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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.03.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193403085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19340308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19340308
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1934
- Monat1934-03
- Tag1934-03-08
- Monat1934-03
- Jahr1934
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.03.1934
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voller Erfolg -er Leipziger Melle sicherlich nicht Ge- An- vorn nnd 166) Das Proto lall Wer die Beendigung des deutsch - polnischen Wirtschaftskriegs g) von polnischer Oeit«: al Tie Anlage 3 der Verordnung des Minisierrat? polnische» und der deutschen Eisenindustrie vom 19. Okt. 82 erteilen. VH. Kür die Durchfuhr von aus dem polnischen Zoll gebiet stammenden lebenden Tieren, tierischen Teilen und tierischen Erzeugnissen gelten im Deutschen Reich di« in der Anlage besonder» vereinbarten Bestimmungen. VIII. Beide Negierungen werden in den gegenseitigen Wirtschaftsbeziehungen von Diskriminierungen jeder Art. die al» Folge des WirtschaftSkonsliktS entstanden waren, abschen. IX. Wenn nach der Jnkrastseynng dieses Protokoll» durch ungünstige Auswirkung desselben oder wegen von dem andern Teil ergriffener Maßnahmen auf wirtschaft lichem Gebiet «in Teil sich benachteiligt fühlen sollte, oder wenn einer der beiden Teile nicht mehr in der Lage sein sollte, die in diesem Protokoll rnthaltnen Vereinbarungen einzuhalten, werden auf fein Verlangen unverzüglich Ver handlungen ausgenommen werden mit dem Ziele, Abhilfe zn schassen. Wenn diese Verhandlungen im Lanke eine» Monats, vom Tage de» Eingang» de» Antrags an gerech net, nicht zu einem befriedigenden Ergebnis führen sollten, so soll der Teil, der sich benachteiligt erachtet, da» Recht haben, da» vorliegende Protokoll zn kündigen. In diesem Falle tritt e» einen Monat nach der Kündigung außer Kraft. X. Diese» Protokoll, das in doppelter Urschrist in deutscher nnd in polnischer Sprache auSgesertigt ist, soll ratifiziert und die Ratifikationsurkunden sollen fo bald wie möglich in Berlin auSgetanscht werden. Da» Protokoll tritt am 10. Tage nach Austausch der Ratifikationsurkunden in Kraft". Vas Urteil Wer Versailles Frankreich gibt sich noch immer der Illusion hin, als ob daS „Werk" von Versailles eine Musterletstung von Diplo matie, politischem Weitblick, Gerechtigkeitswillen und Zu« liinftSsichernng sei. ES verteidigt den Versailler Vertrag mit aller Kraft und erklärt gerade diesen Vertrag für un abänderlich, da Verträge, also auch er, heilig seien. ES schöpft aus dem Versailler Machwerk den Entschluß, sich jeder geläuterten Auffassung entgegenstellen zu können und Forderungen vertreten zu dürfen, die heute nur noch blin der Eifer und stoischer Gleichmut verteidigen kann. Diese Haltung Frankreichs hat zwar bereits verschiedentlich eine scharfe Kritik erfahren, da sich die Mächte des Versailler Vertrages und die Verfertiger und Verantwortlichen bcS Versailler Vertrages von ihrer Schöpfung abgcwandt haben. Stoch nie aber ist die „Illusion von Versailles" so deutlich, so klar, so prägnant, so aus dem Geist der Zett und der Entwicklung gesehen worden, wie eS jetzt durch den bel gischen Ministerpräsidenten de Brocqueville geschah. Gestern noch beschäftigten sich die Pariser Zeitungen mit der Haltung Frankreichs und mit der Antwort, die England erhalten werde und dabei behauptete der „TempS", Frankreich habe niemals Deutschland die Gleichberechtigung zuerkannt und „Petit Parisien" empfiehlt da» SanktionS- snstcm, um Deutschland unter den Versailler Vertrag zu beugen. Wir brauchen darauf keine Antwort zn geben, wir können den belgischen Ministerpräsidenten sprechen lasten. In Genf, sagte er, und in Beratungen hinter sich, seien Frankreich, England und Italien Ende 1932 dazu gekom men, Deutschland daS Recht gleicher Behandlung zuzu erkennen. Eine Völkerbundinvestigation aus Grund des Artikel 218 des Versailler Vertrages komme nicht in Frage, da mindestens zwei der ständigen RatSmächte, England und Italien, sich weigern würden, eine solche Untersnchung an- zuordnen. Hier ist der Beweis, einmal, daß unS die Gleich berechtigung zugcsprochcn wurde, sodann, daß die franzö sischen Sanktionsgelnste keinen Veisall finden. Tie französische Presse wird das offene Wort des bel gischen Ministerpräsidenten besonders peinlich empfinden, und die französische Regierung vielleicht zu neuen Neber- legungen geführt werden. Aus dieser Rede spricht tatsäch lich menschliche» Verständnis, ein wunderbarer Weitblick, eine politische Einfühlung und die auf Erfahrung ruhende Schlußfolgerung. „ES ist unabänderliches Gesetz der Ge schickte, daß ein Besiegter sich früher oder später wieder er hebt", erklärt de Brocqueville. Deutschland hat sich zu neuem Nationalbewußtsein erhoben, ist Verfechter seiner Ehre geworden, e» hat nickt den Willen, der au» der Ge- schicktSkcnntnis kommen müßte, an Revanche zu denken. ES hat sich erhoben in dem Bewußtsein seine» Recht» und in dem Willen, den Versailler Vertrag al» ein Schand dokument zu beseitigen. Es will daS indessen nicht mit der Waffe, sondern durch die Begründung des Frieden». Es bleibt hinter der Konseanenz zurück, die sich au» einem Vergleich geschichtlicher Art ergeben müßte. Und noch in einem anderen Punkte gibt unS der belgische Minister präsident mehr Rechte, al» wir beanspruchen. Er meint, da» „einzige Mittel, die Wiederaufrüstung Deutschland» zu verhindern, sei gewiß der sofortige Krieg". Er weigert sich aber für Belgien, sein Land in ein solch Abenteuer zn stür zen. Deutschland freilich hat ost genug erklärt, daß e» auf jede Aufrüstung verzichten wollte, eine Aufrüstung, die nur eine Angleichung an die anderen Mächte «Gleichberech tigung! sein soll, wenn die anderen sich zur Abrüstung ent schließen würden. Ein derartiger Vorgang ist in der Ge schickte von Völkern und Staaten nicht verzeichnet, baß ein Land, trotz de» „unabänderlichen Gesetze» der Geschickte" den Frieden will und den Frieden predigt nnd statt Ank rüstung sür Abrüstung, statt Revanche für einen Friedens vertrag ist. Erst diese Rede macht da? große Opfer deutlich, daß Deutschland -er Welt bringt, sie erst umreißt den nngeheu- ren Friedenswillen de» Lande», da» nach der geschichtlichen Erfahrung andere Wege gehen muß und wohl auch, au» eisernem Muß, gehen darf. „Da? heutige Deutschland ist nicht mehr da» Deutsch land vom 11. November 1918" erklärt der belgische Minister. Präsident. Er hat recht, ein neue» Deutschland bat di« Illusion der Menschen zerstört, di« im Versailler Vertrag die geschichtliche Lehre und Wahrheit übersehen und geglaubt haben, baß e» möglich ist, eine große Nation dauernd im Zustand der Abrüstung zu halten. Er hat zu reckt, wenn er an» der nationalen Kraft nnd dem nationalen Ehrbegriff der dentscken Nation zu der Einsicht kommt, daß nur eine „internationale Konvention", durch die die Rüstungen be grenzt werdcm den neuen Rüstungswahnsinn vermeiden daran, wenn „Illusion von diese Illusion )( Warschau. DaS Protokoll über die Beendigung de» dentsch-polnische» Wirtschaftskrieg» hat folgenden Wort- laut: «Protokoll: Die RcichSregicrnnq nnd die polnische Regierung, von dem Wunsche geleitet, den anormalen Zustand in ihren gegenseitigen Wirtschaftsbeziehungen zn beenden nnd durch die vorliegende Vereinbarung die Grundlage für einen weiteren vertraglichen Ausbau ihre» Handelsverkehrs zn schaffen, haben folgendes vereinbart: I. Die gegenseitigen Kampsmaßuahmen werden aufge hoben, »ud »war 1j von deutscher Seite: Die Anwendung des Obertaris» aus Boden- und werbeerzeugnisse polnischen Ursprung», soweit diese Wendung nicht bereit» durch die Verordnungen 11. März 1982 «ReichSgesetzblatt 1932, Teil 1, L. 112, vom 26. März 1982 «Reichsgeschblatt 1942, Teil 1, L. aufgehoben worben ist. al Tie Anlage 8 der Verordnung de» Ministerrat? vom 11. Oktober UM über da» Einfuhrverbot einiger «deutscher, Waren (Tziennik Ustaw, No. 79, Pos. 561«, b) die Anwendung von Marimalzolllätzen auf deutsche Waren nach der Verordnung vom 11. Oktober 1988 «Moni tor Pollki No. 289, Pos. 289«. e) Di« Bekanntmachung vom 19. März 1926 betreffend die Verweigerung der Durchfuhr sür rinfuhrverbotne Warrn über deutsche Häfen und Eisenbahnen (Monitor Polski No. 56) sowie die weiteren diesbezüglichen Anord- nungcn. II. Ter Ursprung der Waren im dcutschcn oder polni schen Zollgebiet soll in Zukunft keinen Anlaß geben zu irgendwelcher Benachteiligung bei Anwendung nnd Ge währung der autonomen Zollvergünstigungen, d. b. solcher Zollvergünstigungen, welche im dcutschcn oder im polni schen Zoll allgemein gelten. III. Die Reichsregierung wird auf die Einfuhr an? dem polnischen Zollgebiet die Gesetze de» allgemeinen Einfuhr- zolltaris» anwenden. Die polnische Regierung wird auf die Einfuhr an» dem Deutschen Reich die Gesetze der Spalte II de» Einfuhrzoll tarifs anwenben. IV. Die besonderen Vorteile, die Deutschland bet der Anwendung der Verordnung de» polnischen Ministerrat» vom 11. Oktober 1988 sTzicnnik Ustaw No. 79, Pos. 561) ge währt werden, bilden den Gegenstand einer Sonbervcrein- barung. . . V. Die ReichSregierung sagt zu, bei der Einfuhr von Butter die polnischen Interessen in angemessener Weis« zu berücksichtigen. VI. Die ReichSregierung wird Ausfuhrbewilligungen für Schrott der Ausfuhrnummer 818 de» Statistischen Warenverzeichnisses nach dem polnischen Zollgebiet nach Maßgabe der Vereinbarungen zwischen den Vertretern der WMM M MM I» MM M )l Berlin. Nach Mitteilung de» Reichsfinanzministe riums betrugen im Januar 1981 (Angaben in Millionen RM.) im ordentlichen Haushalt die Einnahmen 621,1 (im De zember 1988 661,6) und die Ausgaben 678,8 (589,9); mithin ergibt sich für Januar eine Mehrausgabe von 152,7 (28,8). Da die Einnahmen in den Monaten April 1983 bis Ja- nnar 1984 5048,8 und die Ausgaben im gleichen Zeitraum 5938,6 betragen haben, errechnet sich für Ende Januar eine Mehreinnahme von 19,2 (für Ende Dezember 162,9). Der au» dem Vorjahre übernommene Fehlbetrag von 1664,6 vermindert sich auf 1571,3. Unter Berücksichtigung diese» Fehlbetrages stellt sich das Defizit Ende Januar 1934 aus 1561,1 (1416,7). Im außerordentlichen Haushalt wurden im Januar 9,4 (2,1) verausgabt, seit Beginn des Rechnungs jahres 17,8, während Einnahmen wiederum nicht ausgewiesen werben. Der vom letzten Rechnungsjahr her vorhandene Plusbestand von 37,1 vermindert sich daher auf 19,8 (29,2). Für beide Haushalte einschl. der aus dem Vorjahr über nommenen Fehlbeträge bezw. Bestände errechnet sich für Ende Januar 1934 ein Defizit von 1541,3 (Ende Dezember 1396,5). Der Kassenbestand bei der Reichshauptkasse ämd den Außcnkasfcn beträgt daher am 31. Januar 31,9 (30^9)./ Zu dem Protokoll ist noch folgende« zn bemerken: Da» am Mittwoch, dem 7. März d. I., zwischen Deutschland nnd Polen unterzeichnete Protokoll über die Beendigung be fett etwa neun Jahren bauernden Wirtschaftskrieg» stellt vor allen Dingen fest, baß durch die Beseitigung de» bi», berigen anormalen Zustand» für bi« deutsch-polnische» Wirtschaftsbeziehungen eine tragfähige unb gesunde Grund lage geschossen wurde, aus der ein weiterer Ausbau der selben crsolgen soll. Diese» Protokoll bestimmt ferner, daß die Kampsmaßnahmen, d. h. Einfuhrverbote und Maximal zölle auf polnischer Seite sowie Obertarif auf deutscher Leite, aufgehoben werden, wobei sich beide Teile die Ge währung der bestehenden autonomen Zollnachlässe zusichern. Bei dem komplizierten Sustem der polnischen Handels politik bedeutet da», baß die Einfuhr der in Polen be nötigten Waren, die an sich durch den probtbittven Zolltarif unmöglich gemacht wirb, vermittel» autonomer Gewährung von Zollnachlässen doch ermöglicht wurde. Diese Möglich keit bildet «ine der bedeutsamsten Bestimmungen des Proto koll». Soweit solche autonomen Zollnachlässe nicht in Frage kommen, wird die Verzollung der beutschen Waren in Polen, wie übrigen» schon seit Beginn der jetzt beendeten deutsch-polnischen WirtschastSverbandlungen in dem sogen. Zollprovisortum festgelegt, nach der Spalte II de» auto- nomen neuen polnischen Zolltarifs und die Verzollung der polnischen Waren in Deutschland nach den Sähen des all gemeinen deutschen Zolltarifs erfolgen. WkW-M I« IW SWien )( Madrid. Die fpauische Regierung hat am Mitt- woch abend mit Rücksicht auf den drohenden Generalstreik den verschärften Belagerungszustand über ganz Spanien verhängit. I . ) Am vierten Messetag ist der Ueberblick über das gesamte Ergebnis wesentlich leichter. Zunächst hat die Tertilmefse geschlossen. Insgesamt ist das E rg e b n i s zufrieden- stellend, mindesten» und durchweg erheblich besser als zur Frühjahrsmesse 1933. Das Geschäft war überaus lebhaft vis in die letzten Stunden vor Schluß. Die Umsätze lind zumeist auf Inlandskäufe zurückzuführen. Aus der Tatsache, daß eine ganze Anzahl namhafter Aussteller ihre Messe räume für das nächste Jahr bereits vergrößerten, ist zu schließen, daß sich im Frühjahr 1935 die Textilmesse wesent- lich verbessern wird. Gute Nachfrage erstreckte sich im wesentlichen auf Berufskleidung, Tisch-, Bett- und Haus wäsche, Damenstrümpse, Leinenkleidung, Decken, Läufer, Teppiche, Gardinen und Spannstosse. Auf der Mustermesse konnte festgestellt werden, daß manche Messehäuser in der Stadt täglich bis zu 5000 Bein- cher hatten. Auch hier ist durchschnittlich bei Gebrauchs waren mehr als bei teueren Luxusartikeln ein zufriedenstel lendes. ja zum Teil gutes Geschäft zu verzeichnen gewesen. Besonders in Sptelwaren war das Auslandsgeschäft am Mittwoch besser als das inländische. In der Edelmetall branch« sind die meisten Aussteller zufrieden. Der Auslands- besuch war lebhaft. In Glas, Porzellan und Steingut ist ein Abflauen des Geschäftes noch nicht zu bemerken, in Ge brauchsporzellan und Kunstgegenständen ist der Absatz zu friedenstellend. In Glaswaren wurde leichtes Schleisglas und besseres Preßglas befriedigend verkauft. Im Kunstgewer6e wird das Geschäft in der Hauptsache von der inländischen kann. Nicht Deutschland trägt die Schuld dieser Wahnsinn zur Tat wird, sondern die Versailles" und diejenigen, die noch immer verteidigen. Ministerpräsident de Brocqueville hat , für Deutschland sprechen wollen, aber er hat den Mut ge habt, sich zur Wahrheit zu bekennen, er hat die Geschichte in ihrer unabänderlichen Entwicklung gesehen, die Lehren, die die Geschichte hundertfach brachte, und er hat den offenen Blick für da» neue Deutschland gehabt. Daraus resultiert« sein Rat, seine Mahnung, sein Entschluß Masken zu besei tigen und Schcinheiligtum zu enthüllen. Seine Auffassung «iber da» Natur- oder geschichtlich Gegebene geht, wie schon gesagt, in vielen Stücken weiter, al» die deutschen Forde rungen. Und so kennzeichnet sich jetzt unser Kampf um Frieden und Gleichberechtigung al» ein würdiges, mcnsch- licke», erhabene» Ziel: die Freiheit Deutschlands und den Frieden der Welt im gegenseitigen vertrauen und in realer Abschätzung besten zu erreichen, was sich sonst notwendiger weise — nach de Brocqueville — einstellen müßte. Swett auf Kuba )( London. „Times" meldet aus Havanna, baß außer den Werftarbeitern in Havanna auch die Tabakarbeiter feiern. Die Zeitungen können, da die Drucker und Setzer die Arbeit nicdergelegt haben, nicht erscheinen. Auch die Angestellten der in amerikanischen Besitz befindlichen Kuba eisenbahn sind im Aufstand. Der Zugverkehr wird vom Militär aufrecht erhalten. Mittwoch nachmittag wurde auf den Staatssekretär Dr. Cosme de la Toriento ein Anschlag versucht. Jedoch versagte bas Maschinengewehr der Atten täter, die entkamen. )( Paris. Nach einer Havasmeldung aus Havanna wurden dort etwa 56 Personen, darunter 38 Textilarbeiter, fcstgenommeu. Diese Verhaftungen brachten die Bevölkerung so auf, daß sie die Polizei zwang, die Gefangenen wieder freizulastcn. Um Mitternacht habe» die Krastdroschkenführcr die Arbeitsniederlegung beschlossen. Auch die Fleischer und die Verkäufer sowie die Metallarbeiter befinden sich im Auf stand. Gerüchtweise verlautet, daß im Militärlager von Columbia 50 Soldaten verhaftet worden sind. Kundschaft getragen. Das Ausland interessiert sich für Neue- rungen, z. B. für Nachahmungen alter Modelle in Schmuck, für kunstgewerbliche Beleuchtungskönwr. Aufträge erteilten Holland, Frankreich und Belgien. Kunstgewerblich« Terti- lien wurden von nordischen Ländern, Holland und der Schweiz gekauft. Im ganzen ist das Ausland jedoch vorläu- fig hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Die Technisch« Messe hatte gegenüber den Vortaaen einen stärkeren Besuch zu verzeichnen. Die Aussteller sind durchweg sehr zufrieden. In einzelnen Sparten, so in leich ten Bauplatten und Dachziegeln, droht Knappheit, jo daß sich die Verbraucher bereits auf Vorrat eindecken mußten. Elektrotechnik ist gut gefragt und gekauft. Bei Kühlschrän ken treten besonders kleine Abnehmer al, Interessenten auf. Ein gutes Geschäft ist auch in Beleuchtunasartikeln und In- stallationsmaterial zu verzeichnen. Ebenso ist das Geschäft mit Rundfunkzubehör zufriedenstellend. Bet den Büroarti- keln ist besonder» in Kleinschreibmaschinen und sonstigem Bürozubehör ein sehr gutes Geschäft festzustellen. Der am Messesonntag einsetzende Käufer- und Interes- sentenbesuch in der Abteilung sür Holzbearbeitungsmaschinen dauert unvermindert stark an. Da» Urteil der Holzbearbei tungsmaschinenindustrie über den Erfolg ist seit Jahren noch nie so einheitlich gut gewesen. Die meisten Firmen haben ganz allgemein namhafte Abschlüsse getätigt, so daß in vielen Fällen mit einer Mehrbeschäftigung in der Holzbearbei- tungsmafchinenindustrie gerechnet wird. El8«kwS»lche an die Anto-Anion folgende« Telegramm ging bei Ministerpräsident von killinger ein: „Areue mich, Ihnen melden za können, daß Auto-UnlonRennwagen drei Weltrekord«, 100 Meilen. 20Ü Kilometer und über «ine Stunde, gebrochen Haven, (gez.) Verben." Ministerpräsident von Kittinger begrüßte die Auto- Anion mit folgendem Glückwunschtelegramm zu ihrem auf sehenerregenden Erfolg: »Der mit der Brechung von drei Weltrekorden durch den Rennwagen der Auto-Union erreichte außerordentliche Erfolg erfüllt mich mit großer Freude über die Leistungs fähigkeit und Weltgeltung Ihre« Werke». Ich sprech« Ihnen meine aufrichtigsten Glückwünsche au, und verbinde damit die feste Zuversicht, daß dieser große Erfolg der sächsischen Industrie al« «ine neue wegweisende Etappe im Kampf um den Weltmarkt sich au«wirken wird, (gez.) von killinger, Ministerpräsident." Anläßlich de« Weltrekorde« de« neuen deutschen Renn wagen« der Auto-Union übermittelte Reichsstatthalter Mar tin Mutschmau n an die Auto-Union nachfolgende» Glückwunschtelegramm: .Meinen herzlichsten Glückwunsch für den Erfolg deut scher LualitSt«arbelt. llebermitleln Sie, bitte, meine Aner kennung auch dem weltrekordfabrer Stuck, dem Konstrukteur Porsche und Ihrer Arbeiterschaft."
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