Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.09.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193809076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19380907
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19380907
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1938
- Monat1938-09
- Tag1938-09-07
- Monat1938-09
- Jahr1938
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.09.1938
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Feierlicher Staattak rum Kegieruuaüiubiliium der Königin des Niederlande Der niederländische Ministerpräsident übermittelt den Dank de- Dolke- Rückblick auf einen glücklichen Abschnitt der Geschichte des Königreiche- X Amsterdam. Al« Krönung der JubiläumS- feieruchketten anläßlich der «Ojährigen Regierung der Königin der Niederlande fand am Diens tag in der Nieutv« Kerl in Amsterdam ein feierlicher Staatsakt statt, an derselben Stelle, wo seinerzeit die Königin mit Vollendung ihres 18. Lebensjahre- den Eid ablegte. Die Königin begab sich, begleitet von der Kron- prinzrsstn und Prinzen Bernhard der Niederlande zu Fuß vom nah« gelegenen Schloß zur Kirche. Die Ehrenwache bildeten 40 Hobe Offiziere der See- und Landmacht, die als Kadetten bei der KrönungSfeierlichkeit den selben Dienst geleistet hatten. Nach einer kurzen gottesdienstlichen Handlung wurde durch die Vorsitzenden der beiden Kammern der nieder ländischen Generalstaaten eine an die Königin gerichtete Dankadresse verlesen. Darauf folgte die Verlesung einer HuldigungSadresse von feiten der königlichen Kommissar« der 11 holländischen Provinzen. Hierauf ergriff der nie derländisch« Ministerpräsident Eolijn da- Wort zu einer Rede, in der er im Namen d«S niederländischen Volke» der Königin für ihre 40 jährige Regierungsarbeit dankte. Ministerpräsident Eolijn zog zu Beginn seiner Aus führungen einen vergleich zwischen der weltpolitischen Lage von 18S8 bi» 1914 und berührte bann di« schwere Ent täuschung, die der Völkerbund mit sich gebracht hab« und .wies auf die grundlegenden Beräriderungen auf politischem und sozialem Gebiete hin, die sich im Verlauf« dieser 40 Jahre in Europa vollzogen habet!. Es sei jedoch nicht am Platze, die festliche Stimmung des heutigen Tages durch wes« Erwägungen beeinflussen zu lassen, führte der Ministerpräsident aus. Da» niederländische Volk dürfe heute aus «inen glücklichen Zeitabschnitt seiner Geschichte zurückdlicken. Die Liebe des niederländischen Volkes zu seinem Fürstenhaus, das aufs Engste mit dem Volke ver bunden fei, habe im Verlaufe dieser 40 Jahre immer tiefer Wurzel gefaßt, und da» Schönste dieser Jubiläums feier sei zweifellos das innige Mitleben des gesamten Volkes an diesem Festtage seiner Fürstin. Mit einem warmgefühlten Dank und Segenswunsch schloß der Ministervräsldent seine Ausführungen. In «iner kurzen Ansprache dankte die Königin für die ihr ent gegengebrachten Huldigungen und versicherte aufs Neue, daß sie bereit sei, alles für ihr Volk zu tun. Dann könne da- niederländische Volk mit erhobenem Haupt und voll Vertrauen den kommenden Zelten entgegen sehen. Eine kurze gottesdienstliche Handlung, die durch Ebor- gesänge aus den Werken Johann Sebastian Backs um rahmt war, bildete den Abschluß der würdigen Gedenk feier. Leitspruch für 8. September 1988 Heute handelt «» sich nicht darum, irgendwelche Einzel- rekord« zu erzielen, auSschlteßltche» Atel ist vielmehr die gesamte Sicherung der Ernährung, um Deutsch land» politisch« Unabhängigkeit im Rahmen de» vter- jahreSplane» unter allen Umständen sicher ,« stellen- R. Walther Darr«. »Oberlausitz, geliebte- Heimatland. . . Der Oberlausitzer Reichenau« Heimatspielschar, di« un« schon wiederholt durch ihre Dorfabende im Mittel deutschen Rundfunk erfreut hat, wird anläßlich de» W i.n- zerseste» am 10. und 11. September in den Llbwetndörfern ein herzlicher Empfang zuteil wer den. Haben doch die Elbweinbauern die gesamte Dpielschar, welcher e» in erster Linie darauf ankommt, echte» volkr und Heimattum zu vermitteln, für beide Winzerfesttage al» ihre offiziellen Gäste eingeladen, um hiermit ihre Ver bundenheit mit den frohen Sängern der Oberlausitz zu dokumentieren. Bereit» am Sonnabend, den 10. d». MtS., 16,30 Uhr, wird Spielleiter Fran» und seine Schar an der Dampf schiffhaltestelle in DieSbar vom Bürgermeister und Vor sitzenden de» Verkehrsamtes begrüßt werden. Die Gäste werden hierauf nebst ihrer Bauernkapelle bi» 18 Uhr auf der Elbterrasse konzertieren. Der große Winzerfestkommer» am Sonnabend, 19,30 Uhr, im Seußlitzer Gasthof, wird vollkommen das Pro gramm wiedergeben, do» wir kürzlich al» „Hochwaldsen dung vom Oybin" über den Mitteldeutschen Rundfunk ge hört haben unb mit einem lustigen Einakter zur Tanzmusik der Bauernkapelle überleiten. Am Sonntag, den 11. September, werben vormittag» 10,30 Uhr. nachdem die fahrplanmäßigen Verkehrsmittel (Schiff von Riesa und Autobus von Meißen) sowie voraus sichtlich ein Sonderbampser von Meißen und ein KVG.- Sonderwagen von Großenhain etnaetroffen sind, die Ober lausitzer auf der HeinrichSburg in Seußlitz mit ihrer Bauernkapelle konzertieren. Daselbst wird anläßlich der Eröffnung einer Weinbau- und Heimatschau die gesamte Presse und die Ehrengäste de» Winzerfeste» begrüßt wer den. Hierauf erfolgt in Abänderung de» bisherigen Pro gramme» um 11,30 Uhr der Start der Riesenweintraube (nicht 13,10 Uhr) als offizielle» und äußere» Zeichen de» WinzerfestbeqinneS. Etwa 11,35 Uhr bieten un» die Ober lausitzer Gäste einen echt Oberlausitzer HochzeitSzug unter Vorantritt ihrer Bauernkapelle von Seußlitz nach Diesbar, während da» Nachmittag»- und Abendprogramm durch die Gaststätten bestritten wird. Fast in letzter Minute wäre die Festesfreude dadurch getrübt worden, daß die Reiche nauer Oberlausitzer Heimatspielschar. welche zu den aner kannten Gruppen für „Volk-tum und Heimat" zählt, zum Reich-Parteitag nach Nürnberg beordert war. Doch ist eS den Bemühungen de» „.Heimatwerke» Sachsen" zu danken, daß den Elbweindörfern zu ihrem Winzerfeste diese» frohe Erlebnis Vorbehalten bleibt. —* Vom Frauenwerk in Gröba. Mit dem Lied« „Auf, auf du junger Wandrrtmann" wurde der FrauenwerkSpfllchtabend, Ortsgruppe Gröba, eröffnet. Pan. Wilcke sprach herzliche Begrüßungtworte zu den zahl reichen Besuchern und übergab Pgn. Schönt» da» Dort »um Vortrag über da« Thema „DeutscherHauSra t". Zu den erklärenden Worten sah man einen Stehfilm, in dem Kleinsiedlung-Häuser und Eigenheime gezeigt wurden. Weitere Bilder zeigten, wa» wir deutschen Frauen bei Möbelkauf adlehnen sollen. Aus anderen Bildern wieder ersah man die schönsten Wohnungseinrichtungen, herge stellt au« den Hölzern unterer deutschen Wälder, klar und rein in ihrer ForMschönhett und einfachen Bauart. Auch im GlaS- und Porzellangeschirr hat sich «in« Wandlung vollzogen, verantwortungsvolle Firmen haben geschmack volle Sachen hergestellt, denen man nur bekpslichten konnte. Reicher Beifall belohnte die Rednerin Hierauf sprach Pgn. Geschwinde über da» Leben und Wirken des großen Freiheitskämpfer» und Dichter» Theodor Körner, der vor 125 Jahren den Heldentod starb. Pgn. Wilcke wünschte den Nürnbergfahrern im Namen des gesamten Deutschen Frauenwerke» gute Reise, tiefe» Erleben und glückliche Heimkehr. Mit herzlichen Worten wurde die Zellen- frauenschaft»leitertn Frau Brandt verabschiedet, die den Ort verläßt; e» wurde ihr Dank ausgesprochen für die jederzeitige Hilfsbereitschaft und Treue. — Zum Schluß wurden noch Verpflichtungen von FrauenwerkSmttgliedern vorgenommen mit dem Ausspruch von Frau Scholz-Klink: „Unsere Sendung ist in unserer Zeit neben da» geschriebene Gesetz der Wehrpflicht de» deutschen Mannes da» unge schriebene Gesetz der Bereitschaftspflicht der deutschen Frau zur Erhaltung der inneren und religiösen Ktctfte diese» Volke« zu stellen!" — Der Abend wurde von Liedern der Singegruppe umrahmt. Mit dem TreugrlöbniS auf den Befreier Deutschland», wurde der Abend beschlossen. Mela and Umgebung —* Wettervorhersage für den 8. September 1988 (Wetterbericht de» Rcichswetterdienste», AuSgabeort Dresden) Weiter stark bewölkt, zeitweise Regenfall teil» in Schauer form, unveränderte Temperaturen, mäßig« südwestlich« Winde. 8. September: Sonnenaufgang k,2l Uhr. Sonnen- Untergang 18,84 Uhr. Mondaufgang 17,83 Uhr. Mondunter- gang 8,öl Uhr. Pottzetberlibt Am 1. 9. 38 ist in Riesa und Umgebung «in wegen mehrfacher Betrügereien gesuchter 36 Jahre alter Wrrt- schastSgehilfe au» Grimma, erneut al» DarlebnSbetrüger aufgetreten. Er nannte sich hier fälschlich Kurt Richter, sucht vorwiegend Handwerk»meister auf und erteilt die sen fingierte Aufträge. Gleichzeitig täuscht er vor, wegen einer Fahrzeugpanne in Geldverlegenheit zu sein und erlangte auf diese Weise verschiedene Geldbeträge. Der Betrüger ist 170 Zentimeter groß, schlank, bartlo», hat dunkelblonde» dünne» Haar, lückenhafte Zähne, eckige GestchtSform, gesunde» Au-sehen unb ist bekleidet mit braunmelierten Anzug, schwarzem langen Binder und schwarzen.Halbschuhen — er ist ohne Kopfbedeckung. Beim Betressen veranlasse man seine Festnahme. Geschädigte wollen, soweit noch nicht geschehen, unverzüglich der nächsten Polizei- oder Gendarmeriedienststelle Anzeige er statten. Gestohlen wurden in der Nacht zum 5. 9. 38 durch Einschlcichen «ine Aktentasche au» braunem Rindleder mit Nickelschloß, innen mit G. Wehner gezeichnet und 10 Mk. Bargeld. Am 27. 8. 38 gegen 15 Ubr ist vor dem Grundstück Kurze Straße 1 in Riesa-Weida ein Mädchenfahrrad, Marke „Adolf", schwarzer Rahmen, grüne Lenkergrisfe, Kometfreilauf, schwarzen Geväckträaer und lilagrüner Kleiderschutz, gestohlen worden. — Mitteilungen hierzu erbittet die Staat!. Kriminalpolizei-Außenstelle Riesa. gereltrrn besuchte. Auf der Rückfahrt ist er schwer verun glückt. Er wurde in ein Krankenhaus in Schweinfurth ein geliefert, wo er aber bereit» nach wenigen Stunden ver schied. Wie verlautet, soll er beim Ankoppeln des zweiten Anhänger» mttgeholfen haben und dabei zwischen diesen und den ersten Anhänger geraten sein. * Bautzen. Eröffnung de» GrenzlandtbeaterS. Nach umfangreichen ErnruerungSbauten, die sich besonder» auch auf da» Gestühl de» Zuschauerraumes erstreckten, wird da» Grenzlanbtbeater Bautzen nach der Sommerpause am 29. September wieder keine Pforten öffnen. * Oppach. Weihe eines Maiden-Lagers. In feier licher Weise wurde ein neues Lager sitr Arbcttsmaiden ge weiht, da» nach Umbau- und ErneucrungSarbeiten aus der ehemaligen, an der Straße Bautzen Oppach gelegenen oberen Schule entstanden ist. Tie . Lagersührerin Frl. Barth gab dabei den zahlreichen Gästen, unter denen (ich die Bezirkssührerin des weiblichen Arbeitsdienstes, Strath- mann-Tre-den, AmtShauptmann Tr. Böhme-Löbau, Bür germeister Martin.Oppach unb Vertreter der Parteigliede rungen befanden, Gelegenheit, das neu geschaffene und vor- bildlich eingerichtete Heim zu besichtigen und bei einem geselligen Abend da» fröhliche Leben im Lager mirzuer- letzen. * Reichenau. Auto von der Kleinbahn gerammt An der Haltestelle FriederSdorf der Schmalspurbahn Zittau- Reichenau konnte beim Herannahen de» Zuge» ein Per sonenkraftwagen nicht mehr rechtzeitig zum Halten gebracht werden. Ter Wagen geriet in» Schleudern nnd blieb auer auf den Gleisen stehen. Er wurde vom Zuge gerammt und ein Stück mttgelchleist. Tie eine Leite des Kraftwagen würde völlig zertrümmert. Ter Fahrer blieb unverletzt. Zwei Züge erlitten Verspätungen. * E i b e n st o ck. Radfahrer tödlich verunglückt. In der Nähr von Eibenstock wurde der 19 Jahre alte Heinz Schle singer neben seinem Fahrrad liegend schwerverletzt aufge funden. Bald nach seiner Einlieferung ins Auer Kranken hau» starb der Verunglückt«. Tie Ursache de» Unfall» ist noch nicht geklärt, doch nimmt man an, daß der Radfahrer von einem Kraftfahrzeug gestreift unb zu Fall gebracht worden ist. Sie rettet Vie das Lebe«! Wieviel würbe mancher geben, um begangene Fehler, die ihm SesunbhettSschäben etngebracht haben, wieder gut zu machen. Unverantwortliche» unb leichtfertige» Handeln rächt sich oft sehr schlimm. Die Reue kommt dann zu spät. Diesmal wollen wir aber vorbeugen unb un» den Schutz beschaffe«, brr im Kriegsfall ba» Leben retten kann — bi« BolkSgaSmaSke! Sie kommt zur Zeit zum verkauf. Wer vorsorgt, ist geschützt! Wir wollen un» nie den Vor wurf machen, unverantwortlich unb leichtfertig gehandelt und damit unser eigene» Leben gefährdet zu haben. Di« BolkSgaSmaSke ist ba» wichtigste unb beste Selbst« schutzgerät, ba» jeder brauch». Sie ist «m Preise so billig, baß wir sie alle, auch der ärmste BolkSgrnofle, kausen können. Denn kaufen muß die volk»ga»ma»ke feder. Sie rettet Dir vielleicht einmal da» Leben! —* Fahrt nach Dre»den. Anläßlich tze» Welt- weisterschattSrevanchekampse» auf der Radrennbahn in Dresden-Reick fährt der Städtische Kraftverkehr am Frei tag abend nach Dresden. —ndz. Arisierung darf zu keiner Preis erhöhung führen. Der ReichSkomm s ar für die Preis bildung hat alle PreiSstrllen angewiesen, darauf zu achten, daß Arifierungen zu keiner Preiserhöhung für den Ver braucher führen. Er weist darauf hin. daß mitunter durck die Arisierung zunächst in Einzelfällen eine Erhöhung der Unkosten sich ergibt. Kostensteigernde Momente dieser Art sind aber bei einer beantragten Einwilligung zu einer Preiserhöhung grundsätzlich nicht zu berücksichtigen. Weiter sind Anträge grundsätzlich abzulehnen, die darauf hinautlaufen, dem Käufer eine» jüdischen Betriebe« zu gestatten, unzulässig hohe Preise de» jüdischen Betriebe» oeizubedalten. —»GächitscheMundartlteder aut Schall platte». Vom Heimatwerk Sachsen sind in Zusammen arbeit mit der Deutschen Grammophon GmbH Berlin zahlreiche Schallvlattenaufnahmen von Mundartltedern d,r sächsischen Mundartbezirke gemacht worden. Die Ausnah men, bei denen ausgesuchte Singegruppen und Einzelsänger de» Erzgebirge», de« Vogtland?» und der Lausitz mitwirk ten, eignen sich vorzüglich für den heimatlichen Unterricht in der Sckule, sind aber besonders auch ein willkommene- Hilfsmittel bei der Ausgestaltung von Heimat- und Volk», tum-veranstaltungen. Hier ist ein Stück Heimat einge fangen, da» auch jeder gerne im eigenen Heim haben wird. Die Volk-musikgruppe Markneukirchen dringt vogtländische und eaerländische Volk-lieder und Tanzweisen, di« Buck holzer Mäd fingen u. a. Anton Günther» unvergängliche Lieder und die Ehrenfriedersdorfer BergmannSkavelle bie tet Bläsersextett«. Mit den Oppacher Wachteln und Ebers bacher Edelrollern ist die Lausitz würdig vertreten. —* ReichSbetdilfen für Maulbeersträu cher. Im Rahmen de» VierjadreSvlane» sind den deut schen Seidenbauern wichtige Ausgaben gestellt. Sie sollen mitdelfen an der Sicherstellung de» Rohstoffe» „Leide". Ueberall, wo ertrag-fähige Maulbeervflanzungen vorhan den sind, wird die Aufzucht von Seidenraupen au» den Eiern de» Seidenspinner» zum Zwecke der Kokonerzeugung getrieben. Die heute vorhandenen Maulbeervflanzungen reichen aber noch längst nicht aus, unseren Bedarf an Naturseide im eigenen Lande zu decken. Die Reich-regie- runa. di« sich da» Ziel gestellt hat: „Seidenbau muß Volksgut werden!", stellt, wie die LandeSbauernschast Sach sen mitteilt, allen Seidenßauinteressenten mit eigenem Grundbesitz Beihilfen au« Reich-mitteln zur Verfügung. Sie werden gewährt bei Bezug von wenigsten» 500 bi höchsten» SGB zweijähriger Maulbeersträuchern. Aus kunft über di« Bedingungen zur Antragstellung von Beihilfen erteilt die LandeSbauernschast Sachsen, DreS- den-A 1, Ammonstratze 8, und die Seidenbauberater Hoff mann 1, Zwickau, Hermannstraße 16, und Hofsmann 2, Rochlitz in Sachsen, Bahnhofstraße 25. Am Sonnabend jeder Woche halten diese Seidenbauberater an ihren Dienst fitzen Sprechstunden ab. * Glaubitz 0. Heute, am 7. September 1938, vollendet der Bahnhof» - Gaststütteninhaber Otto Bachmann in körperlicher unb geistiger Frische sein 78. LebenSjahr. — Wir gratulieren! A«) Sachsen * Mügeln. Erster Spatenstich zur Errichtung von EisenbahnerwohnstStten. Nach langen Verhandlung»» ist e» nunmehr endlich soweit, daß der erst« Spatenstich zur Errichtung «ine» Eisenbahnerwohnhause» kür 4 Familien getan werben konnte. Durch den Bau dieser Wohnungen kann endlich der in Müarln dringend fühlbar geworbene Bedarf an Wohnungen für nach Mügeln versetzte Eisen- bghnbeamte mit Familie gedeckt werden. * Dresden. Rot« Kreuzau»,«ichnung für Oberst- kührer Partzsch. Mit Zustimmung be» Führer» unb Reichs kanzler» hat der Präsident de» Deutschen Moten Kreuze» züm ReichSpartettag 1988 DRK.-Oberstführer, Oberst a. D- Partzsch, DRK.-LandeSstelle IV.DreSden, da» Berdiensttreuz de» Ehrenzeichen» de» Deutschen Moten Kreuze» verliehen. * Radeberg. Fern brr Heimat vom Tob« ereilt, i Gastwirt Kurt Kuschel begab sich mit einem Lastzug au» I Ohorn auf die Fahrt tn» Rheinland, wo » fein« Schmie- Okloroclonl /'/? ZV./ Obftdiebe mit Kraftwagen * Elsterwerda. In diesem Jahre gibt r» weit unb breit wenig Obst, weil Fröste im Frühjahr die Blüte fast völlig vernichteten. In Htrschselde batten aber ausnahms weise zwei Landwirte in ihren Obstbaumanlagen mehrer« Apfelbäume mit gutem Fruchtansatz. In einer Nacht macht« sich nun lichtscheue» Gesindel auf, um diese noch nicht reisen Früchte zu stehlen. Die Spuren der Ttebe sührien über die Felber zu einer Landstraße. Dort hallen sie einen Kraflwagen stehen, in den sie das gestohlene Obst etnluden. I« der Betrunkenheit tödlich überfahren * Kreischau bet Torgau. Ein auS Polnisch-Ober- schlesirn stammender Mann, der wahrscheinlich von einer Erntefeier gekommen war, blieb, da er stark angetrunken war, auf dem Geleise «iner Baubah« liegen. Am frühen Morgen wurde er vom ersten Bauzug überfahren; er war sofort tot. Sie fühlt« sich zurückgeletzt — vraudslistuug aus Rache * B ü h m i s ch - L e ip a. Ein ganz eigenartiger Fall von Brandstiftung ist in Groß-Grünau bei Nieme» auf gerollt worden. Da» Gehöft de» Landwirts Heinrich Preis wurde in den letzten sechs Wochen zweimal von Brände» heimgesucht; bet dem zweiten Brand erlitt Preis eine» Schaden von rund lövvW Kronen. Man vermutete Brand stiftung. Dies« Vermutung erfuhr „un ihre Bestätigung. AIS Brandstifterin wurde die 19jährige Tienstmagd des Preis, Hildegard Werner, ermittelt, die bereits ein Ge ständnis abgelegt hat Da» Mädchen gibt ein äußerst sonder bare» Motiv an. S» fühlte sich gegenüber der anderen Dienstmagd zurückgesetzt und wollte dafür an ihrem Dienst haber Rache nehmen. Ta» gelang ihr im zweiten Fall« auch gründlich. Aber nicht nur diese Brandlegungen gab dl» Werner zu; sie gestand auch eine Brandlegung im Jahre 193S in Ltndenau bet ihrer Pflegemutter Antonia Mitt»« und einen Brandlegungsversuch beim Lindenauer LrW» Vorsteher ein. Wie sie weiter „„gab, wollte sie sich bet dem Brand bei dem Landwirt Preis selbst das Leben nehmen und in die Flammen stürzen. ES fehlte ihr aber doch dann der Mut dazu. Hauptschrtstletter Heinrich Uhlemann, Riesa, verant wortlich für den gesamten Textteil und Bilderdienst. Stellvertreter: Heinz Haberland, Riesa Dresdner Vertretung: Karlheinz JunkerSdorf, Dresden, Nürnberger Straße 88. verantwortlicher Anzeiaenleiter: Wilhelm Dittrich, Riesa. Druck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa, Geschäftsstelle: Riesa, Goethestraße 89 ( Fernruf 1287. DA. Vlll. 1988 : 7132. Zur Zett ist Preisliste Nr. 4 gültig Di« heutige Nummer umfaßt 12 Seiten.
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