Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193910287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19391028
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19391028
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-10
- Tag1939-10-28
- Monat1939-10
- Jahr1939
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1939
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Riesaer Tageblatt und Aniekger (Lldedlaü md Au-eiga). Tageblatt Nies« Dresden ISS« kkrnnlf 1»? Dies« Leitung ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen vekanntmachuagen de» Sandrat» Girokaff« «- « d* Grodenha« dehürdltch bestimmt« Blatt und enthält amtliche Bekanntmachungen de» Ktuauzamte» Riesa Ates« Nr. i» voina» «tr. « und de» Hauptzollamte» Meißen I-SS8 Sonnabend, 88. Oktober 1SSS, abends SS. Jahrg La» Riesa«, Tageblatt «scheint jede» Tag abend» V,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, bet Vorauszahlung, für «inen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr, durch Pofckezug RM. 2.14 etnschl. Postgebühr (ohne Zustellgebühr), bet Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte (6 aufeinanderfolgende Nr.) öS Pfg. Einzelnummer 15 Pfg. Anzeigen für die Nummer de» Ausgabetage» find bis 10 Uhr vormittag» aufzugeben,' eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für -te gesetzt« 4« mm brette mm.Zetle oder deren Raum S Rpf., die SO mm brette, 8 gespaltene mm.Zetle im Texttetl 25 Rpf. (Grunbschrtft: Petit 8 mm hoch). Ziffergebühr 27 Rpf., tabellarischer Gatz VOV« AMchlag. Bei fernmündlicher Anzeigen-Bestellung oder fernmündlicher Abänderung etngesanbter Anzeigentexte oder Probeabzüge schließt der Verlag die Inanspruch nahme au» Mängel» nicht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. 4. Bei Konkurs ober Zwangsvergleich wird etwa schon bewilligter Nachlaß hinfirll^. Erfüllungsort für Meferung und Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw entbinden den Verlag von alle» eingegangenen Verpflichtungen Geschäftsstelle: Riesa, Goetheftraße Verordnung Mit Rücksicht auf den Kriegszustand ordne ich an, datz alle wehrwirtschastlichen Betriebe und solche mit lebenswichtigen Aufgaben am Dienstag, 31. Oktober lReformationsfest, das für Sachsen zum gesetzlichen Feiertag bestimmt ist), arbeiten können. Ln MsmitAMMeMr in in Wckeis II Marti« Mutschman«. Vie englische Krankheit Wenn man über drei Jahrhunderte lang ein Weltreich iusammengeraubt, andere Staaten gegeneinander anfgehetzt und dann den Unterliegenden vereinnahmt hat, wenn inan schließlich dafür gesorgt hat, daß in weiten Teilen der Welt der Name nur noch unter Verwünschungen genannt wird und der Name des Staates gleichbedeutend geworden ist mit unbegrenzter politischer Heuchelei, Betrug und In trige, dann hat man sich schließlich ein ungewöhnlich dickes politisches Fell wachsen lassen müssen. England war in dieser Lage und hat es sich dabei durch ganze Generationen hindurch wohl sein lassen. Mit umso größerer Aufmerksamkeit verfolgt es daher die Um welt, wenn Englands politische Nilpferdhaut neuerdings Nisse zeigt. Sie werden erkennbar durch eine Empfindlich keit Englands gegen politische Bloßstellungen, wie sie früher unbekannt war. Das ließ sich gerade in letzter Zeit sehr augenfällig ieststellen an den Wirkungen, wie sie die E u t h ü l l u n g e n des Reichs Ministers Dr. Goebbels über den Churchillismus in der Rundfunkrede, ferner die Ent larvungsrede des Reichs« ußenministers von Ribbentrop in Danzig gegen England, dann der im Auslande so viel erörterte Abschluß der russischen Lie ferungen an Futtergetrcide für Deutschland einschließlich der Fortführung der Wirtschgftsverhandlungen und des wochenlangen Aufenthaltes einer großen sowjctrussischen Kommission in Deutschland und schließlich die außer ordentlich scharfe Zurückweisung der englischen Blockade- und Priseuanmaßung durch Moskau mit sich brachten. In einem viel stärkeren Maße als beispielsweise bei dem sinn losen und ergebnislosen Sanktionskricg des Herrn Eden gegen Italien sieht England heute die Scheinwerfer poli tischer Kritik aus allen möglichen Weltgegenden auf sich gerichtet. Damals, bei dem Sanktionskriege, vermochte England immerhiu noch 60 Staaten auf feine Fahne schwören zu lassen. -Heute muß England es sogar mit an sehen, wenn Staaten, deren Gefolgschaft es längst sicher zu haben glaubte, sogar englische Garantieerklärungen und Kreditangebote entweder mit Ablehnung oder wenigstens doch mit betont kühler Skepsis beantworten. .Heute zeigt sich das politische London in erregter Bestürzung über die moralischen Ohrfeigen aus Moskau für den Hungerkricg gegen Frauen, Kinder und Greise, während es vor seiner plötzlichen Saisonliebe zu Sowjetrußland in seinem Hochmut entweder gar nicht oder mit einer scharfen Note zu reagieren pflegte. Aber schon seitdem die englisch-fran zösische Militärmission wartend m den Moskauer Vor zimmern yerumsaß, während der Außenminister Deutsch lands das erste Abkommen mit Sowjetrußland unterzeich nete, hat man in London politische Nerven bekommen. Neuerdings har sich diese Nervosität unter der Ein wirkung der schweren Rückschläge in den letzten Monaten und besonders Wochen bereits zu einer gewissen Schreck haftigkeit im Sinne von Schreckempfindlichkeit in London gesteigert. Nur so ist es zu erklären, daß man heute in England als Regierung nicht mehr das Kabinett Chamber lain, sondern ,Herrn Wirrwarr" ansieht, daß man ferner eine geradezu kindische Stümperei an Propaganda auf England und auf die Welt mit solch albernen Lügen los läßt, daß man selbst drüben im befreundeten Amerika be denklich den Kopf Über den Verfall der britischen Selbst sicherheit schüttelt. Nehmen wir das innere Durchein ander in der Regierung hinzu, das sich beispielsweise in den ständigen gegenseitigen Dementis verschiedenster Mi nisterien untereinander oder der Ministerien gegen den Rundfunk und umgekehrt offenbart, so ergibt sich das Bild einer weit vorgeschrittenen politischen Infektion, die auf einem ausgebreiteten Fäulnisherd im tiefsten Innern des englischen Staatswesens schließen läßt. Solche Fäulnisyerde sind ja der medizinischen Wissenschaft auch am menschlichen Körper als Folge unnatürlicher Lebens weise oder Genußsucht und dergleichen bekannt. Die Wandlung der traditionellen politischen Selbst sicherheit Englands zur Empfindlichkeit, zur Nervosität, zur Schreckhaftigkeit und schließlich zur offenkundigen Infektion ist das sichere Kennzeichen einer Ueberalterung des englischen Staatskörpers, der noch heute nach Grund sätzen zu leben versucht, wie sie zu Zeiten der ,,jung- sräulichen Königin" oder der „Queen" als möglich er schienen. Diese Wandlung ist erst im Anfangsstadium. Der Kranke zeigt sich bisher dem Zuspruch selbst seiner Freunde, geschweige denn wohlmeinender Aerzte gegenüber völlig unzugänglich. Wie aber die Allgemeinheit davor geschützt Hohe Auszeichnung durch den Führer Das Bild zeigt den Füh» rer während der Derlei- hung in der Neuen Reichskanzlei.Von links: General der Artillerie Halder, General der Panzertruppe Guderian, General der Infanterie Hoth, General der In fanterie L trauß, General der Kavallerie Höpner. iPreffe-Hoftmann- Wagenborg-M.) Weiterhin erfolgreicher Handelskrieg Bisher NS Schifte mit rund 500000 Tonnen versenkt s( Berlin. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: I« Westen zwischen Mosel und Pfälzer Wald etwas lebhaftere Artillerietätigteil al» an den Vortagen Ein örtlicher Vorstoß schwächerer feindlicher Kräfte im Grenz gebiet westlich des Warndt wurde abgewiese». Der Handelskrieg in Oft- und Nordsee sowie im Atlan tik war weiterhin erfolgreich. In der Zeit vom 12. bis 25. tv. IltZS wurdcn versenkt: Nach Meldungen, die durch eigene Streitkräfte bereits bestätigt find: 22 Schisse mit INS 87« BRD. Nach Meldungen der Auolandsprcffc weitere drei Schisse mit 12 »Ns BRD, insgesamt als» 25 Schiffe mit 12k »7« BRD Damit steigen dir Gesamtvertnfte seit Kriegsdegin« ans insgesamt 115 Schisse mit 175821 BRD Da bei dieser Znsammenftellnug alle unbestätigten Mel dungen nicht berücksichtig» find, muß augrnommen werden, daß die tatsächlichen Verlenkungszisscrn «och wesentlich höher liege», lrotz dieser Erfolge nuserer Seestreit- kräfte im Handelskrieg halten sich die eigenen Ver luste in sehr geringe« Grenze». GS muß bisher mit dem Verlust von 8 U-Vooten ans Grund ihres langen Ausbleibens gerechnet werden. I. »eichsftratzensammltm» de» KriegS-WtzW.: 15 Millionen NM. Alle bisherigen Ergebnisse weit übertroffen — 42,79 v. H. mehr als im Vorjahr )( Berlin. Tie 1. NeickSstraßensammlung des Kricgs-Wintcrhilsswcrkcs 1NM/4N brachte dank der Opfer bereitschaft des deutschen Volkes und dank des Einsatzes der Millionenzahl von TAF. Sammlern ein Ergebnis, das alle bisherigen Ergebnisse »o« Reichsftrahcnsammlnngcn weit in den Schatten stellt. Die 25 Millionen Büchlein „Der Führer macht Ge schichte" waren nicht nur im Handumdrehen abgesetzt, son dern darüber hinaus spendete das deutsche Volk noch ein- mal den doppelten Betrag des Erlöses für diese 25 Mil lionen Abzeichen. Mit dem Gesamtergebnis von 16117 581,9« ^5.6, von denen auf das Altreich 12168 08«,«7 -H.6, aus die Ostmark 1«W4U8,28 5 6 und aus da» Zu- detcnland I»2UNUN .5 6 entfielen, übertrifft diese ReichS- ftraßensammlnng die erste Reichsstraßcnlammlnng des Vorjahres um nicht weniger als 4 580 68«,15 Das entspricht einer prozentualen Steigerung von 42,7« vH. Aus den Kops der Bevölkerung entfallen im Reich-durch- schnitt 18,vu Pfg.. während das Vorjahr je Kops der Ve- völkcrung 14.87 Pfg erbrachte. Mit diesem stolzen Ergeb nis hat daS deutsche Volk bewiesen, daß es in Sriegszeiteu »och scfter und geschlossener den« je hi«tcr s«i«er Füh rung steht. werden muß, daß aus eiuem vereinzelten, aber gemein gefährlichen Krankheitsfall eine Epidemie, eine Seuche wirb, so hat die Allgemeinheit der Völker ein lebens wichtiges Interesse daran, daß die Erkrankung eines ver einzelten StaatskürperS auf ihrem Höhepunkt nicht zu einer politischen Staatsepidcmie, zu einer unkontrollier baren Krise des internationalen Zusammenlebens wird. Europas englische Krankheit muß umso gründlicher geheilt werden, als sich sonst die Ansteckungsgefahr über fünf Erdteile erstreckt. Die Welt hat noch genug von dem letzten schweren Anfall, der vier Jahre laug dauerte, und für zahlreiche Betroffene ein anderthalb Jahrzehnte langes Siechtum zur Folge hatte! HI'Führer und BDM.-Fühcertnnen bei Dr. Goebbels )( Berlin. Reichsminister Dr. Goebbels empfing am Freitag mittag im Reichsministerium für Vvlksaufklärung und Propaganda die für die politischen Ausrichtungen in den Gebieten und Obergauen verantwortlichen HI.-Führer und BDM.-Führerinnen. Er sprach zu ihnen über Fragen auS ihrem Arbeitsgebiet. Dr. Goebbels empfing die Teilnehmer der Dichterfahrt Am Donnerstag kehrten die Teilnehmer der Dichter fahrt in da- befreite Gebiet im Osten nach Berlin zurück. Die Dichter haben Danzig und daS Kampfgebiet um Oxhöft und Gotenhasen besucht: sie besichtigten den Neubau der gesprengten Dirschauer Eisenbahnbrücke und berührten aus ihrer Fahrt Graudenz, Bromberg und Posen und hatten auch Gelegenheit, sich durch zahlreiche Volksdeutsche selbst über die furchtbaren Greueltaten der Polen berichten zu lasse». Am Donnerstag wurden sie nach ihrer Rückkehr von ReichSrninister Dr. Goebbels empfangen. An dem Empfang nahmen teil: Friedrich Bodcnrcuth, Robert Hohlbaum, Jakob Schaffner, Franz Srbauwccker, Hermann Stahl, Franz Turn ier, Joses Magnus Wehner, Heinrich Zillich und als Gast der Wissenschaft Professor Dr. Aubin aus Breslau. Ferner war Oberstleutnant Dr. Hesse, der als Vertreter des Oberkom mando» der Wehrmacht an der Fahrt tcilnahm, anwesend. Die Dichter hatten Gelegenheit, Reichsminister Dr. Goebbels ausführlich über die Fahrt und ihre Eindrücke zu berichten. Schweden verbietet deutschfeindliche Hetzschrift )( Stockholm. Eine dieser Tage von dem jüdischen Emigranten Kurt Singer in Stockholm veröffentlichte Hetz schrift gegen Deutschland wurde von den schwedischen Be- Hörden beschlagnahmt und für den Verkauf im In- unt Ausland verboten. Mit diesem erfreulichen Vorgehen gegen eine herabsetzende und würdelose außenpolitische Darstellung bezeugt Schweden aufs neue seinen strengen Willen zur Neutralität.
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