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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.01.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193701050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19370105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19370105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1937
- Monat1937-01
- Tag1937-01-05
- Monat1937-01
- Jahr1937
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.01.1937
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Riesaer Tageblatt Drahtanschrift: Tageblatt Nies« Fernruf 1M7 Postfach Str. » Postscheckkonto: Dresden löSO Gtrokaff«: Riesa Nr. «k ««d Attfriger (rldedlatt «ad AaMerj. ...KL, und do» Haxptzollamte» Meiste» I-» TienSiag, S. Januar 1997, abends 99. Jayrg. M^ZM-MMMZsMWWWWWWM Satz V0'/!*«ufschlag. «ei fernmündlicher Anzetgen-vesteKung ober fernmündlicher Abänderung eingesandter «n,eigentertk ober d^beabzüge fchlteßt der ^rlagdteJnanspruch «abme au» Mängeln nicht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr.». Bet Konkurs oder ZwangSvergletch wird etwa schon bewilligter Nachlaß binM^. Erfüllungsort und Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa. Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw. entbinden den Verlag von allen «tngegangenen Verpflichtungen. ÄeschästSstekle^Riesa^G MWMMAvt MM Mt )l Berlin. Ministerpräsident Generaloberst Giiri«, hat zum Neujahrstage wiederum Glückwünsche au» dem In- und AuSlande in so reichem Maße erhalten, daß eS ihm zu seinem Bedauern nicht möglich ist, die Glückwünsche im einzelnen zu erwidern. Der Ministerpräsident spricht allen, die zur Jahres wende seiner so freundlich gedacht haben, seinen Dank au< und erwibert die N-ujahrswünsch« auf da» herzlichste. Ein Schritt -um Friede« Französische Blätter sprechen im Zusammenhang mit dem Abschluß des Mittelmeerabkommens die Vermutung aus, daß England dieses Abkommen als einen ersten Schritt auf dem Wege einer neuen europäischen Verstän digungspolitik betrachte. England möchte, so heißt es in diesen Betrachtungen, nunmehr recht bald ein« Ver ständigung mit Deutschland anschließen, um auf diese Weise die Grundlage für einen allgemeinen Frieden zu schaffen. Wir würden uns herzlich freuen, wenn diese Auf fassungen begründet wären, und wir wollen auch gern annehmen, daß in den Verantwortlichen politischen Kreisen Englands der Wunsch nach einer solchen Erweiterung der Bcrständigungsgrundlagen ebenso herzlich und ehrlich ist wie bei unS. Eine wesentliche Voraussetzung aber wird eS sein, daß man auf allen Seiten die realpolitischen Fol gerungen aus den Ereignissen zieht, die auf dem Wege zu Kem: jetzt abgeschlossenen Mittelmeerabkommen lagen. England erklärt heute, daß kein Mißverständnis mehr zwi schen Italien und England bestehe. Die beiden Staaten standen sich als die entscheidenden Gegner in dem großen weltpolitjsären Ringen gegenüber, zu dem sich die erste große und entscheidende Probe auf den Grundsatz der kollek tiven Friedenssicherung auSiveiten mußt«. England war -S, das mit leidenschastlikl»er Energie und mit zäher Rück sichtslosigkeit die Front der Sanktionsmächte gegen Italien innerhalb des Völkerbundes aufstellte und anführt«. Wenn jetzt jedes Mißverständnis als beseitigt erklärt wird, so muß sich das auch tatsächlich, wenn auch noch nicht in der üblichen völkerrechtlichen Form, auf die Anerkennung des neuen italienischen Imperium- beziehen, da- von Italien tm unerschrockenen Kamps gegen die kollektive Politik de» Völkerbundes geschaffen wurde. Damit ist der Zusammenbruch dieser Idee und bi« Unwirksamkeit ihrer politischen OrganisatrouSformen in aller Weltöffentlichkeit besiegelt. Der Zusammenbruch war in der Tat bereits gegeben, al» einige Völkerbund-mächte wie Oesterreich, Ungarn und die Schweiz von vornherein sich abseits von der SanktionSsront stellten, ohne daß der Völkerbund einen wesentlick>en Druck auf sie auSzuübcn vermochte. Im Gefühl seiner Schwäche unterließ er viel mehr auch jeden Versuch nach dieser Richtung. Nach der Versöhnung der beiden ausschlaggebenden Gegner in die sem weltpolitisä>en istingen steht eS endgültig fest, daß der- icnigen Macht Recht und Anerkennung gegeben wird, die den Kampf gegen die Kollektivpolitik auf den ostasrikani- jchen Schlachtfeldern siegreich beenden konnte. Wenn man jetzt nach neuen Wegen der europäischen Verständigung sucht, so mutz von vornherein der Fehler vermieden werden, der in dem Versuch bestehen würde, die Idee der kollektiven FriedenSstcheruna noch einmal in einem regional zu weit gespannten Rahmen zu verwirk- liclnm. Deutschland konnte sich mit Italien verständigen, und England fand den Weg zu feinem Gegenspieler im Völkerbund, in Afrika und im Mittelmeer. Daß Deutsch land sich in keiner Weise im Gegensatz zu England emp findet» ist durch da» Flottenabkommen bestätigt worden. Einer allgemeinen herzlichen Verständigung zwischen Deutschland und England steht nichts im Wege. Daß die Ackhe Berlin—Rom keine Spitze gegen England haben sollte, ist jetzt unter Beweis gestellt. Gerade ihr Bestehen hat das Zustandekommen deS Abkommen» über da» Mittel- ureer erleichtert. Es müßte jetzt geradezu als eine Selbst- Verständlichkeit erscheinen, daß der Ring geschlossen würde, in den sich dann auch Frankreich ahne weiteres einfügen würde. Mit anderen Worten: jetzt wäre «S an der Zeit, die Verhandlungen über den Westpakt wieder aufzunehmen. Man muß aber von vornherein darauf verzichten, ihn durch il«erknüpfung mit östlichen Allianzen oder Paktideen wieder al» Kernstück einer neuen europäischen Organi- sationSform für die zufammengebrochene kollektiv« Sicher- lwit zu behandeln. Frankreich muß vor allem einmal da» Mißtrauen aufgeben, da» zwischen Deutschland und Frank- reich Osteuropa stehe. ES muß die Spekulation aufgeben, daß Italien wieder aus der Verständigung mit dem Reich gelöst werden könnte. Die maßgebenden italienischen Zei tungen haben eS gerade jetzt wieder bestätigt, daß die Achse Berlin—Rom «in« entscheidende Grundlage der ita lienisch-englische Aussöhnung gewünscht und gefördert Hobe, wahrend Frankreich sich in Onertreibereien gefallen habe. England dürste es in der Hand haben, diese Quertrei bereien ein für allemal zu unterbinden, indem es die Mög lichkeit einer direkten Verständigung mit Deutschland auS- nützt, wm Frankreich schließlich in den größeren Ring dieser Verständigung unbelastet von östlichen Komplika tionen, hinein zu zwingen. Befristete Aufforderung an die roten Machthaber in Valencia zur Auslieferung -es Passagiers und der Nestladung der „Valoü" )( Berlin. Der Admiral der dorische» Seeftrettkräft« in de« spanischen Gewässern hat über den Kreuzer „Königsberg" folgenden F»«kspk«ch a» di« roten Macht» Haber i» Valencia gerichtet: „Nachdem »»»«ehr di« beide« Dampfer „«rag,»" >«d „Marta Juquera" vo« deutsche« Seeftrettkräft«« beschlag» »ahmt morde« fi«d, wird »ochmalS die A»Sliefer««g de» Passagiers «»» »er Reftladuxg de» Dampfer» „Palos" gegen Freigabe der beschlagnahmte» spanische» Dampfer gefordert, «sollte bi»»e« drei Lage«, bi» »»« 8. Ja»«„ »» 8 Uhr »„mittag«, die Au«lteferu»g »ich« erfolgt sei«, »erde» di« Dampser »nd ihre Ladung«« vo« der deutsche» Regier«»g «»ter Abr«ch»»«g mit der »o» ihr a»«rka»»te« sp««ische» Regier»»« vermerkt »erde«. Fall» Wieder, hol««, ei»e» Piratenakte» gegen deutsche Ha»delSschiss« em folge» sollt-, wird di« deutsche Regier»«, genötigt sei», »eitere Maß»«h«e» z» ergreife«." Admiral Behacke gestorben Der Riheer des Spitze«,efchwaders iu der Skagerrak-Schlacht In den Abendstunden de» 4. Januar starb nach kur zer, schwerer Krankheit der frühere Chef der Marinelet- tung, Admiral Paul vehncke. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine midmet de« »erstorbeneu Admiral folgende« R achr « f: „Am 4. Januar verschied im 71. Lebensjahr Admiral Paul vehncke, Ritter de» Orden» Dour le merite. MU ihm geht ei« Führer vo« «n», der durch da» We se» «nd Wirken feiner Naren »nd lauteren Persönlichkeit seinen Name« i« die Geschichte der Kriegsmarine eiagetra- ge« Hal. vor«ehm im Denke«, unbeirrbar i« Zielerkenne« ,«d Aielsetzen, gradlinig «nd folgerichtig im Handel», kühn tm wagen, steht der Mitarbeiter de» Großadmiral» von Dir- piß, der Führer de» Spitzengeschwader« in der Skagerrak. Schlacht, der DeebefehlShaber bei der Eroberung der Bal tischen Insel», der Mitschöpfer »nd Vorkämpfer der Reich»- martue vor »ufere« Auge». I» stolzer Trauer senkt die Kriegsmarine ihre Fkaaae» an der Bahre diese» Führer» der Marine, diese» Mm- liche« Seemamre» »nd vorbtwltchen Soldaten." Raeder, General-Admiral Dr. -. e. Ober befehlshaber der Kriegsmarine. Admiral a. D. Pa»l vehncke wurde am 73. August 1883 tu Süsel (Fürstentum Lübeck) al» Sohn eine» Land wirt» geboren; sein Name ist schon vom Weltkrieg her allen Deutschen wohlbekannt. Zu Beginn de» Kriege» hgtte Behncke den wichtigen Posten eine» stellvertretenden Ad- miralstabSchcf» Inne. I« Jahre 1915 wurde ihm al» Kon teradmiral die Führung de» NI. Geschwader» übertragen, da» an» den acht neuesten Großkampfschiffen der damali ge« Flott« bestand. Als Chef diese» Geschwader» nahm er an der Seeschlacht am Skagerrak teil »nd wurde durch eine feindlich« Granate schwer verwundet. Im März 1917 hatte Behncke al» Vizeadmiral ausschlaggebenden An teil an der Eroberung der Baltischen Inseln. Durch sein überraschend schnelle» Eintreffen am Moon-Sund verhin- derbe er da» AuSwetchen der russischen Flotte, wobei das russische Linienschiff „Slawa" vernichtet wurde. Für diesen Erfolg wurde er mit dem „Pour le merite" ausgezeichnet. Im September 1918 übernahm Behncke nach dem Rück tritt de» Admiral» Capelle die Leitung de» Reichsmarine- amte»; mit AuSbruch der Revolution erhielt er seinen Ab schied. Im September 1920 trat Behncke erneut in den ak- ttven Dienst und übernahm den Posten de» Chefs der Ma- rineleitung, den er bis zum Jahre 1924 beneidete. Unge heueres leistete Admiral Behncke in jenen trüben Jahren der Systemzett für den Neuaufbau der Flotte; er bemühte sich erfolgreich, die Nein« Streitmacht, die Deutschland auf Grund deS Versailler Diktate» geblieben war, au» dem Po- Nttschen LageSkampf herauSzulSsen und ihr de« Seist einer fast gttnzlich verlorengegangenen Tradition wieder,«gebe». Nach seiner endgültige« Verabschiedung übernahm er die Leitung der Deutsch-Japanischen Gesellschaft «nd er- warb sich hierbei große Verdienste um dtt Festigung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Japan Al» Anerkennung für diese Tätigkeit wurde ihm am 8. Mai 1936 vo« Kaiser von Japan die „Orden der aufgehenden Sonne" l. Klaffe verliehen, ein« Ehrung, die mu selten Nichtjapanern zuteil wird. Der Admiral genoß Wege« seine» lauteren Charakters in ganz Deutschland hohe Wertschätzung «nd Verehrung; sei« Dod reißt wiederum ein« Lücke in die Zahl der Män ner, die im Weltkrieg Große» für ihr Vaterland geleistet »nd in der Rachkrieq«^it nngebrochen am «iederaujba» der deutschen Wehrgeltteng gearbeitet habe». Gnüettkk vttle M Adietti m «mil SeWe n Berlin. Der Leiter der Auslandsorganisation der NSDAP., «««ketter Bohle, erläßt »um Tode de» Admiral» vehncke folgenden Aufruf: Da» A»Sl«»dSde»tsch<»» troxertk Den Tod Paul BehnckeS empfindet bi« AuSlandSorga, nisation der NSDAP, und mit ihr daS gesamte national, bewußt« AuSlan-Sdeutschtum als einen schmerzlichen Ver lust. Dieser tm Krieg und Frieden hochverdiente Soldat fühlte sich mit den Deutschen jenseits der Grenzen und namentlich mit denen in Ueberfec aufs engste verbunden und war stets unermüdlich tätig, um unsere anSlandSdeut- sche« volksgenoffen zusammenzuschließen und der Heimat näherzubringen. Der Auslandsorganisation war Admiral Behncke seit vielen Jahren und bi» zuletzt Freund und Förderer, und da» Ansehen, bas dieser hervorragende Mann im Ucbersee- Deutschtum, da» er au» eigener Anschauung kannte, genoß, stellte er stet» in den Dienst unserer nationalsozialistischen Aufbauarbeit im Ausland. Seine Ratschläge und sein« Kenntnisse sind meinen Mitarbeitern und mir immer be sonder» wertvoll gewesen. Als bleibende Erinnerung stehen folgende Worte Paul BehnckeS im Ehrenbuch der AuS- landSorganisation: „In starker Verbundenheit mit unserem Auslandsdeutschtum begleit« ich die Arbeit der Auslands organisation mit allerbesten Wünschen". Wir auslandsdeutschen Nationalsozialisten senken un sere Fahnen vor einem großen und gütigen Kameraden, dessen Andenken auf immer in unseren Reihen fortlcben wird. Gez.: «. «. Bohle. Gauletter Bohle hat der Witwe des Verstorbenen und der be»tsch.,apa«ische« Gesellschaft sein Mitgefühl zum Ab leben de» Admirals zum Ausdruck gebracht und für sämt liche Dienststellen der Auslanbsorgantsation Trauer beflaggung zum Tag« der Beisetzung angeordnet. vm Ar „M" VW stri «Mei )( verli«. In einem Teil der estnischen Presse wurde vor einigen Tagen eine Taßmeldung au» Stockholm wieder- gegeben, nach der Deutschland von Estland di« Genehmigung zum Erwerb bestimmter Ländereien an der estnischen Küste > verlangt habe. Di« Meld««,, di« übrigen« von der estnischen i Regierung bereit» dementiert wurde, ist »dli, frei «rf»«de» SkMiWe Skmirkirlle «rlW« SM- ilklMI A, Aks»,Avni WWv Will - ESie da» „Journal des DebatS" berichtet, beahsichttgt man vor allem in Senatskreisen, der franzö- NHen Reaterung nahezulegen, sie möge das von den spa nischen Bolschewisten nach Frankreich verschobene Gold der 8"."'. Leerstellen, denn durch die Verwendung diese» Goldes für Rechnung der spanischen Roten gerate Frankreich in eine sehr schiefe Lage.
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