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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 26.06.1906
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19060626025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1906062602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1906062602
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Jahr1906
- Monat1906-06
- Tag1906-06-26
- Monat1906-06
- Jahr1906
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Sette S. «r. LLV. L«tt. Jalira. Strafrecht-lehrer Professor v. Liszt. Die Versammlung nahm einstimmig eine Resolution an, iu der das tiefste Mit gefühl für die Betroffenen ausgedruckt und der Wunsch ge äußert wird, daß eS den Kulturmächten gelingen möge, Ruß land den VersassungSstaat zu bringen. Es wurde beschlossen, die Resolutrem dem Dumapräfidenten telegraphisch zu über mitteln. * Verrat »ilitirischer Geheimnisse. Aus Wiesbaden meldet uns «In Privattelegramm: Ein im Sekretariat der königlichen Regierung beschäftigter Diätar Namen- Ulrich wurde weaen Verrats militärischer Ge. heim nisse verhaftet. Der Verhaftete hat von ge heimen M o b i l m a ch u n g s a k t e n Abschriften angcsertiat um sie an e>u« auswärtige Macht zu verkaufe». lNusIanck. Oesterreich -Ungarn. * Der Kaiser empfing gestern den Iürsten von Mon tenegro mit seinen Löhnen Danilo und Peter. * Der italienische Generalstabschcs Saletta wurde nach dem er, wie gemeldet, vom Kaiser in Audienz empfangen worden war, gestern zum Dosdiner geladen, an welchem auch Graf Beck, der italienische Botschafter und zahlreiche Ge neräle teilnahmen. Deute nachmittag gibt General v. Veck Saletta ein militärisches Diner im Grand Hotel, an dem auch der deutsche Militärattachs v. Bülow teil nehmen wiiL. * Das österreichisch« Abgeordnetenhaus beriet gestern über daS Budstetprovisorium. Stransky erklärt, die Tschechen könnten so lange nicht für das Budget stimmen, als ihnen die Gleichberechtigung nicht zuteil geworden sei. Sie seien zum Frieden immer bereit, wenn die Deutschen ihre Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung in wirtschaftlicher, kultureller und nationaler Beziehung anerkennen. Vobrzinski erklärt, di« Polen wollten die Regierung in allen wichtigen fragen unterstützen, müßten aber unbedingt an der Forderung der Erweiterung der Autonomie festhalten. Ellenbogen erklärt, di« Sozialdemokraten würden wegen der unklaren Haltung der Regierung in der Wahl- resormvorlage gegen das Budget stimmen. Hieraus wird dre Verhandlung auf morgen vertagt. * Zu« ariechisch-rumänischen Konflikt. Der Wiener „All- gemeinen Korrcsp. wird von kompetenter rumänischer Seite mitaeteilt, daß dl« Behauptung, der rumänische Minister dcS Aeußeren General Lahovary hätte in seiner Unter redung mit dem Grafen Goluchowski diesen ersucht, Oesterreich-Ungarn möge di« Initiative zu einer Flottendemonstration der Mächte gegen Griechenland wegen dessen Verhaltens in Makedonien ergreifen, jeder Grundlage entbehre, vielmehr sei cs der Wunsch der rumänischen Regierung, daß der Konflikt mit Griechenland in friedlichster Weise beigelegt werde. Wie dieselbe Korrespondenz übrigens erfährt, werden schon dem nächst die Botschafter der Machte in K onsta n t i n o p e I be- auftragt werden, bei der Pforte zu intervenieren, daß diese mit aller Entschiedenheit den Gewalttätigkeiten der grie chischen Banden entgegentreten möge. Auch bei der griechischen Regierung werden energische Schritte unternommen werden, um sie vor jeder weiteren Unterstützung griechischer Banden zu warnen. — In der Tat wird es endlich Zeit, daß Ruhe aus dem Balkan einkehrt. Die Tätiakeit der Banden lst völlig zweck- und sinnlos, da dl« Mächte, insbesondere Rußland und Oesterreich-Ungarn, den »tatu» qua auf dem Balkan erhalten wissen wollen, und die raublüsternen Nachbarstaaten Griechenland, Serbien und Bulgarien eS somit zu riskant finden, es zum Aeußerften zu treiben. Ganz abgesehen davon, daß sie nicht imstande zu fern scheinen, sich im voraus über die Verteilung der Beute zu verständigen. * Wegen Verhaftung von 4 Sozialiltensührern brach gestern nachmittag in Debreczin ein Generalstreik aus. Der Streik wurde jedoch, da auf Anordnung der Regierung die Frellassung der Verhafteten erfolgte und die Abhaltung eines Protestmeetings gestattet wurde, nach einigen Stunden wieder eingestellt. Frankreich. * Kriegsminister Etienne hielt bei einem Turuerseste eine Rede, in welcher er ausführte, er werde stets von dem Lande fordern, daß es auf der Döhe der Lage sei, er wolle ein starkes, wohldiszipliniertes Deer, das sich fern von Politik kalte, aber bereit sei, wenn nötig, Frank reich und die Republik zu verteidigen. Vom Abrüsten sagte der französische Kriegsminister kein Wort. * Revision des Trehsus-Prozesscs. In seinen gestrigen Ausführungen griff der Äeneralstaatsanwalt, wie noch nach getragen sei, insbesondere den früheren Kriegs minister, Senator Mercier an, dem er vorwarf, Verbrechen auf Verbrechen gehäuft zu haben, um die Verurteilung von Dreysus durchzusetzen. Schweiz. * Die Handelsverträge. Ter Nationalrat hat die Ver längerung der Ratifikationsfrist für den Handelsvertrag mit Oesterreich-Ungarn bis »um 1. August zuge stimmt und den Bundesrat ermächtigt, >as gegenwärtige Hand-^vrovisorium mit Spanien entweder bis zum 1. September 1906 oder bis zum 1. Juli 1907 zu verlängern. Italien. * Die Entdeckung des Komplotts gegen das Leben des Königs bildete gestern in der Kammer den einzigen Ge sprächsstoff. Unter den Abgeordneten herrschte die Ansicht vor, baß das Parlament nicht länger untätig zuschen könne, und daß gesetzgeberische Maßnahmen gegen die anarchistische Propaganda geschaffen werden delt. Ter Unterschied aber von innerlichem Müssen, von Ge triebensein und einer logischen Folge ist schon bezeichnend. Die Franzosen nun wollten, was ihr äußeres Auge wirklich sah, unbeirrt von jeglicher Tradition wiedergeben. Man sieht draußen in der Natur, so argumentieren sic, keine scharf abgegrenzten Formen, folglich stellen wir sie nicht dar, man sicht keine bestimmten Lokaltöne, folglich vermeiden wir sie. Das alles wurde im Namen der Realistik gepredigt, des ^Naturalismus". Und dessen Hauptvertreter auf lite rarischem Gebiete, Emile Zola, ward ihr bedeutendster Kämpe. Und statt der Tradition, die in jedes Menschen Brust gebettet ist, riefen sie sich die neue Wissenschaft zur Stütze herbei. Sie wurde ibr Inspirator, und mit ihrer Hilfe bauten sie sich nun logisch, ganz logisch ihr System auf, das sie technisch zum sogenannten Pointillismus, dem mo saikartigen Nebeneinandersetzen der einzelnen ungemischten Farbenpigmente führte. Von all dem ist bei Turner keine Rede. Er folgt zwar in seiner späteren Kunst keinem Vor gänger, aber der alten, der uralten, wirksamen Tradition in der Seele folgt er; aus der sind seine Werke geboren: aus Ahnungen, nicht aus Experimenten steigen sie auf. Und wie eines Dichters Inspirationen tieferen Einblick in des Welt alls Rätsel gewähren als die Folgerungen des Gelehrten, so eröffnet des innerlichen Sehers Schauen ein nur dunkel geahntes Wunderland, während die anderen uns nur lehren zu sehen, was unser leibliches Auge erblickt. Es soll daS keine Verkleinerung der Kunst dieser Meister des offenen Auges und Hellen Verstandes sein, auch ihre Kunst ist wert voll, hat uns sehr vieles gezeigt, uns vieles schon gelehrt und uns den Weg zu manchem Schönen geöffnet. Aber es ist wichtig, sich über innerlich« Unterschiede klar zu werden und sich nicht durch Worte täuschen zu lassen Die Technik nun, die Art und Weise, wie ein Künstler seinem Wollen äußere Gestalt verleiht, wird, sobald der Künstler Herr seiner selbst geworden, ganz selbstverständlich seiner bestimm ten inneren Art entsprechen. Deswegen sagte ich vorhin: die französischen Impressionisten kamen ganz logisch zu jenem PointilliSmus, der in seinem wissenschaftlich ergründeten Wesen eben ganz ihrer GeisteSrichtuna und ihrem Wollen entsprach. Deswegen auch entwickelte sich Turners Technik nach einer durchaus anderen Richtung. Was die Franzosen sich von Turner entnahmen, als einige von ihnen während der Pariser Belagerung in London weilten, war nur eine allgemeine Anregung vornehmlich nach Seite der Hellmalerri Leipziger Tageblatt. Dienstag, 26. Juni 1V06. Dier bekannt. *) Studierende anderer Wissenschaft!. Institute. darunter 27 grusel Diese weg i Hand schlar der j sich e Fing, abget nich Abtr nicht z» s« zustellenden Wagen der wir vernehmen, das Kurbelschaltbrett nicht mehr an Han Leut, ihr k D< de» - drin der L Buchl Dort lust ' sichl Männ Männei seines Köhle in volle wann, i glied tx fei es i derer d eines A , Konsoli ist der landwii war eii Domän Landwi schlagen Altenbi begrün! ceiprign Mgrlegrnbeitru. Wetterbericht -er kgl. sächs. metesvsl. Inftit«t» Dresden. Voraussage für »en 27. Lunt. Starke westliche Wind«. Vielfach Rege». Meist trüb«. Etwa- kühler. wegen Näh«. Jose Leben Gester macher gefalle * r Landtl 2. Jul Tagun Schön Ursach Feuer, seitS —. »Am Grundeig lichtenou Weise dir das Abba als Dr. ü sammluns in einem trag zusto das Recht den Besitz auS diese Untersuch Breslaus dert. Vc doch nien -sn- i s i n n s.) SchulmÄ Unsitte, l gefallen ! Kind «rli * Bal Bealeitui aus dem Kreishau Ämtsyau fanden si raladjuta adjutant, Wagen b Teil des Herren i KurhauS und die stellung , und Ger archen, u rufe aus d«r sich < chen gell und Si« Wagen t im klein eintraf, Kunststr Magenfc Orte, de Den dre grün wr * Lk mord.) Polizei- noch zie Hochzeit Bettes. Grund j Rur Zaare». * Chemnitz, 25. Juni. lD e r „P u m p m aj o r" v. Z a n- ders hat auch in unserer Gegend eine Rolle zu spielen ver sucht. Im November des Jahres 1904 erschien plötzlich in Auerswalde ein Mann von vornehmem Aussehen, dem der große Pelzkragen und die unternehmend getragene Pelz mütze nicht schlecht zu Gesicht standen. Es war der Herr Major a. D. v. Zander, der offenbar dem „Kohlensinocr" Advokat Dr. Tschinkel in Teplitz das Feld ablaufen und * Tho««s Theodor Heiae. Die Einsendung des Herrn Rößler in Wien-Döbling wird durch Herrn Heine unter dem Datum des 23. Juni beantwortet: „Gehr geehrte Redaktion! Ich bitte Sie folgende Antwort aus die Erwiderung de» Herrn Rößler in Jdrem geschützten Blatte aufzumhmeu: Die Galerie Mietbkr schrieb mir vor der Eröffnung meiner Kollektivausstellung am 27. Aprih sie habe davon abgesehen, dem Katalog das Borwort d»S Herrn Rößler beizugeben. Daß hiernach Herr Rößler sein Borwort nun doch noch anderwärts vrröfsentlichen werd«, war nicht voraus,usthen. Daß ein Künstler alles liest, waS über ihn ae- tchrieben wird, glaubt wohl nur Herr Rößler, und sein Geständnis, daß die beanstandete Stelle garnicht von ibm herrübrt, sondern einem Buch Meier-Giäse» ohne Quellenangabe entnommen ist, hat mich ebenso überrascht, wie sein Versuch» die Zurechtweisung abzu- lengnen, die er sich vor Jabren wegen eines in» „Münchener Salonblatt" veröffentlichten Artikels znzog. Ebenso auffallend ist eS, daß er er auch bestreitet, sich wegen diese» Vorfalles später bet mir entschuldigt zu haben. — Vielleicht verdankt auch Herru Röß ler» Erwiderung (wie er so schön von seinem „Zwiegespräch" sagt) „ihre Entstehung einer „Wbim" und wollte „utcht als authentisch« Thatsachendarstellung aufgefaßt sein". Mit vorzüglicher Hochachtung Th. Th. Heine." * Vom Goethe-Jahrbuch. Aus Weimar schreibt man uns: Da» nen» Goethe-Jahrbuch wird in den nächsten Tagen den Mitgliedern der deutschen Goelbe-Gesrllschast zunehen. Da» Unter nehmen vollendet damit jein«» 27. Jahrgang. Ei» Novum in »er und des Eliminierens des Schwarz hin, und das war nur eine Bestärkung dessen, was sie selbst vorher schon angestrebt hatten. Sie wären auch ohne Turner zu dem gekommen, was sie erreicht haben. Turner ist überhaupt ein Meister, der keine eigentlichen Schüler haben kann, nur Geister ähn licher Anlage können ihm nahetreten, ihn berühren und dann auch von ihgr lernen wie eS eben ein Watts getan, der aber auch seine vollständige Selbständigkeit wahrte. Jedem wahren Künstler, d. h. jedem echten Seher und Wahr sager swelch schönes und bezeichnendes Mort!) offenbart sich eben ein ander Teil der ewigen Wahrheit, lüftet sich der mystische Schleier um ein Stückchen da oder dort, so daß er einen Blick tun kann in unerforschte und unerforschbare Tiefen. Welch anderer könnte ihm hierin folgen! Wir aber können nur ahnend durch den engen Spalt der Pforte blicken, den jene Großen gesprengt haben, und wodurch es wie Helles Morgenrot dringt. von Goethes Faust". 3) Graef, „Die Zeit der Entstehung von Künstlers Ervenwallen und Künstlers Vergötterung". 4) Walzel, „Goethes Wahlverwandtschaften im Rahmen ihrer Zeit". 5) Han sen, „Goetbes Metarmophose der Pflanzen". 6> Fo-rster, „Me thode und Ziel in Goethes naturphilosophischer Forschung". Bei den „Miscellen" ist Geiger mit acht verirrten, daneben findet man solche von Fränkel, Birnbaum, Krüger. Stümke, von Lipvmann, Herzfeld, Siehe, Distel, Wunderlich, Gräf, Morris und Petsch. * Kleine Chronik. In der Kritik des „Troubadours" muß es über Herrn Schützer heißen: „daß er wätirend des Gesanges noch einmal nach dem Schwert tastet" leS war fälschlich gesetzt worden: nicht einmal). — Die Leopolbinische Akademie der Naturforscher in in Halle verlieh dem Wirkl. Geheimrat Neumayer in Neustadt a. d. Hardt die goldene Cboteniusmedaille und wählte den Chemiker Vollard zum Vizepräsidenten. — Aus der Weimarer Ausstellung des Deutschen Künstlerbundes ist Ludwig v. Hofmanns Bild „Badende Knaben am Meere", daS durch einen 20 em langen Messerschnitt ver wüstet worden war, seit Donnerstag entfernt. — Die Klage des Direktors Gregor von der Berliner Komischen Over gegen den Dresdner Kammersänger Burrian wegen Kontrakt bruchs wurde koiteupflichtiq abgewiesrn. — Nach der „B. M." wird Sommerstor ff, den Barnay füt das König!. Schauspiel haus in Berlin gewonnen hat, als Antrittsrolle den Marquis Posa spiele». Der Posa gehört auch zu den Lieblingsgestallen Matkowskys. Es fragt sich, ob es notwendig in, wenn mau einer Bühne einen guten Darsteller zufüdrt, gleichzeitig die beste Kraft zu beunruhigen. Allerdings soll Matkowsky alS Aequivalent den Wallenstein zuqeteilt bekommen. — Der frühere Marinepsarrer Paul Heims ist am 2l. Juni, erst 59 Jahre alt, nach der „Kieler Zeitung" gestorben. Viele Fäden knüpfen ihn an da- schleSwig-holsteinifche Land, an das Sundrwttt, wo er seine erste Lehrtätigkeit entwickelte, an Kiel und Friedrich-- ort, wo er in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre al» Prediger der Marinegarnison tätig war Vorher hatte er in den Jahren l88l—1883 aus der Kreuzerfrrgatte „Elisabeth" eine Fabrt nach Ostasien gemacht, dir er in dem Buche , Rund um die Welt" glos siert bat. Heim- besaß ein leichte» Erzählertalent. — Lia Buch au« dem Besitz« von Rabelais ist von dem in Rom lebenden französischen RabrlaiS-Forscher P. P. Plan bei einem Antiquar entdeckt worden. E- handelt sich um PlutarchS „Moralia" (Aus gabe »läo Aenatio von >509!. DaS Buch trägt auf dem Titelblatt den Namen-zag Rabelais', ferner im Texte eine Reihe griechischer und lateinischer Anmerkungen au» der Feder de» luftigen Pfarrer». Sachser wirtsch< geword * E gerächt 3 Schl Anna < naten fache g< sie in ( vor de Schöffe Daö S der An Bestraf war d, wegen bruar > meister stü^e e B -'fr als ur t Ende des Dachdeckerstreitt. Die Dachdeckeraehilfen stimmten den Vorschlägen der Dachdeckerinnuna und des Ar- beltgeberschutzverbandes zu, nach denen bei neunstündiger Arbeitszeit der Stundenloyn vom 18. Juni bis 31. Marz 63 Psg. und vom 1. April 1907 bis 81. März 1909 65 Psg- betragen und auf gleiche Höhe der Löhne der Maurer und Zimmerer gebracht werden soll, wenn dieselben innerhalb dieser Zeit die Löhne der Dachdeckergehilseu übersteigen. t Die Maler und Lackierer nahmen in einer Versamm lung das Resultat der durch die Oraanisationsleitung ange stellten Erhebungen über die Durchführung der am 1. Ja nuar 1906 in Kraft getretenen Bundesratsverordnung, betr. Vorschriften zur Verhütung von Bleierkrankungen für Be triebe, in denen Malerarbeiten ausgesührt werden, ent gegen. Hieraus war zu entnehmen, daß diese Borschristen von den hier in Betracht kommenden Betrieben nur teilweise durchaeführt worden sind. Gegen 25 Betriebe war weaen Nichteinhaltung dieser Vorschriften Anzeige bei der Ge werbeinspektion erstattet worden. * Verband sächsischer Gewerbe- und Handwerkervcreine. Wie uns vom Vorsitze»den des Verbandes sächsischer Ge werbe- und Handwerkervereine, Herrn Stadtrat Luckweil in Waldheim, mitgeteilt wird, findet die nächst« Verbands tagung nicht in diesem Jahre sondern erst im Jahre 1907 in Sebnitz statt. Der Veroandsausschuß wird gegen wärtig aus folgenden Vereinen gebildet: Aue, Gew.-V.: Bautzen, Gsw.-V.; Chemnitz, Handw.-V.; Dresden, Gew.-V. und Allg. Handw.-V.; Freiberg, Handw.-V.: GerinaSwalde, Gew.-V.: Leipzig, Polytechnische Gesellschaft; Meißen, Gow.-V.; Plauen, Gow.-V.; Sebnitz, Gsw.-V.; Stollberg, Gew.-V.; Werdau, Gew.-V.: Zittau, Gew.-V. * Kind überfahren. In der Dresdner Straße wurde gestern ein 7jähriger Knabe von einem einspännigen Geschirr umge'-issen und leicht am rechten Oberschenkel ver letzt. Das Kind war in den Wagen achtlos hineingelaufen. * Tragödie an der Pleiße. Am rechten Pleißeufer in der Nähe des Schwarzen Steges wurde gestern nachmit tag ein Damenstrohhut aufgesunden, an dem ein Zettel be festigt war, der besagte, daß die Eigentümerin des Hutes an jener Stelle den Tod im Wasser gesucht habe. Heute morgen wurde dort «in weiblicher Leichnam ausgesunden. Di« Tote scheint «in hier bedienstetes Mädchen zu «ein, das aus unbekannten Gründen sich das Leben genommen hat. * Wild gewordenes Pferd. In der B i S m ar ck str a ß c wurde gestern abend das Pferd eines Flaschenbierwagens scheu und rannte mit solcher Wucht an die Gartenmauer eines dortigen Grundstücks, daß ein Pfeiler der Mauer ein- gedrückt wurde. * Bubenstreich. Gestern abend haben wieder einmal dumme Jungen die Glasscheibe eines in der Bieder mannstraße in Connewitz anaebrachten öffentlichen ^Feuermelders mutwilliger Weise zerrrümmert. * Eine Belohnung von 300 .ll. sind von dem Geschädigten auf die Wiedererlangung der 6000 .^l., die ihm gestern früh von einem angeblichen Expedienten Richard Werner Karl Köhler aus dem im.Grumdstück Ferdinand Rhode- stroß« 11 gelegenen Kontor gestohlen worden sind, au^esetzt. Bei den angcftellten Erörterungen hat sich herausgestellt, daß der Dieb gar nicht Köhler heißt, sondern daß die aus diesen Namen lautenden Militärpapierc vielmehr dem in Reudnitz wohnhaften Expedienten Richard Werner Karl Köhler im Monat Februar dieses Jahres aus der Wohnung gestohlen worden sind. Der Dieb ist mit einem Menschen identisch, der unter dem Namen Georg Werber aus Landshut im Februar d. I. in einem Gasthause der Nürn berger Straße gewohnt und dort Briese unt«r der Deckadresse .Scherf" empfangen bat. Auf einer von ihm zurückgelassencn Photographie befindet sich der Name Eugen Scherf steno graphisch geschrieben. Irgend welche Wahrnehmungen, dir zur Ermittlung der Person des Diebes dienen könnten, sind der Polizei mitzuteilen. * Berlin hin und zurück. Festgenommen wurde heute früh in der U n i v e r s i t ä t sst ra ß e der am Sonnabend durch gebrannte Maurcrlehrling Ernst Bruno Schmidt. Wie sich herausacstellt hat, beläuft sich der unterschlagene Be- trag auf ziemlich 200 .X. Er hatte sich mit dem Gelbe nach Berlin begeben, wo er es zum größten Teil vertan hat. Dann hat er wieder di« Rückreise nach hier angetreten. In seinen! Besitz wurden noch 29 .tt. vorgefunden. * Diebstähle. Gestohlen wurden: aus einer Baubude am Schleusenbau an der Parthe «in Fahrrad, Marke „Viktoria" mit der Nummer 125 974: — aus dem Hofe eines Grundstückes ein Fahrrad, Marke „Lipsia": schließlich noch em Fahrrad, Marke „Meteor", aus einem Grundstück in der S i m s o n st r a ß e: aus einer Wohnung in L.-Gohlis eine kurze goldene Damenuhrkette, 5- oder 6strangig, mit goldenem Sicherbeiiskettchen und qoldenem Herzchen: aus einem Grundstück in der N l k o l a i st r a ß e ein Pneumatikrover, Marke „Brennabor", mit der Nummer 227 872; auf Tauchaer Flur 350 Meter Kwpferdraht von einer elektrischen Leitung. Rur -er Ümaegena. * Böhlitz.Ehrenberg, 26. Juni. (Wiedergefunden.s Die beiden Kinder Jurich und Bradler, die seit Freitag früh von zu Hause fort waren, sind wiedergefunden worden. Der Knabe Jurich ist in Großmiltitz und das Mädchen Bradler in Markranstädt angehalten worden. Erscheinungsweise bildet der Umstand, daß die Ausgabe zeitlich kurz nach dem StaUfinden der letzten Jahresversammlung in Weimar erfolgt, während in früheren Jahren zwischen beiden eine geraume Zeit lag. Als Bildschmuck enthält der neueste Jahrgang eine treff- Itche Reproduktion des Jagemannschen Pastellporlräts von F. A. Wolf, das hier zum ersten Male nach dem im Weimarer Goethe- National-Museum bewahrten Originale veröffentlicht wird. Im Original trägt daS Bild das Datum 1806 sowie JagemannS Si gnatur und war immer im Besitz der Goetbeschen Familie. Mit besonderer Wärme gedenkt der Herausgeber der großen Verdienste Karl Rulands. Die umfangreichste unter den „Novitäten" nimmt Siegfried Reiters instruktiver Kommentar zu den noch wenig bekannten Briefen Friedrich August Wolfs an Christian von Goethe ein, welche dem Goethe- und Schillerarchiv entstammen. AuS der gleichen Quelle haben Gräf (Abhandlungen II, 3) und Morris iMiScellen III, 21) geschöpft. — Erich Petzet gibt einen Brief Goethe» an den Münchener Zentral-Galerie-Direktor Johann Christian Männlich(1740—1822s und Albert Pick einen ebensolchen an den Weimarischrn Sieuerrat Johann August LudecuS heran». — H. Sembritzkl veröffentlicht Neue» zur Biographie der „Schönen Leele" Susanna Katharina von Kletieuberg, fünf wertvolle Briese Katharinas an den Mohrunger DiakonuS Sebastian Friedrich Trefcho, der bekannt ist wegen der Ausnahme, die Herder als Jüngling bei ihur gesunde» hat und geschätzt als geistlicher Dichter und theologischer Schriftsteller. — Max Kalbeck bringt einen Brief Johann Heinrich Mercks au Christoph Marlin Wieland, der zu der Reihe von Briefe» gehört, die sich in Adolf MüllnerS Nachlaß vorfandea. Er ist deshalb von besonderem Jatereffe, weil er einige der ersten Goethrsche« Schriften al» Edita Merck» erwähnt, außerdem aber eine Charakteristik der Prinzessin Louis« von Heffen-Darmstadt eai- hält, die am S. Oktober 1755 al» Gemahlin Karl Augusts Herzogin vou Sachsen-Weimar wurde. L. Bob» veröffentlicht Tagebuchauf- zeichnungru d»S dänischen Archäologen Johann Heinrich Karl Koks, „8.-23. Oktober 1806 Weimar. Diese Auszeichnungen des däni schen, leider sehr früh (1811) verstorbenen Gelehrten, enthalten un gemein anschauliche Bilder au« schwerer Zeit (KrieaSszeneu au» Weimar und srioer Umgebung). Erich Schmidt beschließt di« neuen Mitteilungen mit einige» Slammdnchblättern „Au» Sesenbrim". E» sind Linzelchnnngen vom 25. JnU, 28. September, 1. Oktober und 16. Dezember 1787, die ans Christian Brion« Gießener Studentenzeit zurücksühren. Bon größeren Abhandlungen enthält da» Jahrbuch: 1) Morri», Goethe» Fragment..Di« Geheimnisse". 2) Wittkowski „Ueber den Plan einer wiksenschaftliche» Au»gab« müßieu. Italien müsse damit den Anfang machen und sich an die übrigen Staaten wende», damit die zu treffenden Maßnahmen internationalen Charakter bekämen. Spanien. * Der Tod de- Herzogs von Ulmodovar, de- Minister - des Aeußerey, hat der französischen Reareruna Anlaß gegeben, der spanischen Regierung ein Kondolenztelegramm zu sinken, in weichem auch an die Beteilig»»«! des nun Ver storbenen an den Arbeiten der Konferenz von Algeciras, deren Vorsitzender er war, erinnert wird. Als Nachfolger des Herzog- von Almodovar wird Perez Caballero bezeich- nct' außer diesem soll auch Navarro Revestera für diesen Posten ausersehen sein. In letzterem Falle würde Caballero den Posten eines spanischen Botschafters beim Vatikan er halten. Leipzig, 28. Juni. ; Bon der städtische» Feuerwehr. Nach einer anfangs März 1905 aussenommeaen Statistik bestand daS Personal der städtischen Feuerwehr aus 214 Köpfen; davon be fanden sich in der Hauptfeuerwache 105 Mann, Feuerwache am Naschmarkt 4 Mann, in den drei Bezirksfvuerwachen L.-Reuduitz (Gerichtsweg), Schenkendorsstraße und L.-Plag- witz iMühIenstraßes je 81 Mann, sowie in den Feuerwachen der beiden städtischen Theater 13 Mann. Das durchschnitt liche Lebensalter der Mannschaft betrug 37 Jahre 5 Monate, das durchschnittliche Dienstolter 12 Jahre 3 Monate. Von der gesamten Mannschaft hatten 211 beim Militär gedient; nur 8 Mann siud nicht Soldat ge- wesen. Em Handwerk hatten 172 erlernt, und zwar 111 davon ein Bauhandwerk; 35 waren aus dem Handarbeiter stande und der Landwirtschaft hervorgegangen. Von den Feuerwehrleuten waren 182 verheiratet, 23 unver heiratet und 2 verwittwet. d) Jubiläum. Der privatisierende Tischlermeister Herr Ferdinand Robert Kind in Leipzig, Kolonnadenstr. 28, begeht morgen sein 50jähriges Bürgerjubiläum. O Auszeichnung. DaS Ministerium des Innern hat dem seit 12. Januar 1872 ununterbrochen bei der Firma Heine L Co. in Leipzig, Schrcberstraße 6, beschäftigten Lageristen Herrn Karl Wenzel Dorn in L -Schleußig das Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit ver liehen, das ihm heule an Ratsstelle durch Herrn Oberbürger meister Justiziar Dr. Tröndlin ausgehändigt wurde. — 8 Uhr-Ladenschluß. Schon Kes öfteren hat die Frage des 8 Uhr-Ladenschlusses den Verein selbständiger Leipziger Kaufleute und Fabrikanten in seinen Monatsversammlungen beschäftigt und ihn zu eingehenden Beratungen und Verhand lungen angeregt. Auch jetzt wieder, wo sie spruchreif zu wer den beginnt und ihrer enogiltigen Lösung näher rückt, stand sie auf der Tagesordnung seiner Sitzung. Es war bei dieser Gelegenheit ein Antrag des Herrn Reinhardt eingegangen, nach dem die Kgl. Kreishauptmannschaft um die Bestimmung ersucht werden soll, daß nach Einführung des 8 Uhr-Laden schlusses die Verkaufsstellen an den Sonnabenden bis 9 Uhr offen gehalten werden dürfen, daß aber sonstige Ausnahmen nicht gestattet werden. Di« jetzt geltenden M-nahmen, be treffend das Ofsenhalten der Verkaufsstellen bis abends 10 Uhr, sollen aber bestehen bleiben. Die Handelskammer wie die Gewerbckammer sollen ersucht werden, ihr Gutachten in diesem Sinne abzugeben. Tie Prrsammluna stimmte wohl diesem Anträge im allgemeinen bei, entschied sich aber, einer weiteren Anregung des Herrn Hühn« folgend, für den Wunsch, daß außer den bisher bestehenden allgemeinen Aus nahmen auch noch die des Ossenhaltens der Verkaufsstellen andcnFreitagenwieanden Sonnabenden bis 9 Uhr abends gemacht werden möchte. ! Neuerung an Straßenbahnwagen. Bei den künftig ein zustellenden Wagen der elektrischen Straßenbahnen soll, wie wir vernehmen, das Kurbelschaltbrett nicht mehr an der Innenseite der Spritzwand des Perrons angebracht wer den, sondern an der Außenseite. Für die Fahrgäste ermöglicht sich damit ein bequemeres Stehen auf der Platt form. t Die Stukkateure ließen sich über den Verlauf deS Streiks berichten, der am 20. Juni beendigt wurde. Die Dauer des Streiks betrug für die Beteiligten 1163 Tage bei einem Lohnausfall von 7846 ./l. An Streikunterstützung wurden 3100 -X. gezahlt. Die Lohnkommission wurde vor läufig mit der Schlichtung der eventuellen Tarifstreitigkeiten beauftragt. (- Kregnen; der Nniverfitäteu Deutschland» im Sommer- Skmester 1906. England. * Die russische« Judenmasiakres sind gestern wiederum im englischen Unterhaus« zur Sprache gebracht worden. Die Erregung über diese Greuel geht soweit, daß das Mitglied des Hauses Straus, dem Namen nach wohl ursprünglich em deutscher Jude, die heikle Fruge an den Staatssekretär de- Auswärtiaen Sir Edward Grey richtete, ob er mit dem französischen und dem deutschen Botschafter in Beratung treten könnt« hinsichtlich der telegraphischen Sendung einer gemeinsamen Note, in der aus Gründen der Humanität gegen die Behandlung der Juden in Rußland Einspruch erhoben werde. Grey erwiderte natürlich, die Regierung könne das ihr zuaemutet« Verfahren sich nicht zu eigen machen. Auch no<h eine andere An gelegenheit des Auslandes wurde besprochen. Evens Gordon frug nämlich, wohl im Hinblick auf die Ausweisung vieler russischer Zlgarettenarbciter aus Berlin, an, vb die deutschen Polizeibehörden die Macht haben und ausüben, Ausländer auS dem Grunde auSzuweisen, weil sie wegen der Konkurrenz mit den deutschen Arbeitern m wirtschaftlicher Beziehung unerwünscht seien. ParlamentS- untersckretär Runciman erwidert, die deutsch« Polizei habe die Macht, alle Ausländer auszuweisen, die aus irgend einem Grunde für unerwünscht gehalten würden. Der britische Botschafter in Berlin habe Nachforschungen angestellt und könn« keine Fälle mitteilen, in denen ausländische Ar beiter lediglich aus dem angeführten Grunde au-gewissen worden seien. * Ernste Lage in Natal. Der ,L)aily Mail" wird aus Johannesburg von glaubwürdiger Veite gemeldet, daß die Lage in Natal viel ernster sei, als amtlicherseits zugegeben wird. Die neuen Unruhen sind den Maßnahmen der Regierung zuzuschreiben, daß sie daS Vieh von treu gebliebenen Eingeborenen mit Boschlag belegie. Eine De monstration von Reichst! uppen würde jedenfalls sehr zweckmäßig sein. Rußland. * General Renncnkamdf hielt bei einem ihm zu Ehren gegebenen militärischen Festmahl eine Rede, in der er er- klärte, er fühle sich glücklich, zum Kommandanten der sibiri schen Armee ernannt worden zu sein. Er betrachte eS als Ehre, sein« Soldaten im Osten auf den nicht mehr fernen Krieg vorzubereiten. * Soldatenmeuterei. Ucbcr die in voriger Woche in Warschau vorgekommene Meuterei, über welche bereits be richtet wurde, bringt jetzt ein Korrespondent der „Voss. Ztg." folgende nähere Mitteilung: Einige Jnfantcrieofnziere woll ten aus einem geringfügigen Anlaß zwei Unteroffiziere de ll). SapeurbataiÜons verhaften lassen. Die Mannschaft und die Kameraden der beiden Unteroffiziere stellten sich dem entgegen und verweigerten dem Bataillons- ko m Mandanten deren Auslieferung. Darauf- hi» erschien der Oberst, ließ das Bataillon in Reih und Glied antreten, zog den Säbel, und drohte, er werde jedem Soldaten, der sich weiterhin der Verhaftung der Unteroffi ziere widersetze, „eigenhändig den Schädel spalten". Die Folge war, daß aus den Reihen der Soldaten ein Ziegel stein geschleudert wurde, der dielen am Kopf verwundete. Nun wurde der Brigadekommandant ge holt. der die Soldaten aussorderte, den Täter namhaft zu machen. Die Soldaten schwiegen. Es wurde nun beschlossen, sie zu entwaffnen, sic verweigerten aber die Herausgabe der Waffen, stellten ihre eigenen Wachen aus und lassen bis zum heutigen Tag niemand in die Kaserne hinein. Man will wissen, daß sie eine ganze Reibe Forderungen ökonomischer und politischer Natur ge- stellt haben. ' Tie Kosaken, von denen eine große Menge in Peters burg stationiert ist, sollen vorgestern, wie die Blätter be- hauvten, sich geweigert haben, auf eine von 2000 Ar beitern besuchte Versammlung außerhalb der Residenz zu feuern. * Das Kriegsgericht in Riga hat 8 Bauern aus Kurland, die wegen Organisation einer Kampfpartei zum Sturz des Zarenregiments angeklaat waren, freigesprochen. Das Urteil erregt großes Aussehen. * Erschießung von Polizeispitzeln- Aus Warschau wird dem „Berl. Lok.-Anz." gemeldet: In der Czyste-Vor- stadt wurden drei als Spitzel bekannte Männer erschossen Als die Leichen nach dem jüdischen Hospital gebracht werde« sollten, wurden auf dem Transport aus den Fenstern Re- volverichüsse abgegeben. Infanterie beschoß die Häuser. Dabei wurden 6 Personen getötet, die Zahl der Verwundeten ist noch nicht festgestellt. Nordamerika. * Das verschärfte EinwanderungSgesetz ist vom Re- präsentantenhaus mit einem Amendement angenommen wor den, nach dem Einwanderer, die die Zulassung begehren, um sich religiösen oder politischen Verfolgungen zu entziehen, nicht auf Grund der Mittellosigkeit oder Ungeeignetheit ab gewiesen werden sollen. Untokrsttitt Jmmatr. Stud. Hörer Höre - innen Sa. Frequenz im Somme - l-mrsier IM. Bei lin 6569 / 413 14189*) 387 11558 11261 Bonn L275 90 l23 3488 3217 Breslau 1920 73 111 2104 2075 Erlangen 1067 19 — 1086 946 darunier 1 Frau 2309 Freiburg 2350 48 26 2424 darunter 58 Frauen Gießen 1118 46 24 1188 1124 Göttingen 1925 49 115 2089 1893 Greifswald 890 76 — 966 842 Halle 2128 124 45 2297 2043 Heivelberg 1922 131 34 2087 IS96 darunter 57 Frauen Jena 1362 50 60 1472 1257 Kiel 1157 35 38 1230 1057 Königsberg 1080 57 49 1186 1116 Leipzig 4117 65V 71 4877 4545 Marburg 1338 77 19 1434 München 5734 257 darunter 55 Frauen 34 6025 5477 Münster 1454 darunter 55 Frauen 53 6 1513 1501 Rostock 661 30 10 701 664 Tübingen 1710 darunter 5 Frauen 55 47 1812 1714 Würzburg 1360 24 4 1388 1321 Die I üequenz an der Universität Straßburg ist noch nicht
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