45 Jugendbildnis Luise Otto Kommissionsberichten zwar hervorgehoben, dass der Beruf der Hausfrau und Mutter für Frauen eigentlich der bessere Beruf sei, dass es aber nun einmal zahlreiche unversorgte ledige Frauen und Witwen gäbe, die nicht mit der Unterstützung männlicher Familien angehöriger rechnen könnten, und außerdem die Löhne der Männer so gering wären, dass davon unmöglich eine Familie zu ernähren wäre. Diesen Argumenten konnten sich auch viele Vertreter des Zunfthandwerks nicht entziehen. Sie plädierten deshalb nicht für ein generelles Verbot der Frauenarbeit, sondern dafür, dass die Regierung außerhalb des zünftigen Handwerks für »echt weibliche Beschäftigung anstatt der männlichen Sorge tragen möge«, so bei Hausarbeit und Kindererziehung und in den