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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-190409181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-19040918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-19040918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-09
- Tag1904-09-18
- Monat1904-09
- Jahr1904
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1904
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904. er Komture lm 16. Sep- -amburg" September S. M. SS. e" sind am ! gegangen, en Schlacht- Stag Nach- cheu Zu- ienischeu n Gesandt- zwei uube- caße stehen »tigerten sie die beiden griffen und >e, lief der chinesischen er ihm der nein. Die u erwidern, Uten. Bon aischen Ge- keine Ant- »nastir ge- ner Mann, von einem Mord auf Die Aktion lbanesiichen iberslaud, eingeleitet r Unter zusammen leim a n» r Brigade weite unter men. Bor- k sein; sie ß der Kom- i, Schemsi- ngen unker- mrde, weist rtig ist und achgiebigkeil werben. rilag. -eptemver. nz. I der dritten al der sozial- Kokal ist lehr cch zwei rote während ein iatdemokratic is in diesen Ueber diesem Stadtsarben »tue der Frei- umgeben ist. le Fahne des ährend rings Breinilchen rmcn. Tops schließlich ist auf breiten gebracht sind, en Frauen die wch in letzter >e in gewissem notwendig zu lich gestattet nicht erlaubt ht wird: die . Trotzdem einen ver- ünde hierfür r Indifferenz leichgültigkeit cheinend auch ginu der um iche und vier orer beiderlei olkenbuhr- die Genossin proletarischen sozialistiichen U Brauu- n Grant" l Schau- »en Preisen iS Blumen elches Mon- iel „Gold- S „Nacht- t" zur Aui- freitag vor Nalc „Der i Bahr, ge- wird heute lustspiel von Sonnabend tlingen" „M uttcr enden Win nS folgendes genommen: t, Schubert, ckner (Nr. 2, Sgambati », Beethoven, zt, Wagner, scke, Walter .Schöpfung" >rahms; mit homanerchor Mitwirkung Elena Ger- ützhcim, Ka )elsarta- die I die Pia ' lij Sapcllrn- Hcrcmann. cellrsteu »st v. Posfari drainatisctreii Beginn der 01ek mit Kszf-Leike! bereitet nun Hüttners!. Oeutzebes lteickrpMeM. Vie eminent ^sobltritige Wirkung »uk Sie blaut ist tlkerrascbenä. Preis pro LtUcli, lange ausreicdenä, 50 klennige Leivztqer Tafleblatt. Sormrag, 18. September 1904. iriffen seitens der a u f a e st a ch e lt c n t s ch c ch i f ch e N > rühmlichst bekannten Fabriken von Ambrosius Marthau, in ? ewobner ausaeietrt * Lsckxiy srnder man e,n Lager von schuhen, stiefeln und Pan. >17. Lern, s 16 -kpl tz ln. Devrll'.Sevi. Z.ü/4 27.7V-S' toffclu von Filz (mit und ohne Lederbcsatz), daS auch ver. wöhntestcn Ansprüchen genügt. 10-b4 10.''« /kV 770 81/? 6 S0 705 * Liffabon, 17. September. (Eigene Meldung.) Das Gerücht, daß Luise von Coburg und Matassich sich in Lissabon aushalten, ist unbe gründet. 12.58 10-40 Fe«er»brunft in wüvtternberg. * Binsdorf (Oberamt Sulz), 17. September. Heute mittag brach in der Nähe des Pfarrdorfes auf bisher un- aufgeklärte Weise Feuer aus, das infolge des herrschen den Wassermangels und starken Windes mit so rasender Schnelligkeit um sich griff, daß um 3 Uhr bereits 40, und eine halbe Stunde später 74 Häuser eingeäschert waren. Die meisten Einwohner (800) verloren ihre Ge- ämthabe; ein großer Teil ist obdachlos. Umgekommen ist aber niemand. ,141/4 11S.I/4 11K 6 4 1151/4 571/2 57N« 420 Z.1-/4 2778 Meteorologische Beobachtungen »us cker8tero v»rta ia I.elpriu. llüko: l 19 Kokse itbor ck«m U«rv kupier -Ilsen ll Aounvrv vlorthern Z latili Nten e 11 Baumwolle lolc m ^>iew -Port September Dezember Aprrl ui itew Orleans Sclima Iz,»tv.Lleam Rohe L Brolber. .lasse«, lair Rto »Ir. 7 September Tezem.er Handelssachen. New Norker Produktenbörse. (Schlußkurse.1 London, 17. September. „Daily Graphic" ist er mächtigt, formell und kategorisch festzustellen, daß die letzthin in die Oeffentlichkeit gedrungenen Gerüchte von einem geheimen Vertrage oder Abkommen zwischen Deutschland und Rußland in Bezug auf den fernen Osten vollständig erfunden sind. Tas Blatt sagt, es würde viel Raum bean spruchen, die verschiedenen Behauptungen und die daraus gezogenen Schlußfolgerungen zu besprechen, aber es lasse sich leicht nachweisen, daß dieselben sich meist wider sprechen, wo sie nicht schlecht begründet sind. In einem besonderen Punkte müsse sedoch ein scharfes Dementi ge geben werden. Es haben keine Verhand lungen zwischen derrussischen und der deutschen Regierung über Kiau tschau sta t t g e f u n d c n. Wir können hinzufügen, daß die Geschichte von deni angeblichen Vertrage nicht zum ersten Male auftaucht. Vor einigen Monaten erschien sie im „National Review", wurde aber sofort autoritativ in unteren Spalten bestritten. Seitdem ist kein Versuch ge macht worden, ihre Richtigkeit zu beweisen. In russischen offiziellen Kreisen mißt man ihm, was auch längst be- nnnt ist. nicht die gering st e Glaubwürdig. °e i t b e i. ^-«zzcn willig :»ol. Wlulsr- wlc i. 1^4/4 September Tezember Marz Mat Mars sieltg Septemori Okrooci Dezember L.ea., Spring w!>.c, welretsesrachi pel roleum.cr.dai in New Hort Zucker Zinn 10.40 W 1051 10-< t 745 7 KV 8.1/2 Lvrederstolte Depesche»» «in »er Poftan klage noch nicht abgetzruttt». Vie Erkrankung der Fürsten Vi»niar<k. * Hamburg, 17. September. Ter „Hamb. Korr." meldet heute über das Befinden des Fürsten Bis- marck: Ter Kranke schläft fast unausgesetzt, da er beim Erwachen wieder Morphium erhält. Pro fessor Schwenninger ist noch nicht wieder einge- troffen. Heute vormittag wird die G r ä f i n Sybille Bismarck, die Schwägerin des Fürsten, in Fried- richsruh eintreffen. Ophthalinslagenkongreh. * Luzern, 17. September. Der Ophthalmologen kongreß wurde heute geschlossen und als nächster Versammlungsort Neapel gewählt. Der russisch-japanische Arieg. * London, 17. September. „Daily Mail" erfährt aus Mukden vom 14. September: Der chinesische Gouverneur ersuchte im Auftrage der chinesischen Regierung die Heerführer der beiden Armeen, aus Rück sicht auf die chinesischen Kaisergräbcr bei Mukden nicht zu kämpfen. Tas Gesuch blieb unbeantwortet. * London, 17. September. Das „Reuterbureau" meldet nachfolgende, aus dem Hauptguartier Kurokis vom 15. d. M. hecrllhrende und heute in Fusang eingctroffenc Nachricht: Tie Front des japa nischen Heeres befindet sich jetzt im allgemeinen nördlich von Liaujang und ist stets auf dem Weitermarsch nach Mukden. Ihre Vorposten stehen Kuropatkin gegenüber. Man glaubt, daß Kuropatkin sein Hauptquartier nach Charbin verlegen wird. Beide Armeen scheinen mit der zeitweiligen Einstellung der Feindseligkeiten zufrieden zu sein, da sie er schöpft sind. * San Francisco, 17. September. Die „Lena" ist auf der M a r l - I n s e l eingetroffen und wird sofort abger üstet. (Reuters Bur.) sstente.... fstentamvsll §sek,'Ä?'5 Verusertaugrmdtellmus NIi ke^argt« 8vdutrrevkt«. Aus dem Geschäftsverkehr. f Als eine besondere Errungenschaft der Neuzeit werden „Knmmer's Kuchen" Lurch den Fabrikanten Carl Lindner 6, Co., Leipzig, Nürnberger Straße 25, in den Handel gebracht. Diese Kuchenmasse enthält sämtliche Bestandteile der entsprechenden Kuchen in haltbarer Zusammensetzung und mit nur besten Zutaten. Ein Mißlingen der Kuchen ist hierbei ausgeschlossen und Jedermann kann otme VorkcnntniS sich seine Kuchen selbst backen. „Kummer's Kuchen" werden vielen Hausfrauen eine willkommene Neuerung sein. Man mache daher einen Persuch, denn er wird sich gewiß lohnen. * Von ganz besonderer Wichtigkeit ist eS in jetziger Wahres- zeit, daß man rechtzeitig die für den Körper geeigneten Unterkleider anlegt und auch für w a r ine Füße sorgt. Wir wollen darum nicht ermangeln, auf das Spezialgeschäft von Hermann Graf. Leipzig, PeterSstraßr 21, aufmerksam zu macken, wo man in Trikotagen eine Auswahl findet, wie sie nicht leicht wieder anzutrcffcn ist. In Untcrkleckern (Rein, wolle, Reformbaumwolle, Halbwolle, Vigogne und Seide) findet man alle Größen und Qualitäten am Lager, außerdem ermög licht die Arbeitsstube, eine Spezialcinrichtung der Firma, die schnellste Anfertigung nach Maß auch für abnorm gewachsene Personen. «Strümpfe, Socken, Zagdwesteu, Trikothand schuhe, Gesundheitslorsctts, Schlafdecken usw. gibt cs in nur bewährten Fabrikaten, und in der mit dem Geschäft verbundenen Verkaufsstelle der aller MN. — Um ei» Nonnenkloster. Eine sonderbare Geschichte erregt in München Aufsehen. Die Gattin des ehemaligen bayerischen Gesandten am russischen Hofe, Frau Aline v. Gaßer, klagt, wie die sozialdemokratische „Münche ner Post" mitteilt, am Landgericht München I gegen ihren Gatten, Excellenz Freiherrn Rudolf v. Gaßer, wegen Weigerung des Erziehungsrechtes ihrer zehn be ziehungsweise zwölf Jahre alten Kinder. Die Frau be gründet ihre Klage damit, daß ihr Gatte von seinem einmal gefaßten Entschluß, die beiden Mädchen gegen den Willen der Mutter- auf die Dauer von sechs Jahren in dem von Salesianer Nonnen geleiteten Mäd- ihenpensionat in Zangdors unterzubringen, nicht abzu bringen sei. In dieser Bestimmung ihres Mannes sieht Frau Aline v. Gaßer einen Mißbrauch der ehelichen Ge walt ihres Mannes, der dadurch nichts anderes bezwecken wolle, als der Mutter Kränkungen schwerster Art anzu tun. Freiherr v. Gaßer verwahrte sich entschieden geaen diesen Vorwurf. Manche deutschePrinzcssin ver danke den Salesianerinnen ihre Ausbildung, und es sei höchste Zeit, den Mädckien eine entsprechende „allgemeine Bildung" angedeihen zu lassen. — Mirbachiaden. Es dürfte wohl nur wenigen be kannt sein, schreibt das „B. T.", daß das Wirken des Freiherrn v. Mirbach für Kirchenbauten bereits in Berlin von Künstlerliand verewigt worden ist, und zwar un mittelbar in der Nähe seiner Hauptschöpfung, der Kaiser Wilhelm-Gedächtniskirche. Dort befindet sich an dem romanischen Hause in der Tauenzienstraße ein künstlerisch ansgeführtcr Balkon, auf dem fast in voller Lebensgröße unsere Kaiserin als heilige Elisabeth dargestellt ist, in dem Augenblicke, wo sie unter die Armen Brot verteilt. Hinter ihr werden zwei männliche Figuren sicht bar, von denen die eine die charakteristischen Züge des Freihcrrnv. Mirbach trägt. Seine lebhafte Tätig keit, die er für den Kirchenbau entfaltete, ist dort insofern symbolisch dargestellt, als ihm der Bildhauer das Mo dell einer Kirche in den Arm gegeben hat. — Auch draußen im fernen Osten, an der Samariterkirchc, trägt eine schön angelegte Straße den Namen des Herrn v. Mirbach. — Tie Bittschrift eines Königs. Die Könige sind daran gewöhnt, Petitionen zu erhalten, und cs ist wohl bisher noch nicht vorgekommen, daß ein Fürst eine solche an seinen Premierminister gerichtet hat. Der jnnge K ö n i g A l f o n s v o n S p a n i e n hat sich durch seine Herzlichkeit, seinen guten Humor die Liebe seiner Unter tanen erworben. Namentlich in Katalonien hat er die meist demokratisch gesinnte Bevölkerung ganz für sich ge wonnen. Aber es hat ihm unendliche Mühe gekostet, und sein Tagewerk ist so überlastet, daß er kaum die für seine Fugend so nötige Zeit zum Schlafen findet. Eines TageS, als er wieder die Hände von Hunderten von Arbeitern ge- drückt hatte, die den Achtstundentag verlangten, kam er auf eine glückliche Idee: Er arbeitete in tadelloser Form eine Bittschrift aus, die er an seinen M i n i st e r - Präsidenten Maura sandte. Er erbat für sich achtstündige Arbeitszeit. Leider wurde diese Bittschrift — wie so viele andere — nicht berücksichtigt. — Attentat gegen einen deutschen Lehrer. Aus Podersam wird dem „Wiener Tgbl." berichtet: Gegen den Schulleiter der deutschen Schule in Röscha inBöhmcn wurde nachts ein Attentat verübt, das nur infolge eines Zufalles ohne schwere Folgen blieb. Der Lehrer pflegte allabendlich bis zehn Uhr am Schreibtisch beim Fenster zu sitzen und zu arbeiten. Zufällig hatte er sich an diesem Abend infolge eines Unwohlseins schon um neun Uhr zu Bette begeben, sein Zimmer aber blieb er leuchtet. Plötzlich, kurz vor zehn Uhr, wurde ans dem Garten in einer Entfernung von etwa fünfzehn Schritten ein Schrotschuß gegen das Fenster abgegeben. Der Schuß zertrümmerte die Fensterscheibe, eine auf dem Fenster siebende Glasvase und den Eylinder der auf dem Tische stehenden Lampe. 23 Schrotkörner schlugen in die Tür zwischen Zimmer und Küche, nur wenige Centimeter von dem Kopfe des 13jährigen Sohnes des Lehrers, einige streiften das Fußende der Bettstätte der Gattin deS Lehrers. Am nächsten Morgen wurde gelegentlich der Befundaufnahme durch äic Gendarmerie am Gartenzaun ein tschechisch geschriebener Zettel aufgcfunden. auf welchem stand: „Sollte es beute wieder nicht gelingen, so juble nicht zu, du deutscher Hund, kalt macken werden wir dich dock' Auch Koß (so heißt der Ge meindevorsteher) soll sich in acht nehmen." — Tie deutsche Schule in Röscha und ihr Lehrer sind seit langem den An- grissen sc Bewoh ., — Mit einem neuen gefährlichen Diebrstrick arbeitete in Paris eine Frauensperson, deren Festnahme der Polizei zum Glück bald gelang. Tas Ehepaar Boligue kehrte dieserTage aus demTheater heim, als es in derRue du Temple eine junge, heftig weinende Frau traf. Auf Be fragen erzählte die Betreffende, daß sie fremd nach Paris gekommen wäre,vergeblich eineStellung gesucht habe,und nun vor Verzweiflung nicht wisse, vaS sie beginnen solle. Von Mitleid bewegt, beschloß Herr Boliguc, die Obdachs lose mit nach Hause zu nehmen und als Köchin in Dienst zu stellen, da die frühere Köchin des Ehepaares vor wenigen Tagen erst den Dienst verlassen lxitte. An fangs ging alles gut, und die neue Küchenfee präsentierte sich von der vorteilhaftesten Seite. Ta mußte der Haus herr für wenige Tage verreisen, und die von der Straße Mitgenommene mischte ihrer Herrin in die Morgen schokolade ein Betäubungsmittel. Als Frau Boliguc be wußtlos geworden war. rief die neue Tienstmagd vier Komplizen herbei, die sich in der Nähe aufhielten. und die Diebe räumren fast die ganze Wohnung aus. Auf die von der Beraubten sofort erstattete Anzeige konnte die Täterin schon am nächsten Tage ergriffen werden, wäh rend man auf ihre Helfershelfer, deren Namen sie ange geben, noch fahndet. — Eine rätselhafte Affäre. Aus Paris wird be richtet: Die Polizeipräfektur hatte die Anzeige erhalten, daß ein Ehepaar Duchene in der Rue Berzelius, einer kleinen Straße im äußersten Norden von Paris, seit drei Jahren seine einzige neunzehnjährige Toch ter eingesperrt halte. Die Sache erwies sich als richtig, und daher wurde Duchüne, der sich als Eli- kettenfabrikant ausgibt, am 14. September morgens früh auf der Straße verhaftet, als er seine Einkäufe besorgte. Nach einem kurzen Verhör wurde auch die Verhaftung der Frau Duchüne verfügt, aber diese weigerte sich eine Stunde lang, die Wohnung auszu schließen. Bevor ein Schlosser herbeigeholt werden konnte, um die Türe zu erbrechen, erschoß sie sich mit einer Jagdflinte. Das junge Mädchen, das die Nach barn früher als sehr gesund und blühend gekannt Mitten, wurde stark abgcmagert und in unreinlichem Zustande aufgefunden. Sie konnte oder wollte keine Auskunft geben. Nach den Aussagen der Nachbarn war die ganze Familie von der fixen Idee besessen, ein Händler mit weißen Sklavinnen lauere dem Mädchen auf, und deshalb dürfe es das Haus nicht verlassen. Tuchene wurde denn auch sofort in die Krankcnabteilunq der Polizeipräfcktur geführt. — Kämpfende Italiener. Die Speisceishändlcr auf den Londoner Straßen sind fast ausnahmslos Italiener, die während der Sommermonate in London genügend Geld verdienen, um den Winter in gemüt lichem Nichtstun in der Heimat verbringen zu können. Vor dem Polizeigericht in Westlondon stellte sich heraus, daß sich diese Eissabrikantcn, die alle im italienischen Viertel wohnen, in zwei Geschäftsparteien geteilt haben, die einen erbitterten Kampf gegeneinander führen, der schließlich sogar zum offenen Straßeukamps ausartcte. Die beiden Parteien nennen sich die Ccppolas und die Manicinis. Ter englische Richter hörte die sehr lebhaften Auseinandersetzungen der Mitglieder beider kämpfenden italienischen Parteien ruhig mit an, und erklärte sodann, sich in die Streitigkeiten nicht cinmischen zu können. Interessant war es, aus den Verhandlungen zu ersehen, daß diese Italiener mit ihrem Eishandel während der Saison wöchentlich einen Reinverdienst von 3 bis 10 Pfund Sterling zu verzeichnen haben. Das erklärt freilich, weshalb sie das trübe London ihrem schönen Heimatlandc vorziehen. (Fortsetzung auf Leite 7.) Letzte Depeschen und Jer-nsprechmetdungen. Wohltätigkritskonzert. Am 5. Oktober veranstalten ver- fckicdcnc hervorragende Komponisten ein großes Konzert im Festsaal des ZentraltheatcrS, zumBestendeSFrauen- Vereins des Kinderkrankenhauses. Helene Ltargemann veranstaltet Lonntag, den 9. Oktober, abends 8 Uhr im Städtisckxm Kaufhausc einen Liederabend unter Dtitwirkung des König!. Schauspielers Or. Waldema » Stacgcmann (Deklamation). Eintrittskarten zu diesen, interessanten Abend sind in der Hcümusikalicnhandlung von C. Ä. Klemm zu haben l> Fritz Brückner und Willy Burckas geben am Sonnabend, den 1-5. Oktober, ein Konzert im Städtiickien Kaufhaus. Kunstsalons Leipziger Kunstverein. Die Ausstellung, die der Leipziger Kunswcrcin durch Vermittlung des HottunsthändlcrS Gulbier in Dresden, von Werken Hermann Prelle- veranstaltet bat, erfreut sich eines recht lebhaften Fntercsies seitens unserer Kunstfreunde. Da die räumlichen Verhältnisse im Eingangs saale etwas beschränkt sind, hat die Ausstellung in zwei Teile zerlegt werden müßen: Die erste Hälfte wird bis etwa Anfang Oktober ausgestellt bleiben, um daun einer zweiten Serie len Platz cinzuräumeu. Von den zurzeit ausgestellten Werken dürften namentlich die Zeichnungen für die Gemälde im Pa- lazzo Caffarelli in Nom die Aufmerksamkeit der Besucher ver dienen, da die Wenigsten in der Lage sein werden, die Originale im deutschen Botschastö^'bäudc in Rom zu sehen. Besonders inter euaut ist eine ^.aerieuriccuc vom Mai 1902. Es ist einBlick in las Schloß in S v b i l l e n o r t, wo in einem großen Spicgclsaale König Albert inmitten einer Reihe festlich gekleideter Damen Tafelrunde hält. Wenn die Ausstellung auch nicht die ganze Vielseitigkeit des Künstlers zeigt, so ist sie doch so anziehend, daß idr Besuch empfohlen werden kann. Wegen Vorbereitung der großen L c n b a ck - G e d ä ck t n i s a u S st c l l u n g , die Anfang Oktober eröffnet werden soll, wird der Obcrlicktsaal voraussichtlich bou Montag, den 20. September au, geschlossen bleiben. Kunsisolou F. W. Mittrutzmen Windsch (Ritterstr. 1—31. Es lvstudet fick eine größere Kollektion Gemälde deS bekann ten Meisters George von H o e ß I i n --M ü n ck e u , namentlich Landschaften, ausgestellt. Ferner eine Kollektion des römischen Künstlers Professor E Serra; außerdem sind gediegene Einzelwerke von E. Tteppcö München, l)r. M ü l le r - K n rz w e l I v , HanS Dahl, E. Grütte- sicn - Berlin, Ehr Drathmann - -lieber Gorpe nebst vielen anderen vertreten. Ayzyki, Frau Steinbach-Hamburg, Frau Apotheker Ihr er- Berlin, siud ausgeblteben. Fräulein Ottilie Baader-Berlin eröffnete dir Berhandlmige» al« Vorsitzende der Fraueuorganisation mit einer Darlegung der Wünsche und Forderungen der proletarischen Frauenbewegung. Bor allem sei es nötig, den Frauen ihren Platz in den Kommunalverwaltungen zu erobern und ihre Rechte in der allgemeinen Parteiorganisation ru wahren. (Beifall.) LS wurden darauf Slara Zetkin, Fra» Zietz-Hamburg, Frau Riemanu-Themni- und Frau Bosse- Bremen in da- Bureau der Itonsereuz gewählt. B? SIulsi-M? ,,L<Wut". Kotor 4ckrlu1ikielier Xii^teuueln ', kl. l.kit. WWI WM rrperinlmarlrv lies VVkiuoxportluuu-Gi IS. .«i»!?.«-»'. Vl«-». rku tiakeo in rcklou bvus. livl.-. Ooiilrut - »all Iieoeenlurnilluoxvu. Ka m c r m u s i k A u f f ü b r u n g c n ist aus den 22. Ok- s tober scslgcscp.. Pbilharmonischc Konzerte des Windcrstein-Lrchesters. Die veoorstehende (neunte) Saison dieser Konzerte wird besonders avwochslungSrcich sein. Solisten ersten Ranges (wir nennen nur die Geigerin Wilma N o r m a n n - N c r u d a , Katharina F l e i s ch c r - E d e l, die Bayreuther „Elisa beth" Lilli Koencn, die Altistin Willi B u r m e st e r, den deutschen „Paganini" usw.) Novitäten, wie Rich. Strauß' fsvmpiioniu ckomerticn lunter persönlicher Leitung des Kom ponisten), Wildenbruch-SchillingS „Hexenlicd", für dessen De klamation General-Intendant von Posiart aus München ein geladen ist, Gustav Mahlers dritte, sogen. Riesen-Sinfonie, u a. interessante Neuheiten, ferner drei Abende mit großem auf 100 Man verstärktem Lrck>ester sind vorgesehen. Abonne ments sind in der Hofmusikalienhandlung P. Pabst zu 2ö, 20, 1ö, 10 und 8 .6 täglich zu erhalten, woselbst die schon lx'stelltcn Abonnements zum Abholen bereit liegen. Neue AbonnementSkonzrrt«. Das erste der Neuen Avonnc- meutSlonzertc findet Montag, den 10. Oktober, statt. Solist ist Fritz Kreisler, der in der letzten Saison in London und Amerika großen Erfolg batte. Kreisler wird in Leipzig das Violinkonzert von Brahms, sowie iutercsiantc alte Stücke von Lcclair, Pugnani, Jos. Sulzer und Tartini spielen. Die Conrert» Lamoreuz, deren Orchester in unserer Stadt ein durch Herrn Gabriel A st r u c, .Direktor der Soeietä Mu- sieale von Paris, veranstaltetes Konzert geben wird, wuroe im s ahrc 1881 von Charles Lamoureux gegründet. Nach dessen Tod (18991 bildeten iämtlickie Iustrumcutiitcn eine Geuvssen- sch.ist und ernannten zu ihrem Direktor und Kapellmeister Camille Chevillard. den Schwiegersohn und seit länge, rer Zett Msinrl»eiter deS Stifters Das einzige Konzert deS Orchesters findet Freitag, den 1 l. Oktober, abends 714 Uhr im Großen Fostsaal des Zoologischen Gartens statt. Tas Böhmische Streichquartett, bestehend aus den Herren Karl Hoffmann, Ioscf Snk, Oskar Nedbal und Profestor H a n s W i h v u , veranstaltet auch in diesem Jahre .'> K n m m e r m u s i k a b e » d c im Saale des Kaufhauses, und uvar au Sonntagen. Zur Mitwirkung sind grwon- neu Norden die Herren Professor Robert Kahn, Alfred Reisen au er, Bernhard Stavenhagen und Fclir Weingartner. Das Aboi ncmcnt beträgt für alle fünf Konzerte 15, 11 und 7 At. Einzclkarten kosten t, 3, 2 nnd 1 .L. 115.— 11Z.b/8 !11ZA/4 57,- /«lt ck«r Neobavknmx U»rom. »ui »UUUm eu.rmo- in«t«r. - e'soon- urtroit-'. ww«t- »«titllNir a- LUtrlt» ^oUouc. 16. 8vpt. ab. 8 0. 17. 8opt. vm. 8 - nm 2 - Llcuuwuur cker 's 759,6 7620 761,8 vmpvrat -f-11.6 -s- 6,8 -t-13,7 ur — -f 69 89 57 - 14,8'. XX0 1 lM 1 80 3 Kinimum - lckur lrlar voUcix - -tt S.2" Nr. 477. 98. Zahry. Seite 3. » ».-...«»Oll- lnrjkde schmutzige Hirn-! ll zischt fgr 10 Pfg. mehr wie lOOMal. illerau.Oberiuuis,Ontermais u.Urutsed.) 8ai8«u 8eptdr.-^ullt. Olimuttseker Herbst-, IVloter- uock krülxsLbrs-Ourorl Im ckeutseboll 8ilck-Dlr«l. krospeele Snreb ckie Luvr-kLSKlSKUvdtz klultiplex-6Lsterllrülläör r. V. vLtwkLII8KI-, Fernipr. 2053. Wcstslraße 12. Inftanvhaltimg im Abonnement. Oskar NorroscheMr I MSdelladriU crlprig Zkälttiige Mrrtrllung peterrrttarre 2». »ericdiigung erdete». tMarienglasl Scheiben f. amerik. Oe'kn lies. VtHtlltrrrt u. setzt ein 5VelsIre, Katharineiistraßc 2 ,Ho'.) Patentanwalt Kirchliche Nachrichten. Israelitische Religionsgemcindc zu Lcipsia ottcsdieust am Bersöhnungstag, Sonntag. 18. September, abends 0 , Uhr mit Predigt: Montag, 19. September, norm. Uhr, Predigt 11'/1 Uhr, Seelenfeier 12 Uhr, Neita-Predigt 4' , Uhr. Leitung: Adolf Schiebt. Verantwortliche Redakteure: Für Politik Or. Friedrich Purlib, für sächsische Angelegenheiten Rudolf SzallirS, für Feuilleton Paul Zschorlich, für Sport Julius Haarfeld. Sämtlich in Leipzig. — Für den Inseratenteil verantwortlich Emil Aviq«. Gautzsch-Leipzig. Tie porlicqeudc Nummer umfaßt Zo Leiten und eine Louderbcilage der L>eiu>uv!sl>uudluug fi-ieäi-lok L. tuäwig in Leipzig. lleiiicAuNkttung-iimyuslM! Ut,verflseiet 3 dis 10 k>si p. UNI2 6er8»tetv aromniisob oonseerisrt» ULlloes in kaolrunxea von b, u.'/«iio. O«i-nmsli»isi-1, Nsttglsslsnt Narlc 1.00, l.«), 1.40, 1.S0, l.60, 1.70, ».80, 1.S0, r.00 pro '/. Kilo. LLuüivtl in <tea dellLLlltoo Itteclert»5eo. iiktussnsusn gsdnsuokel Xonäensisi'tv ^Ipenmilek VoNen ffsttmgetislt.übens!! ksuMod MMW
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