Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.12.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-12-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193912282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19391228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19391228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-12
- Tag1939-12-28
- Monat1939-12
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.12.1939
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E UM tt ,'A ri M M-r r ' gen den i»er- ung »oll- iner hm. test- >eigt und nem lelS- ultze krste »ptet inem lolen Irbeit iesew ffizie- der zuges e in wird mtsch- deut- » und >t ae- öaffen g ein i und lischen darin Riesaer Tageblatt sM - - - - - K.E. l , SS. Jahr,. DmmerStag, 28. Dezember ISSN, abends Drahtanschrift» Tageblatt «iesa Fernruf ISN Postfach «». « Postscheckkonti Dreaden lLSO Girokaff« «ies, Ni i» ««d Anzeiger lLldedlM lMd Au-eiger). Dies« Leitung «st da» Veröffentlichung der amtlit^v Vekanvwrachungen de» Sandrat» g» »robeubaiu behördlich bestimmt« Blatt und enthält amtliche Belanntmachmtge» de» Ktuauzamt«» Riesa ' und de» SauVtzollawt«» Metb«» sss Das Riesaer Tageblatt «rscheickt lebe« Tag abend» '/.« Uhr mit Ausnahme der Sonn« und Festtag«. Bezugspreis, bei Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr (ohne Zustellgebühr), bet Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte (6 aufeinanderfolgende NrJ 55 Pfg. Einzelnummer 15 Pfg. Anzeigen für die Nummer des Ausgabetage» sind bis 10 Uhr vormittag» aufzugeben; eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die aes-tzte 4S mm breite m^ s Rpf., die 90 mm breite, 3 gespaltene mm-Zeile im Textteil 25 Rpf. Grundschrift: Petit 8 mm h°ch). Z'ff«rgebuhr 27 Rpf., tabellarischer Gab vok/ Aufschlaa vei f-rnmUnbl^^ ob« fernmündlicher Abänderung eingesandter «nzeigentexte ober Probeabzüge schließt der Verlag bi- Inanspruch ¬ nahme au» Mängeln nicht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. 4. Bei Konkurs oder Zwangsvergleich wird etwa schon bewußter Nachlaß dinfirll^. Erfüllungsort für M >md Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw entbtnbeu den Verlag von alle» eingegangenen Verpflichtungen Geschäftsstelle. Riesa, Goethestraße 58. Kriegsplan .»Ami alt mach neu" Seit vier Monaten zerbrechen sich die Völker Eng lands und Frankreichs den Kopf über dem Rätsel, warum gerade die beiden Staaten, die am 3. September den Kriegszustand gegen Deutschland erklärten, und vorher fast ein Fahr lang mit allen Mitteln auf diesen Krieg hin arbeiteten, fortgesetzt eine militärische Untätigkeit demon strieren, eine Untätigkeit, die durch so vereinzelte und so verunglückte Vorstöße wie den großen englischen Flieger angriff auf die deutsche Bucht nur noch stärker veran schaulicht wird. Um der daraus entstehende» Flut voll An fragen, Verstimmung und Besorgnis etwas wirksamer zu begegnen, hatten die Regierungen der beiden kriegsschul digen Staaten bekanntlich kurz vor Weihnachten einen „Kriegsrat" unter großem Aufgebot militärischer und diplomatischer Mitarbeiter in Paris inszeniert. Inzwischen hat man von dem wichtigsten Inhalt dieses Reklamekriegs- rates soviel durchsickeru lassen, daß die englische und fran zösische Oesfentlichkeit den Glauben gewinnen sollen, daß nunmehr Ernstliches zu geschehen habe. Stellt man alles das, was man im Westen über den großen Kricgsrat auszuplaudern weiß, zusammen, so ergibt sich lediglich folgendes Bild. Man gedenkt unter Auf bietung erhöhter finanzieller, diplomatischer und politi scher Mittel einen neuen Hetzfeldzug gegen Deutschland loszulassen: den Auftakt dazu gaben bereits die Ansprachen des Königs von England und des französischen Minister präsidenten Daladier, die diese geschmackvoller Weise in den Weihnachlsseiertagen hielten. Zweitens sollen die Neu tralen unter verschärften Druck gesetzt werden. Der ganze „neue" Kriegsplan der Entente bringt also nichts anderes als das, was sie schon bisher getan hat — immer mit dem Zweck, ihre militärische Ratlosigkeit zu bemänteln. Die einzige Abwechselung gegenüber dem bisherigen „Kiciegsplan" der Entente Vesteht darin, daß man beschlossen hat, unter gleichzeitiger Presseosfensive gegen Sowietrußland den Finnen zu Hilse zu kommen, aber nicht etwa durch Entsendung von Ententestreitkrästen, da ^>as naturgemäß einer Kriegserklärung der Entente an Sowietrußland gleich käme Daladier hat den finnischen Gesandten in Paris sa bereits mit der Erklärung abge- schüttelt, Frankreich habe unmittelbar im Anschluß an die Genser Sitzung Finnland bereits seine Hilfe „im Rahmen der Völkcrbundssatzung" erwiese»: Herr Daladier weiß ganz genau, daß gerade die Satzung des sog. Völkerbundes auch im Fall Finnland wieder von England und Frankreich ganz nach eigenem Gutdünken entgegen dem Wortlaut und Sinn ausgelcgt worden ist. Das Schicksal Finnlands ist der Regierung Englands und Frankreichs genau so gleichgültig wie das Schicksal der schon bisher von der Entente verratenen Hilfsvölker. Aber in Eng land gibt man die Hoffnung noch nicht auf, sich auf dem Wege irgendeiner Hilfsaktion für Finnland die — nord schwedischen Erzgruben für den englischen Krieg dienst bar zu machen. Nun sucht man in London und Paris verzweifelt nach einer Möglichkeit, dieses Ziel zu er reichen, ohne daß man militärisch zuviel riskiert und ohne daß inan Sowietrußland allzusehr herausfordert. Begreiflicherweise liegt auch in diesem Fall für die Entente wieder einmal der Knüphel ganz dicht beim Hunde. ^illa Zirlo i« Sa« Remo, ei« Geschenk für Ven Führer Ter Führer hat diese Stiftung angenommen und die Villa als Erholungsheim für deutsche Kriegsbeschädigte bestimmt tScherl-Wagenborg W.) Enthüllungen britischer Gewaltpolitik England ahne Maske )( Berlin. Die Deutsche JusormatiouSftelle teilt mit: Der englische Premierminister Neville Chamberlain be schwört mitsamt seinen Eibeshelseru wieder und wieder die Weltöffentlichkeit, sich dem Versuch Deutschlands ent- gegenznstellen, „die Welt durch Gewalt zu beherrsche«". Jedermann weiß, wie lächerlich dieser Vorwurf Deutschland gegenüber ist, das kein anderes Ziel hat, als die Zukunft seines Voltes im eigenen Rau in aud mit seiner Hände Arbeit zu sicher». Die Camberlaiusche Formulierung ist aber um deswillen so interessant, weil sie oo« dem Leiter eines Laudes ausgeht, dessen Politik mehr als die irgendeines anderen Landes der Welt geschichte, selbst die srüh-orieutalischeu Despotie« mit eingerechnet, aus Gewalt und aus nichts als Gewalt be ruht. Das ist nicht »ur richtig für die überseeischen Besitzungen Großbritanniens, sonder« sogar für das Heimatland selbst. Wir wollen davon abschen, den Weg der englischen Geschichte schon im Mittelalter zu verfolgen, obwohl schon in jener Epoche die englischen Methoden der Eroberung und Unterdrückung der Nachbarvölker durch ihre Bruta lität und Erbarmungslosigkeit von denen der anderen europäischen Völker sich abhoben. In diese Epoche fallen insbesondere die brutalen Ausrottungsmethodcn gegen die Kelten in Wales und Cornwall sowie der jahr hundertelange Kampf zur Unterjochung des schotti schen Volkes, der erst im 18. Jahrhundert endgültig zum Erfolg führte und der durch die seit 1745 erfolgende syste matische Vertreibung der schottischen Bauern von ihrem Lande, um Platz für die Schafzucht und für die Jagd gebiete der reichen Engländer zu gewinnen, ein vorher blühendes Bauernland in eine menschenleere Einöde ver wandelte. Es soll heute vielmehr nur von den englischen Eroberungen die Rede sein, die über die englisch« Heimat insel hinausgriffen. Irland auch heute noch nicht frei Hier steht in erster Linie die brutale und grausame Eroberung der „irischen Nachbarinsel". Die un aufhörlichen Versuche der tapferen Iren, ihre Freiheit wiederzugewinnen, wurden mit einer unerhörten Brutalität niedergeworfen. Erst 1922 ist es den Iren geglückt, ihre Selbständigkeit zu erringen, aber auch heute noch enthal ten die Engländer den nördlichen Teil der „Grünen Insel" den Iren vor, um auf diese Weise ständig mit einem Fuß aus irischem Boden stehen zu können. Die im Norden Schottlands gelegenen Orkneu- und Shetland-Jnsrln sind von den Engländern als angebliche Rechtsnachfolger der Schotten in Besitz genommen ivordcn, obwohl sie nach den damaligen historischen Vor gängen von Rechts wegen noch heute den Norwegern gehören. Die Bergfestung Gibraltar haben die Engländer den Spaniern widerrechtlich während des spanischen Erb solgekrieges mit Gewalt weggcnommcn und seither nicht wieder zurückgcgebcn, obwohl es sich um rein spanisches Land mit rein spanischen Bewohnern handelt. Die Insel Malta haben die Engländer während der napoleonischen Kriege gewaltsam weggenommen: sie haben sich zwar im Frieden von Amiens 1802 zur Rückgabe der Insel verpflichtet, haben aber die Rückgabe widerrechtlich verweigert und behalten nur durch die Macht ihrer Schiffsgeschütze diese italienische Insel in ihrer Hand. Aber auch außerhalb Europas ist die Geschichte der britischen Eroberung nicht weniger erschütternd. In Asien haben die Engländer seit der Mitte des 18. Jahr hunderts das reiche Indien mit Gewalt erobert und den Widerstand der einheimischen Bevölkerung mit allen Mitteln der Gewalt und Grausamkeit gebrochen. Namen wie Clive und Hastings sind in der ganzen Welt Symbole geworden für die skrupellose Willkür, Habgier und Rücksichtslosigkeit der briti- sen Gewaltherrschaft, die gegen den Willen des gesamten indischen Volkes bis zum heutigen Tage durch Gewalt, durch militärische, politische und wirtschaftliche Ge walt aufrechterhalten wird, obwowhl Indien dem kultur armen England auf allen Gebieten menschlicher Kultur turmhoch überlegen ist. Englands Duldung des Opiumkrieqes und Kinderhandels Im 19. Jahrhundert machte sich England an die blu tige Eroberung der Gebiete von Burma im Lsten von Indien. Das chinesische Gebiet von Hongkong eroberte England in jenem barbarischen Lviuinkrieg, in dem es die Chinesen zivang, gegen den Willen ihrer Regierung englisches Opium abzunehmen und zu verbran chen. In diesem Hongkong dulden die Engländer heute noch alle schmutzigen Laster, die im fortschrittlichen China selbst verboten sind: es wird dort insbesondere unter den Augen der britischen Behörden ein schwunghafter Handel mit minderjährigen Kindern beider lei Geschlechts betrieben. Auch die übrigen internatio nalen Niederlassungen in den verschiedenen chinesischen Handelshäfen — in denen die Engländer, vor allem ge meinsam mit den Franzosen, an ihren unbegründeten Vorrechten gegenüber den einheimischen Chinesen anM heute noch scsthalten, während Deutschland an solchen anti quierten Privilegien keinen Teil hat — sind China nur ans dem Wege blutiger Gewalt abgezwungen worden. Durch einen Vertrag mit der Türkei vom Jahre 1878 erpreßte England, daß ihm die Verwaltung der Insel Envern übertragen wurde, wofür es an den Sultan eine jährliche Tributsumme zahlte, die es aus der Bevöl kerung Cnperns herausvreßte, 1914 wurde die Intel ge waltsam und widerrechtlich annektiert, die einheimische griechische Bevölkerung seither in jeder Weise entrechtet und unterdrückt. Seit dem 19. Jahrhundert hat England auch immer weitere Teilstücke von Arabien mit Gewalt an sich ge rissen und versucht, seine durch keine Kulturleinnng ge rechtfertigte Willkürherrschaft über die freien arabischen Wüstenstämme durck Bombenabwürfe über friedlichen Araberdörfern ausrechtzuerüalten. Die Balfour-Deklaration 1917 Im Jahre 1915 verpflichtete sich England. Palä stina zusammen init den übrigen arabischen Gebieten nn abhängig zu machen. Durch die sogenannte Balsour- Deklaration von 1917 wurde dieses selbe Palästina den Juden versprochen! Seither versucht England mit allen Mitteln der List und Gewalt, die einheimische Bevölkerung ans Palästina zu verdrängen und dieses Land seinen jüdi schen Schützlingen unter britischer Herrschaft zu schenken. Das sogenannte Moisul Gebiet, das sehr reiche Oelvortommen enthält, wurde von den Engländern ent gegen den bestehenden Vereinbarungen 1918 besetzt: 1920 lehnte Lord Curzon eine Entscheidung über die Zugehörig keit des zur Türkei strebenden kurdischen Gebietes durch Volksabstimmung ab und erzwang den Verzicht der Tür kei, um diese reiche Rohstoffquelle der Londoner Citn dem britischen Vasallenlandc Irak zuznschlagen. Nicht anders steht es mit der Entstehung der britischen Herrschaft in Afrika. Aegypten, das seit der Schaf fung des Luezkanals durch die Franzosen für die Eng länder von überragender strategischer Bedeutung geworden war, wurde im Jahre 1882 mit blutiger Gewalt erobert, Fortsetzung auf der nächsten Seite Vorstoß britischer Flugzeuge gegen die deutsche Norbseetiiste gescheitert Ein Flugzeug abgeschossen )s Berlin. Tas Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: A« der Westfront keine besonderen Ereiguiffe. Britische Flugzeuge versuchten gestern nachmittag, gegen die deutsche Norbseeküste vorzustoßen, wurden aber durch rechtzeitige Abwehr daran gehindert. Bon zwei Flug zeuge«, die bis zur deutsche« Küste gelaugten, wnrd« eines durch eine« Jagdslieger abgeschossen, das audere durch Flakfeuer vertrieben. Deutsches U-Boot jagt englischen Tanker Loudo« mutz daS Schiff aus die Verlustliste setzen L "" d 2 DaS englische Petroleumschiff „Dixcov" 187S0 Tonnen) hat 300 Meilen südlich der Azoren durch Funkspruch mitgeteilt, voir einem deutschen U-Boot verfolgt zu werden ^da weitere Nachrichten fehlen, mutz mit dem Vertust des «Schiffes gerechnet werden. Holländischer Frachtdampfer an der kalifornischen Küste in Seenot geraten st Amstcrda m. Wie hiesige Blätter berichten, ist der bolländische Frachtdampfer „Salawati" <6643 Brnttvreqister- tonnen), in der Näh« der kalifornischen Küste in Seenot gerateu. Ein amerikanisches Küstenfahrzeug versucht, die „Salawati" abzuschleppen. Das Schiff war auf dem Wege von Java nach der amerikanischen Pazifik-Küste. Auch Frankreichs Küsten bringen neutrale Schiffe in Gefahr )s O s l o. Am 18. Dezember war der in Haugesund beheimatete Dampfer „Lövöq" vor Brest gesunken. Man nahm zunächst an, dah bas Schiff gestrandet sei. Jetzt berichtet die „Handels- und Schiffahrtszeitung", die in Antwerpen eingetroffene gerettete Mannschaft habe berichtet, der Damp- scr sei «ach einer Explosion gesunken. Die „Lövüy" war 500» grob und sollte eine Ladung trockener Zellulose von Oslo nach Nantes bringen. Wieder Fliegeralarm in Nordsrankreich st P a r i S. Im Norden Frankreichs wurde am Mitt woch von 12,1o bis 12,35 Uhr Fliegeralarm gegeben.
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