewesen, dt« nunmehr beseitigt seien. Infolge des großen Aufstieges, -en unsere Bewe gung nach der Siaatsumwälzung im Jahre 1l)18 genommen habe, sei Li« Aufgabe von Partei, Gewerkschaften, Genos senschaften, Sport- und Kuliurverbänden ständig gewachsen und damit auch deren Bedeutung. Wurden die Gewerk schaften beispielsweise früher unterdrückt, so sei der heutig« Maat ohne Gewerkschaften unmöglich. Das VolkShanSpro- bkem drängte einer Lösung entgegen. DaS VolkshauS ist kein Haus zur Unterdrückung und geistigen Knechtung, son dern ein Haus zur geistigen und kulturellen Hebung -er Lage der werktätigen Bevölkerung. Es soll auch ein« Bil dungsstätte sein. Nachdem die letzten Schwierigkeiten über- ivunden waren, ging die Inangriffnahme Les Baues gegen Ende Juni vor sich. Nm 27. Juli 1929 wurde bereits unter großer Beteiligung die Grundsteinlegung gefeiert. Redner dankte den Gewerkschaften für bte große Unterstützung i« finanzieller Beziehung, den Gesellschaftern und allen ande ren Organisationen. Besonderer Dank gebühre der Stadt Riesa für die Ueberlaffung des Grundstückes, ferner allen Bauausführenden, Arbeitern und Angestellten. Mit den besten Wünsche» übergab er sodann das Haus der Oeffent- ttchkeit. 7. Di« vorlieaende Volizeiverordnunq über di« a) Vorschriften für den Bau und di« Einrichtung von Kraftsabrzeughallen »nd d) Betriebsordnung sür Kraftsahrzeughallen wird genebmigt. st. Von d«r Schaffung «in«r Vadeaeleaenhett für den Stadtteil Merzdorf wird mit Rücksicht auf den ent- stebrnden bob«n Anlwand abaesehen. Au d«n Punkten 2. 3. 4, », 7 ist noch di« Zustimmung drr Stadtverordneten «rsorderlich. Hirrüber wnrdrn noch 37 Punkt« beraten. die dauernd brschSstigten Angestellten der Stadt Riesa werden genehmigt. Mit diesen Nachträgen werden die Leistungen nach diese» Ort«ars«ben a«. regelt, für welch« da» Verschulden eines Dritten di« Ursache ist. 4 Der l. Nachtraa zu dem OttSgtteff der E«»rinde Riesa über das Verfahren bei Wahlen der AutzschVff« «nd in Ehrenämter der Gemeinde und anderer öffentlicher Verwaltungen wird nach der Vorlage genehmigt. Die Absätze 2-5 des 8 S der OrttgesetzeS haben damit ein« Arnderung, die eine Vereinfachung bedeutet, erfahren. 5. Da« vorliegende neue OrtSgesetz über den Schlacht- hofzwana und die Schlachtvieh, und Fleischbeschau in der Stadt Riesa wird mit einer geringen Ab» Snderung genebmigt. 6. Aus «in Gesuch der Auto-Droschken-Vereinigung Riesa genebmigt drr Rat die Besetzung de» Stand- vlatzr« auf der Vaufitzer Straß« nut S Droschke« «d S Uhr abends Den AuSfühntngen schloß sich die Ansprache des Ver treters des Allgem. Deutsche« GewerkfchastSbundes, Herrn Landtagsabg. Arndt, an. Er bezttchmt« da» neuerrichtete BolkShauS Riesa als eine Werkstatt, in her gewerkschaftliche Arbeit geleistet werden soll. DaS Riesaer BolkShauS sei ei« neuer Stein des große» Gefüge», et« Stützpunkt der gesamten gewerkschaftlichen Arbeit. Sei«« Ausführungen gipfelten in -em Wunsche, daß da» Hau» nicht nur der Riesaer, sondern -er gesamten Arbeiterschaft Fr«ud« bereite. Er appellierte an den Opfermut der Arbeiterschaft, damit auch di« Schlvterigkeiten, die sich noch ergeben werden, glücklich überwunden würde». Da» Riesaer BolkShauS sei ein «euer Beweis -er Gestaltungskraft der groß«« Srbeiter- beweaung. Al« Bertreter -er Stadt «ahm sodann Herr Ober bürgermeister Dr. Scheider da» Wort. Er erklärte zunächst, daß er sich verpflichtet gehalten habe, die Be strebungen der BolkShauS-Gesellschast, et« eigenes Unter- kimftShau» zu errichten, zu fördern und im besonderen di« Regelung der Platzfrage zu unterstützen. Riesa sei eine Stadt der Arbeit, und dies« Tatsache habe ihn bestimmt, den Gedanken der BolkShauSerrtchtung nach Kräften zu fördern, gestärkt in der Erkenntnis, daß den beteiligten Kreisen die Möglichkeit der Erstellung eines eigene«, würdigen Heime» gegeben werden müsse und ihnen damit eine Stätte schaffen zu helfen, i« welcher -le BildungSbestrebungen weiter ge pflogen werden können, eine Stätte, die Zusammengehörig- kett zu fördern. Da es nun gelungen ist, den Bau glücklich zu vollenden, fei es ihm Bedürfnis, namens der Stabt seiner Freude Ausdruck zu verleihen. Heute sei der erste Abschnitt einer großen Entwicklung vollendet. Der folgende zweite große Abschnitt der Entwicklung werde von weiteren Schwierigkeiten nicht verschont bleiben. Gern gebe er dem Wunsche und der Hoffnung Ausdruck, daß auch diese Schwierigkeiten überwunden werden möchten. Zu feiner Freude seien im diesem Hause nicht nur Räume geschaffen worden, die nur den Bestrebungen der Volkshaus-Gesellschaft u«L den Gewerkschaften dienen, sondern eS seien auch durch Vermittlung der städtischen Körperschaften Räume vor handen, in denen sich die auf dem angrenzenden städtischen Sportplatz Betätigten nmkleiden und eisrischen können. Dieses Einvernehmen gebe ihm die Hoffnung, an zunehmen, daß auch hier keinerlei Reibungen entstehe» iverden, nnd daß die Benutzung dieser Räume mit dazu beitrage, eine Volksgemeinschaft der Gemcindcbürger anznbahnen. Seine herzlichen Glückwünsche bringe er der VolkShaus-Gesell- schaft in der Erwartung dar, daß es ihr gelingen möge, auch alle künftigen Schwierigkeiten, die -a "---ßzüglge, zweck mäßig und praktisch ansgestattcte Heim mit sich bringen werde, mit Leichtigkeit zu überwinden. Der Herr Ober bürgermeister schloß seine Ansprache mit einem „Herzlich Glück auf zum heutigen Tage!" Anschließend übermittelte Herr Staütv.-Bizevorsteher Günther namens der sozialdemokratischen Rats- und Stadtverordnctenfraktion herzliche Glückwünsche. Er führte u. a. aus, daß sich die Fraktionen, in deren Auftrage er spreche, mit denen freuen, die sich über die Fertigstellung -es Gebäudes, -er die gegenwärtige Stunde gewidmet sei, freuen. Das VolkshauS sei im Geiste der Sozialdemokratie errichtet, im Geiste der Verwirklichung der sozialdemokra tischen Ziele, die der Befreiung der Menschheit gelte, damit allen Menschen ein besseres LoS beschieden werde. Er gedachte im weiteren der städtischen Körperschaften, durch deren Entgegenkommen -er Volkshaus-Gesellschaft Grund nnd Boden zur Errichtung des Volkshaufes in Erbpacht überlassen worden fei, und gab bekannt, daß der Rat be schlossen habe, im laufenden Jahre weitere 38 Wohnungen zn erstellen, die an das Volkshansgebäude angebant werden sollen nnd von diesem aus mit Heizung und Beleuchtung versehen werden können. Redner wünschte, daß das Volks haus sich als eine Stätte -er Sozialdemokratie, als eine Stätte der Gewerkschaften auswirken möchte, zur Besserung aller unterdrückten Volksgenossen. Nunmehr übermittelten in kurzen Ansprachen die Ber treter der verschiedensten hiesigen und auswärtigen Orga nisationen herzliche Glückwünsche zur Fertigstellung deS Baues und brachten gleichzeitig auch die besten Wünsche sür die Zukunft bar. Als Bertreter de» Zentralverbandes der Angestellten und der Afa sprach Herr Oswald Kresse, für den Ortsausschuß Meißen Herr R a a be, für de« Unter bezirk Meißen und Ostsachsen der SPD Herr Mende, Herr Bartusch für den Ortsausschuß Großenhain des ÄDGB. (unter Ucberreichung von 3M RM.), Herr Otto Hannes stir den Konsum- und Sparverein „VolkSwvhl" Riesa u. Nmg., -Herr Baumeister Albert Eifenreich für die Firma Louis Schneider, und schließlich als Bauleiter Herr Architekt Viehweg, -er allen am Bau tätig Gewe senen bankte. Herr Geschäftsführer Kiß verlas sodann einige »och eingegangene Glückwunschschreiben, u. a. da» -er Riesaer Geschäftsführer der Großeinkaufsgesellschaft, »em ein Be trag von IM RM. beigefügt war. Für all die Ehrungen «nd Aufmerksamkeiten dankt« Herr Waltz von ganzem Herzen. Mit der Versicherung, daß ihm Liefe Stunde unvergeßlich bleibe werbe, schloß er die Feier. Nach einer Panse, während welcher die übrigen Räume besichtigt wurden, vereinigten sich die Gäste zu einem gemein, schaftlichen Abendessen. Da» au» Küche und Kell«, Gebotene stellte den WirtSleuten des VolkShause», Herr« Sellmann und Gattin, da» beste ZeugntS au». MlülMW m »er MMW vom 27. Februar 1VSV. Der Rat der Stadt Riesa hat in seiner Kollegialfiffung vom 27. Februar 1930 foloende« beschlossen: 1. Die Anregung der Stadtverordneten, Unternehmer und Gewerbetreibende, die den stiidt. Körperschaften angehören, von drr Vergebung stiidt. Aufträge aus- zuschließen, wird abgelehnt. 2. Auf Anregung der Stadtverordneten ist. soweit der Stadtteil iSrSba infrage kommt, eine andere Bezirk«, einteilnng erfolgt 2 Bezirke sind verkleinert und ein neuer Bezirk gebildet worden. Der hierzu aufgestellte v. Nachtrag zur Verfassung der Stadt Riesa wird genehmigt. 3. Der l. Nachtrag zu dem Ortsgesetz über Ruhelohn- und Hinterbliebenenurrsoronng für die Arbeiter der Stadt Riesa und der I. Nachtrag ,n dem OrtSgesrtz über Ruhegeld und Hstzterbltedenenoersorgung für Oertliches nnd Sächsisches. Riesa, den 3. Mär» 1980. —' Wrtternarbrr'aat- i r den 4. Mär» 1930. Mttgttttlt von der Sachs. Landerwetterwarte zu Dresden. Nachts und am Morgen verbreitet neblig, im übrigen beiter. Oertllch schwacher Nachtfrost, tag« im Flachland mild und bi» «u den höchsten Gebirgslaaen Wärmegrad«. Schwache Luftbewegung veränderlicher Richtung. —' Daten für de» 4. Mär, 1980. Sonnenauf gang 6,40 Ubr. Sonnenuntergang 17,45 Uhr. Mondaus. gana 8,06 Uhr. Mondunteraang 22,28 Uhr. 1852: Der rmsische Schriftsteller Nikolai Wassiljewitsch Gogol in Moskau aest. (aeb. 1809). 1879 : Der Romanschriftsteller Bernhard Kellerman» in Fürth geb. . —* K r c isausschußwahlen. In dein zusammen gesetzten Wahlkreis der vezirksfreien Städte Freiberg, Freital, Meißen, Pirna und Riesa sanden o-ie Wahlen der Mitglieder für den Kreisausschuß Dresden statt- Am Sonnabend wurde durch den Wahlkvmmtssar in der Kreishcruvtmannschaft das Ergebnis sestgestellt. Es lagen drei WahlvorscUäge vor, zu wählen waren zwei Mitglie der und zwei Stellvertreter. Bon der Liste der bürger lichen Stadtverordneten wurden gewählt: Studienrat Muller, Stadtverordneter in Pirna, als sein Stellver treter Reichsbahnoberingenieur t. R. Richard Hickmann in Freital. Auf der sozialdemokratischen Liste gelten als gewählt Oberbürgermeister Klimpcl in Frei tal, sein Stellvertreter ist Bürgermeister Hans in Rresa- Grvba. Die kommunistische Partei ging leer aus. —* Die Schachvereintgnng Riesa feiert« am Sonnabend im „Sächsischen Hof" ihr 10. Stiftungsfest, das sich «ine» zahlreichen Besuches erfreuen konnte. Die bestens bekannte Himmlersche Kapelle hatte eine reichhaltige Musiksvlge znsammengestellt, die manche Perlen aus dem Reicl>e der Tonkunst verzeichnete. Es waren u. a. vertreten der Walzerkönig Strauß (Wein, Weib und Gesang: Aqua rellen), C. M. v. Weber (Der Freischütz) und Offenbach (Orpheus in der Unterwelt). Diese wie auch die übrigen musikalischen Darbietungen gaben der Kapelle erneut Ge legenheit, ihr Können zu beiveisen. Herzliche Worte der Begrüßung richtete der Vorsitzende der Riesaer Schachver- cinignng Herr Rusch an die anwesenden Mitglieder und Gäste. Er wies darauf hin, baß e» ö Mitglieder waren, die vor 10 Jahren die Bereinigung gründeten. Trotz vorüber gehenden Rückganges der Mitgliederzahl in der Inflations zeit sei es gelungen, das Bestehen der Vereinigung sicher zustellen. Besonderen Gruß entbot der Redner den Vertre tern der Gröbaer Schachvereintgnng, mit der die Riesaer stets freundschaftliche Beziehungen gepflegt hätten. DaS Moment des Kampfes nm die Meisterschaft im Spiel, das die beiden Vereinigungen sonst zusammenführe, sei am heu tigen Abend einmal auSgeschaltet. Herr Rusch schloß seine Ansprache, indem er allen Fcstteilnehmern ein paar ver gnügte Stunden wünschte. Für die Gröbaer Vereinigung übermittelte der Vorsitzende Herr Spindler dem Jubi larverein herzliche Grütze und Glückwünsche und überreichte als Geschenk eine Schachuhr für Tnrnterzwecke, die Herr Rusch mit Worten des Dankes in Empfang nahm. Dann kam endlich die tanzlustige Jugend zu ihrem Rechte und be teiligt« sich zahlreich am Festball, der die Teilnehmer noch lange vereinte. -*Werkmeifter-BezirkSverein Riesa-Sröba. Der im Jahre 1887 gegründete Verein feierte am Sonnabend in dem mit Pflanzengriin und Vereinsbanner aeschmückten Sternsaale sein Stiftungsfest. Der Leiter, Herr Werkmeister König, konnte «ine stattliche Anzahl Besucher begrüßen, darunter den Kreisvertreter Fügmann ans Dresden, Ver- treter der OrtSverbände Gröditz und Nünchritz, de» Zentral- verbandeS der Nnaeftrllten und noch ander« Gäste. Allen wünschte er frohe Stunden im Kreise der Werkmeister. Der Wunsch erfüllt« sich in ausgedehntem Matze. Nur fröhliche Gesichter waren zu erblicken und bekundeten da» Wohl- gefallen an den vom Festausschuß vorbereiteten Veranstal tungen. Die Kapelle Herklotz bot ein vorzügliches Konzert bestehend in Opern» und Marschmusik bekannter Meister, so- wie einem besonders beifällig ausgenommen«« Solo für Klarinette, in dem Herr Mnsik-Stud. Schädel lein Instrument anerkennenswert beherrscht«. HerrKreiSvertreter Fügmann hielt di« Festrede. Gr gab iriner Freude Ausdruck über den autentwickelten Werkmeifter-BezirkSverrin Riesa-Gröba und seine 48. StiftungSfestfrier, die ihn zu einem Rückblick veranlasse. DaS bei Gründung des Deutschen Werkmeister. verbandeS ins Buge grsatztr Ziel, dem Werkmeister «in« gewisse Anerkennung zu bringen, sei in jabrelanaer Tätigkeit näher gerückt. Früher standen die Meister in der Kündigungs frist den Arbeitern gleich. Erft der Zusammenschluß brachte -er Werkmeisteraruppe «ine gesetzlich frstgelegt« Hervorhebung. Di« Haupttatigkeit des VerbandeS setzte ein, als «s galt, die 1891 «inarsührt« Invalidenversicherung auszubauen, die zunächst noch kein« Rücksichtnahme auf den Werkmeister kannte. DaS vorschwebende Ideal brachte erst da« Angestellten- verftcherungSgesetz im Jahre 1913. SS wurde 1924 nach der Inflation auf ein« neu« Grundlage gestellt und seitdem wiederholt geändert, u. a. die Grundrenten heraufgesetzt In der Invalidenversicherung, die zum Teil bei der Renten berechnung für Angestellte in Frag« kommt, wurde di« Auf. wertung verbessert. Dazu trug in erster Linie di, Mit- Wirkung de« Deutschen Werkmeifter-VerbandeS mit dem Z.d.v. bet. fodaff das Gesetz beut« einigermaßen zufrieden- stellend wirkt. Weitere Errungenschaft«,, bi« durch geschloffene» Zusammenwirken zu erreichen waren, find btt Verbesserungen der Gerichtsbarkeit und des KändigunoSschuffgefetze«. Be- svndere Bartttl« bittet da« Arbeitsgericht»-«'--, da« gegen früher eine schnellere Uttttl»f«llu»g gewährletstet.Da« Arbeit«, zeiwotgesed mr Einführung der achtstündigen Arbeitszeit und da» vetriebträteoesetz mit seiner Sicher»»» de« Mit- »eftimwungsrechtes im Betrieb« find beachtlich« Einrichtungen für die werktätige Bevölkern»«. «« bestehe die beste Hoss, nung auf vollständig« Erreichung der gesteckten Ziel«. Ein, bedauerlich« Erscheinung im Wirtschasteleben ist die in allen Ländern fich «-«wirkende hlkdetMosiakeit. al» der«, Ursachen di« Errichtung der Deutschland schädigenden Seldstindustrien im Au«land, «nd die na» Ei,im», hervorragender Wirt- s»att«sührer zu rasch oorwärt« geschrittene Rattonalifierun, . in Deutschland »mujehen find. Verminderung der Pro- dukttenstoften. Herabsetzung der Verkaufspreis« und Lohn erhöhungen könnten zur Heradminderuu» de« »'/. Millionen zählend,n vrheitittos.nhrerE «ihren, «ei der Aufstellung veS Reichsttat« stoße «an aber 1mm« wieder auf di« ent- gegenftehend, Meinung, nämlich Verringerung der Arbeit«, löbne «nd Abbau der sozialen Lasten I« Jahr« 1939 aädtt« d« Wert»ttft«r»«La»d 76« stttluuitlaK «-Legen.
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