Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.02.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-02-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193202262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19320226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19320226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1932
- Monat1932-02
- Tag1932-02-26
- Monat1932-02
- Jahr1932
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.02.1932
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
LertllcheS ««d Sächsisches. Ries«, den 26. Februar 1V82. —* Wet tervorberiaa« iür den 27. Februar (Mitgeteilt von der Sächs. Landerwetterwarte zu Dresden.) Zeitweise lebhaft« Winde aus nördlichen Richtungen, meist stark bewölkt, Temperaturzunahme, zeitweise Niederschläge, di« in den niederen Lagen auch al» Regen auftreten können. —* Daten für den »7. Februar 1032. Sonnen- ans»»«» 8,52 Uhr. Sonn,nnnterggna 17,35 Uhr. Mand- ansgang 0,05 Übr. Mandnnteraana 8,38 Uhr. 1807: Der Lichter Henry Longftllow in Bartland geb. igest. 1882». 1861 r Der Anthrovoioph Rudolf Steiner in Kraljevlc geb. („st. 1925). * —* Polizetbertcht. Am 28. 2. 82 wurde auf einem Feldgrmrdstück an der Pochraer Straße (Flur Gröba) 5 Sack Getreide, eine Mischung von Gerste, Roggen, Weizen und vorwiegend Hafer, versteckt aufgefunden. Zwei Säcke sind mlt der Aufschrift Johann Carl Heyn, Riesa, versehen. ES wird sich um Stehlgut handeln. — Dach, dienltche Wahrnehmungen hierüber erbittet der Kriminal- poften. -* Billige Osterreise«. - FesttagSrück- fahrkarten auch zu Ostern. Die Reichsbahn beab sichtigt, zum Osterfest Rückfahrkarten auszugeben. Di« Be nutzung der Festtagsrückfahrkarten soll diesmal auf kämt- ltche Berke hrSverbindungen innerhalb de» Reichsbahnbereichs ausgedehnt rverden, also nicht nur solche Stationen erfassen, für die Sonntagsrückfahrkarten vorgesehen sind. Um das umständliche Verfahren der An- schlußlösung zu vermeiden, werden für solche Verbindungen, die tn den Festtagen viel benutzt werben, von vornherein feste Karten ausgegeben werben. Für alle übrigen Verbin dungen werden Blanko-Fahrkarten zur Verfügung gestellt. ES ist jedoch notwendig, in solchen Fällen rechtzeitig, späte stens am 2. Tage vor Antritt der Fahrt die Blankofahr- karten bei -en Fahrkarten-Stellen zu lösen oder zu bestellen. Dte Kesttagsrückfahrkarten gelten vom 23. März bis zum 4. April d. I., und zwar zur Hinfahrt an allen Tagen vom 23. März bis 28. März und zur Rttckfahrt an allen Tagen vom 24. März 12 Uhr bis 4. April. Die Rückfahrt muß spätestens am 4. April 24 Uhr beendet sein. D-, FD- und FFD-Züge sind gegen Zahlung des tarifmäßigen Zu schlages für die Benutzer der Festtagsrücksahrkarten frei gegeben. —* Die Winterhilfsmaßnabmen zur Ver billigung von Kohle. Der dritte (März>Bezugsschein für die Durchführung oer Winterhilfsmaßnahme zur Ver billigung von Kohle für die hilfsbedürftige Bevölkerung wird in den nächsten Tagen (zusammen mit einem vierten Fleischbezugsschein) durch die Reichsdruckerei an die für die Zusendung der Bezugsscheine angegebenen Stellen ge sandt werden und zwar in derselben Anzahl wie im Vor monat. —* Musikaufführung. Bel günstigem Wetter findet am Sonntag, -en 28. Februar, vormittags 11 Uhr, auf dem unteren Teil des Rasenplatzes (Standuhr) eine MittagSmusrk des Ri«saer Bläserchores (Lei tung F. Si«lmann) statt. — Montag, den 29. Februar, abends 7 Uhr auf dem Dorfplatz in Röderau Wieder holung dieser Aufführung. Es würde freudigst begrüßt werden, wenn sich zu diesen Veranstaltungen ein« zahlreiche Hörerschaft «infinden würde. Bortragsfolge: Zur Ehre GotteS! „Allein Gott in der Höh' sei Ehr", Bach „Ehre sei Gott in der Höhe", Motette, Bortniansky „Sturmbeschwörung", Nach Dürrner Im Wald und auf der Heide! .Waldandacht" (Frühmorgens, wenn die Hähne kräh'n) Nach Franz Abt Heideröslein" (Sah' ein Knab' ein Röslein steh'w) Tons.: H. Werner, Dichter: W. Goethe Von Lieb' und Lebenslust! „Der verliebte Bua", Koschat „A Busserl vom Diarndl", Koschat Bon Heimat und Vaterland! „Nach der Heimat möchtt ich wieder", Nach Kromer „Wenn ich den Wawd'rer frage". Nach Kromer „DeS Deutschen Vaterland", G. Reichhardt „Grub an Helgoland", Marsch. Aenderung bleibt vorbehalten. —* Elternabend. Im Rahmen -er kn diesen Tagen in Riesa von -er Sozialhygienischen Arbeitsgemein schaft in Sachsen geplanten Veranstaltungen fand gestern abend tn der Turnhalle der Schule am Wasser türm ein Elternaben- statt, der von -er Elternschaft recht zahlreich besucht war. Eingangs begrüßte Herr Lehrer Günthe.r -ie Erschienenen »nd wies schließlich noch einmal aus die Veranstaltungen -er Arbeitsgemeinschaft hiü. — Zunächst behandelte der Vorsitzende der Bereinigung sächs. Schulärzte Herr Dr. Flachs aus Dresden das Thema: „Wann ist ein Kind krank?" Der Vortragende wies anfangs darauf hin, daß -ie Frage von manchem als überflüssig be trachtet werde. Es handele sich darum, nicht- was, sondern ob -em Kind etwas fehlt. Notwendig sei es deshalb, -aß man stets — auch in gesunden Tagen — sein Kind gut kennt. Unbedingt erforderlich sei es, baß man Len Körper -eS KindeS gut beobachtet. Durch eine genaue Beobachtung könnte dann festgestellt werden, ob die Haltung -eS Kindes richtig ist» ob Anzeichen der englischen Krankheit etc. vor handen sind. — Sodann behandelt« Herr Dr. Flachs ver schiedene Krankheitsfälle vom ärztlichen Standpunkt aus. Ein großer Bazillenträger sei der Rachen -eS Menschen, deshalb sollte man täglich den Mund -eS Kindes inspizieren. Dringend erforderlich sei die Kontrolle -er Verdauung. Der Sprecher charakterisierte dann Erkrankungen -er Atmungs organe, -er Augen und -es Gehörs und Maßnahmen, di« zur Verhütung derselben dienen. Er kam dabei auch auf di« sog. Schulkrankheiten und die Gefahren -er Ansteckung durch kranke Kinder zu sprechen. Schul«, Elternschaft und Erzieher seien verantwortlich für -i« Gesundheit -es Kindes. Ein« gesunde Jugend habe «ine bessere Zukunft. — In einem Lichtbildervortrag wies sodann Herr Dr. Gebhard aus Dresden nach, wie außerordentlich wichtig -i« gesundheitliche Schulerziehung ist. An guten Lichtbildern wurde gezeigt, wie erstrebenswert die hygienischen Einrichtungen der Bil dungsstätten sind, um «ine gesunde Jugend heranzuziehen, wie gerade in -er Schule -er Kern g«l«gt werden muß. Licht, Luft und Sonne sei«« -ie beste Medizin, und ver nünftig« turnerische und sportliche Betätigung lieben «in« gesunde Jugend reifen. — Den beiden Vortragenden wurde für die überaus aufklärenden Ausführungen herzlich ge dankt, was auch tn »en Schlußworten des Herrn Lehrer Günther nochmals zum Ausdruck kam. —* Di« Freiberger Landsmannschaft „Glück auf" Rt«sa Hielt am vergangenen Sonntag im Schützenhaus Riesa seinen Bunten Abend ab. Der Ein ladung war zahlreich Folge geleistet worden, so daß der Saal bis auf d«n- letzten Platz gefüllt war. Ein Zeichen, daß obiger Verein in dieser schweren wirtschaftlichen Zeit auch von den Riesaer Bürgern unterstützt wurde. Di« HanS- kapell« spielt« schuettchge Tetusweisen, Zu welche« »echt rege geranzr wurve. Der Vorstand begrüßt« di« Fefttetlnehme« herzlichst und wünschte allen «tuen vorzüglichen Abend. Bald nahte dte Polizeistunde. Ma« trennte sich mit dem Wunsche, bald wieder einmal zusammenzukommen. — Hoffen «vir, daß auch mancher fernstehend« Freiberger sich dem Vereine anschlteßt. L. —* Die Volksbühne Riesa veranstaltet am Sonnabend, den 27. Februar 1932, im Hotel Stern ihren -te-jäbrtgen Bunten « b « nd. Etn Großstadt-Kabarett- Programm, ausgeführt von Schauspieler» des Meißen«« DiadttheaterS, kommt zur Abwicklung. Ansager ist Erich Ottersdorf, die musikalische Leitung hat Kurt Heimann «nd di« Tanzleitung Kurt Friedrich. Da» Fest des Frohsinn» wird für jeden Besucher etn genußreicher Abend. — Für Erwerbslose, Kurzarbeiter und Sozialrentner findet de» Nachmittag» um 4 Uhr eine Theaterveranstaltumg statt. (Nähere» stehe Anzeige.) —* „Da» gibt » nur einmal, da» kommt nicht wi«d«r!" Unter-I«ftm Motto veranstaltet der Allgemeine Turnverein (DT.) Riesa am Sonntag, den 28. Februar, von abends ö Uhr ab im Hotel zum Stern sein diesjähriges Wintervergnügen in Form eines „Bunten Abends". Mit turnerischen Vorführungen. Tanzeinlagen au» bekannten neuen Tonfilmen, humoristischen Borträgen und einem kl«inen Theaterstück will der Verein seinen Be suchern einen frohen Abend bereiten. Wie der Verein däS Turnen und di« Turnspiele pflegt und hierin im Gau al» guter und vorwärtsstrebender Verein einen guten Ruf ge- ntebt, so sind auch die geselligen Veranstaltungen des Allge meinen Turnvereins Riesa immer gern besucht worden. Versteht doch die BereinSleitung, ihren Besuchern jederzeit einige angenehme Stunden zu bereiten «nd mit d«n Dar bietungen Anklang zu finden. So wirb auch der kommende Bunte Abend, welcher ein abwechslungsreiches Programm vorsieht, den Besuchern einige frohe Stunden bieten. —* Eingezogener Weg. Die Amtshauptmann schaft Oschatz hat, wie sie mtttetlt, unter Mitwirkung des B«. zirkSausschusses die von den Gemeinden Ganzig und Wad« witz bei Barnitz beschlossene Einziehung des Ver bindungsweges zwischen den Kommunikaiionswegen Ganzig —Weida und Ganzig —Mautitz (sogen. Paulscher Weg) unter -er Bedingung genehmigt, daß seine Benutzbarkeit als Wirtschaftsweg gesichert bleibt. —* Der Dant -es Königshauses an die evang.-luth. Landeskirche. Prinz Friedrich Chri stian, Herzog zu Sachsen, hat Mittwoch nachmittag in Be- gleitung des Obersten von Damerau-Dambrowski dem Landesbischof D. Jhmels in seiner Wohnung einen Besuch abgestattet, um ihm zu danken für die herzliche Anteil nahme der evang.-luth. Landeskirche am Tode des Königs Friedrich August, besonders für den Trauergottesdienst, den der Landesbischof Dienstag nachmittag, am Tage der Bei setzung, in der evangelischen Domkirche zu Dresden gehal ten hat. —* Ein Dank an die alte sächsische Armee. Prinz Friedrich Christian hat den General der Infanterie a. D. Edler von der Planitz beauftragt, den Angehörigen der alten sächsischen Armee seinen und seiner Familie herzlichen Dank für die große Teilnahme zu übermitteln, die von den alten Soldaten nach dem Hinscheiden ihres Königs zum Ausdruck gebracht wor den ist. —* 13. Zwinger-Lotterie. Die Notzeit ließ sm Herbst vorigen Jahres die Arbeiten am Zwinger zum Stillstand kommen. Die Gerüste waren verwaist, die wei ßen Kittel der Bildhauer verschwunden. Harte Notzeit mußten alle durchkosten, die so gern am Werke weiterge schafft hätten. Nun hofft alles aufs Frühjahr und — auf die neue Zwingerlotterie. Arbeit und Brot soll sie bringen und dazu noch einen guten Schritt weiter zur Vollendung des Werkes der Wiederherstellung. Neun Zehntel des Baues sind für die Zukunft gesichert, sind wiederherge- -stellt. Nur ein Zehntel fehlt noch. Die Notzeit zwingt zu langsamer Arbeit. Wie weit wird die 13. Zwinger-Lotteri« die Mittel schaffen zur Vollendung? Von den Mitteln hängt die Zahl der Arbeitskräfte ab. Biele warten sehn süchtig darauf, wieder am Zwinger Arbeit zu finden. „Bauen ist besser als Almosen geben" ist ein berühmtes Wort. Wer hilft init, diesen Wiederhersteltungsbau weiter zuführen? Jeder kann dies, der Zwingerlose kauft und vertreibt. Jedes Los bringt Arbeit und Brot, jedes LoS bedeutet ein kleines Stück weiter zur Vollendung. Zudem sind die Gewinnaussichten selten günstig. Wie gern hofft man in dieser schweren Zeit auf einen großen Gewinn. Reiche dem Glück die Hand! — Die Ziehung der 13. Zwinger-Lotterie findet am 12. und 14. März statt. Lofe zu 1 Mark sind bei allen Kollekteuren zu haben. —* Wird -i« Fusion ADE«.—Sächsisch« Staatsbank aufgelöst? Im Zusammenhang mit -er allgemeinen Neuordnung in -en Verhältnissen der Groß banken unter Beihilfe -eS Reichs sind Gerücht« aufgetaucht, die von einer Zurückstellung -er Vereinigung der ADCA. mit der Sächsischen Staatsbank wissen wollen. Seitens unterrichteter Stellen -er Sächsischen Staatsbank wirb da gegen darauf hingewiesen, -aß sich an -em Vertrag zwischen den beiden Bankinstituten bisher nichts geändert habe. ES werde tn Zukunft darauf ankommen, wie sich -aS Reich als zukünftiger Großaktionär -er ADCA. durch -ie Gold- diSkontbank zu diesem Vertrag stellen werde. Durch eine eventuell« Verschiebung im Aktienbesitz -er ADCA. werde sich an -en Rechten -er Staatsbank nichts ändern. —* Reichsbahn und Wissenschaft. Die Deutsch« Reichsbahn ist bemüht, mit den großen geistigen Strömungen der Gegenwart und mit den wissenschaftlichen Forschungen auf rechtlichem, volkswirtschaftlichem und tech nischem Gebiete Fühlung zu halten. Um die Zusammen arbeit mit den wissenschaftlichen Lehr- und Forschungs- sttllen zu sichern und zu vertiefen, veranstaltete Reichs- bahndirektionspräsident Dr. Domsch am 20. Februar im Sitzungssaals der Reichsbahndireitton Dresden eine Be sprechung mit Professoren und Dozenten der Universität Leipzig, Ker Technischen Hochschule Dresden, der Handels hochschule Leipzig und der Bergakademie Freiberg. Hierbei wurden Richtlinien für die wissenschaftliche Zusammenarbeit sestgelegt; auch soll der studierenden Jugend das Eisen bahnwesen durch planmäßige Besichtigungen nahegebracht werden. An die Besprechung schloß sich eine Besichtigung neuzeitlicher bisher noch wenig bekannter Betriebseinrich tungen an, die vorher von Dezernenten der Reichsbahn direktion im Lichtbildvortrag erläutert worden waren. —"Der Protektionismus in Südosteuropa und die deutsche Wirtschaft. Die Industrie- und Handelskammer Dresden hat in Verbindung mit dem Mitteleuropa-Institut Herrn Dipl.-Volkswtrt Egon Heh- mann, Berichterstatter verschiedener Tageszeitungen in Bel grad, für Montag, den 29. Februar ds. Js., 16Vr Uhr, zu einem Vortrag in ihrem Sitzungssaal, Albrechtstraße 4, über das Thema „Der Protektionismus in Südosteuropa und die deutsche Wirtschaft gewonnen. Im Anschluß an den Vortrag ist Interessenten Gelegenheit zu einer persön lichen Aussprache mit dem Vortragenden geboten. Herr Heymann gilt als ausgezeichneter Kenner der Wirtschafts verhältnisse in Südosteuropa. — Von Interessenten wird eine Mitteilung Über ihren Besuch an die Industrie- und Handelskammer Dresden erbeten. Der Eintritt ist kosten los: —* Führung ausländischer Doktortitel. In den letzten Jahren haben sich die Gesuche auffallend vermehrt, in denen akademisch Gebildet« oder auch Per sonen mit anderer Vorbildung um Genehmigung zur FüH- den, aufzuwenden. wärtige lo» vorübergej Maßnahmen, - - durchzuftthren gezwungen sind. Manche» — »iehungsheim mutzte geschlossen werden, maw ? I Aber im großen und je die Arbeit weitergefübrt werden. Dem eigentümlichen Zuge der vergangenen Jahre notwendiger weise folgend, hat sich die Inner« Mission nn feste» organt- rung ausländischer Doktortitel nachsuchen. Da» Mini sterium für Volksbildung, da» über solche Gesuche zu ent scheiden hat, macht darauf aufmerksam, daß dte Genehmi gung nur erteilt werden kann, wenn der ausländische akademische Grad im wesentlichen unter denselben Voraus setzungen und Bedingungen erworben worden ist, wie sie für die entsprechenden deutschen Doktortitel nach den Be stimmungen der PromotionSordnungen der deutschen Hoch schulen gefordert werden. Es können daher namentlich .Personen ohne jede akademische Vorbildung nur davor gewarnt werden, »osten und Mühen für dte Erwerbung von Doktortiteln, besonder» solcher, dte von einigen be kannten ausländischen Gchwindelinstttuten vergeben wer den, auszuwenden. —* Die Innere Mission bittet. Dte gegen wärtige Notzeit ist auch an der Inneren Mission nicht spur los vorübergegangen. Ihre Anstalten spüren dte Spar maßnahmen, die Staatsbehörden und Kirchengemeinden durchzuftthren gezwungen sind. Manche» Kinder- und Er ziehungsheim mutzte geschlossen werden, manche Ein richtung mutzte sich «inschränken. Aber im groben und ganzen konnte die Arbeit weitergefübrt werden. Dem eigentümlichen Zuge der vergangenen Jahre notwendiger weise folgend, hat sich die Inner« Mission nn feste» organi satorisches Gefüge gegeben. Der nun 65 Jahre bestehende Landesvercin für Innere Mission schloß sich mit den anderen Stadt-, Kreis- und Fachvereinen zum Gesamtver band für Innere Mission zusammen. Die in diesem Ver bände vereinigten Anstalten verfügen über 17000 Plätze. Auf dem Gebiete der Gesundheitsfürsorge werden z. B. unterhalten: 3 Krankenhäuser, 2 Entbindungsstationen, 4 Wöchnerinnenheime, die Herzheilstätt« Augustusbad, die Heilstätte für alkoholkranke Frauen, das Taubstummenheim, 3 Siechenhäuser, das Krüppelheim und die Blödenanstalt, die Epileptischen-Anstalt Kleinwachau, 4 FrauenerholungS- und Genesungsheime, 7 Schwesternerholungsheim« mit zu sammen über 1600 Plätzen. Bei 285 Gemeindepslegen sind 385 Gemeindeschwestern und Landkrankenpflegerinnen tätig. Noch größer aber ist die Kinder- und Jugendfürsorge, die den Hauptteil der Plätze Öl 000) stellt. Ein anderes Ge biet ist der Dienst an den Wanderern. Er wird in 26 Her bergen mit 1400 Betten, in 2 Arbeiterkolonien mit über 200 Plätzen und den beiden Wanderarmenheimen mit 160 Plätzen getan. Im Jahre 1931 z. B. fanden 196817 Per sonen in 406940 Schlafnächten Aufnahme. — Ein großes Werk ist es, das schon mit diesen Andeutungen vor unseren Augen steht; noch viel größer aber ist die Not, die sich in all den Anstalten verbirgt. Um sie nach Kräften mildern zu können, mutz die Innere Mission immer wieder dringend und herzlich um Hilfe bitten, mutz einen jeden bitten: Trage durch- deine Gabe zum Gelingen des Werkes bei! —* -Frostschäden an Getreide. In schnee armen Wintern kommt es besonders häufig vor, batz sich im Getreide Frostschäden geltend machen. Wenn auch ein Er frieren der Pflanzen nur bei sehr großer Kälte eintritt, so ist doch häufig die unter dem Namen „Aufziehen" be kannte Erscheinung zu beobachten, die sich namentlich bei wiederholtem Wechsel von Frost- und Lauwetter einstellt. Durch den Frost werden die obersten Bodenschichten gehoben und oabei die Wurzeln gelockert bezw. zerrissen. Bei Tau wetter setzt sich der Boden nieder, die Pflanzen jedoch blei ben mehr oder weniger entwurzelt. Um ein völliges Ver trocknen derselben zu verhüten, walze man den betref fenden Schlag, sobald die Bodenbeschaffenheit das zuläßt. Dadurch werden die Pflanzen wieder gefestigt und zur Bil dung neuer Wurzeln angeregt, so daß sie sich wieder er holen können. * Strehla. Sühn« für Politischen Krawall. Am 8. November veranstalteten di« Nationalsozialisten hier einen gemeinsamen Kirchaana mit anschließender Kranz- niederleauna am Krieaerrbrenmal. Al» die National sozialisten sich ans dem Rück,na befanden, rief der Arbeiter Willy Gartner „Haut die Messer herunter!" und „stecht die Hunde nieder!" — Willy Gärtner mutzte «egen Ausreiznna zu Gewalttätigkeiten sowie öffentlicher Beleidigung und Bedrohuna vor dem Gemeinsamen Schöffengericht erschein»». Der Angeklagte bestritt zuerst jede Schuld und »ab seinen Worten «inen anderen Sinn. Als di« Beweisanfnahm« ungünfti» iür ihn auslief, legte er «in umfaffrnde» Ge ständnis ab. Das Gericht verurteilt« ihn »« der Mindest strafe von 3 Monaten und legte ibn an« Her», sich künftig von solchen Sachen fernzuhalten. Der Angeklagte »ah« da» Urteil an. Strehla. Goldene Hochzeit. Privat«» Ernst DHoma» und seine Ehefrau August« geb. Hennig in MahliS feiern heut«, am 26. Februar, -aS Fest -er Goldenen Hochzeit. Oschatz. Stellvertretender Brandmeister Paul Schu bert gestorben. Gestern vormittag ist nach kurzer schwerer Krankheit der stellvertretende Brandmeister der Oschatzer Freiwilligen Feuerwehr und Führer des ersten Spritzen zuges, Paul Schubert, verstorben. Fast 88 Jahre lang hat er seine Kraft dem Dienste der Oschatzer Einwohnerschaft gewidmet durch seine Zugehörigkeit zur Freiwilligen Feuer wehr. Fast fünf Jahve (seit 11. April 1927) konnte er -aS Amt des stellvertretenden Brandmeisters versehen. Der Verstorbene war auch als Bürger hoch geachtet. Nach-em er längere Zeit in dem Geschäft von Gnehrich als Werk- «nd GeschästSführer tätig gewesen, übernahm er am 10. Sep tember -aS Geschäft selbst und hat es mit allem Fleitze weitergesührt. Mügeln. Glück im Unglück. Dem Lastkraftwagen zug de» Steinbrnchsbesider» Kretzsckmar, Wermsdorf, der Losten vom Kornhau» Mügeln trangpotierte, brach plötzlich in der hiesigen verkehrsreichen Hauptstraße die Steuerung, sodaß da» Vorderrad zur Seit« geschlendert und der Last zug auf den Fußsteig auffuhr. An de« Häusern wnrden einig« Dachrinne» beschädigt. Al» ein Wunder mnh «» bezeichnet »erden, daß ausgerechnet in diese« Augenblick kein Fußgänger de» Wege» ging, der unstreitig zerquetscht worden wär«. Dem Führer de» Lastzüge« trifft kein« Schuld. Grotz«nhat«. De» hiesigen Kirchemnustkdirekwr» Paul Gläsers JvsuS-Oratorium hatte vor kurzem bei feiner Aufführung 1« -en Haag (Holland) unter Mitwirkung «tue» 800 Sänger starken Chor», -eS Residenz-Orchester» und her vorragender Solisten einen großen Erfolg bei Publikum und Press«. Sm «. März kommt das Werk in Markneukirchen t. B. unter Anwesenheit -es Komponisten zur Aufführung. Großenhain. Goldene Hochzeit. Gestern konnten der Feuermawn Herr Carl Fuhrmann und feine Gattin Anna geb. Hempel im OrtStetl Mülvitz, MüHlstraße 4 wohn haft, auf den Tag zurückblicken, da fi« vor 50 Jahren den Bund fürs Leben schloffen. Der Jubelbräutigam steht im 88. und seine Ehefrau im 78. Lebensjahre. Großenhain. Ein „rückwärts um dte Wett Wandernder" kam Mittwoch vormittag durch Großenhain. ES handelt sich um einen Angelsachsen, der fast kein Wort Denttch spricht, sondern nur da» Englische beherrscht. Offen bar geht «S bei seinen» spleenigen Beginnen um de« Ans-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder