Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.01.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193701208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19370120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19370120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1937
- Monat1937-01
- Tag1937-01-20
- Monat1937-01
- Jahr1937
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.01.1937
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
und Le» Hauptzollamt«» Metten -0. Zehr». Witt««», SC. Januar 1»S7, abends ^»ri« »rahtanschrtstr Lageblatt Riesa yernruf »«7 Postfach Nr. ö» Postscheckkonto: Dresden 1V80 Dirokass«: «tesa Nr. »ll Riesaer Ta »«d Aufeige» lLldchM«» Franzosen werde» «nruhi« Soeben hat -er frühere französische Ministerpräsident Klandtn festgestellt, »aß -i« .Unruhestifter -er äußersten Linken" Frankreich in einen europäischen Krieg hinein ziehen wollen, in dem «» alle» zu verlieren, aber nicht» zu gewinnen habe. Flandtn hat auch die Frage einer franzbsifchen Zeitung, des .Homme Libre", des ehemaligen Organ» de» bekannte» Tlemenceau, aufgeariffrn, wer die Schwtndelnachrichten über angeblich« beutsche Truppen in Spanisch-Marokko aufgebracht hat und warum und wo zu diese Tartaren-Nachrichten in die Welt gesetzt würden. Flanbin bat sogar seine Verwunderung darüber ausge sprochen, daß die Regierung Lson Blum, die soeben ein scharfes Pressegesetz durchgebracht hat, die verantwortlichen Urheber dieser Falschmeldungen nicht zur Rechenschaft gezogen hat. Di« Rede Klanüins kommt nicht aus heiterem Himmel. Sie hat ihre Vorgeschichte: Mit allen Mitteln versuchen die Sowjet-Diplomaten und mit aller Offenheit auch di« Sowjetpresse Frankreich und England zu einem Krieg gegen die .faschistischen Mächte" scharf zu machen. Der Moskauer Vertreter -«» „TempS" schreibt in Ergänzung eine» ganz ähnlichen Telegramm», das er seiner Zeitung geschickt hat, einen spaltenlangen Bericht 'n dem er an vie len Einzelheiten diese Giftmischerei tollster Art aufdeckt. Die Sowjet» blieben nach dieser Darstellung bei der Hetze gegen Deutschland und Italien nicht stehen, sondern ver- suchten, auch zwischen Frankreich und Polen Unfrieden zu stiften. Die Hetze in Moskau scheint so enorm gewesen zu sein, daß sich dieser Bericht wie «ine reine .Flucht in di« Oeffentlichkeit" auSnimm». Anscheinend ist e» den Fran- zosen in Moskau ein bißchen zu arg geworden,, baß di« Ver- tretrr de» „unteilbaren Friedens" ausgerechnet ihnen er zählen, wie sie den Seeweg nach Nordafrika schützen sollten. Wir zitieren ben Schlußabsatz diele» Berichte»: „Aber könnte man nicht freundlicb dem „Journal de MoScou" erwidern, daß die Geschichte der diplomatischen Be ziehungen zwischen Sowjetrußland und fremden Mächten gerade bei der Sowjetdiplomatie ein« sehr klar« T«nd«nz z«igt, eher zu verhandeln, al» auf die Waffen zurückzu greifen, und baß niemals ein Franzose dies« pazifistische Politik getadelt hat? Muß man in» Gedächtnis zurück rufen, daß — trotz der häufigen Grenzzwischenfälle im Fernen Osten, welche die moskowittsche Presse mit großem Lärm al» Provokationen erklärt hat, — die Sowjetregie rung Japan nicht den Krieg erklärt hat? Ja, daß sie, nach dem sie die Niederlassung der Japaner in der Mandschurei geduldet hat, sogar soweit gegangen ist, den Japanern für einen Spottpreis die ostchinesische Eisenbahn zu oerkaufen, nm nur nicht dir Note Armee in Bewegung setzen zu müssen? Muß man hinzufügen, daß — erst ganz neulich — die Verbrennung des Konsomol durch die spanischen Nationalisten keine energische Antwort von Seiten der Sowjetregterung gesunden hat, obwohl die Sowjetpreffe bei dieser Gelegenheit Gift und Feuer spie? Kann man Frankreich und Großbritannien tadeln, daß sie ihre Be mühungen vervielfachen, um einen Konflikt zu vermeiden, dessen Einsatz der Bestand der europäischen Kultur selbst wäre? Aber dies« friedliche Haltung kommt nicht au» Furcht und Schwäch«. Und wenn — zufällig — einige Leut« in Moskau an französischem Patriotismus zweifeln sollten, so möchten wir nicht verfehlen, ihnen in» Gedächt nis zurückzurufen, baß e» nur dank de» Siege» unserer Armeen möglich war, daß das Zentral-Exekutiv-TomitS sder Sowjets) im Jahre 1918 den FriedrnSvertrag von Brestlitowsk zerreißen konnte, den die junge Sowjetrepu blik mit Deutschland geschloffrn hatte." «kllkk stMMMkl «MI» tl WM Aus England kommen Meldungen über «in neue» poli tische» Borrücken de» Kommunismus, die unser« kürzlich hier gegebene Darstellung über die Ausbreitung der kom munistischen Positionen in Großbritannien nur noch ver stärken. Danach hat sich die Sozialistische Liga und die Un abhängige Arbeiterpartei, also zwei Gruppen der englischen Link»sozialisten, mit der kommunistischen.Partei zusammen» getan, und zwar gegen das ausdrückliche Verbot der Labour Party. Rein zahlenmäßig wächst dadurch der kommuni stische „Einfluß" im Parlament zwar nur von 1 auf S Mit glieder. Aber di« neue Vereinigung verfügt über gut« Redner und so rührige Politiker wi« etwa Sir Stafford Cripps. Außerdem entspricht ihr Programm in manchen Punkten den der Labour Party, so daß nach ben Gepflo genheiten der allein seligmachenben parlamentarischen Demokratie nunmehr die Labour Party «inen schärfere« Linkskurs «inschlagen muß, wenn si« nicht einen Teil ihrer ohnehin unzufriedenen Anhänger bavonlaufen sehen will. Daraus würde naturgemäß ein stärkerer Druck der Kon servativen auf die Regierung entstehen, di« bekanntlich ohnehin der fortgesetzt unentschiedenen Außenpolitik Eng lands bereits recht kritisch gegenttberstehen. Da nun di« Labour Party gewohnheitsmäßig erst im Herbst zu ihrer .Jahresversammlung zusammentritt, wird die neue kommn- uistisch kontrollierte Bereinigung di« lange Zwischenzeit .weifclloS zu energischer Propaganda ausnutzen. Moskau wird es an freigebiger Unterstützung nicht fehlen lassen, nachdem nunmehr der erste Einbruch 1» di« parlamenta rische Linie England» »«glückt tst. FrantoS StaatSpkvMMNM Ein nenrs LittmiEN der nationalen Würde mA der sozialen Gerechtigkeit Großmütiger «»stell an die irregeleitete«, Volksgenossen sondern herzlicher gedrückt als andere. Sie kennten daher da» spanische Volk besser, als diejenigen, di« sich dem Arbei ter genähert hätten, um ihn zu betrügen. Di« Männer de» nationalen Spanien setzen dem wütenden Haß deS Kommu nismus gegen alle», was Religion heißt, den Glauben de» christlichen Spanten mit seinen jahrhundertealten Einrich- tungen entgegen. Familie und Arbeitsplan seien die starken Lebenskräfte der neuen spanischen Gesellschaftsordnung, die zusammen mit ben Korporationen, mit den Staat»-, Provinz- und Landesverwaltungen die Räder bildeten, auf denen sich der neue Staat mit Hilfe der Opferbereitschaft jede- einzelne» vorwärtSbewege. General Franco wandte sich dann in einem aroßmütigen Appell an die betrogenen und irregeleitete« Spanier, die «och ans Seit«« der bolschewistische« Horde« stehe«. Er ries ihnen zu, daß sie nicht» zu befürchten hätten, wenn sie sich in gutem Glauben ben nationalen Truppe« ergeben würden. Gemeine Verbrecher würden natürlich ben ordent lichen Gerichten überwiesen werden, aber keine der Auf rechten, di« ohne Hintergedanken in da» nationale Lager kommen, werde da» Tor zum neuen Staat versperrt werden, da gerade au» der Masse der AuSgebenteten und Betrogenen «ine» Tages die begeistertsten Kämpfer für da» neue Vater land erstehen würden. Je eher dieses Angebot des Frieden» und der Gerechtigkeit angenommen werben würde, desto schneller könne da» Land einen wirklichen Aufstieg beginnen. General Franco warnte weiterhin vor den Verlenm- hnnge« der kommnnistische» Propaganda, für die Hundert« von Millionen in der ganzen Welt ausgcgcben würden. So habe bi« Berdreit««» der jüngste« Marokko-Lüge« allein 1l> Milio««« Franke» gekostet. Trotzdem hätten dies« Lügen auf die gutgläubige Weltöffentlichkeit, die die gemeinen Schlich« de» Bolschewismus immer noch nicht kenn«, nur einen vorübergehenden Eindruck machen können. Kein Ruudfunkhörer möge jemals vergesse«, daß diese rnchlose bolschewtftische Propaganda mit »em Gold der spanische» Banke», ans de» Erlös der private« ««» vsfentliche, Knnftschäße Spaniens finanziert »erde, die das spanisch« Volk in de» viele« Jahrhundert«» seiner Geschichte gesam melt Hab«. Al» Beispiel für die im spanischen Volke erwacht« Opferberettschaft führte General Franco «inen kleinen Ort in der Nähe von Caceres an, dessen bescheidene Einwohner ihre sämtlichen Trauring« und sonstigen mühsam erworbe ne« Schmucksachen im nationalen Hauptquartier abgeliefert btstten. Im ganzen Dorf sei kein Gramm Gold verblieben. Dieser Opfermut sei nur zu verstehen, weil auch der ärmste Volksgenosse im Sieg der nationalen Bewegung die Garan tie für sein Heim, seine Familie und seinen Glauben erblicke. General Franco schloß seine Ansprache mit einem Dank o« alle Völker, die den heiligen Kamps de» nationalen Spanien gegen den Kommunismus zu würdigen verstehen. )f Salamanca. iBom Sonderberichterstatter de» DNB.) Zur Eröffnung de» neuen spanischen Großsender» „Radio Nacional" richtete da» Staatsoberhaupt des »atio- nale» Spanien, General Franc», da» Wort an bi« Hörer in Spanten und in der ganzen übrigen Welt. General Franco schildert« t» arnndsätzliche« «nssühv rnnge« den geistigen Inhalt der nationalen Bewegung «n» legte vor aller Welt das StaatSprogramm de» «enen»feder, geborenen Spanien der nationale« Würde »nd der soziale« Gerechtigkeit dar. « General Franco führte u. a. aus, die national« Bewe gung Spaniens sei das Sichwiederfinde« eine» Volkes, das dem verbrecherischen Treibe« anSländischer Revolntionsheßer »nm Opfer zn fallen drohte. Die national« Beweaung lehne die überlebten Begriffe „Freiheit, Gleichheit und Brüderlich, leit" ab, die bisher lediglich bedeutet hätte«, daß politische Gegner täglich mit dem stillschweigende« Einverständnis staatlicher Organ« «rmordet werde« .dursten. General Franco geißelt« dann in scharfe« »ort«« die Sünde« der Vergangenheit. Im Spanien von gestern seien di« Arbeiter in schändlicher Weise von ihren eigenen Füh- rern auSgebeutet worden. Kinder seien ohne Schul« und Kranke ohne Gott und Vaterland gewesen. Da» «en« Spa nien sehe seine heilige Pflicht in der Fürsorge für die Arbeiterschaft «nd den Mittelstand, in, Schuß des uationale« Friede»», des Gewissens und »er Gla«be»ssreiheit, i» der «ahruug der Unabhängigkeit de» Vaterlandes mA in, Kampf stir «in neue» frei,» große» Spanien, da» keine Her reu «nd keine Knechte, weder Arm« noch Unterdrückte, son der« »ur eine groß« Bolksfamilie kenne. Die Grundlage de» neuen Reiche» sei soziale Gerechtigkeit. Der selbstmör derisch« Klaffenkampf, die Verherrlichung ausländische» Wesen», bi« sich nicht mit der nationalen Würbe vereinbare« lasse, werd« in Zukunft aushören. DaS «en« Spanien »erd« frei sei« von jegliche« Resten jüdischer Tyrannei, «in« Nation ohne «arriftische Zersetzung, «in Staat sürs Volk, der seinen »orgeschriebenen Weg ohne Zöger« gehe «nd die ««glückselige» Theorien »es Liberalismus «nd der Demo kratie ei» für allemal Hegrabe. Der soziale Anfb«« und di« Besserung der wirtschaft« liche« LebeuSbedinanuge» de» spanisch«, Volke» würden schnellstens dnrchgeführt werben, damit bei niemandem mehr di« Notwendigkeit bestehe, innere Widerstände zu über winden, um sein Vaterland zu lieben. Die Führung de nen«« Spante« begnüge sich nicht damit, di« ««bemittelten Volksschichten z» tröste« und die geschichtlich bedingte Armut des spanische« Mittelstand«» »ur vorübergehend zu Hefei, tige«, sonder« sie erstrebe die restlose Gesund««« für all« Zette«. Spanien sei groß und reich genug zur Erreichung diese» Zieles. Die Männer, bi« da» Schicksal de» neuen Spanten bestimmen, hätten immer mit dem arbeitende» Volk und ben Soldaten in enger Fühlung gestanden. Sie hätten die schwielige Hand de» Arbeiter» nie abgewiesen, «Volk Uebereinftinumms l» de« schwebende« Frage«" ßttring »der seine rSmische» vesPrechnage« ss Capri. Gelegentlich «ine» Empfange» italienischer »nd »««tscher Pressevertreter gab Ministerpräsident General, aderst Göring feiner Freude darüber Ausdruck, seststellen zu können, daß in all«, seine« Besprechungen mit de» Du« »nd de« «rasen Lian» eine volle Uebereinstimmnng in den schwebende« Frage» erzielt worden sei, ««» »aß die Achse Rom -Berlin ei« festes «esüge i« Friedensansbau sei« werde. Italien «nd Deutschland würde« anch künftig durch engste Fühlungnahme «nd ständig gemeinsame Prü fung all« Krage« die Ueberetnstimmnng zwischen ihren beide« Regierungen »ok«me«tteren. Beide Regiernugen hätten de« feste« Wille«, di« schwierige internationale Sag« -in entwirre« «nd damit da,« bei,«trage«, den Fried«« in Europa, »«, immer wieder ans» «ene vom Volfchewis««» bedroht wir», ,« festig». Sic würden damit den Beweis erbringen, daß die Zusammenarbeit zwischen den Staaten »er Autorität und der Ordnung der sicherste Garant für den Frieden ist. Er kehre mit der Ueberzeugnng «ach Deutsch land „rück, daß sei. Besuch dazu gedient hat, di, aus- gezeichnete« Beziehungen zwischen »en beiden Völkern weiter „ festige«. Der Ministerpräsident hat bei dieser Gelegenheit alle Darstellungen der ausländischen Presse, wonach die italie nisch« Regierung auf die deutsche oder umgekehrt die deutsche auf die italienische Regierung im Sinne einer Abschwächung oder Verschärfung ihrer Spanien-Politik einen Druck an§ znüb«n versucht hätten, als unrichtig und falsch zurück gewiesen und betont, baß die Haltung beider Staaten in der Spanien-Frage unter Bcrücksichtiqung des vitalen Jntcr esse» gegen die Festsetzung des Bolschewismus in Spanien gleichmäßig dieselbe bleibt. Der Führer dlmtt de« «etter» der «tatio» Puttstarde« X Bremen. Der Führer ««» Reichskanzler hat auf die Meldung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiff- brüchiger, daß von einem bei »er Insel Fehmarn gestran- deten Segelschiff in zweimaliger RettungSfahrt 1v Mann geborgen worben sind, folgende» Telegramm an -en Ge sellschaftsvorstand gertchtet: „Ich bitte, den Mannschaften de» Ruderrettungsboote» Station Puttgarben meine Anerkennung und meinen Dank für die tapfere Rettung-tat zum ««»druck zu bringen. MGMjß HEIgg." Gt» Geschenk de- b«lz«rischen KS«ißs » Dr. Goebdel- X verltn. Der bulgarisch« Geschäftsträger in Berlin, Dr. Galtaroff, stattet« gestern dem Reichsminister für Volks aufklärung «nd Propaganda, Dr. Goebbels, einen Besuch ab. Er überreichte Dr. Goebbels als Geschenk des Königs der Bulgaren «in Gemälde eines namhaften bulgarischen Künstlers mit einem herzlich gehaltenen Handschreiben.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite