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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.02.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193002228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-02
- Tag1930-02-22
- Monat1930-02
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.02.1930
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öMlipBnwl für Sonntag, -en 28. Februar 1930: Son »tag Dexagrstmar. „Set» Sinn tst retcher al» -a» Meer nnd fein Wort tteser als -er Abgrund." Str. 24,8». Unendliche rief«. Ach hört« jüngst von einem vlelbelesenen Mann, der et« Leben lang dt« ganze Wette deutschen und fremden, alten und neuen Schrifttums dnrchstnbiert hat: „Ich lese nur noch Paulusbriese: ich mag nichts anderes mehr." In der Tat, es lohnt sich, Zeit daran zu wenden, diese Briefe und die Bibel überhaupt zu durchsorschen. Sie er schließen ihren tiefen Gehalt wohl überhaupt nv dem, der den Ernst und die Zeit eines Lebens daransetzt. Nie wird man fertig sein. Jedes Wort der Schrift hat gleichsam eine nnendliche Tief«, die niemals auSgcschöost ist. Wenn hente viele glauben, wil der Bibel nichts an fangen zu können, so liegt das daran, daß man zu wenig Zett und Mühe dafür aufwcndct. Vielleicht redet man über haupt nur so, um dieser Mühe zu entgehen. Es ist doch sehr zu beachten, daß Luther vom Jahr« 1517 bi» zu feinem Tode an der Verdolmetschung ununterbrochen tStig gewesen ist. War eine Ausgabe der Uebersetzung fer tig, dann machte er sich schon wieder an eine neue Durchsicht. Em ganzes Leben wandte er an die Ergründung dieses Buche», und dennoch wurde er niemals fertig. Und wir meinen, unsere bescheidenen Schulkenntniss« von biblischen Geschichten und gelegentliches Müttern seien genug, um ein Urteil über die Bibel zu haben? Nein, so billig geht das nicht. Wir sollten uns entschließen, die Bibel ernsthaft vorzu nehmen und weder Zeit noch Mühe zu scheuen, sie zu er gründen. Sie hat in der Tat mehr zu sagen als viele, viele Bücher, die wir ihr bisher vorzuziehen pflegten. Aber wer ihre unendliche Tief« auSschvpfcn will, wird nicht weniger als ein ganze» Leben daransetzcn müssen. Lk. MMe Wim der SlMelMelen«eMm zu M am Dienstag, den 25. Februn, 1930 18,30 Uhr in der Aula der Oberrealschnle. Tagesordnung: 1. Auderiveite Entschließung auf das Schreiben des Kauf manns Neumann wegen Ablehnung der Wahl als Stadt verordneter. 2. Wahl der Abgeordneten nnd deren Stellvertreter in den Kreisausschuß. 3. Wahl eines Hausbesitzer und eines Mietervertreters in den Wohnungsvergebungsausschub. 4. Wahlen für die Wohlfahrtsausschüsse. li. Eriveiterung des Wasserwerks und Aufnahme einer An leihe von 150 00» RM. hierzu. Berichterstatter: Herr Stadtv. Siegelt. 5. Entscheidung der Gemeindekammer, Haushaltplau für 1S2S/3O betr. 7. Ratsvorlage, Einstellungen von 1200 RM. in den neuen Haushaltplan zur Ausstattung der Sportlerräume im Volkshaus. Berichterstatter: Herr Stadtv. Willkomm. 8. Abrechnung über Umpflastcrung der Schühenstraße und Oststraße. Berichterstatter: Herr Stadtv. Steinbach. S. Abrechnung über den Ausbau der Felgenhauerstrabe. Berichterstatter: Herr Stadtv. Seeger. 10. Abrechnung über Neubefestigung der Straßendecke der Bahnhofstraße und Nachverwilligunq von 8544 Mark 14 Pfg. Berichterstatter: Herr Stadtv. Turra. 11. Ratsvorlagc, Entwurf für einen neuen Erbbau- und Reichsheimstättenvertrag. IS. Einstellung von 10 000 NM. für Beihilfen zum Besuche auswärtiger Schulen und von 3000 RM. für Beihilfen zum Besuche hiesiger höherer Schulen in den Saushalt plan 1930. Berichterstatter: Herr Vizevorsteher Günther. IS. Ratsvorlage, Uebcrtragbarkeit der Abschnitte 12,1u, 12,2 und 12,3 des Hanshaltplans. 14. Nachverwilligung von 25 000 RM. zu Abschn. 30,3s, von 4000 RM. zu Abschn. 30,30 und von 14 000 NM. zu Abschn. 31 dcS diesjährigen Haushaltplans. 15. Ratsvorlage, Einziehung des über den Schiffsbauplatz führenden Wegs. 1». Ucbersicht über die Schüler und Schülerinnen an der Oberrealschule, eingeteilt nach den Berufen der Eltern. 17. Entscheidung der Kreishauptmannschaft, Befragung -er Patienten im Stadtkrankenhause nach dem Religions bekenntnis. 1L Mitteilungen Nichtöffentliche Sitzung. * Der starke Besuch der letzten öffeirtlichen Stadtverord- neten-Sidungen hat zu Unzuträglichkeiten geführt. Die Mehrheit des Stadtverordneten-Kollegiums ist deshalb d«r Ansicht, -aß in Zukunft nur soviel Zuhörer zuge lassen werden, als Sitzplätze auf und vor der Tribüne vorhanden sind Weitere Zuhörer werden znrückgewtescn werden. Wir weisen darauf hin, daß der Jahresbericht über 1929 der Riesaer Bank erschienen ist und an den Kassen der letz teren entnommen werden kamt. Es sind darin folgende interessierende Ausführungen enthalten: „Das Jahr 1929 war für die deutsche Wirtschaft ein sol ches schwerster Sorgen. Dazu haben eine ganze Reihe von Ursachen geführt, wie der Druck -er öffentlichen Lasten, di« Anspannung auf dem Kapitalmarkt, -er Rückschlag in der Konjunktur, der außergewöhnliche harte Winter, die bedenkliche Zunahme der Landwirtschafts-Verschuldung, die Restriktionen der Reichsbank, die Unsicherheit im Hin blick auf den Ausgang der Rcparationskonserenzen, die zahlreichen Zusammenbrüche wirtschaftlicher Unterneh mungen. Infolge dieser Erscheinungen gestaltete sich -aS Kredit geschäft recht schwierig nnd gebot deshalb vielfach Zurück haltung. Das von uns im Berichtsjahre erzielte Erträgnis ist nur um wenig hinter dem des Vorjahres zurückgeblieben und gestattet die Verteilung einer Dividende von wieder 11 Prozent bei ungefähr den gleichen vorjährigen reichve- messcnen Rückstellungen. Unsere offenen Rücklagen insgesamt einschließlich -er diesjährigen Zuführungen werben die stattliche Summe von ca RM, 43g oov, d. i. ea. 54 Prozent des Grund kapitals von 800 OVO RM., erreichen. Hierzu treten die an gesammelten stillen Reserven, über -ie wir ebenfalls in einem befriedigenden Ausmaße verfügen. Wetter enthal- «—-steten 8 Bank-«»»»-« sowie die i» d «e- schäftsstelle« vorhandenen Einrichtungen Reserven. Wir weisen auf -t«se vorteilhaft« Situation -tn, um unseren Aktionären, namentlich auch unserer Gläubtaer- Kundschaft einmal v Sicherheit ihnen «ns Erschütterungen geg schaftSleben namentlich im letzten Drittel von 1929 ,u ver zeichnen hatte, ist «ine stark« inner« Kesttanng neben einem vorsichtigen Geschäftsgebaren für ein Geldinstitut jedenfalls von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Zusammen betrugen di« bet uns vorhandenen Depo siten- und Guthaben tn laufender Rechnung etwa 3 Mil lionen Reichsmark, wovon rund 1,1 Million Reichsmark auf solche entfallen, welch« «ns zum täglichen Abruf über lasten waren. In mehr als gleichem Umfange standen uns greifbare Mittel, wie Kaste, Bankguthaben, Werwaptere nnd Wechsel zur Verfügung. Das Verhältnis unserer Anlagen und unserer eigenen Kapitalien zn unseren Verbindlichkeiten dürfte als recht günstig zn bezeichnen sein und zwar betragen gegenüber den letzteren Aktienkapital und Rücklagen allein etwa 45 Pro».' Die Einladung zur Generalversammlung befindet sich im Inseratenteil vorliegender Nummer. Geschehnissen und das deutsch« Wikt ¬ or «uge» zu führen, welch« wertvoll er Institut gewai " enüber, wie sott Wochenbericht für die Zeit »0« 14. bi» 89. Februar 1888. Im Vergleich der vorhergehenden Woche ist «tn« weitere Verschlechterung des hiesigen Arbeitsmarkte» nicht erfolgt. Die ArbettSlosenztffer hat infolge Ausgleichung zwischen Zu- und Abgang nicht weiter »»genommen. Bon einer Besserung des Beschäftigungsgrades kann jedoch trotzdem nicht gesprochen werden. In allen Berufsgruppen fehlen die Meldungen der offenen Stellen. Vereinzelt konnten Industriebetriebe ihre Arbeitskräfte wieder zum geringen Teil etnstellen. In der Anforderung von Arbeitskräften im allgemeinen und insbesondere auch von der Landwirt schaft wird znrückgehalten. Nachfrage bet der letzteren be steht vereinzelt für jüngere und gelernte Leute. Für die gemeldeten Hausangestellten fehlt noch immer die erforder liche Zahl von offenen Stellen. Auf -em Arbeitsmarkt für kaufmännisches und sonstige» Büro-Personal ist noch immer von einer Verschlechterung zu berichten. Notstandsarbeiter werden z. Zt. nickt brsckäst'at. Die Zahl der Kurzarbeiter erhöht fick von Woche zu Woche weiter. ^ertlickes nnd Sächsisches. Riesa, den 22. Februar 1930. —' Weit erv 0 rb er i r g e > den 23. Februar. Mitgeteilt von der Sächs. Landeswetterwarte zu Dresden. Heiter bis wolkia, Temperaturverhältniste wenig geändert, nachts Frost. Taasnber von den Niederungen bis zu mittleren Gebirgslagen Temperaturen um 0 Grad. Flachland schwache, Gebirge mäßige bis frische Winde ans östlichen Richtungen. —* Daten für den 23. und 24. Februar 1930. Sonneuausgana 6,59 (6,57) Uhr. Sonnenunteraana 17,29 (17,30) Uhr. Mondaufgang 5,00 (5,45) Uhr. Mondunter- gang 11,44 (12,44) Uhr. 23. Februar: 1685: Der Komponist Geora Friedrich Händel in Halle geboren (gestorben 1759). 1834: Der ForschnngSreisende Gustav Nachtigal in Eich- stedt geboren (gestorben 1885). 1855 : Der Mathematiker und Astronom Karl Friedrich Gauß in Göttingen gestorben (geboren 1777). 1863: Der Maler Franz v. Stuck in Tettenweis geboren (gestorben 1928). 24. Februar: 1786: Der Altertumsforscher Wilhelm Grimm in Hanau geboren (gestorben 1859). 1829 : Ter Schriftsteller Friedrich Svieihagen in Magde burg geboren (gestorben 1911). 1905 : Durchstich des SimplontunnrlS. * —* Verkehrsunsall. Heute vormittag in der 9. Stunde ereignete sich im Stadtteil Gröba, Ecke Hafen- und Altrockstraße, ein Unfall dadurch, daß ein Motorradfahrer eine Frau anfuhr. Zum Glück ist kein größerer Personen- und Sachschaden entstanden. Die Frau konnte zu Fuß ihre nahegelegene Wohnung aufsuchen. Die Schuldfrage ist noch nicht geklärt. —* Goldenes Ehejubiläum. Abermals können wir von einem seltenen Familienfest berichten. Herrn Pri- vatus Oswald Wachwitz, Ehrenmeister der Fleischer- Innung Riesa, und seiner Gattin ist es vergönnt, mor gen ihre goldene Hochzeit zu feiern, nachdem der Jubilar vor noch nicht allzulanger Zeit sein SOjähriges M«isterjubiläum begehe« konnte. Das verehrte Jubelpaar erfreut sich noch guter Gesundheit und Rüstigkeit. Gern gedenken wir auch an dieser Stelle des lieben Paares und bringen ihm hiermit die besten Wünsche dar. Möge beiden noch manches Jahr »«getrübter Lebenöwanderung beschieden sein. —* JngenderholungShetm Ottendorf Sei Sebnitz. In letzter Zeit tst tn verschiedene« sächsischen Tageszeitungen in Verbindung mit -er sächsischen Wohl- fahrtShtlfe auch das Jugenderholungsheim Ottendorf er wähnt worden. Mag eS nicht ganz von der Hand z« wei sen sein, daß bei -er Errichtung dieses Heim» vielleicht manchmal etwas großzügig mit -en Geldmittel« verfahren worden ist, so wird anderersettS aber auch bestimmt aner kannt w«r-«n müssen, -atz dafür auch wirklich etwa» ganz Neuzeitliches, Gutes und Gediegenes geschaffen worden ist. Geschaffen worden ist das Werk in reiner Begeisterung für die erholungS- mrd genesmrgSbedürftige Jugend ohne per sönliche Vorteile, sondern vnter persönlicher Aufopferung aller derer, die an dem Werke führend mitgearbeitet Haven. Aus diese Weise tst in unserem Sachsenland etwas geschaf fen worden, das weithin einzig dasteht und mn da» «nS viele andere Länder beneiden. Das Werk tst e» wert, daß sich alle Kreise unsere» Volke» dafür interessieren. Ist es doch dazu bestimmt, zur körperlichen und geistigen Gesun dung und GesrrnderAltung unserer Jugend, «nserer Zu kunft betzutragen. Wer über das JngenderholungShetm Ottendorf näheres zu erfahren wünscht, und La» müßt« jeder sein, der ein Herz für die Jugend hat, wirb am 1«. März 1980 dazu Gelegenheit haben. Tn diesem Tage wir- in Riesa vom Landesausschuß der Deutschen Jn- gendverbände ein Filmvortrag „Jugend in Ge fahr" geboten werden, der sich tn erster Linie mit dem Jn- genderholungSheim Ottendorf befassen wird. —* „Unsere Heimat". Der heut« erscheinenden Nr. 9 der Beilage „Unsere Heimat" haben wir gletchsalls -en Arbeiten unsere» Chronisten Johannes Thomas Raum gegeben, und zwar veröffentlichen wir zunächst Len 2. Teil nnd Schluß von „Drei Jahrhunderte aus dem Leben in der alten Parochie Zeithain 1567—1862", sodann lassen wir die Zusammenstellung über eine „Alte Gebühren ordnung der Elbsähren in der Umgebung von Riesa" folgen. E» ist sicher zu erwarten, daß beide Beiträge unsres Mitarbeiters in allen Kreisen -er Hetmatfreuude, besonders natürlich unter der Leserschaft der Ortschaft«» die die Ar- sonders anch da» Entscheidungsspiel -er Bau st im Radball lTa« Dresden) große» Interesse Schütz« ngesellschaft Riesa. Am 29. Februar sand eine außerordentliche Monatsversammlung statt, in welcher folgende Veranstaltungen beschlossen wurden: Königsschiehen: Pfingsten in der althergebrachten Weise. Das 2. Fest („Guter Montag") findet im engsten Rahmen ohne jegliche Umzüge am 7. September statt. Dt« Jahres hauptversammlung ist auf den 10. April im Schützenhau» festgelegt. Vom 28.-25. August findet in Naunhof bei Grimma Gauschießen statt. Schließlich wurde der Besuch de» 19. Deutschen BnudeSschießenS vom 25 Juli bis 8. August in Köln empfohlen. Die neu gegründete Junaschützen- Abtcilung ist 80 Mann stark. Weitere gut deutschgeflnnte junge Männer können sich anschließen. , ... Sch. - Eine weite Reife bat em Krnderluftballon zurückoelegt, der am 4. Januar Vs. Js. 1 Uhr mittags in Wöllnitz bei Göschwih (Thüringen) aufgesttegen war und dieser Tage auf Sahlassaner Flur gefunden wurde. Die kle-ne Lieselotte Pf., die den Ballon aufsteigen lieb, hat natürlich postwendend Nachricht von dessen Auffindung erhalten. . —* Ziehung der Rotkreuz-Lotterre. Die Ziehung der Rotkreuz-Lotterie findet am 25. nick» 26. ds. Mts statt. Die Lotterie wird veranstaltet, um dem Roten Kreuz Mittel zur Erfüllung seiner Wohlfahrtsauf gaden zuzuführen. Lose zu 1 Mark sind rn allen Los geschäften zu haben. „ . —* Die Kirche zur Not der Rentner. Im Kirchlichen Gesetz- und Verordnungsblatt der evangelisch lutherischen Landeskirche wird folgende Auslassung ver öffentlicht: „Seit Jahren hat das Landeskonsistorium di« Bestrebungen der notleidenden Rentner aufmerksam ver folgt und unterstützt. Vom christlichen Gewissen auS mutz die Schädigung der berechtigten Rentneran sprüche schmerzlich beklagt werden, soweit es möglich war, sind daher zur Linderung der Rentnernöte bei den in Frage kommenden Stellen Vorstellungen erhoben und ist auf eine gesetzliche Neuordnung htngewirkt worden. Diese Bemühungen wird das Landeskonsistorium auch weiter fortseben. Im Dezember 1929 hat der Deutsche Evangelische Kirchenausschuß erneut an die Retchsregie- rung uno an den Reichstag die dringende Bitte gerichtet, die Schaffung eines Rentnerversorgungsgeseßes zu beschleunigen. Durch Generalverordnung vom 15. Febr. 1930 sind vom Landeskonsistorium die Superintendenturen veranlaßt worden, diese erneute Bemühung der evange lischen Kirche, die Notlage der schwer betroffenen Rentner zu lindern, in geeigneter Weise den Kirchgemeinden Mr Kenntnis zu bringen. . , .. —* Ernennung eines neuen stellver tretenden Schlichters für Sachsen. Der bis herige stellvertretende Schlichter für Sachsen, Oberregie rungsrat Panoscha im sächsischen Arbeit»- und WohlfahrtS- ministerium in Dresden, ist aus diesem Amte auSae- schieden. An seiner Stelle wurde Amtsgerichtsrat Dr. Scheusfler im sächsischen Ministerium der Justiz , zum stellvertretenden Schlichter für Sachsen mit dem Dienst- sch in Dresden bestellt. ! —* Kündigung deS Lohntarifs sn der Dieinindustrie. Der Verband der SteinindustrieNen hat. wie die „Leipziger Volkszeitung" meldet, den laufenden Lohntarifvertrag für den 28. Februar ds. IS. gekündigt- Betroffen werden die Schotter- und Pflastersteinarbelter in den Amtshauptmannschaften Leipzig, Grimma, Oschatz, Meißen und Großenhain und die des Kreises Torgau. ES sollen schon einmal Verhandlungen mit dem Unter nehmerverband stattgefunden haben, die aber ergebnislos verlaufen sein sollen- —* Ein Protest der Sächsischen Jugend erholungsheime. Die Gesellschaft Sächsischer Ju- genoerholungsheime mbH. hatte, wie bereits gemeldet, gegen die Denkschrift deS GtaatSrechnungShofes über die Erholungsfürsorge Einspruch erhoben, da sie u. a. auch unrichtige Zahlenangaben über das Jugenderholungsheini Ottendorf enthalte. Die Gesellschaft hat nunmehr ein aus führliches Protestschreiben in dieser Angelegenheit an das Gesamtmtmstertmn gerichtet und dem Sächsischen Land tage ein« Abschrift hiervon zugehen lassen. —* Funkreportage au» der Glasstadt Ilmenau. Einen Gang mit dem Mikrophon durch die Glasfabrik Sophtenhütte in Ilmenau veranstaltet die Mirag am Dienstag, 25. Februar, 1b Uhr, um ihren Hörern die Entstehung und Verarbeitung deS Glases in alten Arbeitsphasen zu schildern. —* „G«danken »ur Z eit". Das für die „Deutsche Welle" am 26. Februar angesetzte Dretgespräch der Herren Reich-Minister a. D. Dr. scmete, Ministerpräsident a. D. Tanven und Staatssekretär Dr. Krüger: „Wie kann der Staat der Landwirtschaft Helsen?" findet nicht statt, da e» auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden muß. —* Der Peterstag. Im Kalender heißt der 22. Februar „Petri Gtuhlfeier". In manchen Gegenden wird diese» Fest, da» »um Gedächtnis der Erhebung des Apostels Petru» aus den Bischofsstuhl gefeiert wird, auch schon am 18. Januar festlich begangen. Auf den SS. Februar fiel tn germanischer Zett ein FrühlingSfest. Der Peterstag wird auch beut noch mit dem fühlbarer werdenden Frühling tn Verbindung gebracht. Nach alten Sprichwörtern be ginnt am PeterStag der Frühling. Dam» setzt der Ackers mann seine Geräte Instand, der Winzer geht »um ersten Mal hinaus in die Weinberge. In manchem Brauch ist vielleicht noch «ine Erinnerung an den heidnischen Früh ¬ bette« behandel»», wiederum freundlich ausgenommen wer- -en: ein Stück alt« Hetmatgeschtchte, mit deren ganzen «ns und Rieder, vermögen die Arbeiten zu biete«. — Auch von dieser Ausgabe werde« Sonderdrucke auf »efferem Papier »um Preis« von 15 Pfennigen für das Stück ange- -»Volksbühne Riesa. Len Mitgliedern der Volksbühne wird Gelegenhett gegrdrn, mit 1 Mark Preis nachlaß sich an dem a« Donnerstag, den 27. Fedr. 1930, 2V Uhr, Capitol stattfindenden Lichtbtldervortrag de» Pro fessors Samojlowitsch, Führer der Norbpol-Krasstn-Expedt- tion zur Rettung der Nobile-Mannschaft, zu beteiligen. — Die nächste Filmveranstaltung findet ab 4. März im Capitol statt und bringt u. a. „Mutter Krause» Fahrt ins Glück" (Siehe Anzeigenteil). Die weiter« Anzeige der Gptelsolae erfolgt im Mitteilungsblatt, welche» mit Er hebung de» Märzbettrages ansaehänbtgt wird. —* Ein mächtiger Reklame-Freiballon, der tn weithin sichtbaren Buchstaben die Aufschrift „Maurton" trug, überflog heute vormittag in geringer Höhe unsere Stadt. —* Der BeztrkSverei« Riesa-Gröba des Deutschen Werkmeister-Verband«» friert am Sonnabend, den 1. März, im Hotel Stern sein 48 jährtges v«stehen. Wie immer, so werben auch tn diesem Jahre die Kollegen sich mit ihren Angehörigen und Freunden zahl reich zusammenftnüen, um einige angenehme Stunden mit einander zu verleben, da» Tanzbein schwingen und auf kurze Zett die Sorgen und Mühen dr» Alltags vergessen. Auch wir wünschen den Pionieren der Arbeit, unter denen sich schon recht betagte befinden, viel Vergnügen. —* Der Radfahrerveretn „Adler" Rtesa feiert, wie an» dem Inseratenteile zu ersehen ist, Sonntag den 2. März, im „Stern" sein diesjähriges Stiftungs fest. Außer den sonstigen radsportlichen Aufführungen dürs' ' " ... - meti....^.. in Anspruch nehmen. -* Prtv. Sch
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