Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.06.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193506141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19350614
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19350614
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1935
- Monat1935-06
- Tag1935-06-14
- Monat1935-06
- Jahr1935
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.06.1935
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer Tageblatt D,«nd Anrriger (Llbeblatt mü> Amelger). Sägeblatt Riesa. v V ' «-'S - Dresden 1530. Fernruf Nr. «>. Da- Riesaer Tageblatt ist da» z« BeröffenUichung der amtlichen Bekanntmachung«» der AmtShauptmannschast Girokasse: Postfalb Nr. 32. Großenhain. d»s Finanzamt» Riesa und des Hauvteosiamt» Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Ries» Nr L2 136 Freitag, 14. Jnni 1935, aven-S 88. Jahrg. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abend» V,« Uhr mit Ausnahme der Gönn- und Festtage. Bezugspreis, bet Vorauszahlung, für «inen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr, Lurch Postbezug NM. 2.14 einschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bet Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte (6 aufetnanderfolgenbe Nr.) VS Pfg., Einzelnummer 15 Pfg. Anzeige« für die Nummer des Ausgabetages sind bis 10 Uhr vormittags aufzugeben,' eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzte 48 mm breite mm.Zeile oder deren Raum 9 Rpf., die 90 mm breite, 3 gespaltene mm-Zeile im Tertteil 25 Rpf. tGrundschrift: Petit 3 mm hoch). Ziffergebühr 27 Rpf., tabellarischer Latz SO"/. Aufschlag. Bei fernmündlicher Anzeigen-Bestellung oder fernmündlicher Abänderung eingesandter Anzeigenterte oder Probeabzüge schließt der Verlag die Inanspruch nahme aus Mängeln nicht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. 2. Bet Konkurs oder Zwangsvergleich wirb etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung und Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa. Höhere Gewalt. Betriebsstörungen usw. entbinden den Verlag von allen etngegangenen Verpflichtungen. Geschäftsstelle: Riesa, Goethestrabe 59. Furchtbare ErplolionSkalastrophe in einer SprengftoUabeil bei Wittenberg Entsetzliches Aitsrnad der Katastrophe — Zahlreiche Spier an Menschenleben In Reinsdorf bei Wittenberg ereignete sich am von- nerstagnachmittag gegen Z Uhr bei der Firma westfälisch- Anhaltinische Sprengstofsabrlk (wasag) ein Explo sionsunglück, bei dem e.n Teil de» Betriebe» stark beschädigt wurde. Die Ursache ist bisher nicht festznstellea. Rach der ersten Explosion entstand ein Brand, in dessen verlaus sich neue Explosionen ereigneten. Vie letzte Explo sion erfolgte um 8 Uhr; die Brandstelle war erst gegen 8 Uhr abend» zugänglich. Bisher wurden zwanzig lote geborgen. E« muh lei der aller Wahrscheinlichkeit nach mit einer Unzahl von etwa S0 Toten gerechnet werden. Die Zahl der Schwerverletzten wird bisher mit 73, die der Leichtverletzten mit 300 ange geben. selWsleleWM »es Mers )f Berlin. Anläßlich der ErvlosionSkatastrophe in KeinSdorf bat der Führer ««d Reichskanzler an di« Lei- f»na der Westfälisch Anhaltinischen Sprengstoffabrik da nachstehende Beileidstelegramm gerichtet: »Tics erschüttert durch di« Nachricht vou der furchtbaren ErplosionSkatastrophe, bei der so viele Kamerabeu der Arbeit ihr Leben tafle« mußten, spreche ich Ihne« uud der gesamten Belegschaft Ihres Werkes meiue herzliche, auf richtige Teilnahme ans. Ich bitte Sie, diese allen Hinter bliebenen und den Verletzten mit meinen besten Wünschen sür gute Genesung zu übermittel«. Ich überweise zunächst den Betrosscncn von mir aus den Betrag von INN 989 RM. Adolf Hitler-. Mel» »es WAmMers vr. Mddels Reichsminister Dr. Goebbels hat an den Betriebssuy- rer der Westfälisch-Anhaltinischen Sprengstoffabrik in Reins dorf bei Wittenberg nachstehendes Beileidstelegramm ge richtet: „Zu dem furchtbaren Cxplosionsunglück In Reinsdorf, bei dem so viele brave Arbeiter ihr Leben lassen mußten, spreche ich Ihnen mein wärmste und aufrichtigste Teilnahme aus. Die Opfer dieser Katastrophe sind als Soldaten der Arbeit auf dem Felde der nationalen Ehre gefallen. Da» deutsche Volk wird ihr Andenken hoch und heilig halten Den Hinterbliebenen bitte ich mein tiefes Mitgefühl, den Ver letzten meine besten Wünsche zur baldigen Wiederherstellung übermitteln zu wollen." 5V M RM als erste Sille Reichsorganisationsletter vr. Ley übermittelte folgende» Beileidstelegramm: „Mit tiefer Erschütterung höre ich von dem großen Un glück, dem so viele brave deutsche Arbeiter zum Opfer ge fallen find; sie sind für Deutschland gestorben, da» ganze deutsche Volk trauert um sie. was die Deutsche Arbeitsfront ^ur Abwendung der durch da» Unglück entstandenen schlimm- slcn Rot tun kann, fall geschehen. Ich habe zunächst die r.eberweisung von S0 000 .N.« verfügt. Bitte, übermitteln Sie den Angehörigen der Opfer mein aufrichtigste» herzlich- stes Beileid und den Ueberiebenden der Katastrophe meine besten wünsche." RMrmilMk vr. M m »kk lluMsWle )s Wittenberg. Reichsinnenminister Dr. Frick und Polizcigeneral Dalnege trafen heute vormittag an der llnglücksstätte von Reinsdorf ein. In persönlichem Anstrage des Führers war ferner SS.-Obergruppensührer Joseph Dietrich bis heute Freitag vormittag au dem Schauplatz des großen ExplosionSunglücks anwesend. Flaggen aal halbmast vr. Ley erläßt folgende Verfügung: „Mit tiefer Trauer steht du» ganze schaffende Deutsch land an den Vahren der Opfer de« Reinsdorfer Explosions unglücks. Die Deutsche Arbeitsfront wird ihre Verbunden heit durch die Tat beweisen. Al» äußere» Zeicheu unserer ,nnigen Sameradschast mit dieser so schwer heimgesuchlen Gefolgschaft ordne ich an: Sämtliche Dienststellen der Deut schen Arbeitsfront fetzen sofort die Arbeitsfrontfahne bi» einschließlich dem Vetsehungstag der Opfer halbmast. Zum Dienstanzug wird auf fünf T«« LmtzMor gpgelegl," , Melier We in Mlendera Die Leichtverletzten größtenteils wieder in ihre Wohnnnge« entlasse« In den späten Abendstunden ist in Wittenberg wieder vollständige Ruhe eingekehrt. Die Erregung, die sich unmit- telbar nach der ersten Ervlosion der Bevölkerung bemäch tigt hatte, wurde sehr bald durch das sofortige Eingreifen der Polizei beschwichtigt, und die Bevölkerungskreise auS Wittenberg und der näheren Umgebung beruhigten sich allmählich wieder. Da sehr viele Arbeiter au- den betroffenen Betrieben und den anliegenden Arbeitsstätten nach der ersten Explo sion ihre Arbeitsplätze verlassen batten und sich nicht sofort wieder einfanden, war es zunächst verhältnismäßig schwer, einen Ueberblick über die Zahl der Opfer zu gewinnen. Bo« den etwa 899 Leichtverletzte« ko««te der größt« Teil «ach Anlegung von Rotverbäuden wieder in die Wohnungen entlasse« werden. Die ärztliche Betreuung der Verletzten ging verhältnismäßig glatt vonstatten, da sehr bald nicht nur sämtliche Aerzte auS Wittenberg aufgeboten waren, sondern auch aus der näheren und weiteren Umgebung, so auch an» Berlin und Leipzig, Aerzte herbeigerufen wur den. In den umliegenden Ortschaften und In Wittenberg selbst haben die Erplosionen im wesentlichen nur Sachscha den angerichtet. Personen sind hier nicht zu Schaden ge kommen. em»eii IN »le Wer »es MMr »e! Mneider» )i Berlin. Das Reichsministerinm für BolkSans- klärung und Propaganda teilt mit: Es wird gebeten. Spende«, die zur Linderung der Notlage der Opfer des Unglücks bei Wittenberg bestimmt sind, an die beim Reichs ministerium für Volksousklärung und Propaganda be stehende „Stittnng sür Opler der Arbeit- ssionto Nr. 120) bei der Ncichskreditgescllschast Berlin W 8, Behrenstraße 20—21 mit dem Vermerk »Für Wittenberg" einzuzahlen. Die Stiftung sür Opfer der Arbeit wird für die sachgemäße Verwendung dieser Mittel Sorge tragen. M Sorge U »ie WMlleoeoei Die Werksleitnng sorgt in vollem Umfange für die Hinterbliebenen. Die Bestattung, die besonders feierlich in Anwesenheit von Vertretern der Reichsregiernng und der Partei gestaltet werden wird, findet auf Kosten der Werksleitnng statt. Die Hinterbliebenen erhalte« die »olle Höh« des vobnes bis zam Eintreffen der Versicherung anSgezahll. Ferner ist das Werk bereit, de« Hinterblie benen ans Lebenszeit eine Rente ansznsetzen. Die Deatsche Arbeitssront wird nnabhängig davon noch eine Sonder aktion znganften der Hinterbliebenen einleiten. Ebenfall» sind von der »Gtistnng sür die Opfer der Arbeit" sofort größere Mittel bereitgestell» worden, von denen bereit» 59 000 angewiesen wurden. Weitere Meldungen in der 1. Beilage. Deutschland gewinnt den Hindenburg - Polal Lei der erste« internationalen Marine-Volal-Segelwettfahrt )f Kiel. Deutschland bat die dritte Wettfahrt im Nahmen der ersten internationalen Marinc-Pokal-Scgel- wettsahrt mit 2,08„50 vor Schweden mit 2,09,15 gewonnen. Damit ist der vom verewigten Reichspräsidenten General» seldmarschall von Hindenburg am 17. 1. 1981 gestiftete Wanderpreis, der Hiudenburg-Erinnernnqspokal, erstmalig an die Kriegsmarine Deutschlands gesallen. In Me Ag »er MMr-SegeisMi )s Kiel. Auf der Seidlitzbrücke, von der ans am Frei tag der dritte Start zur ersten internationalen Marine- pokal-Legelwettfahrt erfolgte, hatte sich der Flottenchef Vizeadmiral Förster, der Ehef der Marinestation der Nord see, Vizeadmiral Schultze, der Befehlshaber der Ausklä- rungsstreitkrästc, Konderadmiral Boehm. Vizeadmiral Earls und der Wettfabrlciter Konteradmiral Bastian, ein gefunden. Die Militärattaches Englands, Frankreichs, Japans, Italiens und Schwedens befanden sich bereits auf der Stationssacht »Nire" auf dem Lcgelrevier. AIS der Startschuß fiel, statte auch im dritten Tage Schweden, wie an den beiden voranSgegangcnrn Tagen, einen ausgezeich neten Start, der sich zugleich in einen guten Vorsprung deS schwedischen Starbootes ansdrückte. Holland war im Luv zeitlich am besten gestartet. Deutschland folgte an der Spitze des übrigen Feldes nach. Dem ReichShandwerlcrtaa zum Geleit Der Reichshandwerkertag 1985 ist die größte Kundgebung in der bisherigen Geschichte des deutschen Handwerks Nachdem in den vergangenen Jahren alle Arbeit darauf verwandt wurde, das Handwerk organisatorisch in den Aufbau des Dritten Reiches eiuzngliedern, nachdem es weiter gelungen ist, eine einheitliche Richtung in das hand werkliche Schaffen zu bringen und darüber hinaus die Tugenden wieder zu erwecken, die das Handwerk in der Ver ¬ gangenheit groß gemacht haben, könne« in diesem Jahr Meister, Gesellen und Lehrlinge mit reinem Gewissen vor das deutsche Volk trete» und gemeinsam bekundc«, baß daS Handwerk lebt und dnrch seinen Leistungswillen und de« in ihm wohnende« Gemeinschaftsgeist ein wertvoller «nd unentbehrlicher Teil der Volksgemeinschaft und der deutschen Volkswirtschaft ist. I« der Gemeinschastsarbeit lag noch stets die Stärke des deutschen Handwerks. Dies« Gemeinschaftsarbeit befruchtet bas wirtschaftliche, sozialpolitische und knltnrelle Leben des deutschen Volkes. Die t«»er« Wandlung, die in den letzten Jahren bas Handwerk durchgemacht hat, verbürgt schöpferische Leistung «nd meisterhafte Qualitätsarbeit. Wenn das Handwerk heute seine vebensbcrcchtignng in überzeugender Form nachwcift, so geschieht dies, um der Oesfentlichkeit z« zeigen, baß ohne ei« schassendes Handwerk der Staat nicht leben kann. Der Reichshandwerkertag ist also zugleich eine Mahnung an alle, die den Wert und die Bedeutung des Handwerks noch nicht erkannt Huben, — eine Mahnung, die «nter der Devise »Deine Hand dem Handwerk- an Bernunst «nd Herz appelliert! IreichSbetricbsgemeiuschastoleiter «nd Reich-Handwerksmeister
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite