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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.11.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193011150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19301115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19301115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-11
- Tag1930-11-15
- Monat1930-11
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.11.1930
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PklM-M I« KWe» Saal. Der Freischütz Romantische Oper in 8 Akten von Friebr. Kind Musik von C. M. v. Weber. Endlich, seit Jahren, hatte die Einwohnerschaft RiesaS und der Umgebung wieder einmal Gelegenheit, hier «ine Oper zu hören, und zwar Earl Maria v. Webers »Der Freischütz". Da vor kurzem über den Inhalt der Ha«-, lung in einem dem „Riesaer Tageblatt" beigelegten Son derblatt berichtet worden ist, können wir uns heute auf di« Besprechung der Aufführung beschränke». Die Mit Span- nung erwartet« Wiedergabe der Oper hatte ihre An ziehungskraft durch sehr starken Besuch auSgeübt. Die romantische Oper war textlich und musikalisch mit großer Sorgfalt und gutem Erfolg vorbereitet und vom Direktor Petre», sehr bühnenwirksam inszeniert worden, so -atz man von einer gelungenen Wiedergabe sprechen darf. Das die Darstellung und die gesanglichen Leistungen betrifft, so reichten diese selbst an größere Bühnen heran, wa» mit Ge nugtuung für sämtliche Mttwirken-en festgestellt werden darf und auch allseitig anerkannt wurde. Daß baS Publt- kum hochvefriedigt war, kam in dem starken Beifall und in anerkennenden Worten zum Ausdruck. Direktor Petrenz hatte eine ausgesuchte Besetzung der Rollen getroffen. Der erste Jägerbursche Kaspar wurde durch Kurt Böhme von der Dresdner GtaatSoper, einem gesanglich wie dramatisch hochstehenden Kitnstler, der mit seinem herrlichen Baß dem Werk« durchaus gerecht wurde, vertreten. Den »weiten Jägerburschen Max sang Herbert Böhm. Such dieser Künstler ist i« Besitze ausgezeichneter musikalischer Quali täten, daS bewies die unbedingte Sicherheit sowohl »ach der gesanglichen, als auch nach der darstellerischen Sette hin. vorteilhaft traten auch Hans Gurmarck al» böhmischer Fürst. Han» Lvbel als fürstlicher Erbförster und Arthur Loh» t«tn reicher Bauers in Erscheinung. Be sonder» erwähnt sei auch Frederick Dalberg, der feinen Eremiten wirkungsvoll sang. Wenn hier die betei ligten Damen ausnahmsweise an letzter Stelle genannt werde«, ko möge die» nicht al» Zurücksetzung gedeutet wer ¬ ben. Im Gegenteil: ihr Gesang und ihr Spiel entzückten. Die jugendliche Erika Kaufmann, di« al» «ennchen eine liebliche Mädchenerschetnung abgab, war tu alle« Situationen auf der Höhe. Di« Tochter de» Erbförster» Kuno, Agathe, eine Hauptpartie in -er Oper, wurde von Käthe Müller überzeugend charakterisiert. Di« Künst lerin, allerdings »uweilen etwas zaghaft, ist mit gut ge- schulte« Organ von sympathischer Färbung auSgestattet: besonders bet dem köstlichen Liebchen »Leise, leise, fromme Weise" kant der Wohllaut ihrer Stimme so recht »ur Gel- tung. Auch der Thor, obwohl auf nicht allzu zahlreichen Stimmen aufgebaut, war gut ausgeglichen. — Direktor Felix Petre«» leitet« vom Dirigentenpult au» die Aufführung und überall war man eifrig bemüht, seinen künstlerischen Absichten mit vollster Hingabe entgegenzu kommen. DaS Orchester spielte glänzen-, und so -lieb auch nach dieser Sette hin kaum ein Wunsch offen. Jubeln der Dank wurde den Darstellern, den Musikern und ihrem verdienten Meister »utetl. — wir freuen un», seftstellen zu können, daß diese vpernaufführung, an de» Provinz, »erhältniffen gemessen, künstlerisch auf einem recht annehm, bare« Niveau stand «nd Laß hier ehrliche und ernst zu nehmende Bestrebungen um die Hebung unserer Theater kunst am Werke sind. Daß der Theaters««! fast bis auf den letzten Platz besetzt war, darf al» ein erfreuliche» Zeichen de» vertrauen» zur Leitung der Petrenz-Oper gedeutet werbe». ES wär« zu wünsche», daß auch di« künftigen Auf- fü^cungen die verdiente Würdigung durch guten Besuch Zur «ufführung de» Lifzt'sche» «Harnweke» »Pro««, the«»" am kommenden Bußtag, den IS. November, vor«. 11 Uhk'tm Capitol wird un» geschrieben: Dte Frei« Sänger »«reiuignng Groß.Nies« bietet der kunstliebeNden Einwohnerschaft Riesa« mit der Auffüh- runa de» Chorwerke» von Fran» Lis»t „Der entfesselte Promet-eu»* «inen seltenen Genuß. Unterstützt durch den Meißner Männeraesangveret» mit Kranenchor wirke» ea. «X) Sänger un- Gängertnnen mit. Al» Orchester ist da» für alle» da», wa» wir in'Wort«, nur ?en vermögen. Der Schmer» erstickt PrebL UWIMW W der MMW. Der Rat der Stabt Riesa hat in seiner Sitzung vom 18. November 1S30 folgende Beschlüsse gefaßt: 1» Der Rat nimmt Kenntnis von der Mitteilung de» Kat- senrevisionsvcrbanbeS der Städte Riesa, Radeberg, Roß wein und Königstein über Versetzung de» Herrn Revi sor» Eckner in den bauernden Ruhestand und der Wahl de» BerwaltungSinspektorS Ender» in Döbeln al» Revisor für biesen Verband. st. Der vorliegend« 6. Nachtrag zur Gemeindesteuerordnung, der die Erhebung der Bürgersteuer und der Getränke steuer für Riesa vorsah, wurde abgelehnt. Hierüber wurden noch 24 Punkt« berate». VerMcheS «ub Sächsisches. Riesa, den 18. November 1V80. —*G8»tter»orb»rkaoefstrd»ntg. No»«mb«r. sMitgeteikt von -er Stichs. Vanbe»w«tter«arte zu Dresden.) Bei Winden au» westlichen Richtungen vorwiegend stark bewölkt»». nur anfänglich örtlich noch sönarttge» und auf heiternde« Wetter.»» Unbeständigkeit neigend und zeit, weis» auch Niederschläge wahrscheinlich. Zunächst mild, später, möglicherweise erst am Montag, besonder« im Ge birge Temperotnrrlickgona „nd daselbst Gchnerschauer, teil weise bi» zur Niederung hrrabreichend. —* Date» für den lll. und 17. November 1V80. Sonnenaufgang 7,18 <7,20) Ubr. Sonnenuntergang 18,11 (18,09) Ubr Mondaufgang 1,88 (8,22) Uhr. Mond untergang 14,87 (14,80) Ubr. 18. November: 1882: Lod Gustav Adolf» von Schweden bei Lützen (ged. 1893). 188V: Der Geschichtsforscher Herrmann Oncken in Olden burg geb 17. November: 1824: Der Mystiker und Theosoph 8. Böhme in Görlitz gelt. lged. 1887). MeiM KM. Bereits ein paar Wochen vor dem Totenfest sieht man in der Nähe der Friedhöfe und Gottesäcker viel« Men schen mit tannengrünen Kränzen. Im Gedenken an irgend einen lieben Toten wollen sie sein Grab schmücken, wol len ein Paar frische Tannen darauslegen und ein paar Blumen dazwischen stecken. In den Blumengeschäften sieht man Mengen von tannengrünen Kränzen, kleine und große, einfache und reichlich garnierte. Schilder mit der Aufschrift: „Ehret die Toten!" — mahnen, daß auch wir unS besinnen sollen, ob wir nicht in diesen Tagen daS Grab eines uns Liebgewesenen aufsuchen müssen. Man kann eigentlich sagen, daß der Monat November dem Ge denken der Toten gilt. Hinter unS liegen die erhebenden Heldengedenkfeiern, die Gedenksteine für dte gefallenen Regimentskameraden sind kranzbedeckt. Vor unS liegt der Buß- und Bettag und am 23. November das Totenfest. Hinter unS liegt Allerseelen, vor uns ein Tag, an dem nicht nur die einzelnen Angehörigen ihre Verstorbenen betrauern, sondern ein Tag, an dem ein ganzes Voll Leid tragender ist um Millionen, dte der Krieg dahinnabm. Ach nein, die Wunden deS Krieges sind noch nicht vernarbt, all die Bitternis und das Leid ist unS tn die sen Tagen wieder gegenwärtig geworden. So, wie eine gute Frau und liebende Gattin ihr Leben lang den Tod veS zu früh dahingegangenen Mannes betrauert, so, wie die Mutter den Gram um einen toten Sohn ihr Leben lang nicht verwindet, so ist es auch bet der Trauer eines Vol kes. Wird sie nicht noch Generationen überdauern und wird sich nicht ein junges Geschlecht verzweifelt die Frage vorlegen: Wofür ließet Ihr alle Euer Leben? Und wenn wir in diesen Novembertagen dte Gräber unserer Toten schmücken, wenn wir hinaus ziehen zu den ÄotteSackern und st« mit bmmengrünen Krän-w« schmücken, so ist da» nicht «n« bloße Norm, der wir hier genügen, sondern es Ist da« Symbol st " ' ' - - ' * - " ' schwerlich <m»zudrück, unserer Toten schmücken I drr-ruck bessere« Papier gefertigt. - Die »»»her er- schtenenen Blätter .Unser» H«tmat" fMd. jahrganawetse ge- '—*8« «'«em groß,« Rahto-Funk-Werbe, ab«nb.der a« Donnerstag, tzo.N»»., tm Hotel »««Ster« L,.L8LÄ Veranstaltung fließt wohltätigen Zwecken zu. —* Im Caf» Grube wirb heute abend mit einem reichhaltigen Kavarettprogramm aufgewartet. Alle» Näher« ist ans dem heutigen Inserat zu ersehen. ---* Tin seltener Fang glückt« am Mittwoch vor mittag -en auf dem Felde beschäftigten Arbeiter» de» Gut», besitz««» Pa«! Kaul« tnForberge. Et« ««»gewachsener Dach», -er durch irgendwelche Umstände seinen Bau nicht «»ehr erreichen konnte, wurde von zwei Männer« au» dem ehemaligen Pioniergeräteschuppen auf Korberger Flur ge sichtet «nd »erfolgt. Da» Tier, welche» eine Länge von un gefähr 65 Zentimeter hat und wohlgenährt ist, war durch da» Jagen so ermattet, daß e» lebend eingefangen und dem Jag-pächter, Herrn Paul Kaul«, übergeben werde» konnte, welcher e» tn Verwahrung »ahm und wo e» sich wieder voll- kommen erholt hat. Na- Angaben de» Herr« Kaul« soll der Dach» au» dem Reußener Holz« stammen, wo sich auch noch mehrere Tiere dieser Art aufhalten solle». —* Kündigung der Tarifverträge für dse Holzindustrie. Der Arbeitgeberverband der Deutschen Holzindustrie und de» Holzgewerbe» hat den Mantelvertrag für da» deutsche Holzgewerbe vom ö. Juni 1921 zum 1ö. Februar 1981 gekündigt, ebenso die tm Anschluß an den Mantelvertrag abgeschlossenen BeztrkStartfverträg«. Ferner hat der Arbeitgeberverband der Holzindustrie und de» Holzgewerbes beschlossen, einen Abbau sämtlicher Löhn« um 1ö Prozent zu fordern. —* Ablösung gewisser Markanlethen der Gemeind«« und GemeinbeverVände. Da» Ge- famtmintstrrium hat beschlossen, dem Landtag die tm letzten Landtag unerledigt gebliebene Vorlage Nr. 25, den Entwurf «ine» Gesetze» über bi« Ablösung gewisser Markanleihen der Gemeinden «nd Gemeindeverbändr betresfend, «rneut zugehen zu lassen. —* Warnung. Bei einem Meißner Mechaniker meister ist am 12. November ein Unbekannter, der sich Han» Herz genannt hat, erschienen und hat angegeben, er sei mit dem Motorrade verunglückt und «S sei die Gabel »erbrochen, weshalb er da» Rad hab« einstellen müssen. Zur Bezahlung der Gabel, die er in Dresden kau fen wolle, fehlten ihm 6,50 RM. Der Mechanikermeistec, der den Einbau der Gabel besorgen sollte, hat dem an geblichen H. auf Verlangen 10 RM. zur Bezahlung der Gabel geliehen. Ein auf Ersuchen des angeblichen H. an dessen Eltern in Kandrzin abgesandteS Telegramm um telegraphische Ueberweisung von 100 RM. ist unbestellbar gewesen. Der Betrüger ist 35 Jahre alt, 1,70 Meter groß, untersetzt, hatte ovale», gesundfarbiges Gesicht, kleines hellblondes Schnurrbärtchen, sprach schlesische Mundart und trug schwarze Lederjacke, dunkle, lange Hose und schwarzen Filzhut. Der Betrüger ist zweifellos mit dem 36 Jahre alten Mechaniker Drost auS Dresden versonen- einS, der bereits tn anderen Städten in ähnlicher Weise aufgetreten ist. Er sucht mit Vorliebe kleinere Städte und größere Dörfer auf. Auch Inhaber von Fremden- Höfen und Gastwirtschaften hat er unter den gleichen unwahren Angaben um Geldbeträge geschädigt. Die In haber von Motorwerkstätten, Fremdenbösen und Gast wirtschaften werden vor D. gewarnt und ersucht, den Genannten beim Wiederauftreten dem nächsten Polizei, beamten zu übergeben. —"DerBezirkRtesavomLandeSverband sächsischer Kaninchenzüchter tritt am 22. und 23. November in Lommatzsch im dortigen Schützenhause mit einer Kaninchenausstellung, die außerordentlich reich beschickt fein wird, an die Oeffentlichkeit. Beteiligt sind daran 51 Aussteller mit 241 Tieren, unter denen so ziemlich alle Rassen vertreten sein werden. —* Weihnachtspakete nach überseeischen Ländern. Die Nachrichtenstelle der Obervostdirektion Dresden teilt mit: Es empfiehlt sich, Weihnachtspakete nach überseeischen Ländern schon Anfang November bet der Post einzuliefern, damit die rechtzeitige Aushändigung an die Empfänger gesichert ist. —Postbeförderung nach Amerika. Die Nachbringeflüge Köln—Eherbourg zum Anschluß an die Schnelldampfer nach Amerika und die Katapultflüge von den Dampfern „Bremen" und „Europa" sind bi» auf wei teres eingestellt worden. —* Neue Zehn-und Zwanzigmarkscheine. — Ausgabe noch in diesem Jahre? Die Reichsdruckeret beschäftigt sich gegenwärtig mit der Anfertigung neuer Banknoten, bei deren Herstellung man sich neben dem Buchdruck, jetzt auch wieder de» Stahldruckverfahrens be dient. Dadurch wird die Möglichkeit einer Nachahmung noch Wetter erschwert. Die neuen Banknoten — e» han delt sich um Zehn- und Zwanzigmarkscheine — gleichen verstärkte Städtische Orchester Meißen (zirka 85 Musiker) gewonnen. Die Gesamtleitung liegt in den Händen de» be währten Dirigenten Herrn Hochschullehrer Thevbald Werner, Dresden, in unserem Orte längst kein Unbekann- ter mehr. Seine musikalischen Verdienst« sind anläßlich sei- »«» SOjäbrtgen Geburtstage» tm Frühjahr b». I«. gewür- -tgt worden. Bor einigen Wochen fand die Aufführung die ses Werke» unter Mitwirkung de» Riesaer Chore» in Meißen statt. Uneingeschränkter Beifall sowie anerken- «ende Kritik der Press« zeugen von dem herrltchen Erfolg dieser Aufführung. — Uever da» Chorwerk selbst soll folgende Erläuterung zum besseren Verständnis bienen. Die PrometheuSsag« entstammt der griechischen Mytho logie. Prometheus, au» dem Göttergeschlecht der Titanen bervorgeganaen, stiehlt dem Menschen gegen den Willen der Götter da» Feuer. Er lehrt seinen Menschen bi« bildenden Künste, leitet sie zu höherer Kultur an und möchte sie -en Göttern gleich machen. Da» erregt -en Zorn der Götter «nd «ns Befehl -e» Zeu» wirb Prometheu« zur Strafe an einen Felsen de» Kaukasus geschmiedet, wo ihm ein Adler die immer wieder zuwachsenbe Leber zerfleischen mußt«, bis ihn Herkules (der Sohn -e» Jupiter) von seinen Leiden endlich befreite. Der PrometheuS-Mythu» ist voll mysteriv- ser Ideen, dunkler Traditionen, voll Hoffnungen, deren Berechtigung immer bezweifelt wird, so lebendig sie auch im Gefühl leben. In mehrfacher Weise ae-«utet und bearbeitet von den gelebrten und poetischen Größen unserer Kunstwelt, spricht dieser Myihu» immer zur bewegten Einbildungskraft durch geheim, Uebereinstimmungen seiner Symbolik mit unsere« beharrlichsten Instinkten «nd Wünschen, mit unse- r«n herben Schmerzen un» unseren beseligenbsten Ahnun gen. E» genügte, tu der Musik dte Stimmungen aufgehen zu lasse«, welche unter den verschtebenen wechselnden For- «en der Sag« vom Prometheu» feine Wesenheit bilden: Kühnheit. Leide«: Augharren, Erlösung. Di« außerordent- liche Schönheit de» Chorwerk«», welche» tnRiesa ns» nicht «usgeführt wurde, verspricht allen einen wirklichen Genuß. Dte Freie Sänaerveminignna bietet trotz der «normen Koste», die die «ufführung eine« solchen Werke« verursacht, da» Konzert zum Eintrittspreis« von RM. 1H0 (Erwerb». l°se ?ö Pfg ). Beacht« St, da» Inserat, Plakate und de- nützen Sie den Vorverkauf. SmtSMMsif für Souutag, d«, 1«. «»»eucher ItzA), 22. Sonntag nach UrtuUati». .Mein Angesicht kannst du nicht setz«." 2. Mos. 8SKÜ. Futzt^f« - »ntz «tu «ort. A(» der große Naturforscher Lin«4 da» Gesetz der Bhgtt- Stellung gefunden hatte, tat er den bezeichnenden WuSsptuch: „Ich habe die Fußtapfen Gotte» gesehen!" Eine «etn bota nische Erkenntnis wurde ihm zur religiösen Offenbarung. Geht «S uns nicht ebenso, je tiefer wir tn die Gesetz« der Natur und ihrer Entwicklung einbringen? Der Anfang ist nüchterne Forschung, das Ende religiöse Ehrfurcht. Zu Be ginn steht di« Natur, am Ende — Gott. Aber eben: Fußtapfen. Nur Fußtapfen sind'S, dte wir zu sehen vermögen. Jede» Mehr wird un» verwehrt. Di« Sehnsucht des MoseS, Gottes Herrlichkeit einmal ganz ent hüllt zu sehen, erhtelt zur Antwort: „Mein Angesicht kannst du nicht sehen." Und noch immer muß sich alles Verlangen nach Erkenntnis Gotte» damit bescheiden. Der Versuch de» Menschen, sich Gotte» denkend z« be mächtigen, der Griff nach dem Apfel der Erkenntnis, da» Unternehmen, von un» au» zu Gott heranzukommen, ist immer wieder zum Scheitern verurteilt. Hierin liegt die tiefe Wahrheit der Geschichten vom Paradie» und vom Turmbau zu Babel! Nur Fußtapfen . . . Aber da ist noch ein Wort! Ein deutlich vernehmbare» Wort von Gott selbst: Christus! Das ist Kunde von Gott! In ihm tritt Gott heraus an» der Entzogenhett seine» Wesen». Wenn auch nur al» Wort, so ist » doch sein Wort an unS. Christus . . . DaS ist, als ob des verborgenen Gotte» Hand au» der Verborgenheit nach un» greife hinein tn unser Erbensetn. Eine Hand, — seine Handl — dte un» faßt und nun mit hinüber nimmt. Ja wirklich, an tiefer Hand kommen wir hinüber. Fußtapfen Gotte», sind sie nicht überall? . . . DaS Wort Gotte» in Jesu» Christus, haben wir» nicht alle vernommen? . . . Seine Hand, haben wir st« nicht selbst gefühlt? . . . Go laßt sie «»» fassen, diese GotteShand. — Lk. —Der Wtnterfahrpla» de» fttidt. Kraft- verkehr» erfährt vom 17. 11. SO ab eine Aenberung. Hierzu beacht« man die heutige Bekanntmachung vom Ve- triebSamt Riesa. —* Weihnachten, da» Fest der Liebe, des Beschen ken», naht. Da will auch -er Zwetaveretn Ri«sa der Sachs. Fechtschul«, wie schon feit vielen Jahren von ihm geschehen, armen alten Leuten eine Freude bereiten. Er veranstaltet am 7. Dezember 1980 eine Warenverlosung (LoS- prei» 1 Mark), deren Reingewinn obigem Zwecke dienen soll. Der Hauptgewinn, bestehend in Betten «nd Wäsche tm Werte von 200 Mark, ist im Schaufenster der Firma Paul Wende ausgestellt, dessen Besichtigung empfohlen wirb. Lose, um deren Abnahme im Interesse der guten Sache herzlich gebeten wirb, sind in Len durch Plakate kenntlichen Geschäften zu haben. —* Opernfahrt de» Chorverein». Wie unter BereinSnachrichten mttgeteilt wirb, ist unvorhergesehener Ereignisse wegen „Die Macht des Schicksals" Freitag, Len 21. d. M. vom Spielplan abgesetzt worben. Die Opernfahrt wird deswegen um kurze Zeit verschoben. Der einführende Vortrag findet trotzdem Donnerstag, den 20. d. M. statt. —* AufklärungSvortrag. Die letzthin erlas- senen, am 1. Oktober b. I. in Kraft getretenen neuen Auf - wertungSVestimmungen — BerzinsungS- und Fäl- ligkeitSgesetz sowie GrundbuchbereinigungSgesetz — enthal ten einschneidende Vorschriften für di« AufwertungShypo- thekengläubiger. Nicht rechtzetttge Beachtung -er gesetz lichen Fristen kann unter Umständen schwere Nachteile her» betführen. Um seinen Mitgliedern und alle» interessierten Kreisen genaue Aufklärung und Erläuterung über diese Fragen zu geben, veranstaltet die hiesige Ortsgruppe de» GparerbunbeS am Mittwoch, IS. November (Bußtag), nachmittags 85 Uhr in der Elhterraffe (Verein», zimmer) eine Aufklärungsversammlung, in der Herr Diplomkauswann Jacobi, Leipzig, sprechen wirb. Wir machen unsere Leser auf die Anzeige in unserem Blatte aufmerksam. Herr Jacobi ist Hauvtschriftleiter und Ge- schäftSführer des GparerbunbeS. LandeSvervanb Sachsen (Mitteldeutsche Arbeitsgemeinschaft). —* Ltchtbildervortrag. Am Bußtag veranstaltet der hiesige Kolonial-Kriegerverein tm Schützenhause einen Lichtbildervortrag über deutsche Kolonien. Der Vortragende hat sich durch feinen fast 10jährigen Ausenthalt in Ostafrika reich« Kenntnisse über Land und Volk unserer einstigen größten Kolonie in Afrika erworben: er kann fast auf alle Krage» über di« dortigen Verhältnisse Aufschluß geben. Während de» Krieges war er dem Stabe unter v. Lettow zugeteilt. bis ihn eine schwere Verwundung außer Gefecht setzte. Der Verein ist bemüht, den Gedanken an unsere mit großen Opfern errungenen früheren Kolonien wachzu halten, deren Wiedererlangung immer wieder- tn den Bor- dergrund tritt. Möchte da» Bemühen durch regen Besuch de» Bortrage» belohnt werden. —»Die beliebten Original OSkar Jung- hähnel-Sänger gastieren zur Kirme» aw Montag, 17. 11. 80, mit vollständig neuem Programm im Gasthof Pausitz. —* „Unsere Heimat". Di« heutig« Ausgabe un- serer Heimatbeilage enthält den 2. Teil der Artikelserie „Metallische Waffen und G^rauchSgegenstände au» der Ur-
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