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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.01.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193201065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19320106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19320106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1932
- Monat1932-01
- Tag1932-01-06
- Monat1932-01
- Jahr1932
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.01.1932
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IM WM! Wir Laben die Feste gefeiert, wie sie fielen. Mr haben Weihnachten in Bescheidenheit, aber in alt« Weile erlebt und sind in da- neue Jahr mit Jubel und unbe kümmerter Freude gegangen. Gerade so, al» oh etwa» Schwere» überwunden ward und der Schritt in di« Zukunft Verheißung bedeutet. Nun beginnt der Ernst de» Leben», nun sind wtr wieder mitten in der Arbeit, soweit wir überhaupt noch ArdeitSmöglichkeiten haben. Und am An fang soll immer ein gutes Wort, ein guter Borsech stehen: Der Vorsatz möge gelten: Den Kopf hoch ! T-ieser Lage hörte man im Radio, sicherlich hatten sich viele einge schaltet, eine Uebertragung au» Düsseldorf und am Schluß dieser unterhaltenden, fröhlichen Feier, mahnte der Sprecher de» Abend»: Den Kopf hoch, aufrecht allen Stür men zum Trotz in da» neue Jahr -u gehen. Er hat da» richtig« Wort gefunden. Die lustige große Gesellschaft chwieg lange still, und al» er sich nach feiner Mahnung, einem guten Rat verabschiedete, da zollte man ihm Bei sl!. Man begriff: Ja, der Kopf müsse hoch getragen wer- wn. wenn man sich nicht unterkriegen lassen wolle, man müsse aufrecht gehen, wenn man nicht schwach werden WM. Wir sind zu sehr in» Schleichen, so viel in» Lamen tieren, zu stark in Unzufriedenheit gekommen. Wir sind mißmutig, tröge, gleichgültig geworden. Wir sind ander« Menschen wie früher und lassen un» zu sehr gehen. Des halb ist «» ganz richtig, zu verlangen, rucke Dich zu sammen, dem Mutigen gehört die Gelt. Der Haghafte, der Zweifelnde, der zu Bescheidende, der sich Duckende, sie alle geben ja anderen den Weg frei, die den Kopf hoch tragen und sich deshalb kräftiger dünken. An die Arbeit mit neuem Vertrauen: das ist das große Wort, daS heute auch wirkliche Führer sprechen. Wir kommen nicht weiter mit Nörgeleien und ewiger Unzufriedenheit, mit den Händen in den Schoß legen und aus eine besser« Zeit warten. Die bessere Zeit zu schaffen, müssen wir alle beitragen. Und wir können es. WaS ist nicht schon an Unheil über Deutschland hereingebrochen, und doch hat sich daS deutsche Volk immer aus tiefster Not zu neuer Blüte und auch zu gesegnetem Wohlstände heraufarbeiten können. Freilich: früher einmal mögen die Gegensätze nicht so scharf gewesen sein, wie heute, früher haben die Notzeiten die Einigkeit der Menschen gefordert und gefördert. Heute ist jeder Versuch, das gesamte Volk einig zu machen im Kampfe gegen die bittere Zeit, ver geblich. DaS soll aber den einzelnen nicht hindern, ans Tagewerk zu gehen mit einer robusten Entschlossenheit und sich zu jagen: ich lasse mich nicht unterkriegen, ich werde e» schaffen. Nicht immer macht eS der Wille, nicht im mer die Tapferkeit, aber in sehr, sehr vielen Fällen hilft doch daS Selbstbewußtsein über schwere Zeiten hin weg und ein Kopf hoch tragen, eine aufrechte Haltung ist der äußere Eindruck eines kampfbereiten Menschen. Seien wir also kampfbereit, gehen wir inS neue Jahr mit dem Willen, eS unS nach unserem Willen zu meistern, denn noch immer gilt der alte Spruch: Jeder ist seines Glückes Schmied! Predu Kei»e beloodere SSrzmrg der P stßsstest i» Sachse» Dreovea, 8. Januar. Bon der Nachrichtenstelle der Staatskanzlei wird mitge« rr«t : , Ueberschrist »Die Pensionen gekürzt! Sach ¬ sen setzt Ruhegehalt, Warte-, Witwen- und Waisengeld her ab stellt der .Freiheitskampf- an der Spitze seiner Montag, wummer die Behauptung auf, die Sächsische Regierung habe, nachdem die Pension der sächsischen Beamten bereits in der sächsischen Sparverordnung vom 21. September 1031 von 80 auf 75 v. H. herabgesetzt worden sei, nunmehr die Drrsor- gunysgebührnifse der sächsischen Beamten »außerhalb der Bestimmungen durch das Reich- durchweg herabgesetzt. Demgegenüber ist darauf hinzuweisen, daß die von der Sächsischen Regierung letzthin erlassene Bekanntmachung über Pensionstürzung lediglich diejenigen Vorschriften über Turzung oon Bersorgungsbezügen der sächsischen Beamten enthalt, die bereit« durch die dritte Verordnung des Reichs präsidenten vom 6. Oktober 1S31 angeordnet worden sind und di« nach dieser Verordnung vom 1. Januar 1932 an in Kraft gesetzt werden mußten. Eine allgemeine Kürzung der sächsischen Pensionen über di« Vorschriften des Reiche» hin- aus ist nicht angeordnet worden. Die Behauptung de« e?ÄH*!^Epf" ist also unrichtig und seine Angriff« gegen die Regierung ungerechtfertigt/ Oertttches ««d Sächsisches. Riesa, den S. Januar 1932. —* Weitervorberiaae kür den 7. Januar. Witgeteilt von der Sächs. Landeswetterwarte zu Dresden.) Wechselnd, meist stark bewölkt und zeitweise Niederschläge, anfönalich noch mild, im späteren Srrlauf vorwiegend Temperaturrückgana, dabei im Flachland und in »enteren Gebirgslagen vorlausia noch Wärmegrade, frisch», in freien Gebirgslagen auch stärmisch« Wind« an« westliche» Rich- tnngen, starke Temperaturrückgänge für da» Wochenende Im Bereich der Möglichkeit. —* Daten fürden 7. Januar 19>2. Sonnen« anfgang 8,04 Uhr. Vannenuntergang 18,08 Uhr. Mond- »nfgana 8,21 Udr. Mondunteraana 14,59 Udr. 785: Der Vachsrnherzog Widukind getanft. 1881: Reichenostminister Heinrich v. Stephan, der Gründer der Weltpostverein», in Otoltz in Pommern ged. (aest. 1879). 1845: Der ehemalige König Ludwig Al. von Bayern in München ,»b. <g«st. 1921). * —* Die Elb« steigt weiter. Di« Elb« steigt stündlich weiter und hatte heute vormittag einen Stand von plu» 178 Zentimetern erreicht. Der Strom geht wieder in imposanter Brette, die Wiesen überflutend, durch die Elb- brücken. Auch die Röder führt starke» Hochwasser. Im Gottleuba- wie im Müglitztal« toben gewaltige Wassermassen zu Tal. Doch scheint die unmittelbare Gefahr jetzt überall überwunden zu sein. —* Verbilligung von Kohl« für di« Hilfs bedürftige Bevölkerung in Riesa. Wir ver weisen hiermit auf die dieSbezügl. Bekanntmachung im vor- liegenden amtliche« Teile. —* Warnung für jung« Mä»t««r. iPoltzet- bericht.) Am ö. 1. »2 gegen X8 Uhr n. hat «tu Mann aus der hiesigen Hauptstraße einen Lehrling auaesproche« mrd die sen nach vorherigen AuSfvagen nach seinen persönliche« Verhältnissen M homosexuellen Handlungen ge winnen wollen. Der Mann wurde wie folgt beschrieben: 80—W Jahre alt, etwa 1,70 groß, volle» Gesicht, bartlos, unrasiert, mit blauer Klappmütze und grünlicher Winter joppe bekleidet. Er soll eine Brille mit Horngeftell getragen und ein Fahrrad bei sich geführt habe«. — Gestohlen wurde am 81. 12. 81 zwischen 12^8 bis 18^V Uhr nach«», ans der Hauptstraße vor dem Grundstück 49 «tu Halbrenner. gehandelt ersichtlich« visionSge» damit. « lohn z«v M«en V Faste de» —* Gegen die Ausnutzung der An Versicherung.durch n.ebenb « rufli, —* vgffentlich« ver.sammlnug. Di« vi- grnppe Riesa de» GparerLvnde» ladet t« Anzeigenteile einer öffentlichen BersammlsiNg «in, »1« morgen abend ii der »Elbterrasse- stattftndet. Mark« »Görick«- Nr. 990 880, mit miaugrüne« Rahmen mit blaue» Gterukogf, gleichfarbig«, Kotschützern, neuer roter Mentzer-Bereifung und Rennlenkftäng« mit roten Gummi griffen. — Gachddeuliche Mitteilungen hierüber »erden nach dem Kriminalposten erbeten. —* GefchästtjubNäu«. Herr Friseur Theodor gruppe Riesa de» GparerLvnde» ladet in» Anzeigenteile zu einer öffentlichen BersammlsiNg «in, die morgen abend in der »Elbterrasse- stattftndet. —* Siu« empftndlich« GtSrung in der eleh« trtfche» Anlag« trat gestern in der 8. Abendstunde «im Sl» Ursache dürfte ein« vorübergehend« Ueberlastung einer Ntedersmmm»ng»lMtm - - - die besonders in den Rtedorspanmmgrlottung ansunehnm« fei«. Die Störung, die besonders in den betroffenen Geschäften nachteilig emp- funde« wurde, konnte In verhältnismäßig kurzer Zeit be hoben «»erden. Da die unfreiwillig« Unterbrechung der GtromMfuhr nur eine örtlich begrenzt« war. konnte «au beobachten, daß ei« Raum plötzlich «beleuchtet war, mäh- rend die Senachbarten Räume in Hellem Sicht erstrahlten. —* Deutscher Werkmeister-Verband — OrtSveretn Riesa-Gröba. Di« an» T 1. 82 ab««- halten« Jahreshauptversammlung brachte »in be- friedigende» Bild über Miigliederbewegnng und Stand de» OrtSveroin». Am meiste» hatte« jedoch die älteren Kollegen unter -er Wirtschaftskrise zu leiden. Der Deutsche Werk- metft«»Verband ist aber immer noch in der Lage, stellenlos« und in Rot gerate« Koll-ge« M unterstützen. I« Jahr« 1981 konnte der OrtSveretn Riesa^Sröba nachfolgend« Unter stützungen zur Auszahlung bringen: An Stellenlose 2046.- RM.. Notlagen 480- RM., Invaliden »15.— MM. und WerhnachtSspenden an Stellenlos« und bedürftige Invaliden und Witwen 400.— RM. Die ges. Aufwendung betrug also 8841.— RM. Au» diesem kurzen «uSschnttt kann man ent- nehmen, daß diese Einrichtung jedem Werkmeister nur von NÄen ist «ich eS bewahrheitet sich immer wieder da» Lett- wort: »Einer für alle uNd alle für «inen . —* Gegen Schnlgelderhöhung. Da» Landes kartell Sachse« de» Deutschen Beamtenbunde« hat auf An trag des Sächsischen Gemeinbebeamten - Bunde» beschlossen, mündlich und schriftlich gegen Einführung von Schulgeld für die Schüler der höheren Abteilungen an Len Volksschulen und der Bollklassen der Berufsschule und gegen bi« Er- Höhung des Schulgelde» für die höheren Schulen bet der Staatsregierung vorstellig zu werden. *— Arbeitstagung der Tchulgrupven- leiter des Landesverbandes Sachsen im VDA. Im Grenzlandheim des Vereins für das Deutschtum im Auslande, dem Margarete Cronau-Heim in Scheller hau, versammelten sich am 3. und 4. Januar die Schul gruppenleiter de» VDA. zu einer stark besuchten Tagung. Im Mittelpunkt dar Tagung stand ein Vortrag de» 1. Vor sitzenden de» Schulgruppenverbandes, Studtenrat Durach- Dresden, über Jugendarbeit im Rahmen volk-politischer Zielsetzung". Der Redner forderte keine Abkehr vom poli tischen Leben, sondern die Zuwendung zu dem Bekenntnis des mitteleuropäischen Ziel» unter deutscher Wirtschafts führung, weil darin auch da» Problem der Ausländsdeut schen am sichersten gelöst werde. Für Sachsen forderte der Redner ein« Beschränkung der Gruppenarbeit auf di« säch sisch-böhmische Grenzlandarbeit und eine völlige Erneuerung der Jungführerschast. — Aus den Arbeitsberichten der Führer aus allen Städten Sachsens war zu entnehmen, daß trotz aller wirtschaftlicher Not die Arbeit de» VDA. nicht ins Stocken geraten ist, ja, daß gerade di« deutsche Not auch unter der Jugend das Verständnis für die aus landsdeutsche Arbeit noch stärker geweckt habe. Zu der Tagung waren auch zahlreiche Jugendgruppen, darunter solch« aus Bessarabien, Jugoslawien und Polen, nach Schellerhau gekommen. —" Wirksame Mietssenkung auch für Neu baumieter vom Gewerkschaftsring gefordert! In einer längeren, ausführlich begründeten Eingabe wendete sich der Gewerkschaftsring deutscher Arbeiter-, An gestellten- und Beamtenverbände an da» ReichSarbettS- ministerium und daS preußische Ministerium für VolkSwohl- fahrt, um ein« entsprechende Mietsenkung wie für di« In haber von Altwohnungen durch die letzte Notverordnung auch für Neubaumieter zu erzielen, die durch die verord neten Gehalts- und Lohnherabsetzungen ja mit gleicher Strenge getroffen werden wie jene. Vorgeschlagen wer den, da durch Herabsetzung der Zinsen für Neubauwoh nungen günstigstenfalls nur eine sehr geringfügige Ver billigung erzielt-werden kann, u. a. eine teilweise Herab, setzung oder Streichung der Verzinsung», und Tilgungs raten oer HauSzinSsteuerhhpotheken und gänzlicher oder teilweiser Erlaß der GrundvermöaenSsteuern. — Auch wird darauf hingewiesen, daß da» Außerkrafttreten de» ReichS- mietengesetze» und d«S Mieterschuhgesetze» zu einem Zeit punkt, an dem Angebot und Nachfrage auf dem Woh- nungSmarkt noch keineswegs gesichert find, für di« Arbeit nehmer nur dann tragbar sein kann, wenn da» ange- kündigte Sozialmietrecht tatsächlich eingeführt ist. —* Preisschilder und Preisverzeichnisse. Das Wirtfchaftsministerium hat in den Städten den Stadt räten, im übrigen den Amtshauptmannschaften die Be fugnisse im Sinne von Käp. IV der Verordnung Über Preis schilder und Preisverzeichnisse vom 17. v. M. übertragen. Sie haben im Einzeljalle die erforderlichen Anordnungen zu treffen. —* Gegen die Ausnützung der Angestellten- Bersicherung durch nebenberuflich Beschäf tigte hatte der Gewerkschaftsbund der Angestellten eben falls mehrfach in Eingaben und Veröffentlichungen Stel lung genommen. — Auch hier sind nunmehr durch ein« Ver ordnung deS ReichSarbeitSmintsterS die größten Gefahren beseitigt worden dadurch, daß in Zukunft al» geringfügige», kein« VersicherungSpslicht begründendes Entgelt für nebenberufliche Beschäftigung MonatSbeträge bi» einschließ lich 100 RM. angesehen werden. —vdz. VolkStrauertag 1932. Der Ausschuß für die Festsetzung eine» VolkStrauertageS hat in seiner letzten Sitzung einstimmig beschlossen, den VolkStrauertag in Deutschland und den deutschen Auslandsgemeinden zum Andenken an die im Weltkrieg Gefallenen auch im Jahr« 1932 am 5. Sonntag vor Ostern, „Reminiszere", also am 21. Februar, in gleicher Weise wie in den Vorjahren zu feiern. — In der Sitzung ist auch über die Absicht der preußischen Regierung, den Totensonntag für Preußm, zum VolkStrauertag zu bestimmen, diskutiert worden. dabei nicht eine Stimme für den Totensonntag laut ge worden. Sämtliche Vertreter sprachen sich einstimmig filr den Sonntag Reminiszere au». —vdz. Wann liegt sti »icht auf Tariflohn vo ReichSarbeitSgericht» heißt ob: stan» -in« Mlschweigenöe Erklärung de» Verzicht» auf tarifmäßig« Bezahlung darin erblickt, daß der Arbeit nehmer —... halt angenommen hat, ohne der zuständigen Stelle gegen« über »u erklären, van er Tariflohn beanspruche, so daß der Arbeitgeber au» den gesamten Umständen »rach Treu und Glauben zu der Annahme berechtigt gewesen fei, Laß d« Arbeitnehmer mit dem gezahlten Gehalt zufrieden sei und kein« Nachforderungen stellen werde, so sind W^SMellungen, sowie die weitere Feststellung, daß der Arbeitnehmer nicht unter einem wirtschaftliche» latsächltcher Natur und, wenn von einem Ojrrtum nicht beeinflußt, für da» Re- Lend.",- Da» «eick»«6eit»aertchl stellt e, ^Htz durch sttllscheveigenbe «erricht auf den Tarif, reine Tatfrag« im ein- gericht hatte in diesem ht darin erblickt, daß jewell» da» nicht dem »genommen hat, ohne zu erklären, daß sie ^»„öeSarbeitSgericht hatte ferner zu prüfen, ob die Klägerin unter wirtschaftlichem Dauck stand, d. h. ob sie ihre Ansprüche nicht zu stellen wagte, weil sie sonst befürchten mußte, entlassen zu wer- den. Hierzu hatte da» LandeSacsteitSgericht erklärt, e» Ätle jeder Nachweis dafür, daß der Klägerin bei einem ernsthaften verlangen von Tariflohn gekündigt worden Wäre. Ebensowenig sei anzunehmen, daß die Klägerin eine solche Folge befürchtet habe. Sie habe jede Klärung der Frag«, ob ihr «ine Entlassung drohe, unterlassen, einmal sogar selbst gekündigt, ohne Ansprüche wegen Tariflohn zu stellen. * Möderau. Am 8. Januar 1932 kqnd im »Wald- schlätzchtn" RöderaU di» 88. Hauptversammlung der Swwelnener sichern na Niderau-Ketthaiu-Vromnitz nutz Moritz Natt. Dee Vorsitzende, HerrHärtn« aad»inen Nederdlick de» Verein» im Jahr» 1981. Die Mitglieder, zahl ßetrng im »eraanaenen Jabr« 821 Mitglieder mit 482 Vchnwine«. Stattaekunden haßen 1 HaldfahrSvrrsamm- Inna. 4 «orsiandlsißunaen sowie 2 Vezirkeversammlunae». Durch den Verein wurden 52 kranke Schwein» bebandelt. In 18 Fällen wurde Noticdlactcten tzrantraat. 12 Mitglie- oer wnroen für verendete Scbweive, 8 Mitglieder kür ver nichtete Teile entschädigt. Herr Fra»» Schmieder, Aeitbain, gab al« dortiger Vertrauentzmann Bericht über seine Tätig- kett. Der Kassierer. Herr Modert Kern, Möderau, berichtete über den Kaffenbeftand. Nach demselben betrugen die Sin- nabmrn 858,08 Mk., die AnSaatnn 778,80 Mk. Mithin verbleibt ein Kassenbestand von 74,43 Mk. Die einzelnen veieae nmrden den Mitgliedern bekannt gegeben. Al« Kaffenvrüi» dericbtet Herr Grab», daß die Kaffe sich in bester Ordnung befindet und stellt den Antrag ans Ent- laftung; dem nmrde rinftimmiq stattgeaeben. Der Bor- sitzend« dankt Herrn Kern für seine mühevoll« Arbeit. Al- Delegierter zu den BezirkSversammlungen in Riesa berichtet Herr Dietz«. Auf Antrag de« Gesamtvorftande« wird da» Umlogeoerfahren weiter beibehalten. 90 Prozent der Dresdner MontagS-Schlachthofsberickte «erden al« Ent schädigung gezahlt. An Steuer« wurden pro Schwein 1 — Mark erhoben. Laut Beschluß des Verein» wird das dies jährige Impfen aus V«r«in»mitteln bestritten. Laut Be schluß der Versammlung soll da« diesjährige Impfen von Herrn Tierarzt Caspari« auSgeführt «erden. K. * Zeithain-Lager. E» wird un» berichtet: Di« Ortsgruppe Zett-ain-Lager der NSDAP, hatte am 4. Jan. 1982 die Frauen -« einer Versammlung «ingeladen. Dieser Einladung waren sehr viele gefolgt. Ei» Zeichen dafür, daß auch tn diesem einst so roten Lager die Frauen mtt- kämvfen wolle« für das neue Reich, kämpfe» wollen um bl« deutsche Volksseele. Trotz deS schlechten Wetters waren auch Frauen aus Dorf Zoithatu erschienen. Zu dieser Ver sammlung war als Rednerin Fräulein Selbmann, Dresden, gewonnen worden. Sie verstand es ganz ausge zeichnet, die Zuhörer durch die Themen: »Deutsche Frauen — Deutsche Zukunft, Die Nationalsozialistischen Frauen- schaften- zu fesseln. Sie führt« etwa folgendes auS: Di« deutsche Frau ist mitvestimmend im kommenden dritte« Reich. Nicht etwa, daß sie politisch «in« Roll« spielen soll, »eiN, st« ist dazu berufen, den Mann, der i« Kampf« sieht, mit Siebe zu umgebe«, daß er «ach harter Arbeit im trauten Heim sein« Erholung findet. Go sagte Luther: .Wen» ich von Haus« geh«, bin ich bvtrübh ketzwe ich zurück und seh« von ferne meine« Türpfosten bin ich hochbeglückt-. Di« Frau muß das deutsche Familienleben hegen und pflegen. Die Erziehung der Kinder muß ihr am nächsten liegen. St« muß daS Edle und Gute -em Kinde in die Seele legen, den Opserwillen, -te Nächstenliebe und den Glauben an Gott. Da« ist di« heiligste Aufgabe der Fra«, für daS neue Deutschland ganz unentbehrlich. Dem deutsch«« Familien leben stellt« die Rednerin LaS jüdische Familienleben gegen über. Die deutsche Treue ist und muß unantastbar bleiben. Der Jude heiratet nur, wen» sein« finanzielle Lage aut ist oder er durch «ine Heirat dies« gut stelle« oder vervessern kann. Dem jüdischen Kiude wird schon früh der Begriff Geld und Geldverdienen gepredigt. DaS verpestet die Geels deS KinbeS, und was man vo« einem Jude« zu erwarten hat, da« mutz ja nun schon ei« jeder Deutscher wissen. So erlagen wtr auch im Weltkriege »en jüdischen Schlingen. Der Judo hat gewühlt, die deutschen Kirchen zertrümmert und »en Glauben an Gott i« der deutschen Volksseele »er- schlagen. Daß er aber ntcht alle« Religiöse zerschlage« konnte, verdanken wtr »er deutschen Frau. Deutsche Kranen, erzieht em« Kinder im Glauben an Gott, daß st« -am» al» echte deutsche Männer und Frauen bestehen, kämp- fen könne« zur Erhaltung de» Vaterland«», der deutschen Kamtlde und der Religio«. Deutsche Frauen, ihr seid di« Träger de» deutschen Familienleben«, der Religion. Um die -owtschen Frauen fester zusammenzuschließen, wurden bi« nationalsozialistischen Frauenschasten geschaffen. Sie sollen da» vorstehend Gesagte verwirrlichen und die Gedanken unter den Kram« verbreiten und vertiefen. Große, Aus- gaben sind «», die die Frauen t« dritten Reiche zu erfüllen haben. Die hausfrauliche mrd wirtschaftliche, di« geistige und kulturelle Erziehung der Kinder «egt ihr ob. Damit ist nicht gesagt, daß alle Mädchen mm wieder Strüuwf« stricken müssen, nein, auch t« drüten Reich werden ist« Be- nfle sttr die Kran vorhanden soist Jetzt gilt «» erst für di« Männer im Kampfe zu sorgen, sie zu pflegen. Da müssen Nahrungsmittel, Bekleidungsstücke usw. herangeschasft wer- den für di« Erwerbslosen mW die Arme«. Inden größeren «ädten wird da» Essen M-ereiwt mA an die Erwerbslosen verteilt. Go gibt es für di« deutsche Kran genug Arbest wo sie viele damit erfreuen kann, und sie hat selbst Freude an dtHer. große«, segensreichen Arbeit, stt« -»» Deutschtum, für -a» Ehrtftentnm, für -te Erziehung der deutschen Kinder im «nne mrsereS Führers, Adolf Hitler! Da» macht bi-Frau wieder groß M» stark für die Deutsche Ration. — Al» -i« Rednerin geendet hatte, «folgte üi« Bildung ein« national- ioztMtMen Frauenschaft der Ortsgruppe Seithain-Lager )8^draul Di« Jahna schwoll durch da» Plötzlich etnsetzend« Tauwett« und den anhaltenden Regen erheblich an, jedoch ist «» nicht so schlimm, wie die vergangenen Jahre. Di« Schützen an der Ltstschen Mühl« in Ostrau brauchten.nicht gezogen yr.werden. Großenhain. Hohe» Alter. Frau Anna verw. Thiele in Baßlitz konnte am aestrigen Tage auf ein biblische» Alt« Mcksch-Ut batten. Sie wurde am 5. Jan. 184b H Waidmannsruh geboren und vollendete somit ihr 87. Lebensjahr. Frau Thiele ist die Schwiegermutter de» Herrn Oberbanmetst« Oehme in Baßlitz. Großenhain. Da» Hochwasser der Röder ist feit MontAE.^Utch gefttegm, so daßaA' verdamm bi» etwa -um Weuanoicyen Grundstück über flutet war. Au» diesem Grund« wurde in den betrof fenen Erdgeschoßwohnungen «räumt. Auch im Stadt- park, besonders im neuen Teil« desselben, sind weite Flächen von der Ueberschwemmung betroffen, u. a. steht «ich der Sportplatz auf -gr Jahnwiesg großenteils, uut« schweigender Ber- ' In einem Urteil de» „Hat die Tatsachen-Jn- l« Bezahlung darin erblickt, daß der Arbeit jeweils da» nicht dem Tarif entsprechend« Ge- IM», daß die AM nde e ar schWeigendcU B in» Banka»g«st« ebalkr der Mständigen Stelle gegenüber zu Tariflohn beanspruch«. Da» Lande»«
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