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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.08.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193008272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300827
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300827
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-08
- Tag1930-08-27
- Monat1930-08
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.08.1930
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SWMen MMM ein! Bon Landwirtfchaftslehrer Dr. P. Lieb. Der Mahnruf: „Eßt mehr Roggenbrot!" ist zum ge flügelten Wort geworden. Der Verbrauch an Roggenmehl ist dadurch zwar etwas gestiegen, aber das ganze „Roggen problem", das nicht nur den Landwirt, sondern auch den Städter interessiert, ist durch diese Massnahme keinesfalls als gelöst zu betrachten. In Deutschland brauchen wir je Kopf und Woche 1105 Gramm Roggenmehl und 1100 Gramm Weizenmehl. Unsere Ernte liefert 1360 Gramm Roggcnmchl und nur 700 Gramm Weizenmehl. Diese Zahlen zeigen uns deutlich den Ueberschuß an Roggen und den Mangel an Weizen. ES ist ein grosser wirtschaftlicher Fehler, wenn der deutsche Landwirt immer noch vielfach der Meinung ist, daß sich der Verbraucher in der Stadt nach ihm richten muß, d. h. diejenigen landwirtschaftlichen Erzeugnisse, die ihm der Bauer anbietet, auch kaufen soll. Der Produzent hat sich stets nach dem Konsumenten zu richten, schließlich regeln „Angebot und Nachfrage die Preise!" Jetzt vor der Herbstsaat ist es ein Gebot der Stunde» daß der Landwirt zur „Selbsthilfe" schreitet, den Roggen anbau einschränkt, denn sonst hat er auch im kommenden Jahr wieder mit AbfatzsclUviengkeiten zu kämpfen. Wie Nur sehen, fehlt es an Weizen — und diesen zu beschaffen, ist die Aufgabe des Landwirts! Der Weizen muß in der Fruchtfolge öfters wiederkchren, vor allem aber muß man „schwere" Böden rind die sogenannten „Mittelbödcn", also sandige Lehm- und lehmige Sandböden mehr zum Weizen bau heranziehen, wobei aber betont werden mutz, datz die sogenannten Roggenböden selbst für biese Getreideart bei behalten werden müssen. Wichtig dabei ist, datz beim Weizcnanbau der Boden iin Untergrund eine wasserundurch lässige Schicht hat, denn der Weizen braucht zum Ge deihen genügend Wasfermengen, vor allem aber „Kale/. Schweren untätigen Böden gebe man Branntkalk (4 bis 5 Doppelzentner je >/t ha.), dadurch werden sic krümeliger, es entsteht die Bodengare, der Boden nnrd lockerer u^d er wärmt sich dann durch die gesteigerte Luftzufuhr leichter. Für leichte Böden verwendet man kohlcnsauren Kalk, Kalk mergel oder gemahlenen Kalkstein (5—6 Doppelzentner je V« ha ). Wo wir es mit Bodensäure zu tun haben, empfiehlt sich ein AuSstreuen des KalkeS auf die Stoppeln, leicht unterschälen und dann tief Pflügen. Die beste Vorfrucht zu Wetzen ist Klee oder Luzerne, dann folgen Rüben, Erbsengemenge und Frühkartoffel. Direkte Stalldltnguna vermeide man. gebe diesen der Vor frucht. Weizen ist sehr dankbar für Kunstdüngergaben. „Dünn säen, stark düngen!" Klee, Luzerne und Erbsen- gemenge als Vorfrucht benötigen im Herbst keinen Stick stoff, im zeitigen Frühjahre gebe man eine Kaljphosphat- düngung, am besten in Form Von Nitrophoska (50 bis 60 Pfund je Vi ha.). Haben wir Rüben oder Kartoffeln als Vorfrucht, gebe man von diesem Bolldünger (40—50 Pfd.) im Herbst zur Saat, 50 bis 60 Pfimd im zeitigen Frühiahr als Kopfdüngung. Wetzen ist sehr dankbar für Hacken oder Eggen im Frühjahr. Auf besseren Böden haben sich die Dickkopfweizen gut bewährt, für leichtere Böden und Böden in rauhen Lagen der Siegcrländer und Criewener 104, in Zweiselsfällen mache man einen Anbauversuch! WUrl M WWMlsl. Der Aktieniudex. Der vom Statistischen Reichsamt errechnete Aktieninder (1924 bis 1926^100) stellt sich für die Worbe vom 18. bi» 23. August 1930 auf 103,8 gegen über 102,1 in der Vorwoche, und zwar in der Gruppe Bergbau und Schwerindustrie auf 100,5 <97,9), Grupp« verarbeitende Industrie 92.6 (91,0) und Gruppe Handel und Verkehr auf 126,4 (124,9). Herabsetzuna deS finnischen Diskontsatz«-. FinlandS- Bank hat den Diskontsatz von 6V, auf 6 herabgesetzt. An der Berliner Börse war die Tendenz auf die un günstigen AuSlandSmeldungen hin schwach. Die Kur«, rückaiinge betrugen durchschnittlich 1—5 "/«. Dabei blieb der Geldmarkt unverändert leicht. TageSgeld kostete 2—4 ' Auch der PrivatdiSkont blied mit 3'/,V. unverändert. Unter den Effekten waren Altbesitzanleihe im Gegensatz zu anderen Papieren eine Kleinigkeit fester. Auch Hamburg-Süd er öffneten mit einem Gewinn von 2 °/.. Von den Montan aktien waren besonders rheinische Braunkohlen, am Elektro markt Elektrische LieserungSgesellschaft gedrückt. Na» vorübergehender geringer Erholung schloß di« Börse schwach und lustlos. Dresdner VSrs« vo» 2«. August. Di« Umsätze hielten sich heute in recht bescheidenen Grenzen. Eine klare Tendenz konnte sich nicht entwickeln. Zwickauer Kammgarn und Plauener Gar dinen je minus b, Sachs. Webstuhl minus 4 und Schubert L Salzer minus 3,5, Polyphon minus 8, Tbode, Münchehof, Son dermann und Eiter Lit. B te minus S. Einen beträchtlichen Ge winn erzielten Schloßchemnltz, die 10, und Leipziger Hypotheken- bank, die S Prozent anzogen. Sächf. Bank und Großenhainer Webstuhl je plus 2,b, Mtmosa plus 3^5. Anlagewerte recht still, aber gut behauptet. Leipziger Bärs« von, 2«. August. An der heutigen Börse gingen wieder nur kleine Beträge zu abgrschwächten Kursen um. Stärker gedrück lagen Dtsch. Eifenhandel minus 2, Schubert L Salzer minus 3.5 und Thur. Gas minus 3,75. Anleihen und Freiverkehr ruhig und eher nachgebend. Leipziger Produktenbörse vom 2«. August. Wetzen 76—77 kg 246-25«; do 73 kg 238-242; Roggen 72-73 kg 164-168-Sand roggen 6S—7« kg 15S—163; Sommergerste 215—24«; Winter gerste 180—193; Hafer alt 194—204; do neu 160—18«; Mai» amer. 265—27« und 245—25«; Mai« «inourntin 285—30«, rund 230—24«; Rap» 225—235- Erbsen 290—32«; WeizenNeie 10— 10,25; Roggenkleie 9>-1«; Weizenmehl 41^—43, Roggenmehl 27—28. Chemnitzer Börse vom 2«. August. Die heutig« Börse war von einer etwa» freundlicheren Grundftimmung beherrscht. Die Umsatztättgkeit war jedoch gering und blieb auf Pfandbriefe, Chemnitzer Etadtauskosungsscheinr und Liebermann beschränkt. Bemerkenswerte Kursveränderungen pellten sich nur bei Gebier plus 2,5, Radeberger Bier plus 1,5, Tüll Flöha plus 1,5, Peniger minus 2 und Reinecker minus 3 ein. 2m Freiverkehr kam es bei unveränderten Notierungen nur in Astra zu größeren Um« sätzen. Marktberichte. Großenhainer Schweinemarkt oom 26. August 193«. Preis eine« Ferkels: 15—27 M. Ausnahmen über Notiz. Zufuhr«; 169 Ferkel. Geschäftsgang: langsam. ttW! ttW! Amtliches. Ehe- und Sexualberatungsstuuüe wird durch Herrn Dr. med. Krause, Dresden, im Nebengebäude des Rathauses Freitag, den LS. August 1SSV, von 15V. bis 18 /. Uhr obgebalten. Die Benutzung ist streng vertraulich und steht jedermann unentgeltlich frei. Der Rat der Stabt Riesa — Wohlfahrts- und Jugendamt — E—am 26. August 1930. rreivsntz zeerdsuzen. Donnerstag nachmittag 3 Ubr frisches Rindfleisch. rreldaan kielllweuer. Donnerstag nachm. 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