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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.11.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-11-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193011227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19301122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19301122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-11
- Tag1930-11-22
- Monat1930-11
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.11.1930
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272. S. Veilegr,«« «telier r„e»l«t. eo«na»ev», LS. «»»««»er !»»<>, «den»S. 8». Jahr,. ^V<««sv«m<a«ss Wen« wir a« euren »rädern stehe», Drt» unsre« Leben« Liebste« ruht, Unb un« au« HimmelShöhn umweben Die Grütze eurer LtebeSglut, Dann saßt, wie auch bi« Jahr« «Ingen, Da« Herz die -arte Wahrheit nicht, Datz alle« Menschenglück Berklingen, Im Dob Berwehn aus Erben bricht. E« flammt in un« mit wilden Bränben Der Schmer» am stillen Totentag, Daß man mit schwachen Menschenhände« Da« Liebst« nicht »u halte« mag, Datz, ma« so innig un« verbunden Mit seine« ga»»en Ltebe«kraft, Bon GlbicksalSmächteu überwunden Der Tob von unsrer Veit« rafft. Von un« — doch nicht au« unsren Her»««, Drin eure« Geiste» Glut noch lebt! Da« ist'«, wa» un« au» Qual unb Schmerzen In» Sternenlicht, in» Ewig« hebt! Wär' erdgebunben alle» Streben Und alle» Ewige nur ein Schein, Dann könntet ihr in «n» nicht lebe» Und ein Erinnern un« nur sein! Ihr aber lebt! Ln jedem Tage Fühl'n wir, wie ihr un« lei» umschwebt, Wie ihr in Glück und Ungemach« Un» Trost unb Kraft und Richtung gebt, Fühl'« wir, wie wir -inübergleiten In jene» Land, da» euch nun trägt, Wie näher un» au» Ewigkeiten Die Liebe ihre Brücken schlägt. Wär' sterblich unser lebte» Wesen, Gäb'» nur, wa» Menschenaugen seh'n, Dann müßt«, wa» ihr un» gewesen. Allmählich in un» lei» verweh'n. So aber wachsen nur die Banden Und Wissen wird, wa» zag und bang Einst Ahnen war: in euren Landen Ist Heimat — hier nur Uebergangl Felix Leo Göckeritz. MismtU —1. NM. PBK. Diesmal fallen beide Sonntage in den November. Eine Umstimmung unseres kirchlichen, oder sollen wir sagen, gottesdienstlichen Empfindens möchte sich gleichsam in der letzten Novemberwochs vollziehen, wenn die ernsten Totensestglocken verstummen und frohe Adventstöne uns entgegenklingen. Und doch verbindet beide ein Gedanke: Ein Kirchenjahr geht zu Ende, ein neues hebt an. Mag sein, daß daS erstere, da» Schei den des alten Kirchemahres, unter dem, wa» un» am Totensonntag persönlich bewegt, stark zurücktritt. Aber S ist der letzte Sonntag im Kirchenjahr. Ein bedeut- ames Kirchenjahr, das von unS scheidet, da» JubiläumS- ahr der AugSbnrgischen Konfession! ES war wirklich be hütend in seinen erhebenden und eindrucksvollen Feiern, n der Feststadt selbst und anderwärts. Ob es bleibenden Segen zurückläßt? Die Zukunft wird eS »eigen; wir hoffen eS. Bei der Septemberfeier der Allgemeinen evan gelisch-lutherischen Konferenz hat der ungarländische Bischof D. Raffey in seinem Grußwort gesagt: „Wenn wir am Schlüsse unserer Feier wieder weiterziehen gleich den Zugvögeln, so gebe Gott, daß wir in da» alte Nest neuen Mut und neues Leben mitnehmen." Dieser Wunsch dürste sich bei allen Teilnehmern der großen Augustana feiern erfüllen. Möchte auch in den Gemeinden nicht bloß ein Stück Reformationsgeschichte aufgelebt sein, son dern evangelisches Bekennen gestärkt, evangelisches Leben vertieft worden sein! Möchte das scheidende Jubiläums jahr eine Frucht zurücklassen, die da bleibt. Der Herr der Kirch« wirke es in Gnaden. Advent steht vor der Tür — ein neues Kirchenjahr grüßt unS. Millionen ignorieren diesen Wechsel. Mag Totenfest sie innerlich berühren, mag auch Advent viel leicht mit magisch leuchtendem Stern und vorweihnacht licher Stimmung sie in seinen wundersamen Bann ziehen, da» „neue Kirchenjahr" läßt sie vollkommen gleichgültig und kalt. „Kirche" und was mit ihr zusammenhängt — das ist Mr Pastoren und kleine Kreise. Oder ist nicht doch ein Umschwung eingetreten? Mich dünkt, man redet jetzt von der Kirche mehr denn je, auch in fernstehenden Kreisen, und nimmt sie ernster als früher. Auch Kamps gegen sie ist vielfach ein Zeichen von Achtung, die man vor ihrer Widerstandsfähigkeit in all den Wirren der Zeit, vor ihrer inneren Kraft, vor ihrem Einfluß in Wort und Werk bekommen hat. Das sollte den Zaghaften unter uns zu denken geben. Noch immer ist die deutsch evangelische Kirche reich an Gaben und Kräften, die ihr Gott verliehen hat. Im JubiläumSjahr ist da» wieder vor aller Welt deutlich in Erscheinung getreten. Bei der Herrnhuter Mtssionswoch« lauschte man auf, al» ein Däne, Pastor Hoy aus Christtansfeld, zu den Versam melten sagte: „Ihr Deutschen seht immer nur Berge um euch, vor denen euch bangt, ihr seht Vulkane. Wir sehen in Deutschland Quellen, au» denen wir schöpfen können. Bor dem Kriege gingen unsere jungen Leute meist nach England, jetzt gehen sie zum großen Teil nach Deutschland, um au» euren Quellen zu schöpfen." Solche Worte au» dem Munde eine» Dänen zu hören, war beson ders erfreulich und ermutigend. Theologische Wissenschaft, kirchliches Leben, christliche LtebsStätigkeit deutsch-lutheri schen GeprägeS hat auch dem Ausländer viel zu geben. DaS soll unS nicht eingebildet machen, sondern dankbar und demütig vor dem, der un» in allen äußeren und inneren Nöten so reich begnadet hat. Da» schenke un neuen Mut: da» sporne un» zu um so größerer Treue an. Wohlan! Hinüber, hinein in» neue Kirchenjahr, festg»- gründet im alten Evangelium, festhaltend an der im Sturm erprobten lutherischen Kirch«, festvertrauend auf den, der über allem Wandel und Wechsel der Zeiten steht. Er ist un» mch mit seinem Geist und Gaben. Er kommt, aus« neue! Advent! Oberktrchenrat Michael, Dippoldiswalde. SksWksipW »kl «MkNWM IMdkll. Die Gewerbekammer Dresden hielt am 18. November eine nichtöffentliche Gesamtsitznna ab, in der in einem ehrenvollen Nachrufe de» Heimganae» de» Kammermit gliedes, Malermeister Gravenhorst in Großenhain, ge dacht wurde. Dem Kammermitgliede, Gastwirt Große in Radeberg, wurde in Anerkennung seiner Verdienste um da» Gewerbe und um die Kammer das Silberne Ehren zeichen der Gewerbekammer verliehen. Der Kammer- shndiku» berichtete über die Arbeiten und Beschlüsse deS Sächsischen GewerbekammertageS im lausen den Jahre, in dem die Gewerbekammer Dresden die Bor- ortSgeschäste führt. In einer umfassenden Aussprach« wurden verschiedene, au» der Not der Zeit heraus ent standene Fragen erörtert, so die besonders schwie rige Lage des Gewerbes im Grenzgebiet und die Beteiligung an den Bemühungen um ein« Preis senkung. In weiterer Verhandlung wurden Vorschriften über die öffentliche Bestellung und Vereidigung von Sachverständigen durch die Gewerbe kammer und eine GeschästSanweisung für die Tätigkeit dieser Sachverständigen beraten und angenommen. Der Erlaß dieser Vorschriften erfolgt auf Grund der durch Aenderung de» 8 103 e der ReichSgewerbeorvnung den Handwerkskammern übertragenen Befugnis, Sachverstän dige zur Erstattung von Gutachten über die Güte der von Handwerkern gelieferten Waren und bewirkten Lei stungen und über die Angemessenheit der von ihnen dafür geforderten Preise zu beeidigen und öffentlich anzustellen. Die Gewerbekammer nahm ferner zu den Fragen der Kalenderreform und zu den wichtigsten hierfür vor liegenden Vorschlägen Stellung. Sie hielt im Interesse der Wirtschaft die Festlegung des Osterfeste- für sehr er wünscht, ohne gegenwärtig ein dringendes Bedürfnis nach einer weitgehenden Aenderung des Kalender» anerkennen zu können. Wenn jedoch unter den verschiedenen Reform vorschlägen entschieden Werden soll, so würde die Ge werbekammer dem als Plan B bezeichneten Vorschläge zu- neigen, der die bisherige Einteilung des Jahres in 12 Monate beibehält und vier gleichlange Vierteljahre vorsieht, deren jedes 2 Monate zu 30 unb einen Monat zu 31 Tagen umfassen soll. Zur wetteren Regelung deS LehrlingSwesenS wurden Vorschriften über die Zahl der in einem Hand werksbetriebe gleichzeitig zu haltenden Lehrlinge aufgestellt. Im Hinblick auf den Ablauf de» dreijährigen Amtszeitraume» der Gesellenprü- fungsauSschüsse wurde der Kammerpräsident er mächtigt, für die Jahre 1931 bis 1933 nach Maßgabe de» Bedürfnisse» die Gesellenprüfungsausschüsse der Kam- mer wieder zu errichten, den freien Innungen daS Recht zur Abnahme der Gesellenprüfung zu erteilen und in An lehnung an die Vorschläge der Innungen die Vorsitzenden ämter in den Gesellenprüfungsausschüssen der ZwangS- innungen und der freien Innungen zu besetzen. Zum Schlüsse wurde die FahreSrechnung der Ge werbekammer für da» Geschäftsjahr 1929/30 nach Vortrag de» Prüfungsergebnisses richtiggesprochen. W WM so Jahr« Aebett für tztze Wohlfahrtspflege. DK. Am 26. und 27. November d» I». tritt nach mrhrjährtger Eans« Deutsch, Försoraetag wiederum zusammen, und »war 1« Berlin an« Anlaß der SOjädrigen Wiederkehr der Gründung-Versammlung seine» Etnoe- »nfer«, de» Deutsch«, Deretu« für »steutlich« „-private Fürsorge, ber seit r»1v seinen Sitz in Frankfurt a. M. hat. Der Deutsch« Verein für öffentlich« und privat« Für sorge, dem heut« di« Hauptträger der öffentlicher» und freien Wohlfahrtspflege und zahlreich« in der Wohlfahrt», pfltzge leitend tätige Etnzelpersönltchketten al« Mitglieder angehören, gilt heut« al« der berufene Borprüfer der be» deutenden sozialpolitischen Gegenwartsfragen und Maß nahmen. Entscheidend für sein Arbeit«programm ist immer gewesen, Li, Erfahrungen der Praxi« auf ihr« All. gemeingülttgkeit unvoreingenommen z« untersuche» unb für ein» Verbreitung gesunder Grundsätze in ber Durch führung de« yürsorgewesen» einzutreten. Seine Grün- bang, angeregt durch «ine Schrift de» Senator» Doell in Bremen, wurde unter dem Namen Deutscher Verein für Armenpflege unb Wohltätigkeit auf ber burch Vermittlung de» verltner Staütverorbnetenvorsteher» Dr. Straßmann für be» SS. und 27. November 1880 in Berlin abgehaltene» und von dem damaligen Oberbürgermeister Dr. v. Forcken- beck mit einer Ansprache eröffneten ersten deutschen Armen- pfleg«onferen, beschlossen. Seit ISIS führt der verein seinen heutigen Namen. Gleichzeitig wurde seine Ge- schäftSstrlle nach Frankfurt a. M. verlegt. 1S22 wurde Dr. Wilhelm Polltgkett, Frankfurt a. M., der seit 1020 Geschäftsführer war, »um Vorsitzenden gewählt. Unter seiner Führung nahm der Deutsche Verein di« Ent- Wicklung zu feiner heutigen einflußreichen und von der deutschen Wohlfahrtspflege anerkannten Stellung. Di« Verhandlungen de» bevorstehenden Deutschen Fürsorgetage» in verlin werden unter dem nachhaltigen Eindruck der großen Notlage breitester Volksschichten stehen. Wirtschaft und Wohlfahrtspflege — Gesamt Verant wortung und Sinzelverantwortung — Fürsorge al» per sönliche Hilfe — di« sozialpäbagogische Idee der Jugend- Wohlfahrtspflege — so lauten dir BerhandlungSthemen. E» sind Fraaen, deren Behandlung nicht an bestimmte Zeitverhältnisse geLunden ist. Aber auf dem Hinter grund« der Gegenwartslage und der GegenwartSnot müs sen sie von höchster Aktualität erscheinen. WUWmMelMei-NrwlWrMM. Pgz. E» ist nicht anzunehmen, baß di« vom ReichS- arboitSmintsterium in Aussicht gestellte grundlegende Re form der Arbeitslosenversicherung früher al» zu Beginn de» nächsten HauShaltjahre» in Kraft treten kann. Die wenigem Monate bi» »um Schluß do» HauShaltjahre» 1VS0 müsse» für ihre Vorbereitung ««»genutzt werden. Bon den allgemeinen Gesichtspunkten ausgehend, daß die Arbeitslosenversicherung ihre Leistungen au» VeitragSein- nahmen sicher zu stellen hat, wie ander« Versicherungen auch, aber weil die Laa« de» Arbett-markte» krisenhaft ist und voraussichtlich blei«, die vottSgefamtheit in der Lin- derung der Not der Arbeitslosen beteiligt werben muß. hat der Deutschnational« Handlung»»ehilfeu-Berbaud Li« Mög lichkeit geprüft, die sich geute für ein« Reform der Arbeits losenversicherung ergeben. Die reinste Form der geforderten Selbstverwaltung durch di« Beteiligten ist zweifellos di« Ersatzkafs«. Für den Beruf der KaufmannSgehilsen ist sie da» sozial zweckmä ßigste und rationellste Mittel. Jedoch eignen sich Ersatzkas- seu nur für wenig« Berufe, weil di« wenigsten Beruf« und BerusSverbänd« di« Voraussetzungen einer fachlichen und geographischen Verteilung über da« Reich erfüllen, bi« den notwendige« RistkenauSaletch gewährleisten. Bor Jahre» I verlangt« der DHV. den Ersatz der ErwerV»losenfürsorge > durch ti« Versicherung. Auf diesem Standpunkt steht er beut« noch. Mindesten» auf einem Teil der Leistungen muß der Arbeitslose «inen Rechtsanspruch besitzen. U»t«r de« Druck einer unerwartet großen Arbeitslosigkeit ist der ver- sicherungSgebanke praktisch verlassen worden. Die Versiche rung muß wieder hergestellt und in reiner Form erhalten werden. Ein Beitrag »0« «X ». H. ist aber schon fetzt unb erst recht auf die Dauer et« Din« der Unmöglichkeit. Der Resormplau, b«u »er DHV. »nr Diskussion stellt, sucht dem Bedürfnis in folgender Art gerecht zu werben: Di« Arbettölosenvervchernna soll ausschließlich au« de. Bei» trüg«« »er Arbeitgeber u«d Arbeitnehmer gespeist «er»««. D«r Beitrag kost ö ». H. betrage«. Der BerstcherungSkreiS ist daraufhin durchzuprüfen, welche Berus« oder Personen- grnppen alt versicherungSunfähta au» der Versicherung her- ausgenommen werben sollen. Während veitraa sowie Art «n» Höh« der Leist,«,«» gesetzltch sestzxleae» sind, soll di« Leistung»»»««, »ab be««aliche Element fei», mit dem sich di« versichere»- »em Steig«« »«d Fall«, der Arbeitslose», k»r»e aupaßt. Di« Festsetz»», »er Leist»naSda«er soll Auf« gäbe »er Selbstverwalt««gtzm:ga»e sei«. Die Srise«sLrsorge soll anfgehobe» werde» nut am ihre Stelle ein« anschließe«»« Fürsorge trete». Ihr beso«der«S Merkmal wird ihre große Beweglichkeit sei«. In d'e anschließende Fürsorge treten die auS der Arbeitslosenversicherung Ausgesteuerten über. Di« Leistungen der anschließenden Fürsorge werben nur unter der Voraussetzung dex Bedürstigkeit gegeben. Deren Feststellung kann sowohl individuell als auch für Gruppen erfolgen. Die Mittel für die anschließend« Für- sorge sollen unter Wegfall deS GemeindefünstelS vom Reiche aufgebracht werden. Außerdem können der anschließenden Fürsorge ander« Mittel zufließen. wi« ,. v. di« in ber Not verordnung vorgesehenen Sonderbeiträge von Arbeitgebern, deren Betriebe di« Versicherung besonders stark belasten. Das Reich wird an die Versicherung unb an die Krisensür- sorg« im laufenden HauShaltSja-r etwa 000 Millionen RM. zahlen. Mit 8—00^ Millionen läßt sich nach dem vorge schlagenen System der stabilisierten Versicheruna und ber anschließenden Fürsorge «in besserer sozialer Effekt erzie- len alS nach dem bisherigen System, in welchem die ReichS- mittel »um gröberen Teil an die in ihre» Leistungen gebun dene Versicherung gingen, während sie künftig in der beweg lichen Fürsorge angelegt werben. Da» Reich erläßt für dt« Durchführung der Fürsorge allgemeine Richtlinien, die durch weitergehenbe Anweisungen der Selbstverwaltungs organe zu ergänzen sind. Die Reichsanstalt führt die an schließende Fürsorge im Sustrage de» Reiche» durch. Durch eine solche Aenderung -eö System» könnt-, abge sehen von der Wiederherstellung der Versicherung, wenig sten» für eine gewisse Zeitdauer der Arbeitslosigkeit, em« Entlastung der Reichsanstalt vou deu häufigen Umstel lungen erreicht werden, die mit deu Gesetzesänderungen bisher verbunden waren. Die Versicherung würde »0» der Abhängigkeit »0» der finanzielle« Leistungsfähigkeit «ch de« Leistumgswille» de» Reiche» befreit mrd da« auch der Selbst»erwaltnma «in« größere BetätigxrrgSoröglichkeit «rd ein weiterer Spielraum für ihre Beramtnwrtmrg geaebe». Da» Reich wäre der verantwort««- für di« Durchführ»»» der Versicherung enthoben, hätte aber auch de» Vorteil einer leichter«« Statisiernng sei««» Aufwande» für die Arbeits losenhilfe, »er sich »au» ans die anschließende Ki^sorge be, schränkt. Diese Darstellung beschränkt sich auf »i« Wiedergabe der wesentlichste« Züge d«S Reformplane». WWW M« StzMEr. wsl. Ueber die Einführung »euer Schulbücher aller Art wird für alle Schularten unter Zusammenfassung der bisherigen Vorschriften vom BolkLbULuu-ömtnisterium verordnet: Neue Schulbücher oder wesentlich verändert« Laflage» bereit» genehmigter Schulbücher dürfe» an einer höhere» Schule ober bei Boll»-, Hilf», und Berufsschulen in eine« Schulbezirke nur mit Genehmiguug de» Ministe rin«» eingeführt werden. Bei der Entscheidung über die Genehmigung wird da» Ministerium da» Ziel verfolgen, unter Wahrung der Eigenarten der Schulen und »er ört lich begründeten Verschiedenheiten allmählich eine mög lichst groß« Einheitlichkeit der benutzten Schulbücher zu er reichen. Anträge auf Genehmigung für et» neue« Schul- jahr sind bi» -um 1. Dezember de» alte» SchuljtchreS, für alle Schularten getrennt, bei« Ministerium eiuzureichen. DaS Ministerium behält sich vor, von Zeit zu Zett Verzeichnisse von Schulbüchern bekannt »u geben, zu deren Einführung es der Genehmigung de» Ministerium» nicht mehr bedarf. Schulbücher, für die die Genehmiguug de» Ministeriums nicht erteilt ist, dürfen -um Gebrauch in den Schulen nicht zugelaffen werden. Die Anträge a»f Genehmigung «euer Schulbücher fiud a»f da» ««bedmgt «otweudige Maß z» beschränke». Scho» bei der Antragftellnng ist auf möglichst große Einheitlich keit der Lehrmittel innerhalb einer Gemeinde und bet BolkS-, Hilf»- unb Berufsschulen innerhalb eine» Schul bezirkes und eine» SchnlaufstchtSbeztrke» hiazuarbeiten. Insbesondere ist bet den höheren Schulen einer Stadt darauf hinzustrebeu, daß in Klassen mit gleichen Lehr- plänen die gleiche» Schulbücher benutzt werdeu. Unnötiger Wechsel der Schulbücher muß vermieden werden, zumal bet der höheren Schule und -er Berufsschule die neue» Lehrpläne erst noch erscheinen werden und bet der BolkS- und Hilfsschule erst die mit dem neuen Landeslehrplan für die Volksschule gemachten Erfahrungen abgewartet wer ben müssen. Auch die Rücksicht auf die Leistungsfähigkeit derer, die bi« Lernmittel beschaffe» und vertreibe» müssen, gebietet strengste Zurückhaltung bet Einführung neuer Schulbücher. Dem ortsansässigen Kleinhandel haben bi« Direktionen der höheren Schulen un- die Schulbezirk« sofort nach Ein- gang der Entschließung be» Ministerium» Gelegenheit zur Kenntnt»nahme von der Einführung neu genehmigter Schulbücher zu geben. Auf die Verordnungen vom 28. August 192S über den »arenbanbel von Personen, di« im Schuldienste stehen und über die Beschaffung von Gegenständen zum Schul- gebrauch wirb besonder» hingewiesen. In Ergänzung ber Verordnung vom 81. Dezember 1026 wir- angeordnet, datz solche Schulbücher nicht einge führt werden dürfen, bei denen im Texte empfehlend auf die Erzeugnisse bestimmter Firmen hingewiesen wird ober durch in den Tert etngeschobene Anpreisungen zum Kaufe der Erzeugnisse bestimmter Firmen angeregt werben soll. Aerztl. S»not«ßSdirust am S3. November 198V. Brester Jeder Arzt für wirklich dringende Fäll« jederzeit erreichbar. De»ttfte« r Herr Nitzsche, Stadtteil Riesa, Hauptstraße 82, lvormittaa» 8—1l Ubr). Btzethrkr»: Gtadtapotbeke. Stadtteil Riesa, Hauptstr. 46, die auch vom 22. November lS80, abend» 7 Ubr, di» »um 29. November 1VSO, vormittsg» 8 Uhr «acht» DienKdrrettschast hat.
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