Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.07.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193007212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300721
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-07
- Tag1930-07-21
- Monat1930-07
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.07.1930
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
L1KK»Ä: LV« v M M MV zre« W der SelllMMer I» MM. Main,. (Funkspruch.) Au» allen Gauen de» d«ltfch«n Reiches waren an den beide« BefreiungSseirrtagen die Säfte bierber geeilt, um trilzunebmen an den für jeden Deutschen unvergeßlichen Gedenktagen eines weltgeschichtlichen Ereia- Uiffe». Allein am Sonntag beförderte die Eisenbahn zu« Hauptbahnhof über 80000 Fremde. Schätzung-Weise betrug die Zahl der mit der Eisenbahn ankommende« Fremden ungefähr 12OOOO bis 130 000. Die Feiern haben einen überaus würdigen Verlauf genommen, abge- sehen von einigen belanglosen Streitigkeiten »wischen Stahlhelm- und Reichsbannerleuten. * der AeWrler AitM. * Newyork. Am gestrigen Sonntag fanden sich di« Newhorker Deutschen unter Führung des Pfälzerverein» ,n einer Rbeinlandbesreinug-feier »ufammen, zu der Tau sende von Personen erschienen waren. rnlM MsMsninm. Breslau. tFunkspruch.) Die Berbandlnngen de« brutschen Bergarbeiterkongresse» haben heute vormittag be- gönnen. Der erste Vorsitzende. ReichStagSabg. Huiemaun- verlin, erstattete den «eschäst-bericht für 1V28/2S. der u. a. besagt: Der Mitgliederbeftand ist vo» Schluß deSgl. Quartals 1928 bi« »um gleichen Zeitpunkt 1VS0 um etwa 2 Prozent »urückgegangen, wa« auf di» schlecht« Wirt« schastskonfunktur »urückzusübren ist. Allei« t» diese» Fahre wurde« a« der Ruhr 87 OOO, in Oberschlefie« über 1L00O. in Niederschlefie« saft ft««« und in Sachsen saft 3000 Arbeiter abgebaut. Dazu kommt «och eine Füll» von Seierschtchte«, durch di« allgemein im Ruhrgebiet ein Lohnau-sall von 4L L Millio««« und in Öberschlesie« «i« solcher vo« 8,0 Million«« Mark »er- irrsacht wurde. Zur Rückgliederung de« Eaargebiete« führt« Hniemann au«, daß die Verhandlungen um «in« vorzeitige Rückgabe des Eaargebiete« zu begrüben wären, daß aber der deutsch« vrrgarbeiterkongreb memal« auf die Forderung der Franzosen, di« Saargruben den bi«herig«n vesitzern zu «utwindrn, eingehen würde. Wenn di« Fran zosen hierauf beständen, dann sei es besser, den Abstim- mungstag abzuwarten, der sür die Franzosen ein« Nieder lage sein würde. Ak kmWM i» ßM Mklkki. X B o u l o g n e. s u r - M e r. Die in Reims geftern aestarteten Flugzeuge sind nunmehr sämtlich i« Sai«t Jngievert angekomme«. Mr ll MWM MM Wü Wkl> MeitMM I«Mrt. vdz. G e n f. Das Seufer Intrruatiouole Arbeit-awt 'iröff i'i>cht einen Ueberblick über dieArbeitSloflgkeit 1« vcr Welt und die Arbeit-lofr«verftcheru«g. Abgesehen » ii den SOO Arbeitslosen, dir Frankreich ausweist, ist i» n en Industrieländern, wie Deutschland, England, Australien, Kanada, Finnland, Ungarn, Holland, Polen, de: Schweiz, Tschechoslowakei und Jugoslawien di« Arbeit«- iosiglrit stark angrwachsen. Dir Zahl der Pflicht-Arbeit-- loirnverftcherten in der gesamten Weit brirä ir 44SVLVVO. ^auon enrmllen aus Deutschland allein 10,7 Millionen, oui Gronbritaunien l2,1 Millionen, auf Runiand 10 Mil lionen. in weiterem Abstand folgen daun Oesterreich mit 1,3 Millionen, Italien mit 2,0 Millionen und Polen mit 1,l Millionen. Di« Zahl der freiwillig Versicherten schätzt da« Internationale Arb«it«amt auf 2,VS Millionen, an dieser Zahl ist die Tschechoslowakei mit 1,3 Millionen brteiliat. MMWllW ftt WlM. vd». Berlin. Di« Berliner Morge«boft hatte be hauptet, der Kaiser sei bet Krnvv st«a»»i«ll interesflert gewese« und trage daher mit di« Verantwortung dafür, daß da« deutsch« Heer mit minderwertigen Feldgeschützen in den Krieg gezogen sei. Der ehemalige Kaiser hat des halb Beleidigungsklage angestrengt. Di« Vergleich-Verhand lungen sind gescheitert. Der Termin ist daher jetzt vom Amtsgericht Berlin-Mitt« sür de» 8. September anberaumt wordin. Lktle AWM-«ewWil m AleglWM vom 21. Juli 1V80. Maffeuerkraukuuse» Ich «in« Hoch»eit-seier. Buxtehude. tFunkspruch.) IS Teilnehmer an einem am Sonntag zu Buxtehude abgehaltenen HochzettSeffen sind nach der Mahlzeit ernsthaft unter BergiftungSerschetnungen erkrankt. U. a. trat Fieber bi« zu 40 Grad ein. Als ernst wirb der Zustand eines 80jährigen bezeichnet. Die beschlag, nahmten Speisereste werben gegenwärtig untersucht. Tri chinose scheint nicht vorzuliegen, da Schweinefleisch nicht ge. reicht wurde. Marineteuder „Nitze* wegen Stur««- in Saftnit, eiugelaufe». 6 e r l i n. tFunkspruch.) Der GtationStender „Nixe" der Marinestatio» der Ostsee, der mit dem StattonSchef Konter- admiral Sausen an Bord Sonnabend früh Etolpmünde verlas. > hatte, um nachmittag« in EwinemÜnde einzu- treffen, konnte wegen schweren WrftfturmeS sein Ziel bis Sonntag nicht erreichen. Er ist deshalb in Saßnitz ein« gelaufen. Die angeblich« Verschleppung eines Sowjetbürger- au- Deutschland. Berlin. tFunkspruch.) Die Pressestelle der Botschaft der UDSSR, in Deutschland teilt mit: Die Meldung dB» Hambnrger Sozialdemokratischen Blattes „Hamburger Scho" Über «ine angebliche Verschleppung des Sowjetbürgers Schejchot entspricht nicht den Tatsachen. 1. Di« Behaup tung, daß Schejchot sen. in Abwesenheit rum Tode ver urteilt sei, ist unrichtig. 2. Ebenso unrichtig ist die Meldung, daß Schejchot« Sohn von irgend jemand auf ein Sowjet schiff „gelockt* und „verschleppt* wurde. Richtig ist, daß der genannte Sowjetbürger auf seine eigene Initiative seinem ausdrücklichen Wunsch, auf dem er ganz besonders beharrte, nachdem er von seinem Vater aus dem Eltern- bau» verjagt wurde, Hamburg verlassen bat, nachdem sein Paß vorschrif:>1mätzig mit dem deutschen Ausreisevisum ver sehen «ordeu ist. Die Tatsache» find den Hamburger Be hörden durch di« Vertretung der UDSSR, in Hamburg offiziell mitgeteilt worden. Da- Befinden Siegfried WaguerS. )< Bayreuth. Das Befinden Siegfried Wagner« hat sich feit gestern gebessert. Mit einer Teilnahme an den Festspielen ist jedoch vorläufig nicht zu rechnen. Der Patient muß sich nach wie »er vollkommen« Schonung aufrrlrgen. Kraftwageuuuglück. Wien. (Funksprnch.) Der Kraftwagen de» Vizepräsi denten des österreichischen Gislaufverbandes, Ingenieur Eduard Engelmann, ist gestern mit der »wischen Wien und Baden verkehrenden Straßenbahn zusammengeftoßen. Engel- mann und seine Frau wurden au» dem Kraftwagen ge schleudert und schwer verletzt. Frau Engelmann ist ihren Verletzungen bald nach der Einlieferung in» Krankenhaus erlegen. Frankreich schickt Kolonialtruvpe» »ach Judochina. * Paris. Wie au» einer Mitteilung des Kolonial- Ministeriums heroorgeht, ist die Lage in Franzöfisch-Judo- china keinesfalls ruhig. Da« französtsche KriigSminifterium hat sich deshalb veranlaßt gesehen, «in Bataillon Fremdeu- legionäre von Oran nach Jndochina »u verlege». Abgestürzt und verbrannt. * London. In Jetling bei Maidstone stürzte am Sonntag «in Privatsportflugzeug ab, wobei di« beiden In sassen, die Tochter de» Admirals Grace und Leutnant Spencer, getötet wurden. Da» Flugzeug ging beim Auf prall auf di« Erde in Flammen auf. Zusammenstöße mit Polizei in Jabalpur. Bombay. (Funkspruch.) In Jabalpur ist es zu Zusammenstößen mit der Polizei gekommen, al« die Menge versucht«, den Transport alkoholhaltiger Getränk, zu ver- hindern. Di« Polizisten, di« mit Steinen beworfen wurden, machten vo» der Schußwaffe Gebrauch. 60 Personen wurden verwundet. 1'/« Milliarde für amerikauischeu Straft,«bau. Newyork. (Funkspruch.) Die Bereinigten Staaten werden in diesem Jahre 17S0 Millionen Dollar für den Bau von Straßen aufwenden. Die eingetragenen Auto mobile werden mit durchschnittlich etwa 80 Dollar zur Deckung der Kosten heraugezogen. Zugentgleisung. — 4 Date »ud 14 Berletzte. Newyor k. (Funkspruch.) In der Nähe von Moneton (Neubraunschweig) entgleist, «kn Zug, der «inen Zirku» be- förderte. Dabei wurden 4 Personen getötet und 14 verletzt. . Heftige Kämpfe mit einer Räuberbaude. Hongkong. (Funkspruch.) Zwischen Truppen der Nationalregierung und einer großen Bande gutbewaffnetee Räuber ist «» zu ziemlich heftigen Kämpfen gekommen. Di« Räuber batten sich etwa 40 Meilen südlich von Kan- ton gut verschanzt, sodaß sich die Truppen genötigt sahen, mit Artillerie gegen sie vor,«gehen. Nach einer heißen Schlacht, di« den ganzen Tag audauerte, wurde» di« Räuber in dl« Flucht geschlagen. Si, batten ein« Anzahl Gefangene gemacht, di« Ihnen aber wieder abgenommen wurde». Mehr al- 100 Räuber wurden getötet oder verwundet. Mk MMIWM MIM -WMg Md Mk. Berlin. (Funkspruch.) Die Deutschnationale Presse stelle erklärt die Blättermeldung, wonach am Sonnabend Verhandlungen zwischen Hugenberg und Hitler über die Stellungnahme der beiden Parteien im kommenden Wahl kampf stattgcsunden hätten, für falsch. Lelüm-AM m Irr IrulWümM Mr! «Mm. Bremen. (Funkspruch.) Der ReichStagSabgeorduete General a.D. von Lettow Vordeck bat in eine» Schreiben an Geheimrat Hugenberg seinen Austritt au- der Partei mitgeteilt. E« heißt darin u. a.: Durch dir letzt« Abstimmung im Reichstag bin ich zu der U«ber»eugung gekommen, daß ich Ihrer Führung nicht mehr zu folgen vermag. Die Gründe find die gleichen, die ich Ihnen in engerem Kreise und nachher in der Passion aureinandergesetzt habe. Ich erkläre daher meinen Aut» trttt au» der Deutschnationalen Partei." MM Nveitkit» M Ist AWMchMe. Tokio. tFunkspruch.) Nach einer Meldung von der Ostküft« Korea« find bei dem Taifun dort SS Person«» a«. tötet worden. 83 werdeu vermißt. Außerdem liege» über S» Fischrrdampfer mit mehr ul» SOK Mau» vesatzu», kein« Rgchrtchto» vor. Wie au- Schimonoseki gemeldet wird, ist diese Stadt schwer belmgesucht worden. A«h««er« der Hitze irr «»erika. Zahlreich, Tode-Mfer. Newyork. (Funkspruch). Di« außergewöhnlich« Hitze in den vereinigten Staaten dauert an. So hatte Washin-- ton 41,1 Grad E und «ine Anzahl anderer Städte über 27,7 Grad L »u ver»elchnen. In Newport find IS Pers», neu durch Srtriukeu oder Httzschla» um- Lebe» geko»- «»«. In einem Hochbahuzua, der mit vo« Strande zu- rückkehrroden Personen überfüllt war.,»stand infolge Kur», schlusse- eine Panik, wobei LV Person«« »erletzt wurden. MffkWlWklitlsUlM Bingen. (Funkspruch.) Unter dem stürmischen Jubel eincr vicltausendköpfigen Menge und dem Geläut drr Kirchcuglocken traf heute vormittag kurz nach 10 Uhr Reichspräsident von Hindenburg aus seiner Reise von Elteville nach Bad Kreuznach in Bingen ei». In seinem Gefolge befanden sich Oberstleutnant von yindenburg, Staatssekretär Dr. Meißner und der Reichs- tommissar sür die besetzten Gebiete, und Freiherr Lang wert von Simmern. An der Hindenburg-Brücke entbot der Kreisdirektor des Kreises Bingen, Freiherr von Gemmingen« Horn berg, dem Reichspräsidenten den ersten Will kommengruß Bingens. Ter Reichs Präsident dankte herzlich für die Be grüßung. Anschließend ging die Fahrt nach Bingen wei ter. In den Rheinanlagen bereitete die Spalier bildende Menge, die teilweise aus Wetter Ferne gekommen war, dem Reichspräsidenten einen jubelnden Empfang. An der Festhalle entbot der Bürgermeister von Bingen Dr. Stieglitz dem Reichspräsidenten Gruß der Stadt und dankte ihm dafür, daß cs seinem Wirken gelungen sei, den deutschen Rhein wieder freizumachen und dafür, daß er auch der Stadt Bingen einen Besuch abstatte. Er erinnerte an das Treugelöbnis zum deutschen Vaterland und brachte ein begeistert aufgenommenes Hoch auf den Reichspräsidenten aus. Der Reichspräsident dankte für die herzliche Begrüßung. Er «fies dann auf die Mühsal und die Leiden hin, die die Stadt Bingen und ihre Bürger wäh rend der Zeit der Besetzung zu erdulden hatten und fügte hinzu, der Dank für die Befreiung gebühre nicht ihm, sondern den Männern, die die Außenpolitik in den vergangenen Jahren geführt hätten. Nach einem Ehrentrunk erfolgte die Weiters ahrt durch "die Straßen Bingens nach der Drusus-Brücke, wo an der preußischen Grenze der Landrat des Kreises Kreuz nach, Müser, den Reichspräsidenten willkommen hieß R«d nach Kreuznach begleitete- Skk MIM »M SIMM III MM. 'Mainz. Die Begrüßung de« Reich«prSfident«n durch den vor S Tagen wieder bergeftrllten Landesverband Westmark de» Stablhelm» »erlief besonder» eindrucksvoll. Außer den vom Landesverband entsandte» 400 Fahnen und der Ehrenkompanie waren aus eigenem Antrieb mehrere Tausend Stahlhelm» angetrrten. Der vundrSsöhrrr Mahnken sprach dem Reichspräfidentrn ehrerbietigen Dank kür die erwiesen« Treu« und da« Gelöbnis der Treu« der Frontsoldaten i« Kampf« um di« deutsche Freiheit und di« ffrribrit der Staatrfübrung au». Der ReichSvräfideut er- kannte in seiner Antwort besonder» di« Vaterlandsliebe der Frontsoldaten an. Anschließend wnrd« in Kreuzuach tzo» Stahlhelm der Gau Nahe eröffnet. AMM kN StlMlMli. Berlin. (Funkspruch.) Der Reich-Minister be- In nern hat bestimmt, daß die Stimmliste« und Stimmkartei«« für die Retch-tag-mahl vo« tz«. bi« »1. August itztz» au-zu, lege« ßnd. MMM M «k SlltWiNW »0 «MMki-Wf«. * Weimar, Der ablehnende Bescheid de- StoatS- aeritbtsholes i» Sachen der «inftwetliaeu Verfüg»»- über di« Zablung der Polizei,»schüss« hat in Thürinae» stark« Beachtung gefunden. Ma» ist vielfach wegen der finan ziellen Auswirkungen de- Entscheides beunruhigt. Wie jedoch zuverläsfig verlautet, teilt man dies« Besorgnisse in Reoieruna«kreis«n nicht. Dort wird darauf hingewiesen, daß der Staat«gericht«hof In keinerlei Beweiserhebung «in- getreten ist und die« auch nicht tun konnte, da er dem Hauptveriabren nicht vorareisen durfte. Gr mußt« deshalb zunächst einmal ob»« di« Möglichkeit einer bewei-sübrenden Nachprüfung der Anficht der Reich»»»rtr«ter ftattgebeu. di« «in« Gefährdung der Reich-interesseu al- gegeben erachten. Diel beachtet wird der Schlußsatz der Ürteil-begründung, der eigentlich den Parteien nochmal« den Rat gibt, «in« Zwischenregelung zu suchen. Die» könnt« nur so der Fall sein, daß Thüringen gewiff« Garantien dafür gibt, »aß irgendwelche Umsturzgefahr durch Einstellung von national- fözialistischen Polizeibeamten nicht besteht. Ob von Thüringen aus hierzu Schritt« unternommen werden, läßt sich »ur»rit noch nicht übersehen, da Staatsminister Dr. Frick in Urlaub ist und er zunächst von den Vertretern Thüringen« beim Staatsgerichtehof «inen eingehenden schriftlichen Bericht erhalten muß. zreilMAim LilmdM. Hamburg. (Funkspruch.) Die Kleine Strafkammer deS Amtsgerichts Hamburg beschäftigte sich heute mit der Berufung Ludenborffs gegen das Urteil de- Amtsgericht- Cuxhaven vom 27. Mar» 1.929, das dem ehemaligen General wegen öffentlicher -übler Nach rede in fortgesetzter Handlung zu 800 Mark Geldstrafe verurteilt. Dre Klage bezog sich auf Ludendorffs Bro schüre: ,Ä>ie Vernichtung der Freim«urer«i durch Enthüllung ihrer Geheimnisse" und befoiwerS auf ein dorr veröffentlichtes Bild, durch das sich der Lichtbildner Heinrich Sparr aus Cuxhaven be leidigt fühlte. Das Gericht zweiter Instanz prüfte zunächst die gegen das erste Urteil geltend gemachten juristischen An wände. Ludendorsf selber nannte es ein ungeheuerliches Fehlurteil und hoffte „zur Ehre der deutschen Gerichte"-, daß es aufgerufen werde. Das Urteil lautete aus Frei sprechung des Angeklagten, wobei der Prwat- kläger die Kosten des Verfahrens zu tragen hat^ Das Gericht war der Meinung, daß die Bezeichnung «Sparrs als Franzosen keine Beleidigung sein könne. M llrlril N Berlin. (Funkspruch.) In der Schlußverhaudlung des Tscherwonzen-Fälfcherprozesses wurde heute Vormittag von Landgerichtsdirektor Krüger das Urteil der ersten Strafkammer des Landgerichts I verkündet. Auf die Be rufung der Staatsanwaltschaft bezüglich der Hauptangeklag ten Karumidze, Sadathieraschwili, Bell und Schmidt wurde das Urteil der ersten Instanz, das aus Amnestierung lautete, aufgehoben. Es wurden verurteilt Sarumibze wegen Münzverbrechen und Urkundenfälschung zu 2 Jahren 10 Monaten Gefängnis, Sadathieraschwili wegen Münzver- brechen» zu zwei Jahren Gefängnis unter Anrechnung der Untersuchungshaft, Bell wegen Betruges zu 800 Mark Geld strafe oder zwei Wochen Gefängnis, die durch Sie Unter suchungshaft als verbüßt gelten und Schmidt wegen Betru ges zu 1600 Mark Geldstrafe oder drei Wochen Gefängnis. Ak MIA II MM. »a i r o. iFunkspruch.) Di« Führer de-Wasd haben nun do» beschlossen, die anaekündiate Kundgebung, die die Regierung mit allen Mitteln verhindern wollt«, nicht zn veranstalte». Die Lage ist trotzdem «ach wie vor sehr ge spannt. Die Hauvtftraßen werden von der Polizei über- wacht und in der Nähe de« Parlament- find starke Militär- poften im Stablhelm zu srben. Kleine Ansammlungen auf dem UniverfitätSplatz konnten von der Polizei schnell zerstreut werden, nachdem di« Ruhestörer verschieden« Kandelader zerstört und einig« Bäum« entwurzelt batten. Bei einer anderen Kundgebung in der Nähe de, Wohnsitze» dr- bri- tischen Oberkommissars kam er gleichfalls zu einem Konflikt mit der Polizei, die mit Sleincn beworfen wurde. Auch hier arlang e» der Polizei mit einigen Schreckschüssen die Menge z» zerstreuen. Bei Zuiaminenroltungen in der Nähe de» Ministerium» de» Innern wurde von der Polizei ei» lunger Manu durch «inen Schuß verwundet. Versuche, in der Nähe des Honptq.iactirrS de? Wu d «trinbarrtkaden »« errichten, wurden von der Völkel iw Keim« erstickt. WasserftSnde 20. 7. 80 21. 7. 8S Moldau: Kamaik Mooran . Sger r Laun Elb«: Nimburg ...... Brand«« ...... Mein» ..'eitmeritz ^listig ....... > Dresden . . . o . . . Riesa . . . — 10 — VS — 14 — 10 — 5 fi- 24 -i- 4 2 — 4» -202 -1S8 — 2 — SS — IS — 0 — 33 30 fi- 68 — 24 -200 -iso
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite