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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.08.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193008254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300825
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300825
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-08
- Tag1930-08-25
- Monat1930-08
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.08.1930
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Politische Tagesüberslcht. Sein Eiufall von Sowjettrnppeu in »erfische» Gebiet. Wie aus Moskau gemeldet wird, nimmt der persisch« Ge sandte in Sowjetrußland in einer Presseunt«rredung -ege« die Meldungen «gewisser europäischer Blätter* über einen angeblichen Einfall rusfischer Truppen in persisches Gebiet Stellung. Der Gesandte erklärt, daß dies« Meldung«» vollkommen auS der Lust gegrifsen und nur dazu bestimmt leien, di« guten Beziehungen zwischen P«rsien und der Sowjetunion zu trüben. Manöver der russische« Schwär,meerslotte. Nach Mel- düngen Moskauer Blätter haben in den letzt«« Tagen im Schwarzen Meer grobe Manöver der Flotte stattgrsunben. Anwesend waren der KriegSkommissar Woroschilow, der Ehef de» Generalstabes der gesamten Dowjetstreitkräste Schaposchnikow und der Flottenkommandeur Muklewitsch. In einem amtlichen Bericht über die Ergebntss« brr Manü- »er wird die hervorragende Organisation in der Sowjet flotte und die gute Disziplin hervorgehoben. Besondere Aufmerksamkeit wurde der Frag« der Zusammenarbeit der Flotte mit der Fliegerei und der Abwehr seindlicher GaSbombenangrifse gewidmet. Borträge Dr SimonS in Amerika. Der ehemalige Reichsgerichtspräsident Dr SimonS sührte in seinem S. Bortrag vor den Studenten des politischen Instituts in Williamstown aus, daß die Friedensverträge in Europa keinen ausreichenden Schutz der nationalen Minderheiten gewährleisten. Die Minderheitenfrage sei nur durch inter nationale Zusammenarbeit nach den Grundsätzen der Ge rechtigkeit lösbar. Zusammenstöße in Dixmuide«. Im Anschluß an di« Weihe des Denkmals für die flämischen Gefallenen aus dem Schlachtfeld an der Bser, die durch einen flämenseindlichen Flieger gestört wurde, der Flugblätter verhetzenden In- halt» abwarf, zerriß die erregte Menschenmenge die bel gische Fahne, die über den ehemaligen deutschen Gräben gehißt war. Aus dem Marktplatz von Dixmuiden geriet die Menge erneut in große Erregung, da neben zahlrejchen flämischen Fahnen auch zwei belgische Flaggen wehten. ES kam zu Zusammenstößen mit der Polizei, bet denen mehrere Personen schwer verletzt wurden. Xrde der Sleichrarbettrmli l rrr Dr. Stegermaltz Rastatt. 25. August. 8n einer Zentrumsversammlung führte Reichsarbeits- Minister Dr. Stegerwald aus, daß zur wirksamen Be kämpfung der Arbeitslosigkeit neben den Maßnahmen oes Reichs auch die Privatwirtschaft, die mehr als 85 Prozent aller Arbeitnehmer beschäftige, zu ihrem Teil beitragen müsse, damit da» große Heer der Arbeitslosen wieder in die Wirtschaft eingereiht werde. Sparsamkeit auf der ganzen Linie beim Reich, bei den Ländern und den Gemeinden sei jetzt das Gebot der Stunde. Das Reich habe diesem Problem bereits Rechnung getragen durch die Streichung von 150 Millionen RM im laufenden Etat. Der nächste Etat werde um weitere 200 Millionen RM zusammengestrichen werden. Die Länder und Gemeinden würden sich zu ähnlichen Maß nahmen schon durch den Ausfall an Einnahmen gezwungen sehen. Notwendig sei auch der Abbau der produktionshem» msnden Steuern. Die auf eine Senkung der Steuergesetze abzielenden Gesetzentwürfe würden dem Reichstag im Herbst vorgelegt werden. Vor allem notwendig sei auch ein arbeits fähiger Reichstag, und die Reichsregierung sei nicht gewillt, die Zügel schleifen zu lassen. Eigene Listen der Sauern- und LandooNpartel in Schleswig Soistein Kiel. 25. August. on einer Versammlung der Bauern- und Landvolkpartei Schleswig-Holsteins wurde einmütig beschlossen, im kommen den Wahlkampf selbständig vorzugehen und eigene Listen für die Reichstagswahlen aufzustellen, an deren Spitze der Reichcernäbrungsminister Schiele und Hofbesitzer Köh- l e r-Bühnsdorf stehen. Weiter wurde beschlossen, mit der Hamburgischen Landvolkpartei ein Listenverbindung einzu gehen und evtl. Reststimmen der Reichsliste Deutsches Land volk zuzuführen. UM der SmrMM M Mail m 1. MM«. )( Berlin. Der Cbes der Heeresleitung, General- «berft Heye, besichtigte am vergangenen Freitag und Sonn- tbend das Bayrische Jnfantrie-Regiment 19 auf dem Trup- zenübunaSplatz Munsterlager. Anläßlich einer Ansprache an die Offiziere des Regiments soll Generaloberst Heye er klärt baden, daß er den ReichSvräfideute» um feine« Abschied zum 1. November 1V3O gebeten babe. Gene raloberst Heye verabschiedete sich mit herzlichen Worten von den einzelnen Bataillonen. Jbm zu Ehren wurde am Sonn abend Abend ein großer Zapfenstreich veranstaltet. Am Sonntag verließ Generaloberst H«v« im Auto da« Lager, üm sich nach Berlin zu begeben. ZwWenWe in Berlin tZS Festnahmen Bersin, 25. August. In Laufe des gestrigen Sonntags kam es an verschie denen Stellen Groß-Berlins zu politischen Zwischenfällen, bei denen die Polizei einschreiten und Verhaftungen vorneh men mußte. Meist handelte es sich um nationalsozialistische und kommunistische Dmonstrationszüge, bei denen verbotene Uniformen und Parteiabzeichen getragen, Transparente mit aufreizenden Inschriften mitgefuhrt, verbotene Lieder ge sungen wurden usw. Zu einem größeren Zwischenfall kam rs in Schöneberg, wo die Polizei zur Vermeidung von Zusammenstößen das dort gelegene kommunistische Ver sammlungslokal absperrte. Die Beamten wurden au« dem Lokal heraus mit Bierseideln, Kaffeekannen und Tassen be worfen, wobei zwei Beamte leichtere Verletzungen erlitten. In dem Lokal wurde ein Beamter von einem Rädelsführer derart bedrängt, daß er von dem Seitengewehr Georauch machen mußte und den Angreifer leicht verletzte. 78 Personen wurden zwangsgestellt. Später bildete sich auf dem Kaiser- Wilhelm-Platz ein Ansammlung von etwa 300 Kommunisten, die unter Anwendung des Gummiknüppels zerstreut wurden. In Eladow entstand zwischen Mitgliedern des Berliner Arbeiterfutzballbundes und Nationalsozialisten ein« Schlä gerei, in deren Verlaus drei Personen leichtere Verletzungen erfitten. Der Lastkraftwagen der Nationalsozialisten wurde später in Spandau angehakten und di« 82 Insassen, da fle Widerstand leisteten, zwangsgestellt. Di« Zahl der Zwangs- gepellten belief sich bk gegen abend auf 40 Nationalsoziali- W>n »Id fifi PgWtÄWttilAv» dninnAr drei stlsrimg in fier * Dre»de«. Sn einer «eesammlu», 'M» Landwirte« an» Sem Bezirk Oftfachse» de. Deutsch«attonale« Volk», »artet s»rach Rittergutsbefitzer »o« Rohr-Deiumia über die Luge »er Landwirtschaft, wobei er besonder» die Zusammen» HL«ae darleate zwischen de, Landwirtschaft ««d der Deutsch, national«« Bolk»»artei. Früher sei eS selbstverständlich gewesen, so führte er au», baß di« Landwirtschaft und di« größt« nationale Par tei zusammenstehen. Heute ist «in innerer Gegensatz vor handen, der an die Grundsätze rühre. Einigkeit bestehe wohl darin, baß der Kampf dem heutigen politischen System gelte. Die Not der Landwirtschaft sei di« Hauptfrucht de» Siege» dr» Marxismus i« der Nachkriegszeit. Zwei Fragen stünden jetzt im Vordergrund, die Frage, wie man da» bestehend« politische System bekämpfe, und aus der anderen Seite, ob «» nicht zu viel wirtschaftlich« Beden ken gäbe, die dem Weg« «ntgegenstehen, den Hugenbera bei- spielsweise gehen will. Das gegenwärtig» System laste sich nur durch ein« Bewegung derer bekämpfen, die Träger eines nationalen Willens seien, wobei jeder Gchwächezu- stand de» System» von Weimar auSzunutzen sei. Wer in der Defensive stehe, brech« zusamm«». Da» System von Weimar habe-den Glauben an sich selbst längst verloren. SS befinde sich in der Verteidigung, da e» bis in di« letzten Fasern korrupt fei. Im Kampfe dagegen liege der Sieg. Sn dies« KampfeSfront gehöre, so schloß der Redner, die Landwirtschaft mitten hinein. Sn der Aussprache wie» Oberfinauzrat Dr. van« dar auf hin, daß nicht di« Organisation de» Reichslandbunde», sondern die Büroagrarier di« Schädling« der Landwirtschaft seien. Kein Agrarprogramm könne helfen, wenn es nicht gelinge, die gesamt« Handelspolitik umzustellen und die Ueberbesteuernna zu verhindern. Jede Verkoppelung der Agrarhilfe mit Steuern bedeute ebenfalls die Sabotierung der Agrarpolitik. Da» Unglück der Landwirtschaft liege in der Politisierung seiner Organe. Einleitend hatte Rittergutsbesitzer von Lüttichau au»- einanderges«tzt, daß mit der politischen Eingliederung der Landwirtschaft die Existenzberechtigung de» Landbundes gefährdet sei. Di« wirtschaftspolitische Organisation de» Landbundes müsse behalten werden, schärfste Opposition I.Mfi«IMktzSll. müsse »brr der Gedanke finde«, dies« Organisation in eine berufSstänbige Partei htneinzufühtt«, da da» zu einer Iso- lierung der Landwirtschaft führe. Sm Anschluß aa di« Aus. spräche wurde folgende Gntschlteh««, einstimmig gefaßt: ' 1. Wir Landwirte begrüße« die Rückkehr der Deutsch, nationalen BolkSpartei zu ihren alte« Grundsätze» und nehmen den Austritt derer, di« sich mit dem heutigen System verbinden wollen, dafür in Kauf. Wer heute die in sich selbst verfallene Mitt«* stützt, stützt den Marxismus, dessen Machtstellung stet» nur in der Politik dieser Mitt« verankert war. Wer sich neben da» Zentrum stellt, kann nicht für di« deutsche Freiheit kämpfen. 2. Die Deutschnational« Bolk»part«i ist die Partei der deutschen Landwirt«. Der Eintritt de» Herrn Schiele in da» LtnkSkabinett Brüning, da» mit der Absicht der »Auf- lockerung der Rechten* begründet war, hat der Landwirt schaft in Wahrheit nicht geholfen, sondern hat ihr schweren Schaden gebraH. Nicht einmal die versprochenen Schein- erfolge sind eing«tr«ten. Die Landwirtschaft erhält di« ihr immer wieder versprochenen Kornpreise heute noch nicht, weil da» Kabinett Brüning-Schiele di« entscheidenden Maß nahmen unterlaste« hat. So müssen wir unsere geringer« neu« Ernt« zu Preisen abgeben, di« niedriger sind, al» sie im vorigen Jahr« waren bet besserer Ernte und al» noch kein Reichslandbundpräsident in der Regierung saß. Da- für nun hat man ein System gerettet, da» grundsätzlich bauernfeindlich ist «nd da» kurz vor dem Zusammenbruch stand. Sind Männer wie der Altmeister der deutschen Landwirtschaft, Herr v. Oldenburg-Januschau, die heute an der Spitze der Deutschnationalen BolkSpartei in den Kamps ziehen, landwirtschaftsfeindlich? Mit veruföparteien und Sonderltsten kann, wie Herr Schiele selbst wiederholt dar- gelegt hat, das Schicksal der Landwirtschaft nicht gewendet, sondern nur besiegelt werden. S. Der Weg, den die Landwirtschaft gehen muß. liegt jetzt so klar wie noch nie. Unsere politische Heimat ist du Deutschwationale BolkSpartei. At »MU NMN1M U Stils. * Genf. Die deutfch« Abordnung für die am 10. September beginnende Vollversammlung deS Völkerbünde» wird folgendermaßen zusammengesetzt sein: Hauptvertreter ReichSaußenminifter Dr. Turtius. Ministerialdirektor Dr. Tau» und Gras Bernstorff. Dr. Turtius wird für den Fall seiner Abwesenheit von Gens durch den Staatssekretär von Bülow vertreten sein. Der Abordnung gehören ferner folgende Parlamentarier an: Prälat KaaS, Professor Hoetzfch, Dr. Breitscheid, Freiherr von Rheinbabrn nnb Koch-Weser; ferner alt Sachverständige Frau Lang-Brnmann. DI« Abordnung umfaßt sodann zahlreiche Höhere Beamte de» Auswärtigen Amte», darunter den BölkerbundSreferen- ten Geheimrat von Weizsäcker sowie vermutlich auch den Leiter der Prrsteftelle der ReichSregierung, Ministerialdirek tor Lechlin. WiltllM M MitMMm. qn. Berlin. Von maßgebender parlamentarischer Seite wird die Austastung, daß die Aufträge vv« Poft und Reichsbahn keine sonderliche Wirk«»» auf de« ArbeitS- markt auSüben könne«, bestätigt. Auch in industrielle» Kreisen vertritt man den Standpunkt, daß die Aufträge a>» rabe zur rechten Zeit komme«, «« neu« Arbeiter««», lafinuge« z« Verbinder». Die mit Aufträgen bedachten llnternebmn'naen seien, heißte», in der Lage, mit dem vor- bandenen Arbeiterstamm di« Arbeiten «»-»»führe«. Weitgehende Verpflichtungen seien sie nicht eingegangen. Nach den umlaufenden Informationen sollen 150000 bi» 300 000 Arbeiter dnrch die Auftrage Beschäftigung finden. Da» ist schon möglich, nur wird e» sich um Arbei»kräfte bandeln, die noch in Arbeit stehen. Immerhin ist nicht zu verkennen, daß da» Zusammentreffen der Post- und Bahn aufträge mit der Ingangsetzung de» Wohnungsbaupro gramm» und durch einige größere Au«landaufträge, die in nächster Zeit zu erwarten sind, den Arbeitsmarkt entlasten können. Doch können konkrete Angaben nicht gemacht werden. Man wird die Zahl der Arbeitslosen nach etwa zwei Wochen zu beachten haben und zum Vergleich heranziehen müssen. Tatsache ist, daß die Aufträge an solche Firmen gegeben wurden, dir sich zu einer Preissenkung entschlossen. Diese Preissenkung bat nun aber lediglich für die Poft und Bahn Interesse nnd wird sich über diesen AuftragSkrei» nicht weiter ausdrhnen, also der Allgemeinheit nicht zu gut« kommen. Bor tim MmmiibiM d» kMrmoM« I« SoMMM. * Kowuo. In einer Meldung aus Moskau wird mit- geteilt, daß zum 20. August 38,S Prozent de« für den ganzen Monat vorgesehenen Programms vorhanden waren. Dem nach ist also nur ei« Drittel de» uotwendige« Getreides fichergestellt worden. S« wird bervorgehoben, daß diese Zahl vollkommen ungenügend sei und daß die Gefahr eine» Zusammenbruchs de» SruäbrunaSplane« weiter fortbestebe. Auch der Verlauf der Herbftaussaat gibt ,« lebhafte» Klage« Aulab. Da» LandwirtschaftSkommiffariat gibt «in« Verordnung heran«, in der den Dorfbehördeu die strengsten Maßnahmen angedroht werden, falls die HerbstouSsaat nicht den gewünschten Verlauf nehmen sollt« Da die Ernährungs wirtschaft gegenwärtig im Mittelpunkt aller Sorge» der Sowfetregirrung steht, droht den Schuldig,» die Todwftraf«. Iw koroll MSenMMW. * London. Der Gastgeber Köutg Larol» von Rumänien während seine» Aufenthalte« al» Flüchtling »or etwa zwei Jahren, Jo««»«,, «upfin, am vonnab,ud eine Reib» von Pressevertretern, um ihnen im Auftrag« König Carols wahrheitsgetreu Aufklärung über di« Frage der Wiedrrverheiratung Earol» mit Prinzessin Helena ,« gebe«. Jonr»cu «ar ausdrücklich ermächtigt, alle Erklärungen betr. der Au»«lrk«ug der Familieuver- hiiltniffe im rumänischen Königshaus, auf di« politischen Verhältnisse im Land, zu dementieren. Es bestehe nicht di« Absicht, da» Parlament auszuschalten oder di« Diktatur «inzuführen. Frau LupeSeu befind« sich g<g,a«oSrtt» mit Freunden in der Schweiz und hab« nicht di« Absicht, nach Rumänien »urückzukehreii. Was di« Priuzrsflu Helena angeht, so halt« st, sich gegeuwärtia am Schwarzen Meer auf. Der König «erde im Hit^li« auf di« wirtschaftlich« Notlage die Krönuugs- feirrlichketten auf da» Frühjahr verschiebe», da er nicht den Wunsch habe, irgendwelche Ausgaben tür Festlichkeiten dieser Art »utzuheihrN, bevor nicht di« wirtschaftlichen Ver- htlwiffe. uamentltch der Vauerudevölkeeuua. gfiustig« feie«. Die «eosMv» r» Ver« Rerv-Pork. 25. August Die hiesigen Blätter berichten ausführlich über die Revo lution iu Peru, die immer größeren Umfang au- ulmmt. Die Hauplstadl ist bereit« bedroht, der Polizeichef verschwunden. Die Seekadettea habe» sich schuhsuchend den Revolutionären anaeschlossen. Rach einer Meldung au» Bueno» Aire» erfährt die Zeitung .La Tlacion" au« Are- auiba. bah die vierte Division, die teilwefe in dea Rachbar- städlen uulergebracht war, zu dea RevoluttouLren Überg«, gangen sei und daß der Vivislonobefehlokaber fei« Kom mando niedergelegt habe. Zu Areauiba fei unter Führung von Guillermo Lira eine Lokalregierung eingesetzt worden, die von allen klaffen der Bevölkerung unterstützt werd«. Richkofflziellen Rachrichkea zufolge hat der Präsident L e - guia bei der Gesandtschaft vo« Venezuela Schah gesucht. wie au» Lima gemeldet wird, hat die peruanisch« Re gierung den Hafen Moleudo für Schiffe and den Flug hafen Arequlva für Flugzeug« gesperrt, um zu verhindern, daß die «usstäuHchea von auh« h« BerWrkuuggo «hat- len. RtMMN DES MMNfMR RMWMI «u Kabinett Pttsudski, Marschau, 25. Sagust Da» Sabine« Hot am Sonnabend unter dem Vorsitz de» Ministerpräsidenten Slawe! beschlossen, seine Demission einzureichen. Staat»prSfidevt Moscicki hak da» Demif- fion»aesuch de» Kabinett» Slawet angenommen. Wie da» Regier«ug»biatt »Gazeta Powta" meldet, herrscht in politischen SÄfea die Ansicht, dah sich der Slaaw- präsidenl an Marschall Pllsndski mit dem Ersuchen wendea werde, die Bildung de» neuen Kabinett» zu Übernehmen. * Warschau. Der Rücktritt der Regier««« Slawet hat in politischen Kreisen ziemlich über rascht. Man rechnete zwar schon vor einiger Zett mtt dei Möglichkeit eine» freiwilligen Rückzuges, besonders nach- dem kein Zweifel mehr bestand, daß Slawe! die zu ge spitzte Lage nicht mehr beherrschen könne. In der Absicht der Opposition, am 1. September den Antrag auf Einbe rufung einer außerordentlichen Sejmsitzung zu stellen, er. wuchs der Regierung eine neue Gefahr, die noch verstärkt wurde durch die onaekündigten Kongresse des Zentrolinks- blockes In 20 verschiedenen Städten Polens. Da-u erwi dert der bevorstehende Wahlkampf an der Spitze des Re- merangsblocks erneu Mann, der rücksichtslos den Willen oeS Marschalls vollstreckt. Aus dem KabinettSrat am Sonnabend abend ist noch bekannt geworden, daß PÜsudski erklärte, er würde, wenn er tatsächlich die Regierung übernehme, den Chef des Mlitärkabinetts im KrieKmintsterium, Oberstleutnant Beck, zum Minister ohne Ressort berufen. Im Anschluß an den Kabinettsrat hatte PilsudSkt noch ein« Unterredung mit dem Finanzminisder MatuschewSkt. L-r elurr Mv-dM» A gpMWs Pari«, SS. August. Marcellus Domingo, «wer der republikanischen Führer Spanien», der geaeawürtia w Pari» wellt, hat eine« Vertreter de» »Rew-Pork herald n. a. erklärt: Mr haben la San Sebastian ein« geheime Versammlung abgehallen, in deren Verlauf «in «Heime» Revolutton»komikee gebildet worden ist mit der Ausgabe, eine Revolution in Spanien zu schüren, den König zu stürzen und die Republik au»zu- rufen. Wir versprachen den Katalanen, «in« von Spanten vollständig unabhängige katalanische Republik zu bilden. Mr haben dle spanischen SozlaNfiea. die Mitglieder der spanischen Arbeikeräewerkschafl und die komozäatpen de» La»kealaude» um ihr« Mitwirkung «sucht StMstkMilr str Mftk M seine MM. )s ver l i n. Nach einer Meldung Berliner Blätter au« Stockholm hat die schwedische Regierung beschlossen, rin Krie»»s««ff tu di« «rktt» zu eutseude». Da« Schist soll der »Vratvaag*. auf der Dr. Hör» di« Leichen Andrw« und seiner Bealeiter znrllckbrlnat. «ntaeaenfahren. Die Leichen sollen dann ans da« Kriegsschiff übernommen und nach Stockholm gebrach« werden, wo ein Staatsbegräbnis statt- sind«» wird.
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