Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.05.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193905304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19390530
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19390530
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-05
- Tag1939-05-30
- Monat1939-05
- Jahr1939
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.05.1939
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Tageblatt Rios« Fernruf 1287 Postfach Rr. 88 »Legion Eondor" vor der tzeimlehr Vie deutschen Kämpfer kehre« «ach dem Sieg Rationalspaniens zmeiiN Nach 2'/,fahrigem schweren Ringen kehren die deut schen Spanien-Freiwilligen aus dem befreiten National spanien wieder in die Heimat zurück. Der Sieg des General Franco ist auch ihr Sieg und damit auch ein solcher des nationalsozialistischen Deutschlands! Nationalspanien und Deutschland haben und werden wohl neben den übrigen Antikominternmächten für alle Zeiten einen gemeinsamen Feind haben: den Bolsche wismus. Verankert ist der Bolschewismus in der Sowjetunion. Die Sowjetunion, die über die ganze Welt durch die Komintern herrschen will, wollte in Rotspanten eine westeuropäische Filiale schassen. Die Vorgeschichte der spanischen Auseinandersetzungen und der Verlauf in Spanien zeigte deutlich, daß Rotspanien in diesen bolsche wistischen Kurs einschwenken wollte, durch General FrancoS Einsatz aer vor dem Verderben zurückgerissen wurde. Am 5. April 1086. zu einem Zeitpunkt also, wo noch vollkommene Ruhe an der Oberfläche in Spanten herrschte, prägte der Marxistenstthrer Largo Eavallero das Wort „Es handele sich darum, eine groh^ marxistische Einheits front zu schaffen, die dazu berufen sei, in allernächster Zeit in Spanien die Umbildung der Staatsform in eine Sowjet republik dnrchzusührcn". Diese so offenen Worte zeigten deutlicher als alle späteren „Dementis", daß hier efti gro ßer Schlag geplant war, der mit Unterstützung der Sowjet Union und der mit ihr so eng verbundenen demokratischen Länder zum Ziele führen sollte. Die Demokratien waren es, die durch ihr Eingreifen den Krieg verlängern wollten. Da es sich aber beim Kampf >e» Generals Franco um Sein und Nichtsein der gesamten europäischen Kultur, um Lein oder Nichtsein der zivili sierten Welt und um einen Kamps gegen den Erbfeind Deutschlands und Italiens handelte, übernahmen die bei den Achsenmächte die Hilfe für den Generalissimus. „Schnelle Hilfe ist doppelte Hilfe" sagt ein altes Sprichwort, das auch im Freiheitskampse Spaniens wieder so recht seine Bedeutung hatte. Ende Inli IUM entschloß sich der Führer zur Hilfe für Spanien, stuf Anregung des Generals Franco entstand zu dieser Zeit die „Hispano Marokkanische A.-G., Fluggesellschaft für Truppentransporte Tetuan—Sevilla". 20 große Junkers- maschtnen waren in kürzester Frist zum Abflug bereit und dann ging es nach Marokko. Innerhalb weniger Wochen wurden durch die deutschen Maschinen rund 15 000 Franco- Marokkaner mit Waffen, Geschützen, Munition usw. nach Süüspanien gebracht, das neben dem nordspanischcst Ab schnitt das nationale Kraftzentrum zum Beginn der Er hebung war. Von diesem Zeitpunkt an erfolgte ein unmittel barer, rückhaltloser Einsatz, meist an besonders gefährdeten Stellen. Dieser Einsatz war durch die schnelle Beweglichkeit der deutschen Formationen für den spani schen Frciheitskampf besonders erfolgreich. In der Haupt sache war es zunächst die Luftwaffe tIagdflieger, Bomber und Flakt, die eingesetzt wurde. Aber auch Teile der anderen Heeres- und Kriegsmarinesormattonen wurden innerhalb kürzester Frist zum Einsatz gebracht. Tie deutschen Freiwilligen erhielten noch im Fahre 1036 einen Sonderauftrag, die Ausbildung. Zu diesem Zwecke wurde di« Gruppe »Drohne" geschaffen, die aus dem Stab, 3 Kompanien und eine Transport-Kompanie, bestand. Zn dieser Gruppe „Drohne" wurden spanische Offiziere, Unteroffiziere, Mannschaften usw. am Panzer, an der Pak, dem Flamme« werfer usw. ausgebildet. Es folgte bann die Unterstützung neuer Truppen aus dem Kampsseld durch Panzer- und Kraftpatrouillen. An deutschen und erbeuteten Panzern wurde die Ausbildung immer weiter nach vorn getrieben. Im Frühjahr 1037 entstanden dann besonder« «usbildungslager für Offiziers und Unterofft- ziersersatz. Beim Heeresteil „Zmkerverbände" wurden rund 56 000 junge Spanier, zumeist bester Führer nachwuchs, durch derartige Ausbildungskurse für all« Waffengattungen geschult. Im Sommer 1037 wuchs allmählich die Stärk« der Truppen und es wurden dann besondere „Nachrichten gruppen" — auch unter deutscher Führung — gemischt deutsch und spanisch zusammengesetzt. Zumeist wurden bei diesen Gruppen deutsche Geräte benutzt. Dies« Gerät« erwiesen sich zur Unterstützung der Führung an Brennpunk ten des Kampfes mit den schnellbeweglichen Nachrichten mitteln als sehr vorteilhaft und der Fernsprech- und Funksprechverkehr hatten den Vorteil davon. In der Marinegruppe („Gruppe Nordsee") wurde« einige Spezialitäten für Artillerie-, Minen- und Funkwesen zufammengefaßt, st« waren ebenfalls der „Legiotr Eon« dvr" unterstellt und bildeten gewissermaßen eine deutsche »Dachformation". Dle »Legion Condor" war überall Der Hauptanteil der deutschen „Legion Eondor" wurde ,on der Luftwaffe gestellt. Schon Anfang November IStzü befanden sich in Spanten: 1 Kampfgruppe, 1 Zagdgruppe, je 1 Aufklärungsstaffel zu Land und zur See, 1 verstärkte Slakabtellung. d Luktnachrichteuabteilung und 1 Luftpark- Bom November 1036 wurde die Legion bis zum Kriegsende immer in den vordersten Linien mit eingesetzt. Bor allem im Madrid-Abschnitt, an der Nord front, bei der Abwehr roter Entlastungs offensiven, die bekannt find unter den Ortsnamen Brünette und Teruel, war die Legion beteiligt. Wohl die schwersten Kämpfe bestand sie vom August bis zum November 1088 am Ebro-Bogen. Ze nach den vorliegenden Notwendigkeiten, so waren die Kampfsormen der „Legion Condor" auch recht verschie den. Es wurde von ihr eine ausgedehnte Erkundungs tätigkeit durchgeführt, die oft 800 bis 100 Kilometer tiek jn das von den Roten besetzte Land ging, sic warfen Bom- ben auf die rückwärtigen Verbindungen, machten Bahn linien unbrauchbar, belegten Flugplätze, Industrie- zentren, KriegShäfen usw. mit Bomben. Nicht gering war ihre Unterstützung der Artillerie beim Beschicken fester Stellungen. Durch immer wieder notwendiges „Tieffliegen" mit MG.-Feuer unterstützten sie die Aktionen der National, spanier gegen feindliche Znfanterie. Lchlieklich sei vor allem der Zagbflieger gedacht, die besonders in der ersten Zeit des Einsatzes gegen eine Uebermacht zu kämpfen hat- ten, der Flak usw. Letzte Kraftanstrengungen und Einsatz bereitschaft waren doppelt notwendig und wertvoll, weil der Gegner infolge seiner materiellen Ueberlegenheit im mer wieder Vorstöße unternahm. Der Kampf der „Legion Condor" in freier Waffen brüderfchast mit ben Soldaten des nationalen Spaniens und unserem Verbündeten Ztalien ist siegreich beender. Anerkennung und Ehrungen haben die deutschen Soldaten bei der Parade vor General Franco schon empfangen. Fetzt rüstet sich da» groß« deutsche Vaterland, nm seine Kämpfer in der Heimat wieder zu begrüßen. Mit Stolz und Genug tuung sehen wir aus die mannhafte Haltung der Heim kehrer. die auSzogen, nm dem Weltfeind Bolschewismus aufs Haupt zu schlagen und ein Vordringen des Bolsche- wismils in Europa für alle Zeiten zu verhindern. Mögen die westlichen Demokratien Frankreich und England um die Freundschaft und um ein Bündnis mit der Sowjetunion buhlen, die Mächte des AntikominternpakteS kennen die Gefahr, die vom Osten droht und sie werbe» immer zusammenstehen, wenn es gilt, ein Vordringen dieses Weltfeindes Nr. 1 in Europa zu verhindern. Nach dem Fubel des Abschieds in Spanien erlebt die „Legion Condor" m den nächsten Tagen den begei sterten Empfang in der Heimat, der, wohl für alle Kämpfer zugleich der schönste Lohn und Dank für gemach ten Einsatz hedeuten dürfte! * Stolz wehen die Flaggen der deutschen Legion auf der KdF.-Flotte )s Berlin. Der Befehlshaber der ans Spanien zu rückkehrenden deutschen Legion, Generalmajor ». Richt» Hose», hat an Rcichsleiter Dr. Ley nachstehendes Tele gramm gerichtet: „Fn Bewunderung der von Ihnen geschaffne» „Kraft durch Freude"-Flotte und vor allem Ihres Flagg- ichisses hat die deutsche Legion stolz ihre Flaggen für die Heimreise ans den prächtigen Schissen gesetzt." Dr. Le» hat mit folgendem Telegramm geantwortet: „Für Ihr Telegramm vom „Kraft durch Freude- Flaggschiff „Rodet Leo" daukc ich Ihnen. Ich wiin'che Ihnen und allen deutschen Kameraden eine glückliche Heimfahrt aus unseren schönen „Kraft durch Freude- Schiffen. Diese Fahrt der deutschen Legion aus unseren „Kraft durch Freude" Schissen bestätigt aufs neue die eng« Verbundenheit von Soldaten nnd Arbeitern im Deutsch» land Adolf Hitlers." Abschiedsworte des spanischen Rationalsendees an Hs« deutschen Freiwillige« )f BurgoS. Unter dem Leitwort „Abschied von »n« sere» deutsche» Krennden" widmete der spanische Nativ- nalsender de» scheibenden deutschen Freiwilligen herzliche Worte, die vom größten Teil der spanischen Presse nach gedruckt werden. ES wir» dar«» erinnert, daß in jenen Augenblicken, al» Spante« unter dem Ansturm des Bolschewismus zu- sammeuzndrech«, schien, Spanien jene Freunde gesunden hab« t» Dentfchland »nd Italien, die erkannten, daß in Spanien die gemeinsame Sache europäischer Kultur ver teidigt »erd«. Damals, als der Bolschewismus das Ber. brechertnm aller Länder in de« internationalen Brigaden zur Riederringung SpanieuS eingesetzt habe, als Spaniens Himmel »eherrfcht morde« fei ,on de« im Dienste Mos- ka»S stehend«, Devoitines-, de« Potez-, den Douglas- nn» de» Marti>«.B»mb«rn, seien die besten Soldaten nmmrgeßlichem Idealismus «ach Spanien ge- eilt. Wie tm Liede »»» gnte» Kameraden, so könne Spa nien sage«: Besser« Kameraden findet es nicht. Sie kämpf- w» an Spaniens Sette i» Norden, in Andalusien, in Am»»»» n»d in de» Lüfte, Rn«, da der Sieg errungen, kehrte» die «am-rade» in ihre Heimatländer zurück. Es blei»« n»« da» «an» »er unlöslichen Freundschaft. „Ge meinsam kämpfte» mir «-»einsam »erden wir im Fric- Sette an Seit« steh«»!" Manche von de« heimsahren. de» Dentfche« »erde» später Spanien als Touristen de. f»che». Stet» »«»« «i» Deutscher »»d «in Italiener Sp«. nie« betrete, werd« man ihn mit Rührung begrüßen, wi, man seine besten Üamerade« begrüße, voll Dankbarkeit und in Erinnerung an gemeinsam dnrchftandene schwer« St» «den. „Unser Sieg soll Eurer fein!"' Spanien begleitet im Geiste die heimkehrenden Freiwilligen )s Madrid. Während sich die deutschen und italieni. fchen Freiwilligen aus der Rückfahrt in die Heimat befinde», gedenkt di« spanische Preise in ausführlichen Artikeln der Verdienste der scheidenden Freiwillige». Kaum ein Blatt fehlt, das nicht in den Chor vom Hohen Lied der Kamerad schaft mit Deutschland und Italien einstimmt. Wie tief die freundschaftlichen Gefühle zwischen de» Spaniern und den Freiwilligen gehen, zeigen z. B. die fol- genben Zeilen der Zeitung „Noticiero. Zaragoza": „Zieher hin, stolz ans Euer Verhalten, das Spanien niemals ver, «ißt. Der Undank wächst nicht auf spanischem Boden. Unser Ziel war Eures, unser Schmerz war Eurer, und auch unser Lieg soll Eurer sein. Trauert nicht um die Gefallenen. Wir haben Zehntausend- verloren und schätzen es eine Eh". Eure und unsere Toten genießen die gleiche Verehrung. Mit Trauer sehen wir Euch scheiden, aber unsere Dankbarkeit und Zuneigung überwindet Raum und Zett." Di« drei K»mma«benre der deutsche, Freiwillige» Sink»: General der Flieger Sperle Mitte: Generalmajor non Rtchthofe« Recht»: General der Flieger Bolkmann lScherl-vagenborg — M.)
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