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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.05.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-05-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193505020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19350502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19350502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1935
- Monat1935-05
- Tag1935-05-02
- Monat1935-05
- Jahr1935
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.05.1935
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Riesaer Tageblatt LrahKmschrtstr uuü A (ElbtblM Lud Ameiger). Postscheckkvnt« Lageblatt Riesa. * Dresden 1530. Fernruf Nr. LS. Las Riesaer Tageblatt ist da« zur Beröffenllichung der amtlichen Bekanntmachungen der LmtLhauptmannschafi Sirokaffe: Dosts-lb Nr. V2. Großenhain, des FtnaniamtS Rieka und des LauvtrollamtS Meide» behördlicherseits bestimmte Blatt. Riesa Nr. LS Donnerstag, 2. Mai 193S, abends 88. Jahrg. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede» Ta« abends '/.S Uhr mit Ausnahme der Soun- und Festtage. Bezugspreis, gegen BorauSzahlnug, für eine» Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 etnschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte (6 aufeinanderfolgende Nr.) SS Pfg., Einzelnummer IS Pfg. Anzeigen für die Nummer de» Ausgabetages find bi» 10 Uhr vormittags aufzugeben, eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tage» und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzte 46 mm breite mm.Zeile ober deren Raum 9 Rpf., die 90 mm breite, 3 gespaltene mm.Zeile im Textteil 2S Rpf. lGrnudschrtft: Petit 3 mm hoch). Zisfergebühr 27 Rpf., tabellarischer Satz SO'/. Aufschlag. Bei fernmündlicher Anzetgen-Bestelluug oder sernmündlicher Abänderung eingesanbter Auzeigentexte oder Probeabzüge schltrht der Verlag die Jnanspruch- »ahme an» Mängeln nicht drucktechnischer Art an». Preisliste Nr. 2. Bet Konkurs oder ZwangSvergletch wirb etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung und Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw. entbinde» den Verlag von allen eingegangenen Verpflichtungen Geschäftsstelle: Riesa, Goethestraße 5». Bekenntnis am Tag der deutschen Nation Die grWe «ud volzekte DemoMutirv der Welt MWMs NMmlsem »etenutvir zur deutschen »ollsgemeinschast Berlin. L. Mai. In festlichstem Rahmen beginn da» deutsche Volk, da» seit Errichtung de» Dritten Reiche» ml» unermüdlichem Fleiß und eisernem willen an dem Wiederaufbau arbeitet und, in sich gefestigt, einen unüberwindlichen Block bildet im Kampf um Freiheit und Ehre, zum dritten Mal feinen na tionalen Feiertag. Erfüll» von Liebe und größter Verehrung gedachten Arbeiter der Stirn und der Faust und ml» ihnen nun auch die befreiten Saarländer de» Manne», der der Schöpser diese» erstarkten Reiche» ist: Adols Hitler, der in unermüdlicher, rastloser Arbeit die jahrtausendelang ersehnte Einigkeit de» deutschen Volke» verwirklicht hat. Bi» in» kleinst» Dorf hinein baden im Gemeinschaft»- nnpsang alle deutichen Volksgenossen di» Feierlichkeiten in aer Reichshauptstadt miterlebt, so daß drr 1. Mai zum Aus druck der Verbundenheit sämtlicher Deutschen im In- und Ausland« wurde. Darüber hinaus stattete da» deutsch« Volk an diesem Tage dem Führer den Dank ab für die Wieder herstellung der nationalen Ehre, für dir Proklamation vom IS. März, durch die Deutschland sein« Wehrhoheit wieder«» langt hat. .Heber on» die Fahne »nd vor un» der Führer." Wie lchon immer bei nationalen Kundgebungen hat di» berliner Bevölkerung wieder gewetteifert, um dir Straßen in festlichen Schmuck ü, kleiden. Unzählige Fahnen flatterten wieder im Wind«. Au« jeder Wohnung, au» jedem Stock werk grüßten die Symbole de» Dritten Reiches. Auch die Werkräume und Arbeitsstätten waren in »in festliche» Ge wand gekleidet. Di« öffentlichen Gebäude de» Staate» wa ren schlicht, aber sinnvoll geschmückt, und besonders die Wil- helmstraße hatte «in frstliche» Kleid angelegt. Am frühen Morgen um 5.30 Uhr setzt« in der Reichshauptstadt ein Schneetreiben «in, da» bis in die achte Stund« anhielt. Ein kalter Wind fegte durch di» Straßen. Aber überall, beson der» an den Sammelplätzen der Kundgebungsteilnehmer, der SA. und der SS. herrschte reges Leben. 30 000 Berliner SA.-Männer und starke SS.-Verbänd« wurden zusammen- gezogen und bildeten aus dem Wege vom Lustgarten über di« Linden, Wilhelmstraße bi» zum Tempelhofer Feld Spalier. 8uliendkllndgev»ngimLllstgar1en Strablend« Sonne brach durch die Echneewolken, als um NS Uhr Fanfarensignale die traditionelle Kundgebung der deutschen Jugend im Lustgarten einleiteten. In fast un übersehbaren Gliedern drängte sich Kopf an Kopf die Ju gend der Reichshauptstadt. Di« Hauptterrasse vor dem schloß, auf der sich auch da« Rednerpult befand, war den Ehrengästen Vorbehalten. Hier sah man di« Arbeiterabord- gingen aus dem Reiche und di« Reichsderufswettkampf- sieger, die al» Gäste der Reichsregierung an allen Feiern teilnahmen. Auch da» Diplomatisch« Korp» war unter Füh rung des Nuntiu» Orsenigo zahlreich vertreten Man be merkte ferner den Stellvertreter de» Führer», Reichrmini- ster Rudolf Heß, di« Reichsminister Dr. Goebbel», Dr. Frick, Darrt, Generaloberst von Blomberg, Rust, Seldt«, von Eltz- Rübenach und Kerrl, die Reicheleiter Dr. Ley, Dr. Dietrich, Bouhler und Reichsjugendführer Baldur von Schirach. Nach einem Fanfarensignal trat der R«ich»jug«nd- stthrrr Bald« vor, Schirach an di« Schloßramp«, um die Kundgebung zu eröffnen. Er begrüßte di« Jugend am Tag« der Arbeit 1935 und insbe sondere di« Sieger und Siegerinnen de, Reichsberufswett kampfe,. „Dieser Kampf" — so führt« er au» — „war mehr al, ein Erziehungsmittel der Jugend zu beruflicher Höchstleistung. Er war di« groß« sozialistische Demonstra tion de» fungen Deutschland für di« Ehr« der Arbeit und tür die deutsche Arbeiterschaft. Möge dieser friedliche Wett kampf der deutschen Jugend immer ein Symbol bleiben für da» ganze deutsche Volk, «in Symbol dafür, was durch Ka meradschaft, durch Einigkeit und Entschlossenheit erreicht werden kann. So wollen wir dies« Aktion der Jugend sehen i» einer Zett, da auch unser« Einigkeit anaeariffen wird von Menschen und Einrichtungen, die sich absondern wol len von dem großen gemeinsamen Werk der Ration. (Stür- Mischer Beifall.) wir wollen auch an diese« 1. Ma« unser«« Führer al» Gelöbni» geben, unseren Kampf nm die Einigung fort- zufehen und vor nicht», aber auch gar nicht» haltzumachen, wo» sich unseren Plänen entgegensteilt. Sie sagen, st« hätten größer« Güter zu predigen. S» gibt kein größeres Gut als unser ewige» deutsche» Vater land. Sie sprechen von der Notwendigkeit ihres Sonder bunde» und ihrer Sonderinteressen. Dir sind die Jugend Adolf Hitler», die keinen anderen Bund kennt al» den Bund der HI. lStarker Beifall.) Man mag un» angreifen, wir werden uns verteidigen. Wir wissen mit unserem innersten Herzen: Da» Recht ist mit un». Da» Recht ist immer dort, wo di« Jugend steht, di« für Deutschland kämpft." (Erneu ter stürmischer Beifall.) Nach der Rede de» Reichsjugendführer» sang der 3000 Mann stark« Chor der HI., dr, DI. und d«, LdM. »in Lied von dem Arbeiterdichter Heinrich Lersch, komponiert von Fritz Sotk«, „Tritt heran, Ard«it»mann", da, «in ein drucksvolle, Bekenntni, der deutschen Jugend zur Arbeit darstellt. — Dann trat Nelchrminwer Dr. »oebbek an die Rampe und richtet« an di« Jugend »in« mit großer Begeisterung ausgenommen« Ansprache: „Deutsch« Jungen, und Mädel,! E, ist kein Zufall, daß wir dies«, große Nationalfest de» deutschen Volt«, im neuen Staate gerade mit der Äugend beginnen. Denn der Staate, den wir errichteten, wurde für dir Jugend gegrün det. E, waren junge Männer, di« ihn eroberten, und an seiner Spitz« steht der Führer «in«, jungen Deutschland, da, da» alt« liberal-marxistische Deutschland überwand. Dieser Staat hat am 1. Mai zu Beginn der großen Feier lichkeiten da, innerste Dedürsni», sich zur Jugend al» der Trägerin dr» Zukunstsgedanken» unsere» Volke» zu beken nen, und io wie ihr Berliner Jungen, und Madel» um dies« Stunde auf dem historischen Platz de» Berliner Lust garten» zusammengekommrn seid, um euch zum Reich und zum Führer zu bekennen, so stehen zur gleichen Stund« in ganz Deutschland in Städten und Dörfern auf allen Plätzen Millionen deutscher Jungen» und Mädel», mit euch durch den Lautsprecher verbunden, und um sich mit euch zum Reich und zu Adolf Hitler zu bekennen. Dies« Jugend ist di, Avantgarde unserer kämpfenden Formationen gewesen, und st« hat damit «in Anrecht darauf erworben, daß dieser Staat in der Tat «in Staat der Jugend ist und bleibt, rin Staat mit jungen Ideen und von jungen Männern geführt. In diesen Staat, mein« deutschen Jungen» und Mädel», müßt ihr hineinwachsen, ihr müßt diesem Staat di« Tu genden verleihen, die euch vor anderen Menschen auszeich- nen, di« Tugenden der Zusammengehörigkeit, der Käme- radschast, de» Mute» und der Treu«. Wenn ihr in den Staat hineinwachst, so werdet ihr dem Staate dies« Tugen den verleihen, und ihr werdet damit Deutschland dem Ziele näherrücken, da» der Führer ihm gestellt hat, ein Land der Freiheit, der Ehre, der Treu« und der Volksgemeinschaft zu werden." (Beifall.) Bald kündeten die Klänge des Badenweiler Marsche» da» Nahen des Führers, der langsam, in seinem Kraft wagen stehend, durch das Meer der Jugend zur Schloß ramp« fuhr, wo er von Reichsminister Dr. Goebbels und Reichsjugendführer Baldur von Schirach empfangen und zum Rednerpult geleitet wurde. Die Rede der Führer; Dann trat der Führer an die Rampe, stürmisch um jubelt von der Jugend, die ihn lange Zeit nicht zu Worte kommen ließ. Endlich legte sich die Begeisterung, und der Führer sprach zu seiner Äugend: Eine große Zeit ist es, die ihr erlebt. Wa, Generatio nen ost nicht beschieden ist, wird euch zuteil. Da» Reich, das ihr nicht mehr kennt, da» uns in seiner Größe aber unver geßlich ist, liegt weit hinter un». Die Zeit trauriger Zerris senheit aber, Vie es ablöste, ist zum größten Teil bei euch noch in junger und frischer Erinnerung. Dem großen Reiche folgte die traurigste Epoche deutscher Geschichte. Der deut- sche Fall, der Millionen Menschen aus das tiefste erschüttert hat, gab uns allen den Befehl zum Kampf für «in neue« iunaes Deutschland. Dieser Kampf begann im Innern unser», Volke». Dort mußten die Voraussetzungen geschaffen werden für den Wie deraufstieg der deutschen Nation. Erst mußte im Innern da» Volk selbst für «in» neue Staats- und Volksführung gestal tet werden, dann erst, nach dieser großen Arbeit der Rege neration im Innern, kann die Wiedrraufrichtung de» An sehen» de» Reiche» nach außen erfolgen! Vie» aüe«, wa, wir heute erleben, ist kein Anfall, ist «eich' ein Geschenk de» Himmel», sondern da, Ergebnis unermeß sicher Anstrengungen, dauernder Arbeit, größter Opfer. And diese Wiederaufrichtung unsere« Volke», da« ist und muß, meine deutsche Jugend, dein größte, Erlebnis sein! Gene rationen ist keine ähnlich« groß« Aufgabe gestellt gewesen, und Generationen konnten kein« gleiche Aufgabe erfüllen. Dem heutigen deutsche« Volk wurde es gegeben, ein« Arbeit wohl für viele Jahrhundert« znsmnmengeballt in wenige« Jahre« z« leisten. Und ihr, mein« deutsche Jugend, ihr er lebt diese Arbeit an euch «nd unserem Volke. And diese Arbeit der deutschen Volkwerdung ist zugleich eure Ausgabe für dk deutsch. Z«k«nst. »i« ist «rr« pflicht' Al» der große Kampf um da» neue Deutschland begann, da hab« ich mich bemüht, di« deutsch« Jugend den Parteien wegzunehmen und sie Deutschland zu geben. Heute sollt ihr Deutschland allein gehören! So wie ihr aber Deutschland gehört, muß Deutschland auch stolz lein können auf euch, und zwar nicht nur auf euch al» Gesamtheit, sondern aus euch al, einzeln«. Jeder deutsch« Jung«, jede» deutsch« Mädchen, sie müssen durchdrungen sein von dem heiligen Pflichtbe- wuhtlein, Repräsentanten unser»« Volk»» zu werden! Da» ist die Erwartung, di« di« deutsch« Gegenwart an euch als di« Träger der deutschen Zukunft richtet. Und die» ist auch die groß« Hoffnung, di« ich heut« vor euch au,Io rech«. Groß ist da» Gescheh»« der Gegenwart. Es würde aber neraeblich sein, wenn ibr nicht ein« dauerhafte deutsche Zu kunft garantiert. Ihr seid ein Glied in der deutschen Schick- ial»kett«. Sorgt dafür, daß — stark wird, ans daß nicht an euch di»j« Kett« reiht und damit da» Leben «nsere« volde» endet. Wir gehen einer starken Zeit entgegen. So wie der wi«d heute um un» di« Fahnen flatter« läßt, so wird er vielleicht di« nächsten Jahre um Deutschland manche Wolken und Gewitter aufziehen laste». E, soll «n, nicht» furcht sam m«de« können auf dieser Wett! Ihr, meine deutsche Jugend, sollt eia Garant fein für di« Sicherheit der Existenz «nd damit der Ankunft unsere, deutsch»« Volke«. (Unbe schretblicher Jubel.) Wenn ich euch grüße, so grüß« ich damit Deutschland! Da» Deutschland der Ehre und de» Fleiß«», der Arbeit und der Treu«, da» Deutschland de« Friedens aber auch der Tapferkeit. Deutschland Sieg Heil! Nach der Red« de» Führer» brandeten die Heilrufe mi nutenlang immer wieder zur Schlohrampe empor. Das Lied der Hitlerjugend „Vorwärts. Vorwärts!" und ein Heil auf den Führer, das Baldur von Schirach ausbracht«, beendeten die Iugendkundgebung. gen saßen die Vertreter des gei de» neuen Deutschland. Man ter von Kunst, Literatur, Pres e, Rundfunk, Bühne, Musik und Film. Neben den schwarzen und braunen Parteimn- formen saßen Offiziere aller Formationen drr Wehrma. und der Polizei. Besonders bemerkt wurden die zah'v.ch anwesenden ausländischen Teilnehmer des International.: Filmkongresje», die an diesem Tage einen abschließenden Festakt der Reichskultarkfimmer Seni Riesenftahl erhält den nationalen FilmpreiS, Wolfgang Eberhard Möller den nationalen Buchpreis Al« sichtbare» Zeichen der engen Verbundenheit de deutschen Geisteslebens mit der gesamten Nation hatte Reichsminister Dr. Goebbel» den 1. Mai, den Tag die nationalen Gemeinschaft, für ein» Festsitzung der Reichs- tulturkammer bestimmt, in der die Verteilung des Natio nalen Buch- und Filmpreise» für das verflossene Jahr vor» genommen wurde. Die Staatsoper Unter den Linden, dir in den letzten zwei Äahren zahlreiche eindrucksvolle Kund gebungen der nationalen Willens- und Lebensgemeinschaft sah, bildete auch in diesem Jahr den würdigen Rahmen dieser festlichen^Sitzung. Im Parkett und in den vier Ran- tigen und politischen Lebens ah die bekanntesten Vertre-
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