Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.08.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193008254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300825
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300825
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-08
- Tag1930-08-25
- Monat1930-08
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.08.1930
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1S7. I. vttlrge z«m «iesrrr Logen,tt. «»«tag, SS. Augost 1»8», abeudS. 83. Jahr«. 8kWkIt MM-» LMM. "Dresden. Der Londe-Verband Ostsachs«» per Deutschnationale« VolkSpartei veranftat- tete am Sonnabend abend tm groben Saale deS Vereins- Hauses, der bis auf den letzten Platz geMlt war, eine nationale Kundgebung, dH der Vorsitzende von Lüttichau mit eher kur»«, Begrüßungsansprache er öffnete. Dann nahm Geheimrat Dr. Hugenberg das Wort. Er machte zunächst einige Ausführungen Über die sächsischen politischen Verhältnisse und gruppierte dann seine Ausführungen um die von ihm ausgestellten »Ge setze der Logik diese» Wahlkampfes. Rcket wies Dr. Huaenberg auch darauf hin, daß in der letzten Lett mit dem Namen Hindenburg ein wahrer Un fug getrieben worden sei. „Man hat sich", so führte er aus, „seitens einzelner Parteien de« Namen» diese» van u«S seinerzeit auf den Schild erhobenen Retchrpräsi- deuten zu bemächtigen versucht, um daimt Parteigeschäfte zu machen. Man hat gesagt: „Ihr Deutschnattonalen führt mit dem, was Ihr im Reichstag getan habt, eine Politik gegen Hindenburg, gegen Euren Reichspräsidenten!" Dar aufhin haben nicht wir, sondern die schlesischen Konser vativen geantwortet: „Auch damals, als es noch einen Kaiser in Deutschland und einen König in Preußen gab, haben die Konservativen von Zeit »»Zeit sich genötigt gesehen, Opposition zu machen gegen Maßnahmen, die da» vom Kaiser und König ernannte Kabinett befürwortete". Man hat damals das gehabt, was man im monarchischen Staate braucht: „Seiner Majestät allergetreueste Oppvsi- tion!" Aber alle diejenigen, die mtt der Sozialdemokratie zusammengingen und die Kaiser und König aus Deutsch land vertrieben haben, die Gegner der Wahl Hinden burgs waren, die wir befürwortet haben — sie haben früher von dem in Deutschland üblichen Byzantinismus gegen über den Thronen geredet, nunmehr verlangen sie von uns einen Byzantinismus gegenüber dem Reichspräsidenten, der im schärfsten Widerspruch steht nicht nur zu dem, was diese Herrschaften sonst zu vertreten pflegen, sondern zu allem, was wirkliche konservative Politik gebietet. Ist denn das Kabinett Müller, das sozialdemokratische, das Kabinett der Großen Koalition, nicht auch durch den seiner zeit von uns gewählten Reichspräsidenten ernannt worden? Sollen wir nun deshalb auch die Maßnahmen dieses Kabi netts mmehmen müssen? Weiter sagen diese Herrschaften: Ihr Deutschnationalen seid die Vertreter des Gedankens „Mehr Macht dem Reichs präsidenten! Ihr baut Eure Hoffnungen auf den Art. 48!" Ja, es kommt aber doch noch immer darauf an, welche Maßnahmen mit Hilfe des Artikels 4b getroffen werden sollen. Für solche Maßnahmen Ät doch schließlich nicht der Reichspräsident verantwortlich, sondern das Kabinett, da» die Order gegenzeichnet. Wir haben gegen das Kabinett Brüning gekämpft, aber nicht gegen den Reichspräsidenten, der diesmal wie in allen politischen Auseinandersetzungen gänzlich außerhalb des Spieles steht" Dr. Hugenberg erinnerte dann an die Stunden vor der Abstimmung über die Steuernotverordnungen, wo man mit allen Mitteln versuchte, die Deutschnattonalen zu einer anderen Stellungnahme den Notverordnungen gegenüber zu bringen. Sogar zu dem Mittel des Muffs habe man ge griffen, und hinter den Kulissen im letzten Augenblick mit einer Staatskrise, mit der Amtsniederlegung des Reichs präsidenten gedroht. Er, der Redner, habe demgegenüber nur sagen können, daß er sich durch solche Drohungen nicht beeinflussen lassen könne. Das sei nichts anderes al» Schindludertreiben mit dem Namen Hindenburg. W Würm MIM MMsi. * Berlin. Gebttwrot Kirdorf veröffentlicht folgend« Erklärung: Sine sehr weit links stehende Wochenschrift verbreitet unwahr« «nd töricht« AuSfübrnngen üb«r mein«, ««ine» K»wieg«rsobn«r, de» Fregattenkapitän» a. D. Krüger nnd de» Generaldirektor» Dr. Hnber politisch« Sinftellung und Betätigung «nd zieht in diesen Au»führung«n ohne j«d« Grundlage auch di« Gelsenkirchener vergwerkS.Akt.-Ges. hinein. Zur verichtignng »«wer»« ich folgende«: 1. Ich habe mich im Jahr« 1V27 öffentlich Mr National sozialistischen Partei bekannt. M einer Zeit, in d«r di« Deutschnatiouale VolkSpartei unter der damaligen Führung in meine« A«geu vollständig versagtt. 3. Schon im folgende» Jahr aber mußt« ich mich trotz meiner warmen Freundschaft «nd Hochschätzuug für Adolf Hitler von seiner Partei loslösen, da sei« Vertreter hier in» Revier «in« Richtung «inschlug, gegen di« ich «ich «enden mußte. S. Ich stehe tre« zur Deutsch nationale« VolkSpartei, solange sich diese einer zieldewußten nationalen Führung wie derjenigen de» Herrn Dr. Hilgenberg «rfr««t »nd «»ter- stütze nur dies« Partei. 4. Ich bin ermächtigt, da» Leher« auch für H«rrn General» dir«ktor Dr. Huber «nd für meinen Schwiegersohn, Herrn Fregattenkapitän a. D. Han» Krüger, zu erklären. ««Heimrat Lr.-Jng.». d. «mit Kirdorf. Sc», WM Mr die WM ter Lmm m -«Mm. vdz. Berlin. In der Kreuz-Zeitung begann Graf Westarp mit einer Artikelreibe über „Die Gründe der Trenn««« von der Deutschnatiouale« VolkSpartei". Er führt «. a. a«S, daß der Zwiespalt innerhalb de» Deutschnationalen seit über eine« Jahr« vornehmlich i« dem Konflikt de» Parteivorsttzenden Hugenberg und Partei vorstandes mit der ReichstagSsraktion zutage trat. Ar, Westarp, bqb« schon «ährend de« Sommer« 1V2V al« Vor sitzender d«r R«ich»tag«srakttou ein« Beschluß de« Part«!- Vorstand«» bekämpft, durch d«n di« Frattio« verpflichtet ward«, in d«u entscheidende» Frag««, namentlich d«r Re gierungsbildung, »ubrdinat dem Votum d«« Partei»«- sitzend«« M folge». Nachdem au» 12. und 14. April bei Annahme d«r vier»«u«r die Mehrheit der Fraktion ander« gestimmt hatte, al» der, Partrivorsttzend«, hab« ein scharfer Druck gegen die Fraktion «iugesetzt. Der Varteivorsttzend« hab« bis in di« letzt« Woche vor dem 18. Snlt mehrfach i» SraktionSsitzuugen aurgesübrt, er, Hngrnbmg, vertrete di, den gegenwärtigen Mochtverbältniffen innerhalb d«r Partei entsprechend« Politik, »» sich ihr nicht ««schließen wolle, muff« di« Konsequenz» ziehe«. Vor ßttukttt in di, verbandkmM« mit de« «eich«, kanzler am 17. hätte der Partttvorfitzend» »erlangt, ebne den sachlichen Inhalt der von ihm zur Verhandlung >u stellenden Forderungen «itzuteilen. daß di« Fraktion beschließe, sich auf di« Aushebung der Steueruotoerordnungen ststzulegeu, falls er. Hugeuberg. und der Fraktion«»»», sitzende die »ou ihnen allein zu führend,» Verhandlungen al» aelchritert betrachteten. Auch bi« Atgg. Herat, v. Letton» und Westarp, di« den beiden Vorsitzenden von der Fraktion detaegeben wurden, hätte» »«» Gegenstände nnd Saul der Ak WkAklsMt lkl „Als MU'. »Graf ZePpeltir" über Berlin. stverliM. D abend abend um 8 um 11 Adr 05 da« zeichneten „Graf Zeppelin" i« Ltaakeir gelaildet. X Berlin, 2».Aua«». Da«Lnftschiff.GrafZeppelin" wurd« kur» »ach 23'/. Uvr in Staaken gesichtet, macht« ein« lang« Schleif« nm den vlatz nnd landet« 28 Uhr 87 »acht« mit 14 Passagieren an voed. Da« Luftschiff ist von allen Seiten mtt Scheinwerfern belenchtet. Etwa 2000 Berliner haben «« sich nicht nehme« lasten, da« Schauspiel der Lan. dun« während der Nacht »« genießen. Di« Schutzpolizei bat erfreulicherweise de» vnbkikn« gestattet, bi« dicht an da« Schiff beranMkommen. Der Direktor de« Berliner Flugbafenaesellschast, Oberbaurat Sa«,rnheimer, nnd Stadt- banrat Adler begrüßten Kapitän Lehmann im Namen der Stadt. An der Nachtfahrt «erden teilnehmen der Ober- Präsident von Brandenburg, Maier, «nd Professor Dr.Sverling »om NeichSverkebrSmiulfterium. Da« Schiff bat nicht am Ankermast angelegt, da e« nur ungefähr «in« Stund« tu Staaken liege« bleiben wollte. Start «ach Königsberg. X B « rlin, 24. August. Um 0.24 Ubr morgen« start«t« da« Luftschiff .Graf Zeppelin" zu seiner Fahrt nach Königs berg. Das Luftschiff erreicht« auf seiner Ostpreußenfahrt n» 5 Uhr 4b Danzig nnd wenig später ostpreußiscken voden. Kan« «in« ostprenßisch« Stadt ließ er an». E« flog an der ganzen Grenze entlang «nd wurd« in allen Städten, di« »nui Teil geflaggt hatte«, jubelnd begrüßt. Eintreffen in Königsberg. XKönigSborg. 24. August. Da« Luftschiff »Traf Zeppelin" kam nach einer Kreuzsahrt über West- und Ost. vreuße», btt der besonders die Greuzttätt« überflogen wur de«, vier um 18 Uh» iu Licht. Di« auf dem Flugplatz Devau vrrsammlten etwa »0000 Personen begrüßten da« Luftschiff, al« e« über dem Flugplatz erschien, mit begeisterte« Zurufen und dem Deutschlandlied. Wegen mehrerer Gewitter konnte «ine Landung noch nicht »orgenommrn werdeu. a« Luftschiff.Graf Zeppelin", da« Sonn. Uhr in Friedrichshafen startet«, oaffieot« Zettuno«viertel, vtt dem stark Rwecktru sich »i« Konturen des Schiffe« nur Himmel schwach Nach ttuer Kren,fahrt in di« Umgegend von König«b«ra erschien der »Graf Zepvelin" um 17^40 Uhr von Südosten her erneut über der Stadt. Da« Wetter hatte sich auf. orklätt, nnd di, Sonn, kam zu« Durchbruch. Auch der Wind hatte sich fast völlig gelegt. Groß« Menschenmengen, die überall Ausstellung genommen hatten, jubelten dem Lustriesen begeistert zu. Da« Luftschiff macht« «ine groß« Schleis« nach Nordwosto» «nd uahm «ledern« Kur« nach de« Flugplatz Devau, wo e« um 18,14 Ubr mach einigen Schiessen unter dem Jubel der virltausendköoffaen Zuschauer- mena« glatt laudet«. Nach der Landung begrüßt« Landes- rat Gebauer, der 2. Vorsitzende de« ostpreußischen Vereins für Luftfahrt, den Führer de« Luftschiffe«. — Um 18,41 Ubr startet« da« Luftschiff wieder mit dem Kurs nach Süden. „Graf Zeppeliu" über Leipzig. Leipzig. Am Sonnabend erlebt« Leipzig «ine freudig« Ueberraschung ... Da« Luftschiff .Graf Zeppelin" erschien, feenbaft beleuchtet «nd in geringer Höh, über Lttvzig. da« M langsam von Süden nach Norden überflog. Die Teil, nahm« der Bevölkerung «ar außerordentlich: in allen Straße« hatten sich schnell Gruppen angttammelt, di« da« Lnftschiff lebhaft begrüßten. »«Graf Zeppeliu" zu« Heimflug gestartet. X v « r l i n. (Snnksprnch.) Da« Luftschiff.Graf Zeppelin" ist 7,55 Uhr unter Führung des Kapitäns Lehmann in Staaken zu seinem Httmflng aufgestiegen. Unter den 12 Paffaaierrn befinden sich der Landeshauptmann von König«, berg Dr. Blunk «nd der Oberbürgermeister von Königsberg Dr. Lohmeyer, sowie Professor Everlina vom ReichSvrrkehr«. Ministerin«, di« all« 3 schon den Flua von Königsberg nach Berlin mitgemacht haben. Nach einer Echleiienfabrt «m den Platz passiert« das Luftschiff Berlin, war um 8,15 Uhr über dem Zeitungsviertel und verschwand dann in südliche« Richtnng. „Graf Zeppeliu" über Prag. Prag. (Funkfpruch). Das Luftschiff .Graf Zeppelin" erschien bei prächtigem Sonnenschein um 11 Ubr 40 über den Vororten Prags. Kur» darauf traf da« Luftschiff über de« Zentrum der Stadt ein, kreist« einig« Male über der in- neren Stadt in ttuer Höbe von etwa 800 Metern, »on » tschrchoslovakischen Flugzeugen begleitet, nnd nahm Rich tung gegen Tilsen. AMIM AM WM W-W MU. MM II KM MM. * Newyork, 24, August. Der deutsche Flieger von Gramm hat seine« Stoppenflng von Dentschlanb über Island und Grönland «ach Konada glücklich beenbet «nd ist n« SS Uhr Berliner Zeit in Halifax glatt gelandet. Boa Cartwright ans hatte er iu ständiger Verbindung mit de« kanadische« drahtlose« Stationen gestanden. Der Flug ist glatt verlause«. Die Motoren arbeitete« vorzüglich. Die Stimmung an Bord war glänzend, obwohl an der ganze« atlantischen Küste ranheS «nd regnerisches Wetter herrschte. Wie jetzt feststeht, hatte »o« Gronau Lie Zwi schenlandung in Cartwright dazu benutzt, nm seine Brenn- stofsvorräte wieder ansznsülle«. Die Landung do« GrouanS. ... Der «i«er von Grauen ist in Qneen«ott Hattwnr AmschoMaich) um 1.45 Uhr Ostaormalzeik (7Z Uhr abends MEZ) gelandet. )I Newyork. Zu der Landung des deutschen Flieger- v. Gronau ttr Oueensport wird weiter gemeldet, daß der Flieger wegen Nebels nnb Mangels an de« notwendigen Karte« lande« motzte, bevor er Halifax erreichen konnte. * Newyork. Das Flugzeug -es deutschen Pilote« von Gronau liegt in Oueensport inmitten zahlreicher Schiffe, bet deren Besatzung das deutsche Flugzeug große- Interesse erweckt. Die Uebernahme neuer Brennstoffvorräte und Nahrungsmittel für den Weiterflug macht gut« Fort schritte. Die Behörden leisten alle mögliche Hilfe. * Kopenhagen. Aus Reykjavik wird gemeldet: Bevor der Flieger von Grona« in Reykjavik ankam, hieß cs, daß er bereits Benzin nach Grönland habe senden las sen. Während seines Aufenthaltes glaubte man allgemein, daß er seinen Weiterflug nach Grönland aufgegeben habe. Auch feine drei Begleiter wußte» von nichts. Gronau be hauptete, daß er erst Frettagmittag starten wolle, um nach den Faröer-Jnseln zurückzufliegen. Da er aber um 23 Uhr seine Hotelrechnung bezahlte, ahnte man, daß er etwas Be sonderes vorhatte. Als man am Morgen daraus die Flieger aufsucheu wollte, waren fie bereits fort. Der Monteur der Flugmaschine war der einzige, der morgen- mit -en Fliegern gesprochen hatte. Beim Abflug hatte Gronau gesagt: .Abends find wir wahrscheinlich in Grön land!" Der Direktor der isländischen Fluggesellschaft, rin Deutscher namens Walter, erhielt morgens um 8 Uhr einen Kunkspruch von Gronau, worin der Flieger ihm für die Hilfe in Reykjavik bankte «nd mitteilte, daß in Grün land und Kanada all« Vorbereitungen Mr Laub««« ss» troffen seien. Amerika «nd von Gronans vzeanfing. * Newyork. Der unerwartete Ozeanflug des deut schen Fliegers v. Gronau wir- in Amerika mit größtem Interesse verfolgt. Die Redaktionen wurden am Freitag-- uachmittag mit zahlreichen Falschmeldungen über seine an gebliche Notlandung in Neufundland oder Neuschottland überschwemmt. Schließlich wurde der allgemeinen Unge- wißheit durch Londoner Telegramme über seine Landung in Grönland ein Ende gemacht. Vielfach wirb die Ver mutung ausgesprochen, daß Deutschland, durch die Fehl schläge anderer direkter Atlantikslüg« gewitzigt, einen regelmäßigen Luftverkehr über Island und Grönland ansrrebt. Der deutsche Flieger von Gronau ftammt aus Berlin, wo er am 25. Februar 1898 geboren ist. Bon Gronau war während des Krieges Marineoffizier, und in diesem Berus hat er wohl ferne großen Erfahrungen in der Navigation gewonnen, die ihm jetzt in der Fliegerei außerordentlich zustatten kommen. Gronau hat 1926 den Deutschen See flug-Wettbewerb als Sieger beendet, er machte 1929 durch einen Flug von Deutschland nach Island wieder von sich reden. Dieser Flug hat ihm hauptsächlich zur Ausprobie- rung verschiedener Instrumente gedient sowie zur Erwei terung seiner Spezialkenntnisse im Sceflug. Gronau ist in Anerkennung seiner Verdienste um das deutsche Flugwesen auch zum Borstand der deutsche« Verkehrs-Fliegerschule in Warnemünde ernannt worden. Verhandlungen erst nach der entscheidende« Unterredung mit dem Reichskanzler Kenntnis erhalten. Es sei also der Verzicht der Fraktion auf jede« eigen« Urteil verlangt worden. Di« Richtung, die jetzt in der Partei als allein maßgebend anerkannt werde, sei diejenige der alldeutschen Politik in dem von der.Deutsche» Zeitung" «nd neuer dings der Scherl-Press« vertretenen Sinne. Damit habe di« Dentschnationalr Volkspartei ihren Charakter als um fassend« Rechtspartei verloren. Der Bau der großen Rechten sei »erschlage« ; er müsse auf neuen Fundamenten neu errichtet werden. Di« Trennung mußt« erfolgen, als Hugenberg dem Kampf gegen di« Regierung Brüning de» Vorzug gab vor den Wünschen, ihr für «ine Agrar- und Osthilf« Raum »« gewähren. Der Riß namentlich zwischen Landwirtschaft und Deutlchnationalrr VolkSpartei sei unter dr» jetzigen Führung nicht M überbrücke«. Schiele wer lelrre Trerrrnmg ss» de« Derülch- rratlovalerr Magdeburg, 25. August. Reich-Minister Schiele sprach al» Spitzenkandidat der Landvolkliste in Magdeburg zu semen Wählern. Um das Deutsche Landvolk, so führte er u. a. aus, geschlossen auf den Weg der Rettung durch aktive, verantwortungsbewußte Mit- arbeit führen zu können, sei schweren Herzens die Trennung von der Deutschnationalen Dalkspartei vollzogen worden. Dem Geiste, aus dem heraus in Deutschlands schwersten Ta- «en die Deutschnational« BoUspgrtei gegründet wurde, blei- den wir treu. Lrevlrarms »er die Amen- und AubevpoliM Bremen, 25. August. Sn einer Wählerversammlung sprach hier Reichsminister Treviranus als Spitzenkandidat der Konservativen Volkspartei für den Wahlkreis Weser-Ems. Unter Hinweis auf seine Rede über den polnischen Korridor führte er aus: Diese Rede habe darum einen solchen Widerhall in der Welt gefunden, weil die Welt darüber erstaunt gewesen sei, daß ein Vertreter eines wehrlosen Volkes trotz der feh lenden Macht zu sagen wage, was er empfinde. — Der Red ner forderte dann eine Reform der Gemeindefinanzen durch Umbau der Gemeindeselbstoerwaltung und Abbau der bis herigen Politisierung auch der kleinsten Gemeinschaft uls Grundbedingung für eine Gesundung der Reichsfinanzen. Nur durch eine Beseitigung der öffentlichen Zwangswirtsqast könne man zu gesunden inneren Verhältnissen gelangen. Außerdem trat er für den Umbau der Weimarer Verfassung ein und für eine künftige Kolonialpolitik. —. Sie WWW MM M AtttiArtki. "Berlin. Der HanptaktionSauSschuß der Deutschen StaatSpartei hat am Sonnabend die «ndgüttig« Reichs list« festgesetzt. SS wurde folgende Reibenfolqe beschlossen: Koch-Weser, Bornemann, Gertrud Bäumer, Baltrusch, Dr. Hermann, Fischer, Lemmer, Dr. August Weber, Artur Adolph, Wiujchnh. DL Mari« Lüder« und Schnldt.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder