Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.04.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193404191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19340419
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19340419
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1934
- Monat1934-04
- Tag1934-04-19
- Monat1934-04
- Jahr1934
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.04.1934
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Donnerstag, IN. April 1S84, abends «vd AN^eiger MtblM mü> AnMgerf. La» Mesa« Tageblatt ist dar zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Großenhain, de» Finanzamts Mesa und des Hauptzollamt« Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Postscheckkonw: Dresden 1«O. Strokaff« Riesa Nr. tt. 87. Jahr«. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tag abends V,6 Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Boran»,ahlung, ftir einen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.1« «inschl. Postgebühr lohne ZusteUungsgebühr). Anzeigen für die Nummer des Ausgabetages sind bis l0 Uhr vormittags auszugeben,- eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen »nb Plätzen wirb nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzte 4U mm breite mm-Zeile oder deren Raum » Rpf., die SO mm breite, S gespaltene Reklame-mm.Zeile im Tertteil 23 Rpf. lGrunbschrift: Petit 8 mm hoch). Nachweisungsgebühr 27 Rpf., zeitraubender und tabellarischer Satz SO'/, Aufschlag. Bet fehlerhaftem undeutlichen Manuskript wird Haftung abgelehnt. Telephonisch aufgegebene Anzeigen ohne Gewähr. Feste Tarife. Bei Einziehung der Gebühren durch Klage ober in KonkurSfällen, sowie durch Zwangsverglelch w rd der für Aufträge etwa bewilligte Nachlaß hinfällig. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe . Im Kalle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der Befürderungsemrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lteferung oder Nach licferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. — Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethestraße S». Hauptichriftlelter: Heinrich Uhlemann, Riesa, verantwortlich für den gesamten Lextteil. Stellvertreter: Rudolf Büttner, Riesa. Aerantwortlichcr Anzetgeuleiter: Wilhelm Dittrich, Riesa. D.A. lll. 84: »VOO Riesaer Tageblatt Drahtanschrift'. Tageblatt Riesa. Fernruf Rr. SO. Postfach Rr. «2. Fvl Ium 45. Geburtstag des Führers Am morgigen Tage feiert der deutsche Führer und Kanzler seinen 45. Geburtstag. Cs ist selbstverständlich, daß das deutsche Volk diese« Tages in herzlicher Dankbarkeit gedenkt, ebenso selbstverständlich, daß dabei feder falsche und leere Ton verpönt sein muß. Wer ist der Mann, dem ein so gewaltige«, kaum bisher in der deutschen Geschichte be wiesenes Vertrauen unserer ganzen Nation, sa darüber hinaus aller Deutschen in der Welt gehört? Man ist manchmal versuch«, diese Frage mit besoubcrcm Ernst zu stellen. Denn wer kennt Adolf Hitler wirklich? keine Freund«, seine nächsten Kameraden haben ihn durch Stationen eine« Aufstiege» begleitet, der von schmerzlichen Rückschlägen nicht verschont blieb. Leine LA., sein« LL. hat mit ihm gestritten, seine Versammlungen beschützt, für ihn geblutet. Di« deutsche Jugend bat ihm eine Liebe ohnegleichen be wiesen. Wir sehen sein Bild — immer neu, immer ander« — täglich und tausendfach in der Zeitung. Jeder Drntsche kennt seine Stimme, diese« zugleich weiche und harte Organ au» den Uqvertragungcn der Sender. Wir lesen seine Worte in Zeitungen, Zeit schriften und im Buch. Eine Helle Atmo sphäre von Vertrautheit und Anteilnahme rankt sich nm seine Person, ein Legenden kranz heroischer und menschlicher Geschichten. Man müßte meinen, daß nicht« oder wenig- . stcn« fast nichts aus dem Leben dieses Manne» der Oesfcntlichkcit, unserem Volk verborgen geblieben ist. Und doch: Wer ist Adolf Hitler seinem innersten Wesen, seinem Schicksal nach? Wie ist es zu begreifen, daß ein solcher Mensch, mit diesen besonderen Anlagen in eine solche besondere Zeit trat? Daß er an« dem Nicht» heraus ein ganze» Volk zu sich herüber zwang und ihm einen Willen ansprägtc, der zugleich sein eigener war, ohne doch al« Despot, Tnrann und Fremdling, kurz al» Außenseiter oime Berufung zu eruheinen? Fragen, ernste niid durchaus noch nicht ergründete Fragen. Aber es ist gn«, sie zu stellen. Sie lösen das all.,» Selbstverständliche. Alltägliche von der Gestalt Adolf Hitler» ab. Sie rühren in menschlicher Ehrfurcht an «in Letztes, da» sich der Erklärung und dem historischen Be wußtsein noch verbirgt. Wie ein spätere» Jahrzehnt oder Jahrhundert über den Führer Deutschland» in dieser wirklichen Zeitenwende urteilen wird, wir wissen es nicht. Wir halten nns an da» Gegenwärtige, auch jetzt schon ties davon überzeug«, daß Leben und Schicksal diese» Ftinsundvicrzig- jährigen seltsam ungewöhnlich, daß sie »wunderbar* zugleich im religiösen und historischen Sinne sind. Dabei ein Bekenntnis: Schon fetzt ist spürbar, daß die mittelbaren Wirkungen, die in -em letzten Jahrzehnt von Adolf Hitlrr ausgingen, die unmittelbaren bereits weit überwiegen. Leit der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus hat da» deutsche Volk eine Vorstellung von moderner staatsmännischer Haltung bekommen, die es in den letzten Jahrzehnten nicht mehr besaß nnd die sich auch grundsätzlich etwa von seinem Verhältnis zu Bismarck unter scheidet. Auch da» Wort Politik, das im Staate Wilhelms II. grell nnd laut geworden war, wurde mit einem Inhalt erfüllt, der c» plötzlich herb, dnnkcl und mächtig machte Ein weiteres erkennt man an der Jugend. Die Achtzehnjährigen, die 1ü>4 begeistert den grauen Rock anzogen, kamen ans einer weichen, irgendwie verträumten und spiele rischen Zeit. Sie wurden erst im Felde gehärtet, sofern sie nicht verbluteten, erst hier gan,, mit dem Grau des Kleides eins, dem sie sich in überströmendem Jubel verschrieben hatten. Die heutige Jugend lebt und webt in einer Vorstellung von Führer tum, die sich von der Auffassung vieler Acltcren säst wie Religion von bloßer Moral trennt. Sic zieht sogar die Kraft der Härte au« diesem Glauben, einen Realitätssinn, der bei manchem jungen Unterführer fast beunruhigend wäre, wenn er nicht so jugendlich hcrauskäme. Ein Anderes: ES hat manchen religiösen Menschen in Deutschland in den letzten Jahrzehnten gegeben, aber nnr wenige, bei denen eine ursprüngliche innere Religion vor bildlich, bcispielwciscnd wurde. Auch hier Adolf Hitler eine Ausnahme. Er spricht verhältnismäßig wenig von reli giösen Dingen, obwohl sie bereits in seiner nächsten Um gcbung eine große Rolle spielen, aber er erhebt schon durch sein bloßes Erscheinen die Religion wieder zum Problem. Daß gewaltige religiöse Wellen unser ganzes Volksleben durchdringen, daß sic fast die Oberfläche eines znchtvollcn Schweigens sprengen, ist eine mittelbare Wirkung seine« Handelns und Befehlens. Die letzten Fragen nach Gott j und dem Schicksal sind — sicher persönlich ungewollt — durch Adolf Hitler aus der stickigen Prcdigtlust vieler Kanzeln § hcransgelwlt und wie alte Ltcinsäulcn mitten in dem sonst so aufklärerischen politischen Leben anfgcrichtct worden. Auch hier der Einbruch eines Irrationalen, eine Frage stellung nicht vom Menschen, sondern von Gott her, ein An satz zu Anscinandersctzungcu nnd Entscheidungen, deren letzte Größe heute noch gar nicht begriffen werden kann. Und schließlich noch eins: Wir haben auch in den letzten Jahren Männer, sogar Kanzler erlebt, die in ihren Grenzen gearbeitet, zum Teil sogar verzweifelt gearbeitet haben. Aber seit langem wußte unsere Nation nicht um einen Mann, den cs als Arbeiter schlechthin, und zwar als einen erfolgreichen, großen wirklichen Arbeiter anerkannte, wie jetzt — Adolf Hitler. Nicht, daß er selbst al« Arbeiter an sing, ist dabei das Entscheidende, sondern daß er Arbeiter, ein bis ins Letzte hinein sozialer Mensch blieb, wurde wichtig. Was Anpacke» und nicht Lockerlafscn heißt, Hal Deutschland in den letzten zwöls Monaten au der Arven» offensive de» deutschen Kanzler» erfahren. Daher die säst unglaubhaft erscheinende Kraft, mit der ans einmal ein tief im Sumpfe versunkenes Rad heranSgerissen nnd machtvoll wcitergcbreht wurde. Alles die» und noch vieles andere darf man sich an dem Geburtstag Adolf Hitlers vor Augen halten, um ihn recht zu verstehen und mit lener inneren Achtung zu würdigen, die er selber wünscht. Auch heute noch ist der Führer und Kanzler Deutschlands jung, in einem Alter, wo der Mann noch mit Freude und nicht mit Sorge in die Zukunft späht. Wir wünschen ihm, daß diese Manneokrast ihn auch ferner begleitet, daß sie die «ämpse besteht, die nicht nnr unsere« Volke, sondern «nch seiner Führung in gewaltiger Schwere aufgespart bleiben. Wir wünsche,, ihm den Sieg Es gibt nicht» veffere», n»aS «an wünschen könnte.
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