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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.02.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-02-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193002191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-02
- Tag1930-02-19
- Monat1930-02
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.02.1930
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1» der weif«, da» «an nickt nur für den Geschäftsmann Gemütszustand jetzt durch oie dar- "lerdtngs besonder- ge- tedermann tust »-b-rren ließ, Di« darf« t» H di« Lürme »e» Schweigen». Hier " "" — ' — fi, »der, Eg- Man ft-llt.'fich U, da» hürdtt Ine «lamme «och di« rein, Grd« nernnreinigt werde und hterveiArm und Reich i» Lod« zusammen- al, eine besondere war bi« da. Vor- bewiesen. , Überall ver breitet. In diesem Ja—e gab" Kaiser Karl"-. Gr. «inen Erlaß heran», welcher di« Feuerbestattung bet Todesstrafe verbot. Durch diesen drakonischen Erlab wurde »war die Schulbeginn» und^der Ferienord- nnb^r -il)?'Nlr^ gen einheitlich v»r,itfchaft«poN»ei iE den örtttaen verRMEen an,» paßen. — Außerdem enthält da» Ministerialblatt Bekannt» machnnaen über die Vapageienkrankheit, über di» Erstattung der Kokten für die Bekanntmachung der Rricksverordnuntz über di» Außerkurssetzung der 50-Bsenntgstück« au» Alu- mtniumbron« und Über grundsätzlich» Entscheidungen der Eemeindekammer. Lommatzsch. Lommatzscher Bank A. V. Der Auf» fichtrrat bat in seiner am vergangenen Freitag aba,hal ten«» vllanzsitzung beschloßen, an» dem Reingewinn d«, Geschäftsjahre« lv2v bei anoemeffenen Rückstellungen wird« 10 vrozent Dividend» nur Vertetinng »n bringen. Wermsdorf. Rach Beschluß de« Grimmaer Sänger» tage» findet da« Sänarrieft de« Muld«nb«»irt» in W»rmt- dork am 2S. b. d. I. statt. Dbbeln. 179» Erwerb,los«, In der letzten Stadt» Verordnetensitzung berichtet« der Erft« Bürgermeister, daß 170S ob«r 7X Proz. der Bevölkerung arbettSlo» ftnd u. »» 1891 männliche und töti weiblich« Personen; damit ist ein« Zahl erreicht, di« in Dübeln noch nicht zu verzeichnen war. Rund MV Personen fallen der Fürsorge d«r Stadt zur Last. Meißen. Seinen 80. Geburtstag beaing am Sonntag der langjährig« Meißner Bezirksarzt, Obermedizinalrat Dr. Erker. Au» diesem Anlaß wurden ihm mancherlei Busmerksamkelten zuteil. Au« dem Büro de» Reichtzpräsi- deuten ging ihm »in Bildnis Hindenburg» mit eiarnhän» Higer Unterschrift und rin Schreiben zu, in welchem der Reichspräsident dem Mitkämpfer von 1870/71 berzlich« Glückwünsche und kameradschaftliche Grüße übermitt»ln li«^ Freiberg. Da» Ergebnis der BezirkStaaSwabl. Bei den am Sonntag stattgefundenen Wahlen zum Bezirkstage de« Vezirksverbande» der BmtShouptmannschaft Freiberg wurden 24 Vertreter der Bürgerlichen und IS Vertreter der Linken gewählt. Bisher war da» Verhältnis 28 zu 14. —g. Dresden. Ein Uniall, der in sportlichen Kreise« weit über Deutschland hinaus Aussehen erregen dürfte, trug sich am gestrigen Dienstag argen 2 Uhr morgen» in Dresden am Rrichsplatz zu. S« betraf folgendes: Der Mitinhaber der Maschinenfabrik Friedrich Müller in Freital, der Kauf mann Wilhelm, wollte mit den um diese Zeit fälligen Nacht schnell,ug nach Prag reisen. Er batte zuvor in Freital di» Hempelsche Gastwirtschaft ausgesucht, wo er einen feiner kaufmännischen Angestellten, den am 8. Februar 190S »U Meerane geborenen bekannten Fußballspieles Richard Hofmann antraf. Letzterer erbot sich, in de« Kleinauto Wilhelms «Hanomag) mit zum Dresdner Haupt bahnhof zu fahren und das Auto dann zurückzubrinaeu. Mit Wissen Wilhelms nahm noch der Sohn der Schank» wirtSebeieute Hempel an der Fahrt teil, der sich nebea Wilhelm gesetzt, während Hofmann im Hinterteil Matz genommen. Dort war aber auch «in Maichinensührrr Böhme von der Firma Greiling hinzugestiegen, der ohne Kenntnis des Fabrikbesitzers dir nächtliche Fahrt mit gemacht. Am Reichsplatz an der sehr scharfen Knrve kam das kleine Fahrzeug aus noch nicht näher geklärtrr Ursache in» Schleudern, legt« sich etwa vor dem Grundstück Reich»- ftraß« 21 zur Seite und rutschte noch ein Stück die dort leicht abfallende Fahrbahn hinab. Bon den Insassen erlitt Hofmann am Kops« stark blutende Verletzungen, während Wilhelm und die beiden anderen Mitfahrer mit nur gering fügigen Schäden, in der Hauvlsache mit bem Schrecke» vavonkamen und sämtlich ihre in Freital gelegen« Wohnung selbst auisuchrn konnten. Hofmann mußte dagegen nach dem Friedrichstadter Krankenbau» übergeführt werden. E» hatte bei dem Unfall verschieden« Weichteilverletzungeu am Kopse und eine Gehirnerlchütterung davongetragen. Um laufende Gerüchte, daß Hofmann einen schweren Schädel, bruch erlitten und bereits verstorben sei, bestätigten sich ersreultcherwrise nicht. — Ueber ihn, insbesondere al« Fuß, ballipirlrr, — der Verunglückte gehört bekanntlich de« DLL. an — ist anläßlich größerer sportlicher Veran staltungen öfter und anerkennend berichtet worden. Hof mann sollte auch am 2. März gegen eine italienische Spiel mannschaft auftretrn. Hoffentlich wird er recht bald und völlig wieder hergeftellt. . .Neustadt (Sa.) vrrbondstagung. vom 28 -SS. Juni d«. Js. findet hier der LandeSverbandStag sächsisch« rifchlerinnungen statt. Bautz, u. Den Daumen abgesägt. In Wartha ge- riet *7 Jahr« alt« Sohn des WirtschaitSbesitzer, Mretschk« beim Holzschneiden in di« Kreissäge. Dabet wurde ,h« der Daumen glatt abgrschnitten and der Zeige- stuger erheblich verletzt. Zittau. Ein Kind von einem Lastauto überfahren. Auf dem Schulweg« wurde di« neunjährig« Lott« Gras« gestern vormittag beim Ueberschrettra der Straßenkreuzung vor der Amtshauptmannschast von einem Lastkraftwagen übersahren. Das schwer verletzt« Kind wurde nach dem EtadtkrantenhauS gebracht, wo «» bald darauf sein Lede» ausbauchte. * Leipzig. Tetzner nicht ins GerichtSgefLngni» Regensburg eingelieferi. Wie aus Regensburg gemeldet wird, werden die bereits verschiedentlich von auswärtigen Zeitungen gebrachten Meldungen, daß der unter Mord verdacht stehertde Kaufmann Tesner aus Leipzig in da» Gerichtsgefängnis Regensburg eingeliefert worden sei Von zuständiger Stelle als frei erfunden bezeichnet- * Leipzig. Ein alter Trick. Mit eucem alten und doch immer wieder mit Erfolg angewandten Trick arbei tete hier ein Warenbetrüger. Er erschien in einem Ge schäft in der Rofentalgafie und bestellte für die angeblich am nächsten Tage stattftndende silberne Hochzeit seiner Eltern verschiedene Lebens- und Genußmittel, die nach seiner Wohnung in der Gustav-äldoli-Siraße gebracht wer den sollten. Einen Teil der Ware nahm er gleich mit und erklärte, alles bezahlen zu wollen, wenn die andern Sachen gebracht würden; der Geschäftsinhaberin kamen je doch Bedenken, aber zu spät, als der Fremde bereits d«u Laden verlassen hatte. Sie erkundigte sich in der Gustav- Adols-Straße nach dem „Kunden" und mußte feststellen, daß sie einem Betrüger in die Hände gefallen war. * Leipzig. Zum Ehthraer Mord. Kürzlich wurden zwei Arbeiter aus Papis wegen Wilderei bei Schkeuditz festgenommen. Sie sind auch in Verdacht geraten, den Mord an dem Rittergutsbesitzer Anger-Coirh in Lhthva begangen zu haben. Die in dieser Richtung sofort nach ihrer Verhaftung angestellten kriminalpolizeilichen Ermitt lungen haben ergeben, daß die beiden als Täter im Falle Anger-Eoith ausscheiden. *Ehemnitz. Eiserne Hochzeit. Am heutige» Mitt woch können Werkmeister i. R. Hermann Streubel und Frau Emilie geb. Hahn in Themnitz auf ei» SSjäbrigeS Bestehen ihrer Ehe zurückblicken. Der Ehemann steht im SO. und di« Frau im 8V. Lebensjahre. * Oelsnitz i. E. Schlagwetterexplosion. Auf der Gewerkschaft »Deutschland", Abteilung Bereinsglück-Schacht in Lugau sand Montag abend ein« Schlagwetterexplosion statt, wodurch vier Bergleute schwer und einer l«»cht ver- letzt wurde». Di« verletzte» wurden in da» Krankenhaus Ltchtenstein-Calluderg überführt. Das Unglück entstand dadurch, daß beim Aussüllen «ine» Vltndschachte» ein Schlag- wettergrmisch explodiert«. * Plauen. Tod eines Hochbetagten. Im Alter vvn 93 Jahren verschied hier der Privatmann und ehemalig« Stickmaschinenbesttzer Karl Hammerjchmtdt, eine im gan zen Vogtland bekannte Persönlichkeit. Setter« vrtl. und sächs. Nachrichten in -er tz. Beilage. stattet« man die Leb Lierfell nähte, ans l au»legt« und »o» - Bombay schasste« würbe» in ossen« Mulden Re Letchen «tetergeleat, wo f oon -en Geter« verzehrt wurden. Dies« Bestattung»a galt al» besonder» heilig. Man stellte sich vor, -aß -lird weder Re reine Flamu -5 werde und hierbei Arm und Reich in» Lode zusammen kämen. Die HanptbettattungSarten waren »mb ftnd auch deut« «och Erde und Feuer. Die Geschichtdsorscher haben feftgeftellt, daß schon in der Steinzeit welche über 1000 Jahre zurückliegt, durch Feuer bestattet wurde. Lu der späteren, der Bronzezeit, hat man tu recht dohem Maße Reste von Letchenbrändrn vorgesnnde» Bet de« Grieche» und Römern aalt Re Feuerbestattung s " " , ' ' Ehve, bet unsere» Vorfahren. de« Germanen, Feuerbestattung die Regel. Diese» wird bnrch sind«, vieler Urnenselder im deutsche» Reiche , Bt» zum Jahre 788 war so die Feuerdestatturm überall ver breitet. In diese« Jahr« gab Kaiser Karl-. Gr. «inen Erlaß heran», welcher di« Feuerbestattung bet Todesstrafe verbot. Durch diesen drakonischen Erlaß wurde zwar die Feuerbestattung um 1900 Jahr« verdrängt. Die Gelehrten später waren «», welche die Feuerbestattung Loch wieder zu hohem Ansehen führten. Die erste geschichtlich nachge- wiesene Feuerbestattung in neuerer Zett wurde im Jahr« 1782 in Rokwald vorgenomme». Nachdem dte Wtffenschaft erkannt hatte, daß durch hochgradige Hitze die Krankheits erreger zu tüten find, trug man flch i« Kreise der Feuer- bestattung mit dem Gedanken, eine EinLscherunaSanlaa« zu linden, t« welcher der Leichnam nicht mehr durch dte direkte Flamme, sondern durch di« heiße Lust «Ingeäschert werde. Auf Drängen de» Prof. Dr. Rekla« sand sich dann der Vlad-Fabrikant Siegfried Siemen» zu Dresden bereit, einen Versuchsapparat z« bauen. In diesem Versuchs- apparat wurden dann mehrere Einäscherungen mit gutem Erfolge vorgenommen, die ganz de« Anforderungen ent sprachen, welche an «ine solche Anlage gestellt werden. Dte Venehmtgung moderner EinäscherungSanlagen zu er- langen, war allerdings zu jener Zeit nicht leicht. So ist zu erwähnen, baß» obgleich Deutschland auch mit dieser Krag« voranmarschiert«, nicht Deutschland, sondern die stark kath. Gegend Mailand da» erste moderne Krematorium erhielt. Dasselbe wurde auf Kosten de» großen Fabrikanten Keller au» Zürich am SS. 1. 1878 eröffnet und, dem Wunsche de» Erbauer» entsprechend, fein Leichnam als erster eingeäschert. In Deutschland gestattete dann Re kleine Herzog!. Regie rung von Sachsen-Coburg-Gotha, baß in Gotha das erst« Krematorium erbaut werbe. Dasselbe wurde bann am 10. IS. 1878 eröffnet. Dem solgten dann erst mehr al» 10 Jahr« später Heidelberg und Hamburg. Bis zum Jahre 1914 zählten wir tm deutschen Reiche mehr als «0 Krema- torten. Jetzt sind mehr al» 90 Krematorien tm deutschen Reiche tm Betrieb. In Städten, auch kleinere« unter LOvoo Einwohnern, find dte Vorbereitungen für dte Er bauung von Krematorien getroffen. Der Redner behan delte dann später die Vorzüge der Feuerbestattung im Ber gleich zur Erbbestattung vor allen Dingen in hygienischen, ästhetischen und volkswirtschaftlichen Beziehungen. Er warf bann dte Frag« auf: Wie komme ich als Anhänger der Feuerbestattung am besten zu einer bereinstigen Feuer- bestattung? Hier haben «S sich Re Feuerbestattungsveretne zur Aufgabe gemacht, für Re zur Feuerbestattung ««ge meldeten Mitglieder zu sorgen. Der Redner beleuchtet« dann die Einrichtungen und Leistungen des großen Volks- feuerbestattnngS-Bereins, worin die Mitglieder ei» klag bare» Anrecht auf Re pietätvolle, kostenlose Feuerbestattung haben. Der Verein ist politisch und religiös im höchsten Grade tolerant. Ganz -en Wünschen der Mitglieder ent sprechend übernimmt er auch die evtl. Kosten für die Mit wirkung eines Geistlichen oder Redners. Dieser Verein hat auch in der großen Not der Inflation alle seine Ver pflichtungen erfüllt. — Der Vortrag wurde mit grobem Jntereffe ausgenommen. —*UntersttltzungSschwindlerinPfadfin^ deruntform. Ein etwa 28 jähriger Bursche, der sich Reinhardt v. Wendrin und v. Steinmetz nannte, hat in letzter Zeit in Dresden wiederholt versucht, sich Unter stützungen zu erschwindeln. Er trug Pfadfinderuniform und gab an, vom Präsidenten des Sachs. Militärvereinsbundes empfohlen worden zu sein. Tollte der Schwindler auch hier auftreten, übergebe man ihn der Polizei. —* Rückgang in der Fürsorgeerziehung in Sachsen. Beim Jugendamt der Stadt Dresden ist die Zahl der Fürsorgezögling« von 1483 Im November 1928 auf 1054 im November 1929 zurückgegangen. Bei anderen Stellen, die Fürsorgezöglinge unterbringen, ist ein ähnlicher Rückgang zu verzeichnen. Daher erklärt sich, daß eine Reihe von Anstalten nicht mehr voll belegt ist. Die Tatsache deS Rückganges der Fürsorgezöglinge hat verschieden« Gründe. Einmal ist die Zahl der Jugend lichen wesentlich geringer geworden. Sodann ist doch viel leicht ein Erfolg der vielfachen Maßnahmen zu spüren, die zum Jugendschutz und für die JugenowohlfahrtSpflege getroffen worden sind. Sicherlich ist aber ein Grund mit darin zu suchen, daß man überhaupt jetzt versucht, den Weg der Anstalt zu vermeiden. Man glaubt, auf dem Wege von „Schutzfreundschaften" und „Gchutzcrufsichten" dasselbe zu erreichen, wa» man früher durch Anstaltsbe handlung erzielen wollte. Ob diese Anschauung sich al» richtig beweist, steht dahin. Es durfte sich in absehbarer Zeit zeigen, daß die Anstaltserziehung eben doch notwendig und unentbehrlich ist, viel stärker, als da» jetzt zur Zett vielfach anerkannt wird. —* Kontrollen der Fahrzeuge. In einer Bekanntmachung de» Ministerium» de» Innern werden, am den wiederholten Klagen der Kraftfahrverbände über zu häufige Vornahme allgemeiner Kontrollen und Messungen der Geschwindigkeit der Fahrzeuge zu begegnen, die Kreis hauptmannschaften ermächtigt, de« zuständigen Polizeibe hörden auf Antrag bestimmte Zeiten für die Vornahme allgemeiner Kontrollen vorruschreiben, außerhalb deren Kontrollen tm allgemeinen nicht dorgenommen werden dürfen. Unberührt «leiben Befugnisse der örtlichen Polizei behörden, parkende Kraftfahrzeuge jederzeit zu kontrollieren. Dte Durchsicht der Papiere hat sich auf da» unbedingt Rot- wendige zu beschränken und ist so zu beschleunigen, daß kein wesentlicher Aufenthalt verursacht wird. Di« Vor nahme von Messungen der Geschwindigkeit von Kraftz- zeugen bedarf der Genehmigung der KreiShauPtmann- , —* Di« christlichen Eltern zur Ferien- fraae. Der Landesverband der christlichen Slternveretne Dachien« hatte kürzlich, eine Rundfrage an sein« Mitglieder gerichtet tnbetveff des Schulbeginn» u ' ' - - - nung. Nach der Meinung der Eltern soll die bisherige Regelung de» ..... da» Reich beibehalten werden, ebenso die bisherige setzung auf da» Frühjahr (Beginn 1. April). Füi Reich solle die Dauer der Ferien mit 8V Tagen einh bleiben; doch möge «an deren Verteilung wie bisher den einzelnen Ländern überlassen. Die Stellungnahme der Elternschaft soll auLsührltch dem Ministerin» unterbreitet werden. ... TtimmnngStrainins ist da» Schlagwort K Ausgan« von oer GklHiisHEN vmzelyanvels-Gemelnltyast nrmrnr. ME Gedanken vom „VtimnnmgSlratntng" die Dr. Schart, —r Letter der Geschäft»- und VertaufSbevatnng der Säch ¬ sischen Einzelhandel—Gemeinschaft, für öen Einzelhändler foW^/A»d^bo^ntcht nur für den Geschäftsmann nieder!legende' Wirtschaftslage" allei drückt ist. TttmmungStraiiiing sollt. ... treiben. Dr. Scharf, der sich, tm Sächsischen Einzelhandel durch Sichtwerbungen und Verbreitung verkauf-psychologi scher Erkenntnisse einen Namen gemacht hat, wird tm Mitteldeutschen Rundfunk am Dienstag, oen 28. Februar 1930, lv Uhr, über „SttmmungStraining durch Selbstbeeinflussung" sprechen. —* Um die kollegiale Schulverwaltung in Sachten. Der Neu« Sächsische Lehrerver- ein beschäftigt sich m einer Denkschrift mit den Bestimmungen de» Ueberaangsgesetzes sür das sächsische Bolksschulwesen Über die kollegiale Selbstverwaltung und kommt dabet zu dem Schluß, daß mit ihr ein« unstatt hafte Ueberspannung der Lehrerrechte verknüpft worden sei. Diese seien mit einer gewissenhaften Staatsverwal tung unvereinbar. Darum sei dte Schulverwaltung so um zugestalten, daß sie bei aller Achtung vor der Erzieher- persönltchkett doch auch der Allgemeinheit eine Gewähr sür Einheitlichkeit der Unterrichts- und Erziehungsarbeit biete. ES werden dann folgende Richtlinien ausgestellt: „Das Amt deS Schulleiter» ist sowohl für den äußeren als auch für den Inneren Betrieb verantwortlich -u gestalten. Der Schulleiter ist sür eine sachgemäße Verteilung der Klassen, der Fach- und Verwaltungsstunden verantwortlich. Darum hat er auch da» Recht, dem Unterricht beizuwohnen. Er hat dte Pflicht, Beschlüsse, die er nickt vertreten kann, so- wie Mißstände der zuständigen Stelle zu melden. Es ist eine Dienstanweisung aufzustellen, die Rechte und Pflichten de» Schulleiter» genau festlegt. Die Rechte de» Lehrer rat» und der Lehrerversammlung sind demgemäß abzu grenzen. Der Schulleiter wird aus Grund seiner päda gogischen und verwaltungstechnischen Eignung nach Aus schreibung der Stelle unter den Bewerbern durch da» Be- zirkssckulamt ausgewählt. Diese» schlägt der Vertretung de» Schulbezirk- und der Lehrerschaft einen Schulleiter vor. Erfolgt kein begründeter Einspruch und wird auch ein zweiter Vorschlag abgelehnt, so wird er von dem Be zirksschulamt ernannt und von der obersten Schulbehörde bestätigt- Der Schulleiter wird erstmalig auf sechs Jahre ernannt." —WK. Der sächsische Pvlizeibeamte. Neuer ding» kann man die Beobachtung machen, daß viele junge Leute, wohl wegen der großen Ueberfüllung überall, sich sür den Polizeiberuf melden. Es dürfte deshalb von In teresse sein, zu erfahren, wie die Laufbahn eines Polizei beamten sich nach den neuesten Vorschriften für Sachsen gestaltet. Während früher die Polizei ihren Nachwuchs au» den Unteroffizieren de» alten Heere» ergänzte, muß dte Polizei heute auf Grund einer Ententefovoerung ihren Ersatz selbst ausbilden. Es erfolgt in der LandeSpolirei- chule in Meißen und in den sogen. Bereitschaften. Da» ächsische Polizeidcamtenaesetz vom 15. März 1928 schuf ür sachsen dte einheitliche Schutzpolizei und die lebens längliche Anstellung der Polizeideamten. Die Laufbahn der Polizeibeamten führt über eine zweijährige Anwärter zeit, von der ein Jahr auf der Landespolizeischule in Meißen, da» zweite bereits bet einer Polizeibehörde abge- letstet wird, und über eine fünfjährige Zugehörigkeit zur Äereitschaftspolizei. Nach Ablegung einer AnsteUungsvrü- fung werden die jungen Leute in den Dienst der Revier polizei, in der der eigentliche Lebensberuf de» Polizei beamten zu erblicken ist, übernommen. Hier werben sie zunächst als kündbare, später als unkündbare Beamte an gestellt. Mit Rücksicht auf ihre törverliche Leistungsfähig keit müssen sie jedoch schon mit dem 60. Lebensjahre aus scheiden. Doch sind sie dadurch nicht schlechter gestellt al» andere Beamte. Die Polizei ist in ihrer zahlenmäßigen Stärke, die für die Einstellung junger Kräfte ausschlag gebend ist, nicht mehr frei in ihrer Entschließung, son dern muß bestimmte, von der Entente auferlegte Be dingungen aus sich nehmen. Da dte dauernd wechselnden Ansprüche an die Polizei bei der fortschreitenden Ent wicklung und dem Wachstum der Großstädte nur mit der immer gleich bleibenden Zahl von Beamten befriedigt werden kann, muß bet Neueinstellungen unbedingt auf besonders tüchtige junge Kräfte gesehen werden. Nur solche haben deshalb Aussicht auf Uebernahme in den Polizei dienst. —* Beiträge zu sozialen Versicherungen und Lohnsteuer. Vom Landesfinanzamt Dresden wird mitgeteilt: Die Pflichtbeiträge zur Sozialversicherung fallen nach den Reichsversicherungsgesetzen teilweise dem Arbeitgeber und teilweise dem Arbeitnehmer zur Last. Ueberntmmt der Arbeitgeber die Zahlung der nach dem Ge setz auf den Arbeitnehmer entfallenden Beitragsanteile, so erhöht er dadurch -en Lohn de» Arbeitnehmers; Re Anteil« find infolgedessen bet -er Berechnung der Lohnsteuer Le« sonstigen Bezügen de» Arbeitnehmer» hinzuzuvechnen. Trägt der Arbeitnehmer Re ihm kraft Gesetze» zur Last fal lenden BeitragSanteile selbst, so find Rese natürlich eben falls Bestandteil de» Arbeitslöhne»; fie dürfen daher nicht vor der Berechnung des Steuerabzuges gekürzt werden. Lediglich hinsichtlich der Beitragsanteile, dte der Arbeit geber aufgrund gesetzlicher Verpflichtung zahlt, kommt eine Hinzurechnung zum Lohn nicht in Frage. Bei Nichtbeach tung Lieser Grundsätze setzt sich der Arbeitgeber der Gefahr auS, daß das Finanzamt später einmal die zu wenig ge zahlte Lohnsteuer von ihm nachforüert. Auch sonstige Ver sicherungsbeiträge, Re von den Arbeitgebern für ihre Arbeitnehmer geleistet werden (z. B. UeberversichernngS- vetträge, Beitrage an Pension-kaffen), sind nach der neue ren Rechtsprechung LeS ReichSftnanzhofeS in -er Regel dem steuerpflichtige« Arbeitslohn zuzurechnen. ES wird den Arbeitgeber« empfohlen, sich in ZweifelSfällen alsbald mit dem Finanzamt in Verbindung zu setzen. —* Todesfall. Wieder ist einer der alten verdienten VWere der König!. Sächsischen Arme« In die Ewigkeit abberufen worden. In Schwaben ftarb aeftern abend im 87. Lebensjahre infolge Schlaganfall» Generalleut nant a. D. Mattia» Hoch. Nu» dem Sächsischen Kadettenkorps hervoraegangen, beendete er fein, mili- tärische Laufbahn 1V18 al« Kommandeur der 45. Land- «ehrdioision, dte bei der Besetzung der Ukraine mitwtrkte. —* Die nächste Landtagssitzung. Auf der Tages- ordnung der für nächsten Dienstag 1 Uhr nachmittags an- gesetzten Vollsitzung de« Landtag» stehen die Regierungs- Vorlage «egen der Uebernahme von Aktien der Sächsisch,« Werke AG. durch Gemeinden, sowie «ine Reib» von An- trägen und Anfragen wegen der Temeindepolitik. - -^.^.Enftsettreaelnng für di« Schutzpolizei. Das Ministerialblatt mr die Sächsische innere Verwaltung Nr. 4 vom 15. Februar enthält ein« Verordnung über die Dienftzeitregelung sür die Schutzpolizei. Danach wird der Dienst der Revierpolizei schichtweise in drei Abteilungen getan. Jede Abteilung hat abwechselnd 12 Stunden Dienst- schicht und 24 Stunden Freischicht. Einmal im Monat füllt für jeden Beamten nach Anordnung der Dienstbehörden »ine, zwölfstündige Nachtdienftfcktcht aus, sodaß eine 80stündtg« Freizeit entftrht. Dafür sind di« Beamten der Reoierpolizrt g,kalten, zweck» Unterweisung 15 Minuten vor der für di« Ablösung festgesetzten Zeit cei ihrer Dienst- Tischzeit während der »wäiiftündiaen Dienftschtcht wird nicht gewährt. In jeder Lagesdienstschicht sind sieben, in jeder Nachtdienftickicht sechs Stunden Tag«,- dienfi zu leisten. Der regelmäßig« Sonderdirnft ist grund sätzlich von der Dtenftabtetlung zu ftelleu Der Dienst der
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