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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.03.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-03-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193003050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300305
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300305
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-03
- Tag1930-03-05
- Monat1930-03
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.03.1930
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, —* Todesfall. Wie aus den Familienanzeigen zu ersehen ist. verstarb in der Nacht zum Dienstag Herr Stadtbaumeister CurtKabl«. Der Entschlafene, der im Alter von nur 50 Jahren den Seinen entrissen wurde, stand seit April IvlS in städtischen Diensten. Nach, dem er zunächst al« Bauführer tätig war. bekleidet« er seit 1. Juli 1924 das Amt eines Stadtbaumeister». Alle, die den Heimgegangenen gekannt Haden, werden ihm ein Arendt» Gedenken bewahren. — Die Einäscherung erfolgt Sonnabend, den 8. März, mittag» 1 Uhr im Krematorium DreSden-Tolkewih. . * Die Oeffeutltche Höhere Handel». lehraustalt zu Riesa erläßt im amtlichen Teil vor- üegender Tageblattausgabe eine Bekanntmachung über die am 1L Mär- 1930 stattstndeude Anfnahmeprüfuug. —* Beamteu-Kun-gebung. In -er Bersamm- luugvom OrtSkartell Riesa des DBB. an diesem Freitag tm Wettiner Hof spricht u. a. der Geschäftsführer -eS DBB» Herr Hadank, über »Der Schtcksalskampf des deutschen Be- «s-beamtentumS*. —* SnSzeichnnnge« tu der Landwirtschaft. Da» Wirtschaftsministerium hat auch für da» Rechnungsjahr ISA insgesamt SIS RM. für Preise, und zwar: 1. Staats preis zu 80 RM. an die Landwirte Theodor Krille- Walda, Otto Götze-Dobra, Max P r o s chw i tz-Frauen hain, Edgar Grahl-Peritz, Martin Frennd-Thiendorf, Max Böhme-Schönfeld, Oskar P r o s ch wi tz-Großen hain, Arno Klingner-Bärwalde, Emil Bennewitz- O.-M.-EberSbach und 2. Ttaatspreis zu 63 NM. an die Landwirte Hermann Kündscher -Radeburg, Otto Engel- mann-Uebtgau, Bernhard Z ie tz sch m a nn-Beiersdorf bewilligt für Bullen, die im Jahre 1829 bei -er Hauptkörung für Rinderzuchtgenosscnschaften von der Bezirkskörkommis- sion angckört worden sind und einen hohen Zuchtwert hatten. Diese Preise sind den Genannten am 26. Februar 1S36 im Sitzungssaale der Amtshauptmannschaft durch Herrn Amtshauptmann Fellisch in Anwesenheit -es Bezirks tierarztes Herrn Reg.-Vet.-Rat Dr. Hornickel unter Worten der Anerkennung ausgchändigt worden. Auch Herr Reg.- Vet.-Rat Dr. Hornickel hat an die Versammelten Worte der Anerkennung gerichtet und sie gebeten, sich auch weiterhin die Förderung der Rinderzucht angelegen sein zu lassen. Für die Ausgezeichneten dankte Herr Gutsbes. Edgar Grahl aus Perttz. —* Der gestrige Fastnachts-Dienstag ist auch in unserer Stadt nicht fang- und klanglos vorüber gegangen. Besonders waren es die Kinder, die das Feld beherrschten. Von den ersten Nachmittagsstnnden an war lebhaftes Treiben zu beobachten. Von Stunde zu Stunde schwoll der .Kinderkarneval immer mehr an. Hunderte von buntgekleideten Jungen und Mädels in -en verschiedensten Altersklassen tummelten sich fröhlich auf den Straßen. In den späteren Nachmittagsstunden hatten sie sich zu einem Zuge vereinigt, der sich durch die Straßen bewegte und überall zahlreiche Zuschauer angelockt hatte. Wenn -teser Umzug der kostümierten Jugend auch nicht mit den Kar nevalszügen in Köln, Mainz usw. zu vergleichen war, wo auch in diesem Jahre wieder groß und klein zn Tausenden mitmarschierte, so verlieh er doch immerhin dem Straßen bild des Alltags ein faschingsfrohes Gepräge, dessen sich auch die Erwachsenen erfreuten und -er Jugend dieses harmlose Vergnügen wohl gegönnt haben werden. — So bildete -er Ktnderkarncval den Auftakt zn -em FaschingSrummel in -en Gaststätten am Abend. —* Wein- und Winzerfest. Im Cafe Reichs kanzler findet von morgen Donnerstag ab -aS dies jährig« große Wein- und Winzerfest statt. Bereits seit einer Reihe von Jahren erfreuen sich die gleichartigen Ver anstaltungen regsten Zuspruchs und es steht zu erwarten, -aß auch das -iesjcihrige Winzerfest seine Anziehungskraft nicht verfehlen wird. Das Cafs ist durch wirkungsvolle Dekoration in einen Wintergarten umgewandelt worden. Stimmungsvolle Musik wird -ie Unterhaltung würzen. Und — der »ReichSkanzler"-Wirt wartet mit einem besten» gepflegten Tropfen auf, um den Gästen den Aufenthalt in den »Winzerstuben" so angenehm wie möglich zu gestalten. —* Die Hygiene-Korsettschau Ler Tha- lyska-Werke, Leipzig, welche am Donnerstag, -en 6. März 1980 in der »Elbtcrrasse" bei freiem Eintritt 84 und 88 Uhr stattfinbet und in unserem Anzeigenteil ange- künLigt ist, wird für -ie Frauenwelt von größter Bedeutung sein. Hierzu wird uns mitgeteilt: Ausgehend von den modernsten Anschauungen über Formenpflege und Körper physiologie eröffnen sich für jede Frau völlig neue Aus sichten für die dauernde Schönheit und Gesundheit ihre» Körpers. An die Theorie schließen sich praktische Vor führungen, die das Wort noch verständlicher und die Vor züge noch anschaulicher machen. Es geht je-e Frau an, wa» hier gezeigt wird und ein schwerer Fehler ist e», di«fe Ge legenheit ungenutzt vorübersehen zu lassen. —* Warnt Eure Kinder! Die milde Witterung bringt das Ei» auf den Teichen und kleinen Bächen z«m Schmelzen. Immer wieder mutz aber festgestellt werben, daß Kinder jeden Alter» auf der dünnen Eisschicht der Teiche und Tümpel in den Anlagen und Fluren sich tummeln. Verschiedentlich sind auch Kinder «ingebrochen, aber meist ist e» noch glimpflich abgelaufen, wenn nicht »och «ine Oertliches «nd Sächsisches. «iesa. den 5. Mär» 1980. Wettervorhersage »ür den S. Mär, 19S0. -Mgeteilt von der Sächs. Landerwetterwarte »u Dresden Meist trüb«, vorwiegend lebhafte Winde au« westlichen bi nördlichen Richtungen. Trmperaturverbäitniff« zunächst wenig geändert, bann Lemperaturrückgang. Zeitweise Niederschläge, anfangs hauptsächlich al» Reaen. —* Daten kür den 6. Mär» 1930. Sonnenauf gang 6,86 Uhr. Sonnenuntergang 17,48 Uhr. Mondaus- gang 8,38 Uhr. Monduntergang — Uhr. 1475: Der italienische Maler u. Bildhauer Michelangelo vuonarotti in Caprese geboren (gestorben 1bS4). 1787: Der Physiker Joseph v. Fraunhofer in Strau bing geboren (gestorben 1826). «21: Der Philanthrop Friedrich v. Vodelschwingh in Hau» Mark in Westfalen geboren (gestorben 1910). «67: Der Maler Beter v. Corneliu» in Berlin ge storben (geboren 1783). KM M MkllW. SkMkSMckttt. Der sechste Knnstabend machte nn» mit der bedeutenden Violinvirtuosin LenyReid-Buchheim bekannt. Schon die Wahl der Stücke — klassisch« Perlen au» der älteren violinliteratnr — bewies, Latz die Künstlerin zu den Aus» «xwählten zu zählen ist. Gleich da» erste Stück: Sonate »st dem Teufelstriller (in G-Moll) von Giuseppe Tartini (1692-1770), de« größten Violinspieler» seiner Vit, überzeugt« un» davon, lieber den Namen »Leusel»- Miller. So^rate* berichtet un» di« Sage: Dem Kompo- Men Ta-tini sei einst im Traum (im Kloster Asstffi) der Dusel erschienen. Le» ihm Uno Svnat« mit unuhörtm» schwer« Erkältung ober Lungenentzündung folgt. Wir möchte« darum die Elter« bitte«, ihre Kinder erneut und sehr energisch zu warnen, gerade in diese» Tagen di« dün nen Eisflächen auf Teichen und Tümpel« -« betreten. —* Die vückerorgantsatt»« zur «u»mah- lnngSfrage. Der Zentralverband deutscher Bäckerin nungen »Germania* veröffentlicht «ine Kundgebung -nm Projekt, -te Herstellung und den Vertrieb von reinem Wei zenmehl zu verbieten und eine» Vermahlungszwang von 60°/. Roggen »um Weizen anzuordnen. Di« Kundgebung er klärt, -aß bet aller Anerkennung der Rot der Landwirtschaft vor solchen Vorschlägen, die sie »ungeheuer lich* nennt, gewarnt werde« müsse. Die vet- mischung von 60 Prozent Rogg«nm«hl -nm Weizenmehl bedeut« praktisch ein Verbot -er Herstellung von Kuchen- waren, von Fein- und Wetßgcbäck, mindesten» aber eine erhebliche Verschlechterung de» Feingebäckes. Die Folge wäre -ie Entlassung Tausender von Bäckergesellen und da mit «in Anstieg -er Arbeitslosigkeit. —* Einschränkung amtlicher Fernge spräche. Zum Zwecke möglichster Herabminderung aller staatlichen Ausgaben sind di« Behörden und Dienststellen der Finanzverwaltung erneut darauf htngewtesen wor den, dienstliche Gespräche tm Fernverkehr nur zu führen, wenn dies unvermeidlich ist un» sich der Zweck des Ge sprächs nickt auf andere billigere Weise erreichen läßt. Ueber die im Monat April 1930 geführten Gespräche im Fernverkehr sind dem Finanzministerium Nachweise mit Vergleich zum Monat Januar d». I». etnzureichen. —* Aus dem Landtage. Dem Landtage ist al» Regierungsvorlage ein Gesetzentwurf über die Einrich tung einer freiwilligen Neuwertversicherung bei der Ge bäudeabteilung der Sächsischen LandeSbrandversicherungS- Anstalt zugegangen. Ferner ist ein demokratischer An trag etngegangen, den Neubau deS Pädagogischen In stituts an der Technischen Hochschule noch vor Schluß deS Haushaltsjahres in Angriff zu nehmen. Weiter be antragt die demokratische Landtagsfraktion, daß für die strittigen Fragen der Kirchschullehen ein Schiedsgericht auS fünf Personen eingesetzt werde; eS soll alle Fälle nach freiem Ermessen entscheiden, wo bis zum 31. Ok tober dieses Jahres eine Einigung nicht erzielt wird. —* Beförderungen bei der Reichswehr. Befördert worden sind mit Wirkung ab 1. März 1930: Oberst v. Cochenhausen, Kommandeur deS Art- Reg. 4, »um Generalmajor und Major Bau.mbach vom Art-Reg 4 zum Oberstleutnant; zum Oberleutnant: Leutnant von Scherer, Art-Reg 4; zu Leutnanten: die Oberfähnriche: Has per, Art.-Reg. 4; Zickerick, Jnf.-Reg. 1l: Klug, Jnf.-Reg. 11. x —* Sächsischer SchuhmacherverbandStag. Der 41. Sachs. SchuhmacherverbandStag findet vom 28. btS 80. Juni in Annaberg statt. Mit -em Verbandstag wir- eine große Fachausstellung verbunden sein. —* Die Leipziger Messe, das Dorado der Taschendiebe. Einige in den letzten Tagen vorgekom- mene Taschendiebstäljlc veranlassen das Kriminalamt Leip zig erneut, nachdrücklich vor den Taschendieben zu warnen. Am 2. März abends wurde einem Meßfremden, vermut lich im Kristallpalast, die Brieftasche mit Papieren und 320 Mark sowie einem Schweizer 100-Frankenschein aus der inneren Jackettasche gestohlen. Die Tasche wurde mit allem Inhalt, jedoch ohne das Geld, in der Bedürfnis anstalt am Gallischen Tor gefunden. Der Bestohlene hat von dem Diebstahl nicht das geringste bemerkt. — Ferner wurde am 3. März gegen 4 Uhr nachmittags einem Metz- fremden, vermutlich beim Verlassen des gegen 4.03 Uhr nachmittags von Dresden auf dem Bahnsteig 11 des Hauptbahnhofes angekommenen D-Zuges, eine schwarz lederne Brieftasche, enthaltend nachverzcichnete Geldsorten und Papiere, gestohlen, 500 Dinar in 5 100-Drnarscheinen, IM österreichische Schill, in einer 50-, zwei 20- und einer 10-Sclsillingnote, eine 5-Dollarnote, 3-Zweidollarnoten,. 4 1-Dollarnoten, 1 jugoslawischer Reisepaß, auf -en Namen Kohn lautend. —* Die Entwicklung der deutsche« Sprachenschulen im Ausland. Es ist kein Zufall, daß die nach dem Weltkriege neu gegründeten Sprachen schulen für junge Deutsche in England, Frankreich und Spanien eine ausgezeichnete Entwicklung nehmen. Die Arbeitsmarktverhältnisse für Deutsche sind im Auslände, besonders in England, nach wie vor durch die Absperr maßnahmen der Arbeitsministerien sehr schlecht. Da ein Ausländsaufenthalt ohne Berufsarbeit oder ohne Schul besuch aber gar nicht zu empfehlen ist, da ein planloses Umherstreifen im Auslande nur sehr wenig fprachibildend wirkt, kommt oen deutschen Sprachenschulen heute eine erhöhte Bedeutung zu. Die erste Tagesschule dieser Art hat vor Jahresfrist der Deutschnationale Handlungsge- gehilfen-Derband in London geschaffen. Für die Anfang April beginnenden neuen Abteilungen konnten bereits ab 31. Januar keine weiteren Aufnahmegesuche mehr be rücksichtigt werden, da alle verfügbaren Plätze bereits von Kaufmannsgehilfen belegt wuvden. Eine ähnliche Schule des DHV. besteht seit dem 1. Januar 1930 in Paris. In dieser und in der Dprachenschule des DHV. in Barce lona sind am 1. April 1930 noch einige Plätze frei. —* Neu« Schatzanweisungen der Stadt Dresden. Nach einer Bekanntmachung der Ministerien des Innern und der Finanzen haben die Ministerien Geneh migt, daß die Stadt Dresden für «inen weiteren Betrag von 5 Millionen RM. auf den Inhaber lautende, mit 8 v. H. jährlich zu verzinsende Schatzanweisungen, die mit je A in den Jahren 1933, 1934 und 1935 zu 102 v. H. zurückzuzahlen sind, auf Feingoldbasis als Reihe 2 der -Schatzanweisungen nach Maßgabe der Anlekhebedingungen aus gibt- —* Zurückstellung vom Schulbesuch »der Unterbrechung des Schulbesuchs trotz schul pflichtiger Kinder. Das Ministerium für Volks bildung gibt bekannt: Bei gebrechlichen, kränklichen oder solchen Kindern, die körperlich oder geMg unreif find, kann der Schulleiter auf Antrag der Erziehungsberech tigten oder von sich aus den Schuletntrttt nach Gehör des Schularztes bi» zu eurem Jahre aufschieben, wenn be stimmt zu erwarten ist, daß diese Kinder den unabweis baren Anforderungen der Schule nicht gewachsen sind. Unter derselben Voraussetzung kann bei solchen Kindern auf Antrag des Klassenlehrer» oder der Erztehungsberech- Triller vorspielt«, die er. nl» er erwacht», sofort «ersuchte, nach,«spielen u«d dann ankschrle». Die Sonate bietet außerordentlich« technisch, Schwierigkeiten, wie ». v. die Trillerkaden», di« die Künstlerin spielend überwand. In den folgende« drei Stücken altniederländischer Meister an« dem 17. JabrbnnLert kam auch, besonder» im »Ziciliano* di« Gefühl-tiefe und Innigkeit in «ine« wunderbare« Biano so recht »nr Gelt«««. Ihr« wahre Künstlernatur, ihr feurige» Temperament, trat bei« vortraa der .Symphonir «spagn »l«' von Ed. Lalo (s-1892), dem unvergeßlichen Sarasat« »«widmet, richtig tu die Er» schein«»,. Höchste» technische» Können erlebten wir in der Schluß nummer ,,Eaprieen*v»nNieoloBaganini (s1S40), dem genialsten Geiger aller Zeiten, deffen Technik wohl auch DmM nvG ntGt iidertrolen ist, — Hts» «gtln»M HG lgh-h. Ver sler sten» des 14. Wien auch der bereit» begonnene Schulbesuch durch den Schulleiter nach Gehör deS Schulärzte» und -«» Klassen lehrers bis zum Ende des ersten Schuljahre» unter brochen werden. Bet so verspäteten Eintritt oder so v anlab ter Unterbrechung de« Schulbesuchs kann der Schü auf Antrag der Erziehungsberechtigten «ach mindeste siebenjährigem Schulbesuch und nach Vollendung des Lebensjahres am Ende de» Schuljahre» mit Zustimmung de» -Bezirksschulrat» entlassen werden Die Entlassung darf nicht verweigert werden, wenn der Schüler da» Ziel der Volksschule im wesentlichen erreicht hat- Der An trag soll ei« Vierteljahr vorher beim Schulleiter gestellt werden —WK. Milderung de» Berechtigung-We sens. Wie das LanbeSarbeitsamt Sachsen soeben be kanntgibt, können für den einfachen mittleren Dienst in der Finanzverwaltung de» Reiches Bewerber, die nur Bolksschulbildung haben, al» sogen. „Zivilanwärter" einge stellt werden. Die Bewerber mit Bolksschulbildung müllen in einer einfachen Vorprüfung die Beherrschung der Ele mentarkenntnisse aufwetsen. Die Anwärter für die Zoll verwaltung haben darüber hinaus in einem amtsärzt lichen Zeugnis ihre körperliche Rüstigkeit für di« erheb lichen Anstrengungen oes mehrjährigen Grenzaufsichts- dtenstes dar»utun. Al» Aufnahmealter gilt mindesten» da» 21., höchstens da» 25. Lebens)ahr- Der Vorbereitungs dienst als „steueranwärter" bezw. Zollanwärter" dauert ein Jahr. Darauf ist oie Asftstentenprüfung abzulegen. Nach vierjähriger weiterer Tätigkeit als sogen. „Diätar" c.folgt die planmäßig« Beamtenanstellung als „Steuer^ bezw. „Zollassistent" und gegebenenfalls der weitere Auf- stieg in die Laufbahn des gehobenen mittleren Dienstes bis »um Obersteuer- bezw. Oberzollsekretär. Die Ein berufung der Dienstanfänger erfolgt alljährlich in der Zeit vom 1. April bis 30. Juni. —WK. Arbeitslose nicht Militär bei Nst- standsarbeiten. Wie daS LandeSarbeitSamt Sachsen berichtet, hat der RetchSwehrminister dem Reichsarbeits- minister Meldungen von Reichswehrstellen übersandt, wo nach im letzten Winter auf Verlangen örtlicher Verwal tungsbehörden Htlfskommandos der Reichswehr zum Frei machen verschmetter Etsenbahnstrecken gestellt werden muß ten, obwohl eine hinlängliche Anzahl Arbeitsloser hätte gestellt werden können. Das Landesarbeitsamt weist nun mehr m-chb.-sscklichst darauf hin, daß nur im Falle von dringenden Notständen, wenn durch die Arbeitsämter nicht rechtzeitig Arbeitskräfte vermittelt werden können, die Hilfe leistung der Reichswehr in Frage kommt. In allen Fällen muß in erster Linie versucht werden, durch Vermittlung der Arbeitsämter die notwendige Zahl von Arbeitern zu beschaffen. Künftig sollen die Verwaltungsbehörden nach Anweisung der sächsischen Regierung HilfskommandvS der Reichswehr nur im Einvernehmen mit den zuständigen Arbeitsämtern fordern. —* Diplom-Jnsenseur für Orgelbau. An der Technischen Hochschule in Berlin wurde die Prüfungs ordnung zur Erwerbung des Titels eines Dtplom-Jnge- nieures für Orgelbau aufgestellt. Die Haupt-Prüfungs arbeit ist im Institut für Orgelbau Dresden anzufertigen, wo auch ein längeres Praktikum in allen Zweigen deS Orgelbaues zu absolvieren ist. Das Institut ist bekannt lich mit dem Institut für Raum- und Bau-Akustik, Glocken wesen und Kirchenbau verbunden und mit allen Hilfs mitteln für Forschungsarbeit ausgestattet. Infolge der Uebersiedelung aus seiner vorläufigen Unterbringung in die neuen, ausgedehnten Räume, Franklinstratze 29 be findet es sich in einer Neuordnung, Ausgestaltung und Er weiterung, die im Sommer betriebsfertig beendet fein wir». —WK. Wann fallen die Kinderzuschläge weg? In letzter Zeit sind mehrfach Zweifel darüber auf getaucht, zu welchem Zeitpunkt der Kinderzuschlag wegzu fallen hat. Nach ß 14 Des Besoldungsgesetzes müssen für -re Gewährung des Kinderzuschlags für Kinder vom voll endeten 16. bis zum vollendeten 21. Lebensjahre zwei Voraussetzungen gleichzeitig erfüllt sein, nämlich: die Kinder müssen sich in der Schulausbildung oder in der Ausbildung für einen Lebensberuf befinden, und sie dür fen während dieser Zeit nur ein eigenes Einkommen unter 30 RM. monatlich haben. Wenn also z. B. ein Kkü> am 29. August die Schulausbildung beendet, am 21. Sep tember in -ie Lehre tritt und vom gleichen Tage ab ein monatliches Einkommen von 60 RM. bezieht, so ist der für den Wegfall des Kinderzuschlags maßgebende Tag der 21. September. Die Einkvmmensgrenze von monatlich 30 RM. wird in diesem Beispiel qereitS am 21. Sep tember überschritten, obwohl anteilsmäßig im September nur 20 RM. bezogen werden. Gemäß 8 14 Ab-s. 7 des Besoldungsgesetzes hört in diesem Falle die Gewährung des Kinderzuschlags mit Ablauf des Monat» Oktober aus. * Rö-era«. Die hiesige Schul« bringt Sonntag, -e« 9. März, 19 Uhr nn- Dienstag, -en U. März, 20 Uhr im Waldschlößchen Fr. NaglerS Märchenspiel »Schulze Hoppe, -er Wettermacher von Glücks-orf* zur Aufführung. Di« Schulaufführuugen, -ie i» Ler Regel aller zwei Jahre statt- fin-en, haben bisher immer Anklang und Anerkennung g» sun-eu. Auch -te-mal ist alle» getan wor-eu^ «« den Be sucher« -urch das bilderreiche «nd humorvolle Märchensptel mit seinen prächtigen Gesängen un- -en volkstümliche» Tänzen unü Reigen «in paar genußreiche Stunden z« be reiten. ES ist zu wünschen, -aß -ie Ausführung«« lebhafte« Zuspruch finden möchten. Grotzenhat«. In-er Zett vom 25. Februar bi» 1. März 1980 ist hier «in angeblicher kaufmännischer Ange stellter Nagler aufgetreten, welcher bei vrrschteLene« Ein wohner« ««ter falschen Angabe« »um Teil größere Geld beträge erla«gt hat. Nagler ist etwa 28 Jahr« alt, IM Meter grob, untersetzt, hat blondes, kur, geschnittene» Haar, war bekleidet mit dunklem, weichem Hut und dunklem Üeberzieher. Zabeltitz. Z« «txr Versammlung besonderer Art hatte der hiesig« Männergesangveretn feine Mitglieder am Sonnabend nach de« Verein-lokal Gchloßschänke geladen. Zahlreich waren Sänger «nd GanaeSfteun-e erschiene«, «m gemeinsam Rückschau z« halten über geleistete Arbeit im verflossene« Jahrzehnt. Nicht immer wurde die aufge wendete Müh« gelohnt, aber trotz alle« Widerständen wurde auch «rauch Erfreuliche» erreicht. In einmütiger Geschlossen- hett gelobte was auch weiterhin treu »um deutsch«, Liede hafte« Schwierigkeiten: chromatische Ter»,»- und Sexten- gängr, Slageolrttonfalgen, Bizzikatoläufer der Griffband «nd allerlei ander« violinisiisch« Teufelrkünsi« so blitzsauber »nd glockenrein, dabet mit souverän« Sicherheit, daß man glauben mochte, alle« sei nnr Kinderspiel. Kein Wunder, daß die Zuhörer ihr Staunen und ihren Dank in tosendem Beifall au-drllckten. Di« Känstleri» dankt« mit einige» Zugaben. Die Begleitung am Ulägel hatte der Gemahl der Künstlerin, Walter vnchhei«, Übernommen, der sein« durchaus nicht leichte Aufgabe mit großer rhythmischer Sicherheit löst« und so «in gut Teil de» Erfolge« sär sich mit in Anspruch nehm« da es. — Die Verdunkelung de» Zuhörerranme« — ohne den Anblick der Künstler ,« schmälern — trägt sich« zur Konzentration der Aufmerk samkeit und Erhöhung de» Mtteeleben» und Mitsühleu»
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