Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.01.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193901064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19390106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19390106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seite 4: teilweise Textverlust (fehlender Außenrand)
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-01
- Tag1939-01-06
- Monat1939-01
- Jahr1939
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.01.1939
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer Tageblatt SS. Jahr,. Freitag, 6. Januar 1VSS, «veadS Postscheckkonto; Dresden 1530 Etrokafl« Riesa Nr. 52 Drahtanschristt Da,,blatt Ries« Fernruf 12»7 Postfach Nr. 52 «nd A«k»iger (LlbtbM Mld An-eigerf. und des Hauptzollamt«» Meißen Ba» Riesaer Laseblatt «scheint jede« Tag abend» V,» Uhr mit »«»nahm« der Sonn» und Festtage. Bez«»» preis, bet dorauildahkuna, für «inen MonatS Mark, ohne ^^^bübr. dnrch Postbezug RM. 2.1» eiuschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte lSaufetnanberfolgenbe Nr.) 5o Pfg., ^»elnumm»wv,z«°ze,g die Nnunuer de» Ausgabetage» sind bi» IN Uhr vormittag» auizugebenr eine »«währ für da» Erscheinen an bestimmten Tage» und Plätzen wird niM di« gefetzte 46 mm breite mm.Z«ile »der deren Raum S Rpf., bi« SN mm breite, »gespalten« mm.Zetle im Lerttetl SS Rpf. lGrundschrift: Petit » mm hoch^ Zifferge^ Jnauspruch. Satzögi/. Aufschlag. vet fernmündlicher Anzeigen-Bestellung oder fernmündlicher Abänderung eingesandter Anzeigenterte °d« Probeabzüge ch ebt der nähme au» Mängel» nicht drucktechnische, Art au». Preisliste Nr. 4. Bei Konkurs oder Zwangsvergleich wird etwa schon bewtllmterNachlabhrnsallig.^rf Mu g «»«thestraße dö «^ahluu^n^GertMSsta^^M^öhereGewalt^ettiebSstöru^ns^ntbinde^enBerla^oi^llenetngegangenenBeE Eröffnung der 5. ReichSlleintierfchau » durch Gauletter Marti« Muttchmanu Vie Kleintierzucht ei« sehr wesentlicher Veltaadteil der de«Men Volkswirtschaft * Leipzig. Planmäßig hat die S. Reichskleintier« schau, die größte derartige Schau, die jemals veranstaltet wurde, heute Freitag ihre Pforten geöffnet, obwohl der Ausfall der Halle S, deren Decke zum Teil eingestürzt ist, noch in den letzten Tagen umfangreiche Umgruppierungen erforderlich machte. Im Kuppelsaal der neu hinzugenommenen Halle 12 fand vor zahlreichen Vertretern aus Partei und Staat, vor Kleintierzüchtern und -Haltern die feierliche Eröffnung statt. Nach einleitender Marschmusik des Musikzuges der SA.-Staudarte 1»S entbot Bürgermeister Haake der 8. Retchskleintierschau den herzlichen Willkommensgruß der Reichömessestadt, die mit ihren riesigen Messehallen die besten Vorbedingungen für das Gelingen der Schau biete Der Bürgermeister betonte, daß Leipzig eine für die Kleintierzucht besonders aufgeschlossene Bevölkerung habe. Hier habe einst Dr. Schreber die Kleingartenbewcgung ge schossen. Nach der Machtübernahme seien am Rande der Stadt mehr als 2000 Siedlungen entstanden. Alle diese Kleingärtner und Siedler würden es sich nicht nehmen lasten, die Schau zu besichtigen. Die günstige Lage Leipzigs werde außerordentlich vielen Interessenten aus dem gan ze« Großdeutschen Reich den Besuch erleichtern und er möglichen. Zum Schluß gab der Bürgermeister der Hoss- nnng Ausdruck, baß die Schau das Verständnis zwischen Stabt und Land vertiefen werde. LandeSbauernführer Hellmuth Körner sprach sodann über den Stand der Klei«tierzucht im Gau Sachse«. Mit Stolz stellte er fest, daß die Organisation de, Kleintierzüchter innerhalb des Gaues Lachsen »orbild« Uch sür di« ander« Gaue dastehe. Neber 1N0N0N Züchter seien in den zehn LandeSsachgruppen Sachsen des Reichs- verbandeS Deutscher Kleintierzüchter organisiert und ar beiteten planmäßig nach den Richtlinien der Reichsfach, gruppen. In der Geflügelzucht, fuhr der Landesbauern- sührer fort, erreichten wir vor 1«88 sür ei» Huhn im Jahre nur etwa 80 Eier,- jetzt kann bereits mit 120 Eiern je Huhn und Jahr gerechnet werden. Das Ziel liegt bei 180 Eiern. Aus dem Gebiet der Ziegenzucht gelici» unsere Bestrebungen dahin, den jetzigen Ziegcnbestand zu ver mehren, gleichzeitig aber die Milchleistung, die früher im Durchschnitt 500 Ltr. je Ziege und Jahr betrug, auf jähr lich V50 Ltr. zu steigern. Bei den kontrollierten Ziegen haben wir jetzt bereits durchschnittlich 847 Ltr. erreicht. Die Zahl der Ziegenzüchtervercine ist in Lachsen in den letzten Jahren um mehr als das Doppelte und die Zahl der Mitglieder um das Dreifache gestiegen. Auf dem Ge biet der Kaninchenzucht stieg die Zahl der Vereine nm das vierfache, ebenso die Zahl der Mitglieder. Die sächsische Bienenzucht wurde von 65 000 auf »8 000 Völker gesteigert. Die Hauptaufgabe auf diesem Gebiet liegt in der Beschaf fung geeigneter Weideplätze. Ein Stiefkind der Kleintier zucht war lange Zeit der Seidenbau. Mit Unterstützung der Partei konnte die Zahl der Seidenbaue um bas 88fach« und die der Maulbeerpflanzen um das HOfache ge steigert werden. Auch im Hundcwesen, in der Pelztier-, Katzen- und Kanarienzucht sind erfreuliche Fortschritte zu verzeichnen. So fügt sich in bas Gesamtbild der sächsischen Wirtschaft die Kleintierzucht in würdiger Weise ein. Reichshauptabteiluugsleiter N des Reichsnährsta«»«» Dr. Brummenbaum überbrachte die Grüße des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft und des Reichsdanernsührers R. Wal« ther Darr», der es lebhaft bedauere, nicht nach Leipzig kommen zu können. Er laste der 8. Reichskleintierschau aber einen vollen Erfolg wünschen. Di« Scha«, fuhr Dr. vrummenbaum fort, solle ei« Spiegelbild vo» der Laist««gssLhigkeit ««» der Mannigfaltigkeit dieses Wirt, schäft»,«eiges gebe«, der in der großen Oefsentlichkeit nicht immer mit dem nötigen Gewicht gewürdigt werde. Die Kleintierzucht und -Haltung sei eine Sammlung von unendlich vielen kleinen Werten, deren Summe von größ ter Bedeutung für das Leben unseres gesamten Volkes ist. Sta spiele für die Nahrungsmittel- und Rohstoffversor- gnug, für die Wehrkraft und Sicherheit, für unser soziale» Lebe« mid auch noch auf andern Gebieten eine bedeutsame Roll«. Di« Kleintierzucht mache die Frau des Züchters ei«»> Landfrau ähnlich, bi« im Gegensatz zu vielen städti- scheu Hausfrauen eine ordentliche Vorratswirtschaft be treib«. I« Zeiten der Not bildeten diese gefüllten Speise kammern ein Rückgrat nicht nur für ihr« Besitzer, sondern auch für die Gesamtheit, denn die aus den Vorratskam mer« entnommenen Lebensmittel entlasteten den Markt seh, erheblich zugunsten derjenigen Volksgenossen, die keine BorratSwirtschaft zu betreiben in der Lage seien. Dr. Brnmmenbaum warnt« dringend davor, etwa ans veg«n»lichreitsgrüud«u die Kleintierzucht a«fz«gebeu. Wem» beute viele Volksgenossen durch die Aufbauarbeit de» Führers Meder in der Lage seien, aus ihrem Arbeits verdienst alle Bedürfnisse des täglichen Lebens zu bestrei- te«, so dürften sie doch nicht die Kleintierzucht gls etwas Unnötiges betrachten. Hier in Leipzig solle den Kleintier züchtern Grobdeutschlands die Anerkennung sür ihren Züchterfleitz und ihr Züchterkönnen zuteil werden. Von hie, sollen sie aber auch neue Anregungen mttnehmen, um ihre hohen Leistungen noch weiter steigern zu können. Deutschlands Freiheit brauche diese Leistungen. Der Präsident des Reichsoerbandes Deutscher Klei«, tierziichter, Karl Vetter kennzeichnete die Aufgaben der ReichStleintierschau dahin, daß sie der Oefsentlichkeit Rechenschaft über die Arbeite« «nd Erfolge der Vergangenheit adlege« «>d di« Beden« taug der Kleintierzucht sür die Allgemeinheit dartn» solle, daß sie «»eiter die Züchter zum Wettstreit miteinander zur Verbesserung ihrer Leistungen führe nnd ihnen die Richt linien sür ihre »eitere Arbeit gebe» solle. Ta im vorigen Jahre die Schau wegen der Maul- und Klauenseuche auS- fallen mußte, komme der diesjährigen Schau eine um so größere Bedeutung zu. Noch nie wurden, so betonte Prä sident Vetter, so viel Besucher angemeldet wie diesmal, noch nie wurden so viele Tiere ausgestellt. Von beson derem Gewicht ist. daß wir in Leipzig zum erstenmal. nachdem uns unsere Ausgaben im BicrjahreSplan gestellt wurden, eine Zwischenbilanz ziehen können, die der Oef sentlichkeit zeigt, welche ansehnlichen Erfolge erzielt wor- den sind. In seinen weiteren Ausführungen wies der Redner auf einige wichtige Tatsachen hin, die dem oberflächlichen Betrachter vielfach entgehen: Der Wert der Erzeugung der Kleintierzucht — gemessen an den Erzeuger-, nicht an den Verbranchcrpreisen — beträgt 1,2 Milliarde» was etwa der gesamten Erzeugung an Roheisen und Braun kohle entspricht. Sie bringt edelste und wertvollste Nah rungsmittel nnd Rohstoffe hervor, auf die das deutsche Volk weder verzichten kann noch will. Für die Wehrkraft des Volkes sind sic unersetzliche Hilfen. Die Zucht wird fast ausschließlich als Nebenerwerb oder Liebhaberei be trieben und erzeugt WirtschastSgütcr, ohne große Anfor derungen an den Arbeitsmarkt zu stellen. Die Klcintiere werden vielfach mit Abfällen gcsüttert, die eine andere Verwertung nicht oder kaum zulasten. Sie erfüllt manchem Volksgenossen die Sehnsucht nach der eigenen Scholle nnd ist so vo» hohem idealen und sozialem Wert. Nachdem Karl Vetter dann darauf hingewieien batte, daß durch den Anschluß Oesterreichs und des SudctengaueS mit ihrer im Verhältnis zum Altreich viel umfangreicheren Kleintierzucht die Aufgabe erleichtert worden sei, schloß er mit der Versicherung, daß die Klein tierzüchter auch im neuen Jahre alle Kräfte einspannen werden, um die ihnen gesteckten Ziele zu erreichen. Sodann nahm Gauleiter «ud Reichsftatthalter Martin Mutschmann zur vrösfuuugsausprache das Wort. Galt die Kleintier zucht, so führte er aus, einst als willkommener Gegenstand kurzsichtiger Spötteleien, als Liebhaberei für engstirnige Sonderlinge oder in der Systcmzeit als völlig unzu reichende Sonderbcschästigung sür Arbeitslose, die von ihrem Unglück abgelenkt werden sollten, io ist sie h««1« ihrer tatsächliche» «edeutuug gemäß e.» sehr weseutl.cher «ud bereits allgemein auerkauuter Bestandteil der deut» scheu Volkswirtschaft. Wenn wir heute aus der .Kleintier, zücht einen jährlichen Wert vo» 1,2 Milliarde» g«, wi«»en und damit ein Zehntel der gesamten landwirt schaftlichen Erzeugung bestreiten, so muß guch dem voretn- genommenen Betrachter der Wert dieser Betätigung er sichtlich sein. Ich erkenne der Betätignug der »leintier« ziiMer aber auch eine hohe soziale und daher i« beste» Sinne des Wortes politische Bedeutung zu. Wir Tentichen betrachten unsere Heimat als den eigentlichen Kraftguell unseres Lebens nnd hängen an dieser Heimat mit allen Fasern des Herzens. Wo es vorübergehend nicht so war, da hatte bereits eine rassische Entartung eingesetzt, die wir heute mit Hilfe des Führers überwunden haben und in Zukunft völlig ausschalten werden. Auch dazu ist die deut sche Kleintierzucht ein sehr brauchbares Mittel: sie stellt oen Millionen von Großstädtern diejenige Verbindung mit der Scholle her, aus die sie in ihrem übrigen Tages lauf notgedrungen verzichten mußten. Tie Reichskleintier« schau, die in diesem Jahre zum 8. Male stattfindet. ist »um dritten Male auf die Reichsmeffeftadt gefallen, und wir misten dies mit Stolz zu verbuchen. Gerade Leipzig hat in der Auflockerung der Großstadt durch zielbewußte Rand siedlungen große und vionierhafte Verdienste: es hat da- mit,zugleick auch der Förderung der Kleintierzucht beacht- liche Ticnste erwiesen. Tarüber hinaus ist »user ga»zer Sachseuga» aus dem Gebiet der Kleintierzucht wirklich führend geworden. Ich zögere nicht, den sächsischen Klein tierzüchter» und überhaupt der La»desba»er»schast Sachse« für ihren Einsatz zu danke» n»d A»erke»»»»g auszuspre» che». Ich verbinde diesen Tank mit dem Appell, ihre An strengungen zu verdoppeln und sich stets bewußt zu sein, daß sie nicht allein aus eigenem Interesse sich dieser nütz- ltchen Betätigung hingebcn. sondern daß die deutsche Na tion mit ihrem Einsatz rechnet n»d daß oo» ihrer Arbeit der Erfolg des Vierjahreaplaues u»d die Z»k«»st deS dentsche» Volkes mit abhä»ge». Ter Gauleiter eröffnete hieraus die ReichSkleiutier» schau zu Leipzig mit dem Wunsche, daß sie ein voller Er- folg sein möge nnd daß von ihr Anregung und Ansporn ausgehen mögen sür einen neuen fruchtbaren Einsatz. Nachdem die Lieder der Nation verklungen waren, er folgte ein Rundgang durch die vier Halle» der Scha«, di« mit dem ausgestellten erstklassigen Tiermaterial und tn den Lehrschauen ein überwältigendes Bild von dem hohe« Stande der deutschen Kleintierzucht vermittelte. Make« IM sich «Echt einschüchtern Weder Vftfte, noch Gebrüll, noch vrobullgerr können die Lage ändern Vie «ordttakienttche Vrelle über die Tumulte in Nordafrtta )< Mailand. Die norditalienische Presse, die die Reise des französischen Ministerpräsidenten nach Korsika und Nordafrika zunächst mii Gelassenheit beobachtet und auch di« Rede in Ajaccio nicht tragilch genommen hatte, macht nunmehr aus ihrer Entrüstung über die Vorfälle in Tunis kein Hehl. Sie spricht von ossenen Heraussorde« runge«, den«« «mso schwereres Gewicht zuzuschreiben sei, als das Borgehe« des kommunistisch-jüdischen Pöbels nicht „Popolo »'Italia^ stellt fest, daß die Reise des franzö sischen Ministerpräsidenten nunmehr den Eharakter einer offenen Kundgebung gegen Italien angenommen habe, die im schärfsten Gegensatz zu der offiziellen Zurückhaltung Italiens stehe. Aus die italienische Kündigung des Ver trages von 1V85 habe Frankreich in dramatischer Weise geantwortet. Man habe geglaubt, mit der Reise Daladiers zwei Ziele erreichen zu können: einmal sollte Italien durch die Parade einiger Kriegsschiffe und Flugzeuge, einiger Kano nen und durch ein paar tausend Mann etngeschüchtert wer den, bann aber wollte man durch künstlich herbeigeführte Kundgebungen den Eindruck erwecken, daß an der gegen wärtigen Mittelmeerpolitik keinerlei Aenderungen möglich seien. Die Franzosen wollten mit einer Machtgeste gegen Italien die gegenwärtigen innenpolitischen Schwierigkei ten in den Hintergrund drängen, mit denen der wirtschaft liche und finanzielle Wtederaufbauplan zu kämpfen habe. Auf jede« Fall fei festzustelle«, daß die Reis« Dal», dierS keines der Probleme ,«r Lösung gebracht hab«, son der« di« Dinge a«f dem AnSaangspnnkt belaste. Mit ei«er Besichtigung der t««estscheu Maginot»Li«ie dürfte« die Streitpunkte mit Rom gewiß »icht deigelegt werde«. Die „Stampa" erklärt, der Lärm der in Scherben gehenden Fensterscheiben von italienische» Einrichtungen habe an die Ohren des französischen Ministerpräsidenten klingen müssen, während er am Schluß des Banketts ver sicherte, daß die Franzosen Ordnung und Disziplin nach Tunis gebracht hätten. Von der Geste mit dem Dolche in Ajaccio, von den Sippenpredigten der als Funktionäre der Republik tätigen Logenbrüder bis zu der Verbrennung der italienischen Flagge und der Plünderung eines italieni schen Geschäftes sei die ganze Atmosphäre, die die Reise des französischen Ministerpräsidenten umgebe, von Dunkelheit nnd Erregung erfüllt. Aber dies alle» sei «icht imstande, das italienische Volk auch nur um eiue« Millimeter oo« seinem Standpunkt z« driugeu. Tunis werde mit seinen 120000 Italienern das bleiben, was cs sei. Tas Konto bleibe offen und werde weder durch Pfiffe noch durch Ge brüll, noch durch Drohungen znm Abschluß gebracht. Das Mailänder Abendblatt «Lo Sera" schreibt, die »nndgebungeu i« Tnuis z« Ehre« Daladiers hätte« sich i« ei««r Atmosphäre eisiger Kühle abgespielt, die »nr durch de» Enthusiasmus vo» eiuigen tansend französischen «eam- te» und oo» der Maste der Juden übertüncht worden sei. Kein Italiener und kein Araber hätte bei dem Zug des Ministerpräsidenten und bei der Militärparade Spalier gestanden. Die Abwesenheit der arabischen Volksmenge sei symbolisch gewesen. Mit großem Wortschwall soll aber d,e Weltöffentlichkeit getäuscht werden, damit sie den Ein- druck erhalte, baß Tunis französisch sei. Italienischer Protestschritt in Tunis E«pvr««g «der wiederholte Schändung der italienische« Flagge Nach der römischen Morgenprefse hat der italienische Generalkonsul in Tunis am Donnerstag beim ^«neralresidenten vorgesprochen, um gegen die ^.^»^""chen «»«dgebuugen anläßlich der Reise Data- dierS Berw-hruug einzulege» und der Empör««« der italie- Bevölkerung vou TuuiV über die wiederholte ^eben?""^ ö" italienischen Nationalflagge Ausdruck zv
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht