Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.07.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192807288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280728
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280728
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-07
- Tag1928-07-28
- Monat1928-07
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.07.1928
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
* Die Fra« und ihre Wett * en r. Aßöemfelal, gemischter. Role rüden und Sellertewurzeln werde« l aeschyittm «nd mit Kapern »«gemacht. Pfeffer, und mit stwecknudeln gespickt. Dan« wird er i« Back- rohr uuter öfterem Begießen mit auögelaffener Butter sch», " Vor dem Servieren vertiert man de» Brate« « (BSelsh-Narebtt). iSeißbrotschetde» »erd«» til Butter bestriche« mw mit einer dünnen dem Zimmer an der .Ich weiß, _ dir sagen?* Jetzt freut sich der lange Mann, Heini merkt es deutlich. Er springt auf Heini zu, und faßt ihn am Arm. »Ja — ja, sage e» mir — Wo ist da- Gelds Schnell!* »Willst du etwa- kaufen? Etwa- für mich?* -Za, für dich. Wo ist da- Geld?* »Aber erst mußt du mit mir spielen*, meint Heini. Der Mann will nicht. »Wo ist da- Geld?' fragt er, und schüttelt Hetnt» Arm. »Ich habe jetzt kein« Zett zum Spiele«.* »Dann sage ich dir e» auch nicht.* KM mt der EiitnKrr. Bon Hanl Florian. (Nachdruck verboten.) Hetnt ist wteder gesund. Zwar muß er immer noch tn seinem Bettchen liegen, aber nur noch ein paar Lag», nur noch morgen, und gestern und übergepern — so genau weiß Heini da- nicht, aber er wird schon auspassen, daß e» nicht so lange dauert. Er ist sehr krank gewesen. Gtftertti» ha« da- Kranksein ge heißen. Papa und Mama haben e- oft gesagt, und der Doktor mit der großen Brille, der so schöne Geschichten erzählen konnte, hat e- auch gesagt. Hetnt hat e- Wohl gehört, und sich gedacht, daß e- etwa- Böse- sein müsse. Denn Gift war etwa-, da» man nicht onfassen und nicht tn den Mund nehmen durfte, etwa-, wovor man sich fürchte» mußte; da» wußte er schon. Gifteritts hatte auch weh getan. Gan, hinten im Hal» hatte eS gesessen, und der Doktor mit der großen Brille hatte immer mit einem langen Pinsel dahin gegriffen — da» «ar nicht schön gewesen. Und manchmal hatte er Hein« etwa» in den Mund geblasen. Erst war Heini erschrocken, aber dann schmeckte es wie Zucker, und war gar nicht schlimm. Aber dann, als eine Zett vergangen war, wurde eS ganz schön. Es tat gar nicht- mehr Weh, und Heini bekam viele Spielsachen, und ein Bilderbuch, tn dem sich die Leute und Tiere bewegten, wenn man unten an einem Papier zog. Und Hanna, die ein Weiße- Häubchen auf dem Kopf hatte, saß den ganzen Tag bet ihm, wenn Mama nicht Zeit hatte, und spielte mit ihm oder erzählte ihm ein Geschichtchen. Und tn da» große Zimmer nebenan, Papa» Zimmer, wurde er nie mehr gesperrt. Früher, al- er noch nicht krank war, mus. ' ", ' in dem großen Zimmer bleiben, und Hanna hatte di« Tür geschloffen. Aber er war ganz ruhig drin geblieben, hatte r , geweint und sich auch nicht gefürchtet. Gerade nicht. Da- hatte er auch Hanna jedesmal gesagt, wenn sie ihn nach einiger Zeit wieder herausaeholt hatte. »Ich habe mich doch nicht gefürchtet — gar kein bißchen habe ich mich gefürchtet.* f paarmal. »Bös« Mann*, sagt er. Dan« steigt er au» sei««« Bettchen, renn« mit beide« vorgestreckten Händen gegen di, I Tür, so daß sie knallend »«fliegt, und dreht langsam und mit I Mühe den Schlüffe! herum. I »Zu!* sa^t er dabei triumphierend, »böser» Mann tst rin- g * Der Mann schlägt drinnen gegen die Tür, rüttelt am Griff, und tritt Wit den Füßen an- Hol,. Da« knall» und bumst so stark, daß -eint laut lachen muß. »Mach' auf!* nckt der Mann, »mach' auf, sonst —!* »Böser Mann! Böser Männl* schreit Hetnt so ,orntg laut und heftig, daß er ganz rot dabei im Gesicht wird. Dann kommt Hanna. Und erst versteht st« nicht, wa» Hetnt ihr von dem bösen Mann drinnen erzählt. Aus einmal wird sie ganz blaß und will umfallen; aber dann reißt sie Hetnt au» bem Bett, und rennt mit ihm hinüber zu den Rachbar-leuten. Und dann kommen fremde Leute, et wird gesprochen und geflüstert, man hört Lärm und Poller« und Rennen — und dann wird «» wteder still. Und schließlich stolpert der lange Mann, von zwei anderen an den Armen geführt, die Treppe hinunter. Aber davon wetß^Hetnt nicht- mehr. Er ist müde gewordtn und etnaeschlasen. Man hat ihn später, während er immer weiter schläft, hinüber getragen, und wieder in sein Bettchen gelegt. Und während Papa und Mama und noch andere auf geregt um da- Bettchen herumftehen, und Hanna händeringend immer wieder erzählt, liegt er mit roten Bäckchen, ruhig atmend, in den Kiffen, und lacht im Schlaf« laut auf. Sinmemwrl. (Nachdruck verbot««.) «er Sommermantel spirlt bei der augenblicklichen Mod« eine große Roll«. ES gibt da dünne, leichte Mäntel, Pelzmäntel und praktisch« warme Mäntel. Und jeder für sich ist unentbehr lich bet dem launenhaften Wetter, da» wir immer um dies« Jahreszeit haben. Der Mantel, der beim Spaziergang getragen wird, hat im allgemeinen eine« geraden, einfachen Schnitt, und man verarbeitet hierzu hellfarbigen Burante, Ehevtot, Tweed oder Kasha. Obwohl der Mantel einfach und gerade von Schnitt tst, hüt« man sich aber vor einem allzu männlichen Aussehen dieses Kleidungsstücke». Einig« dieser Mäntel sind sogar sehr weiblich, zum Beispiel mit einem abnehmbaren Eape, wodurch da» Oberteil der Silhouette breiter wird. Schwarze Mäniel sind besonder» beliebt, da st« zu jedem Kleid getragen werden können. Schwarzer Taft ist sehr beliebt, er tst bei nahe der einzige Sommerstoff, den wir tn den kommenden Monaten sehen Werden. Ein Mantel au- schwarzem Tast mit einer kurzen Pelerine, weiß gefüttert, und mit Hermelin garniert, wir« sehr elegant. Für di« einfacheren Gommermautel wird Seidenrip», Motrö, Satin oder CrLpe de Chine verwandt, hierbei sind Stickereien die einzige Gar nierung. Oft ist der Rücken mit Biesen, welche schräg von der linken Schulter nach der rechten lausen, verziert. Weiter sind Gürtel und Schärpe», welche seitlich gebunden werden, sehr modern. Auch wird man viel« «ragen au- Pelz sehen, und auch sehr enge, hochstehende Kragen au» kurzhaarigem Pelz werk. Es tst praktisch, einen Kragen zu wählen, auf dem man bei frischem Wetter einen Fuchspelz tragen kann. Eine Neu heit ist noch, daß tn diesem Jahre mit Borliebe Helle Mäntel zu dunklen Kleidern getragen werden, und zwar muß da» Kleid noch ein Stück unter dem Mantel hervorkommen. Der Mantel ist dann in der Farbe de- Kleide- gefüttert. Man sieht rosa und beige Kashamäntel über schwarzen oder marine blauen Kleidern. Bei eleganten Zusammenstellungen paffen Mantel und Kleid zusammen. Der Mantel, der so auf zwei Setten getragen werden kann, ist dann meisten- auf einer Seite dunkel, und auf der anderen hell. ötari» dli««n. BM bei irr SchMM Bon Annemarie Mampel. (Nachdruck verboten.) Fräulein L. steckt mit der Kennermiene metn Kleid ab. »Eine Spur zu lang', sagt sie kritisch, »auch die Taillen linie muß ein wenig gehoben werden, damit wir di« richtigen Proporttonen herauSbekommen*, und mit geschickten Hänw gibt sie dem Grbild der Mode die Form, die sie ihm wünsch Dann kommt die Farbenftellung. »Zu diesem dunklen Blau, da» jede Dame tragen kann, muß etwa» Eigene» sich gesellen, etwa», da» ganz auf Sie abgrstimmt tst, und zu Ihrem Haar und Lein» die rechte Ergänzung gibt.* Au» allen Schattierungen, die e» zwischen Gelb und Rosa gibt, wählt sie nun den paffenden Ton, den einen, einzigen, den allein Fräulein X. anerkennt. Und stehe da, er ist wirklich der richtige, die anderen, di« st« zur Beweisführung dagegen hält, können mit ihm nicht konkurrieren. Unfertig, wie e» noch ist, verrät da» Kleid bereit- jene schön« Geschlossenheit, die. Modische- mit Individuellem verschmelzend, da- Gehetmni» der Schneideret au-macht. Fräulein L. tst mit sich selbst und mir zufrieden. »Sie für Sie entworfen', sagt sie lächelnd, »trotzdem Sie zuerst weder für die Machart, noch für den Stoff sich begeistern konnten.' Und al- ich mich geschlagen erkläre, meint sie et» wenig stolz und doch bescheiden, daß «» ihr mit ihren Kunden immer so ge. schätze, und daß darin ihr Erfolg begründet sei. Nicht im Handwerklichen liege er, da» zu beherrschen sich von selbst ver stehe, sondern tn dem, wa» darüber htnauSgeht, in der künst lerischen Schöpfung, im Erfassen der Persönlichkeit der Auf- tragaebertnnen, im Wissen um den Retz de» Lintensptel» und di« Wirksamkeit der Farben, und nicht zuletzt tn der Retusche vorhandener Schönheitsfehler... Al» ich da» letzte zu bezweifeln wage, betont sie: »Ja, be sonder» tn der Retusche. Wa» meinen Sie Wohl, Watz dazu ge hört. eine korpulent« Dame leidlich schlank erscheinen zu rassen, eine Stets« graztö», eine Retzlose ansprechend? Man hat. wenn e» einem gelingt, da» köstliche Gefühl, «tn Küttstwerk vollbracht zu haben.. .* Dann streift sie mir rasch da» Kleid ab. »Ich komm« in» Schwätzen und Phantasieren, und Sie lachen «ich gewttz au»..? Da» hab« ich nun ganz und gar nicht getan. Im Gegenteil: ich freute mich am dieser Frau und ihrem künstlerisch beflügel- te« Arbeit»«»«», und ich fragte mich, warum verbältnt»mäßta so wenig gebildete «nd geschmacklichere jung« Mädchen «m» gutem Hause sich diesem edlen Handwerk widmen, da» ihnen Wertr von seelischer und wirtschaftlicher Bedeutung verbürgt; Werte, die ihnen da» Bure«» «nd da» Amt nur in ganz sel tenen Fällen gewähreu. At tv KW Tis-eizell tkt-mml- (Nachdruck verbotm) Ueber diese» Thema wurde schon viel debattiert. Di« eine« h-tt-g E» für verf-hs« h«« anderen wteder erscheint e» al- ein guter Ereiehung-sakwr. Die Meinungen für »nd wider halten ^Nach me^n»n Beobachtungen halt, ich »- für anaedracht. den Kinder» Taschengeld zu öde». Sie sglle» Itch mihwttig daran gewöhnen, mi» einer bestimmten Summ« für ihr« Üetnm Bedürfnisse au-zukommen. Di« Höhe de- Taschengeld«- ist ja an und für sich ganz -letchgültig; «- wird sich nach dr« pekuniär«» verhältntssen der Eltern richt««. Natürlich darf da- Taschengeld auch nicht so knapp bemessen «erde», daß e» «tn Unmögliche- ist, sich etwa- dafür zu kaufen. Da- verfehlt natürlich den Zweck vollkommen. Wenn da- Kind auch all,- »an zu Hause bekommt, »a- e» benötigt, so erhöht e» doch da- Slcherbeit-gefühl der Kinder um ein Erhebliche-, wenn «- weiß, ,- hat etwa» Geld tn der Tasche. Da- Taschengeld muß regelmäßig gegeben werden, wöchentlich oder monatlich, vernünftig, Ettern sage» von vorn- heretn, wa- für da- Geld angeschafft werde« muß. Da- Kind muß dann sehen, wie e- mit der bestimmten Summe au-kommt. Aus Vorschuß oder «u-hilfe kann unter keinen Umstände» ge rechnet «erden, sonst wäre jeder erzieherische Einfluß illusorisch. Auch für Ordnung und Sparsamkeit kann die Gewährung von Taschengeld von Vorteil sein. Beobachtet man jedoch, daß da» Geld verschleudert oder ohne Verständnis ^»-gegeben wird, so ,ft «» selbstverständlich schleunigst zu mtztehm. Ba tst dann eben ein Zeichen dafür daß da- Kind noch nicht reis genug ist, Taschengeld zu erhalten. leabäll». Slkic; Mr tie Liebt. von I. Adam». (Nachdruck verboten.) »Wüßtet Ihr noch etwa- Neue» über die Lieb« >« sagen?* erkundigt« man sich «inst bet einem alten Weisen. »Ach ja*, lachte der wehmütig, »aber dazu müßt« ich —> jung und verliebt sein!* Die Liebe tst so alt wie die Menschheit, «nd dabet noch so frisch, wie ein erster Kuß! * Auch in der Sieb« zeigt sich da- Beharrungsvermögen: et« unglückliche Liebe tst da» beste Sprungbrett für ein« neue! Wer bet seiner letzten Liebe sich nicht so jung wie bet seine? ersten fühlt, versteht überhaupt nicht, zu lieben! »Ich hasse die Liebel* sagt ein Mensch nicht dann, wenn « zu wenig, sondern wenn er zu^vtrl geliebt hall Nicht» ist gefährlicher für di« Lieb«, al» einem aettebt«« Mensche» alle» zuliebe zu tu«! Sie Mvische Havsrm. k. Luftdichter Mascheuverschluß. In der Küche werde« viel fach Frücht« und Säfte tn Flaschen aufbewahrt. Der einfach« Korkverschluß genügt häufig nicht, e» muß «tue Sicherung der Korke vorgenommen werden. Der »Apothekerinoten* au» feftem Bindfaden ist sehr praktisch; man macht ihn auf folgende Weise: Man bindet eine Schlinge au» einer Häkelmasche, legt sie um den Hal» der Flasche, unterhalb de- Korkansatz«-, zieht die Enden nach oben, und verknotet sie fest über dem Kork. Sind die Pfropfen schon einmal gebraucht, und nicht mehr ganz luftdicht, so taucht man st« in eine Lösung von Siegellack und Spiritus oder Pech; oder man erhitzt Stearin, auch Paraffin, in einem Metallgefäß, und taucht den ver korkten Flaschenkopf hinein. Stearin gewinnt man au» ge sammelten Kerzenresten, ebenso Paraffin. Weniger bekannt ist ein ganz alte- Hau-mittel, da- auch für Gläser tn Betracht kommt. Man schneidet au- alter, reiner Leinewand ent sprechend große Stücke, zieht sie durch di« beiße Stearin- oder Parafftnmaffe, legt diesen Verschluß um di« Oeffnung oder um de« Kork, und zieht ihn zusammen. Ein umgelegter Bindfaden bildet den Abschluß. Wird der Verschluß spater ge öffnet, so kann man ihn wieder benutzen, wenn man da» Läppchen tn Wasser an-kocht. Die Stearin- oder Baraffinmass« sinkt zu Boden, wird hrrauSgenommen, und wteder benutzt. Dill man Gläser mit festem Inhalt: Marmelade, Früchte usw. abschlietzen, so tauche man di« verschlossenen Gläser umgekehrt tn die heiße Stearin- oder Paraffinmasse, dann lasse man sie erstarren. Auch mit Gips kann man Flaschenkork« luftdicht ab schließen. k. Beseitigung von Schiel«, im Sindeöalter. I« vielen Fälle« kann man diese» Uebel beseitigen; doch mutz man die Ursache de» Schielen» in Betracht ziehen; denn hiernach richtet sich die Beseitigung. Auf alle Fälle muß frühzeitig genug her Augenarzt zugezogen werden. Oft kann der Schaden durch «ine richtig« Brille behoben werden, bisweilen macht sich allerdings auch eine klein« Operation nötig. k. Verhinderung von ««-gleiten durch neue Schuhsohle«. Ein einfache» Mittel dagegen tst da» Abreiben der neue« Sohlen mit Sandpapter. Kinderschuhe mit Ledersohle« sollten immer abgerteben werden, damit böse» Falle« bet Kinder« verhindert wird. t wie bleibt Gemüse frisch? Gemüse jeder Art ka«n man tagelang frisch halten.' wenn man e» mtt Wasser be sprengt, in Zettung-papier wickelt, «nd an einem kühlen Ort, tn einem irdenen Topf, auf Stetnfutzboden oder « ein«« Etsengefätz aufhebt. ArWSW. k. SchinkenkuSdel «ns Tiroler Art. ä trocken« wmnWkU werden in Milch «iügewetcht, ftst ««»gedrückt; dann gibt «an 4 Eter. X Psund jemgehackteN, gekochten Schinken, ettöa» Salz und so viel Mehl z«, daß wat» von dem Ganzen Klöße formen kann. Diese müssen daN» O bi» 10 Minute« t» Salzwaffer kochen, bi» st« -ar sind. St« schmecken vorzüglich.»«, GMfch und Sauerkraut. ULN »ÄLkW Pfeffer, und mit Specknudel« gespickt. Dan« wird er i« Back» br« «tt gefürchtet. Gerade nd mußte er manchmal, wenn er sehr unartig gewesen war, allein in dem großen Zimmer bleiben, und Hanna hatte di« Tür zu. geschlossen. Aber er war ganz ruhig drin geblieben, hatte nicht geweint und sich auch nicht gefürchtet. Gerade nicht. DaS hatte er auch Hanna jedesmal gesagt, wenn sie ihn nach einiger Zeit wieder herausgeholt hatte. »Ich habe mich doch nicht gefürchtet — gar kein bißchen habe ich mich gefürchtet.* Er sitzt in seinem kleinen, Weißen Gittrrbettchen, hat da» Bilderbuch vor sich liegen, und spricht laut mit den Tieren darin. Er erzählt ihnen, daß Papa und Mama fort sind, und erst am Abend wiederkommen, wenn es ganz, ganz dunkel tst. Hanna ist auch fortgegangen, aber die bleibt nicht so lange, wie Papa und Mama. Die kommt bald wieder. Und dann hat er genug Bilder gesehen, und genug erzählt, schiebt das Buch weg, und legt sich zurück. Er betrachtet die schwarzen Blumen an der Wand, und spielt mit den Fingern an dem Gitter des Beuchens. Er hört, wie es draußen klingelt, und dann wieder und wieder klingelt. Er will etwa» dazu sagen, aber dann läßt er es sein. Er dreht nur den Kopf em wenig nach der anderen Seite, sagt leise vor sich hin tn» Kiffen: »klingelt*, und dann ist es wieder still. Aber dann merkt er, daß Hanna zurückgekommen ist — nein, Hanna ist es doch nicht, es ist Papa — oder der Doktor. Aber Papa ist es nicht, und der Doktor auch nicht. ES ist ein langer Mann mit einer Mütze auf dem Kopf. Er macht ganz lang same Schritte, und geht nur auf den Fußspitzen, so daß man ihn fast gar nicht hört. Auch sein Gesicht kann Heini nicht sehen, er sieht nur seinen Rücken. »Willst du zu Papa?* fragt Hetnt, und setzt sich tn seinem Bettchen auf. Der lange Mann dreht sich mtt einem so schnellen Sprung um, und macht ein so komisches Gesicht dazu, daß Heini lachen muß. »Willst du zu Papa?* fragt Heini noch einmal. Aber der lange Mann sagt gar nichts, und sieht Heini immer nur mit großen Augen an. »Papa ist nicht da', sagt Hetnt, »und Mama auch nicht. Sie bleiben lange fort — bis ganz spät — bis heute abend.* Der lange Mann hat die Hand tn der Tasche, und Heini denkt, daß er da Wohl etwas drin hat. vielleicht etwa» zum Spielen. Papa hat auch manchmal etwa» zum Spielen in der Rocktasche mitgebracht. Der Mann macht zwei Schritte aus HeintS Bettchen zu. »Ist niemand da?* fragt er. Er spricht leise, ganz ander» alS Papa oder der Doktor. Heini schüttelt den Kopf. »Nein, eS tst niemand da. Nur Hanna tst da. Die ist fortgegangen, aber sie kommt bald wieder.' Er möchte gern mtt dem Mann weitersprechen, und ihn fragen, wa» er in der Tasche hat. Aber der hat sich ein paar mal im Zimmer umgesehen und ist dann schnell in Papa» Zimmer nebenan gegangen. Er sucht dort etwa», Heini hört ihn Schränke auf- und zumachen und an Papa- Schreibtisch- Schublade herumraffeln. Run kommt er wieder zurück in HeintS Zimmer, und zieht auch hier alle Schranktüren und Schubladen aus. Heini schaut ihm aufmerksam zu. Jetzt reißt er da» Schtebsach am Nacht kästchen auf, da» an Hanna» Bett steht. »WaS suchst du?'fragt Heini. Der Mann stößt da» Fach zu, daß eS knallt, «nd sagt: »Geld!' Hetnt denkt ein bißchen nach. Geld? Er weiß, wa- Geld ist: er weiß auch, wo Geld liegt, er hat oft gesehen, wie Papa au» m kleinen Zigarrenschränkchen, da» nebenan im großen ' r Wand hängt, Geldscheine herau-genommen hat. , wo Papa sein Geld hat*, sagt er. »Soll ich e» sagen?' Jetzt freut sich der lange Mann, Hetnt merkt «» deutlich. Er I. ingt auf Heini zu, und faßt ihn am Arm. »Ja — ja, sage e» mir — Wo ist da» Geld? Schnell!* »Willst du etwa» kaufen? Etwa» für mich?* La, für dich. Wo ist da» Geld?' »Aber erst mußt du mtt mir spielen', meint Hetnt. ist da« Geld?' fragt er, und »Dann säge ich dir e» auch nichi* " Der Mann reißt die Augen auf. und hebt seine große Hand — dann atmet er laut, und läßt die -and wieder fallen. »Wa» soll ich spielen?' fragt er. > »Da» Schafsptel', sagt Heini und nimmt de« Kaste« mit den kleiner» Schafen und Bäumen, der neben ihm auf der Bett decke liegt. »Du mutzt die Bäume aufstellen, und den Stall, und dann muffen die Schaf« in den Stall gehen.' Der Mann steht neben Hetnt- Bett, und greift »»ach de« Holzftguren. Heini wundert sich, wa- er für grotze Hände hat, »md wie sehr die Finger zittern. »Nun bist du der Schäfer', sagt Heini, »und mutzt sagen: Schaf«, geht in den Stall!' »Schafe geht in de« Stall — und jetzt sage mir schnell, wo da» Geld ist.' -Erst mutzt du mir noch ein Seschtchtchen erzähle«.* Der Mann wirft mtt einem zornigen Wort, da» Hetnt nicht versteh», di« Mauren hin, gibt Hetnt einen Stotz an dm Kopf, datz er tn die Kiffen zurücksltegt, «nd läuft tn» Nehm,immer, wo er wteder zu suchen anfängt. -eint tst Erschrocken, und will erst weinen. Aber er tut e» ßmß nickÄ. Wk VW LhWwt e-n »«v e<ar»-et Ein
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder