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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193310289
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19331028
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19331028
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1933
- Monat1933-10
- Tag1933-10-28
- Monat1933-10
- Jahr1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1933
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Riesaer Tageblatt und Anzeiger sLideblatt««LAmeiger). Tageblatt Riesa. V » 4- Dresden ISSÜ. Fernruf Nr. 20. Da- Riesaer Tageblatt ist dal zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast «irokasse: Postfach Nr. K2. Großenhain. d»r Finanzamt« Riesa und de« Hauptzollamt» Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Riesa Nr. es. 233. Sonnabend, 28. Oktober 1S33, abends. 8«. Iaftrg. Riesa« Tageblatt erfchetnt jeden Ta, abend« '/,« VH» «- «u-naöm. d« Sonn, und Festtag«. Be,—«prtt». g«g« vor«u«»^bom, für ^«n Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, dnrch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr (ohne Zustellungsgebühr). Für den Fall de« Eintreten« von Produkt,onSoerteuerungen, Erhöhungen der Sühn« und Materialienprets« behalten wir un« da« Recht der Preis- erhöhung und Nachforderung vor. Anzeige» für dir Nummer de« «u«gabetage» sind bi« » Uhr vormittag« auszugrben und,m voran« zu bezahlen: eine «-währ für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die SS mm breit», » mm hohe Erundschrist-Zetl« (« Silben) SS Sold-Pfennig«; di« 8» mm breit« Reklamezeil« IVO Bold-Pfennige; zeitraubender und öabellarischer Satz ö0'/. «uflchlag. Fest« Tarif«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klag« «ingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkur« gerät. ZahlunaS» un» Erfüllungsort: Riesa. Achttägig. Unterba„ung«b,ilag» »Erzähler an der »w«'. — Im Fall. Hähern Gewalt- Krieg oder sonstig« wgendwelcher Störungen de« Bett.eb.« der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderung«einrichtungen - hat der Bezieh« kein«, Anspruch aus Lieferung »d« Nachlieferung der Zeitung od«r auf Rückzahlung de« Bezugspreis.«. , »ototton«druck und Verlag: Langer s Winterlich, Riesa. Seschöftssw»«: Ssetheittatz« ö». Verantwortlich siir Redattwn: Heinrich Uhl.mann. Riesa; für Anzeig.ntttl: Wilhelm Dittrrch, Riesa. ist «s der schönste Glückwunsch, den sein Gau Berlin und den da« deutsche Bolk und die nationalsozialistisch« Bewegung ihm darbrtngen können: die Liebe seiner Berliner, die Treue der Bewegung, das Vertrauen des Bolle«! Im Kampf für Ehre und Freiheit. Aetlysmminek Vr. Goebbels 36 Jahre alt. Siner der populärste« Männer des neuen Deutschlands ist der langjäkrigc Berliner Gauleiter Dr. Joseph Goebbels, als Reichsminifter für Bolksausklärung und Propaganda der Mann des Rcichskabinetts, dem eS obliegt, die staatötragende Idee des Nationalsozialismus kür all« Zeiten scst im Volke zu verankern. Da lohnt es sich schon einmal, zum Geburtstag« dieses BorkämpserS der nat.»soz. Bewegung, zum 2». Oktober, au dem Dr. Goebbels S«i Jahre alt wird, eine« Rückblick aus dieses Lebe« zu wersen. Dieser von Ltatnr kleine Mann mit dem markanten Gesicht, durch einen Körpersehler behindert und dennoch Herr seiner selbst, auch seines Körpers, wie wenige wohl, zeigte sich in all den Jahren als wahrer Führer, der seine, Leute« auch im Kampfe voranschritt uud Not und Gesahreu mit ihnen teilte. In den ersten Kampsfahre», in d«r Zeit des Parteiverbots in Berlin, war die Not ost sehr groß. Ei, Geburtstag wird sür Dr. Goebbels immer geschichtlich blei, be», der Tag, an dem ihm die Berliner Bewegung de« Scheck über die Sammlung überreichte, die de« Grundstock bildet« zum Ausbau des Berliner Sampsorgans »Der Angriff" zur Tageszeitung. Dr. Goebbels als Zeitungsmann, al« Journalist — auch hier wirkt« er vorbildlich^ und die besten Leitartikel, di« in unserem Jahrhundert in Berlin erschienen, stamme« un» zweisclhait von Dr. Joseph Goebbels. Dchon um dies« Leitartikel mit dem Zeichen Dr. G. will«« lohnte es sich da» nalS» de» „Angriff" zu kaufen. Langsam aber sicher rang Dr. Goebbels de« Marxismus In Berlin den Boden ab, und die Berliner SA.-Mönner ginge« sür den Doktor von seher dnrchs Fener. Und manches Mal mußte der Doktor als „Hochverräter" vor Gericht er» scheinen, von jüdisch«« Richtern «nd marxistischen Staats» anwälte« gleichermaßen schimpflich behandelt, von jüdische« Rechtsanwälten bespien und verhöhnt. Wenn aber dann Dr. Goebbels mit messerscharfen spitzen Worten zum «egen, angriss vorging, dann schwieg alles im Gerii^Ssaal, denn der Rede dieses Mannes konnt« sich niemand entziehe«. Der Beifall, den das unbeeinflußte Volk im Zuhörerranm ihm oft spendete, ist wohl der beste Beweis siir"die Wirkung «nd die Richtigkeit seiner Darlegungen. Der stolzeste Tag seines Leben» mag «S sür Dr. Goeb bels gewesen sein, als er am Ri. Januar dem Führer die endlosen Kolonnen der ReichShanptstadt Berlin, di« von ihm dem Nationalsozialismus erobert »orden ist, melde« konnte, als das Volk von Berlin dem Kanzler des Dritten Reiches jene» rauschende« Kackelzug bracht«, der sür immer Geschichte geworden ist. Auch als Reichsminister ist Dr. Goebbels der alte geblieben. Freilich, die ungeheure Arbeit, die sein Ministeramt ihm bringt, macht «S ihm ein» t Vr. Goebbels in Dresden. Der eigentliche Beginn des Kampfes, des großen Appells an die Nation, in dem ganz Deutschland der Welt zeigen wird, daß es treu und unerschütterlich bi» zum letzten Mann hinter Adolf Hitler und seinem Kampf für Ehre, Frieden und Gleichberechtigung des deutschen Vaterlandes steht, be gann in Dresden am Freitagabend mit einem Besuch des Reichsminister» Dr. Goebbels. Dr. Goebbels weihte damit zugleich das neu« Zelt der 30 000 ein, do» auf dem Ausstel lungsgelände entstanden ist. Wenn man jedoch „gehofft" hatte, daß dieses ungeheure Zelt die Massen denenigen fassen würde, die den Worten Dr. Goebebls lauschen wollten, so sah man sich hierin mächtig getäuscht. Bereit» Tag, vorher war da» Riesenzelt bi» auf den letzten Platz ausverkauft, so daß man sich gezwungen iah, das gewaltige Rund des Zirkus Sarrasani noch in Anspruch zu nehmen. Aber nicht genug damit, bi» zum Beginn der Kundgebung hatten sich vor dem Zeltbau Tausende und Abertausende Volksgenossen eingesunden, die in sternklarer kühler Herbstnacht oi« zum Abschluß des machtvollen Appell» ausharrtrn. Unter den Ehrengästen bemerkte man Ministerpräsident von Killinger, den Befehlshaber des Wehrkreise» 4, General leutnant List, sowie fast sämtliche höheren Führer der Poli zei, der SÄ, SS und des St, ferner Volksbildungsminister Dr. Hartnack«. Oberbürgermeister Zoerner und die Spitzen der Reichs-, Landes» und Kommunalbehürden. Punkt 8 Uhr erfolgt« unter don Klängen de» Badenwei ler Marsche» der Einmarsch von mehr als LOO Hakenkreuz- sahnen. Kurz darauf erschien, von tosenden Heilrufen be grüßt, durch «in Spalier der ES schreitend. Reichsminister Dr. Goebbels. Ihm folgten Reichsstatthalter Martin Mutsch, mann, Innenminister Dr. Fritsch und Landespropaganda» leiter Salzmann. Dieser hielt eine kurze Begrüßungsan sprache und erteilt« Dr. Ekebbelr das Wort. Dr. Goebbels ging zunächst auf den Sinn großer Reoo» lutionen «in. Die revolutionäre Bewegung de» National» sozialismus habe nie Kompromisse gekannt und stets den An spruch auf die gesamte Macht erhoben. Es bricht jetzt in Deutschland eine neue Epoche an. Die neuen Männer schreck ten nicht davr zurück, ihre Ideen in oie Wirklichkeit umzu setzen. Wir scheuen weder das Urteil der Mitwelt, noch da, der Nachwelt. Wir haben dem Volk keine Illusionen gemacht. So wie wir in der Opposition der Wahrheit gedient haben, so wollen wir es auch in der Macht halten. Wir haben unser Vertrauen auf das Volk gesetzt und diese» Bolk wird unser Vertrauen nicht enttäuschen. Zur außenpolitischen Lage übergehend erklärte der Mi nister, je mehr es uns an materiellen Waffen fehlt, um unsere Existenz al, Nation zu verteidigen, j, mehr müffen wir uns auf unsere seelischen Kräfte besinnen, um unsere Recht auf Leben und Gleichberechtigung zu verfechten. In einem Reich von 60 Millionen Menschen, das an allen Gren zen bedroht ist, darf es nur «inen einheitlichen politischen Willen geben. Außer dem Führer gibt es keine Instanz mehr, die einen Machtteil vertreten könnte Ich habe den Eindruck, daß das deutsche Volk mit dieser Entwicklung zufrieden ist. Das deutsch« Bolk fühlt sich heute glücklich in einer Einheit de» Empfinden», Handeln» und Denken». Wenn da, Aus land behauptet, in Deutschland könne man seine Meinung nicht mehr frei zum Ausdruck brinaen, so gebe es eine der- artig« Freiheit überhaupt nicht. Andererseits müsse aber di« Freiheit der Meinung ihre grundsätzliche Grenze am Dolkswohl finden. Dieser Grundsatz müsse destomehr gellen, je kritischer die Lag« ist. Der Minister kam dann auf di« Erfolge in der Bekämp fung der Arbeitslosigkeit zu sprechen. Im kommenden Win» ter werde man da» Errungene zu halten willen, um im niich- sten Jahr wieder zwei Millionen Arbeitslose in Arbeit und Brot zu bringen; im übernächsten Jahr werde die Arbeits losigkeit ganz überwunden sein, und da» vierte Jahr werde dann dazu dienen, da» Erreichte zu befestigen. Vie Regierung wisse sehr genau, wie e, im Volk «»sehe, sonst hätte sie ja auch den Appell an da» deutsche Volk nicht wagen können. Vie Erfolge der «attonalen Regierung könne man daran erkennen, wie diese von der well bekämpft werde. Die Welt könne den Nationalsozialismus vielfach nicht ver- stehen. Sie wolle e» aber auch zum Teil gar nicht. Aufgabe der Staatsmänner sei «» di« Aufgaben zu sehen und zu lösen. Vie Völker wünschten heut« nicht» sehnlicher, al, daß iß chne unser Recht nicht in die Konferenzen zurück eben. Lassen wir un» nicht entmutigen, bleiben wi unsere Aufgabe begönne,. Menschen ersonnen wurde ) von Menschen beseitigt inister schloß: Und so laßt an« denn " "" wir vertrauen aus die Staatsmänner die Probleme Europa» in Angriff nah men, nachdem der Versailler Unsrieden»vertrag Sieger und Besiegte geschlagen hab« Die Regierung sei an ihre außenpolitischen Aufgaben ganz nüchtern und sachlich herangegangen und habe sich von keinen Ressentiments leiten lassen. Wenn die Welt glaubt, daraus schließen zu können, daß sie unsere Ehre mit Füßen treten darf, und wenn sie dadurch unsere Aufbauarbeit zu stören versucht, daß sie den Emigranten heute da» freie Wort erteilt, so hat sie uns falsch eingeschätzt. Zur Iudenfrage übergehend erklärte Dr. Goebbels, daß die nationalsozialistisch« Regierung den Juden in den letzten acht Monaten weniger angetan hätte, al» diese dem deut schen Volk in den letzten vierzehn Jahren Die Greuellügen wie« der Minister in diesem Zusammenhang energisch zurück. Wenn man im Ausland glaube, dem deutschen Volk «ine Behandlung zuteil werden lassen zu können, wi« man sie nicht gegen den kleinsten Zwergstaat anwcnde, so seien diese Zeiten heute vorüber. Man halte un» nicht sür so wahn sinnig, einen Krieg zu wollen. Dafür haben unsere Gegner gesorgt, daß wir keinen Krieg wollen können, wir sind keine kjurrapatriolen. wir haben den Mvk, auch außenpolitisch Reue» zu wollen, wie wir e» innciipolilisch bereit, durchge- führt haben, wir haben abgerüstet und fordern von der well, daß nun auch Ne abrüstet, wir werden un» von dieser Forderung nicht abdringen lallen. Der Kanzler habe er klärt, daß er bereit sei, Frankreich die Sand zur Versöhnung enlaegenzustrrcken. E» sei ein Unfug, di« SA al» Soldaten zu betrachten, weil st« in Viererreihe« marschiere. Moixnm Krieg« »aalen heule nur mit technischen Mitteln geführt werden, über die veuschlaad nicht verfüge, wir erklären der wett: wir wollen keine Waffen, aber wir wollen, dqh auch ihr kein« habt, Deutschland bedrohe di« wett nicht. Di« Re gier,«« seh« ihre Aufgabe in doe Veschaffmw van Venett und im Wiederaufbau der deutsche« Vokkivirffchofl. Das Drohen der Rüstungspreffe jenseits des Rhrin» mit einer Rheinlandbesetzung kann die deutsche Regierung njcht schrecken. Der einmal gefaßte Entschluß ist unabänderlich. Wir werden nicht» unterschreiben, was wir nicht halten kön nen. Unser Ja heißt ja und unser Nein heißt nein. Em Volk hat eine Ehre oder hat keine Ehre. Hat «» Ehre, dann will es auch mit Ehre die Verträge «inhalten. Hat es kein« Ehre, dann kann man nicht verlangen, daß »» bei der Gm» Haltung von Verträgen von ehrenhaften Gesichtspunkten a«» geht. wir wollen, daß entweder olle Waffen besitzen oder niemand. Solang« ober die anderen welch« ha ben, wollen wir mindesten» so viele hab«, um unsere Grenzen schützen zu können. Das Volk will den Frieden wie feine Regierung. Da» wollen wir am 12. November schriftlich beweisen. Darum wählen wir Beweisen wollen wir auch an diesem Tag«, daß es keinen Gegensatz zwischen Volk und Regierung gibt. Wir leben in Deutschland in einer gereinigten Demokratie. Gelöst werden kann die schwere Ausgabe, die vor uns liegt, nur mit Tugenden, die wir bisher immer aezeigl haben: Kraft, Charakter, Festigkeit und demütige Beschei denheit vor der Große der Aufgabe. Vie Welt wird ein Einsehen haben, wenn sie weih, das der Wille der Regierung und der Wille de» Volke» «la und da»selbe sind. Vie Welt wird un, recht geben, wenn sie weiß bah wir ohne unser Recht nicht in die Konferenzen zurück kehren werden. Lassen wir un» nicht entmutigen, bleiben wu bei der Festigkeit, mit der wir Losere Aufgabe begonnen haben! Sein Unglück, da» von kann so groß sein, daß e» nicht auch wevden könnte, ver Minister schloß: kämpfen mit Kraft und Selbstvertrauen. de» «rohen Gott und fürchten un, nicht vor der Macht der Menschen l Brausender, sich immer wiederholender Beifall drr Zehnausende dankte dem Minister für sein« Ausführungen. Dann klangen machtvoll das Deutschland» und das Horst- Weffel-Lied auf. Beim Verlassen der Halle und draußen aus der Straße war Dr. Goebbels Gegenstand jubelnder Huldi gungen, von denen er die Gewißheit mit sich nehmen kann, daß die Dresdener Bevölkerung mit dem ganzen übrigen deutschen Volk ihr begeistertes Ja am 12. November abgeben wird für des Volkskanzlers Forderung: Ehre, Friede Gleich berechtigung! fach praktisch unmögliche wie früher sein Gauteiteramt voll auszuübeu und wie früher jede« alten Mitkämpfer zur Verfügung z« stehe«. Aber dieser Abstand von de« Grund lagen ber Bewegung ist nur scheinbar. Berti« «nd Dr. Goebbels gehören zusammen, und »nm SS. Geburtstage
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