Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.04.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194004093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19400409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19400409
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1940
- Monat1940-04
- Tag1940-04-09
- Monat1940-04
- Jahr1940
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.04.1940
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
sicherznftelle«, daß das vor«»«« der deutscheu Truppe« ohne Reibung u«d Schwierigkeiie« erfolge« kau«. F« dem Geiste der seit jeder bestehende« gute« deutsch, «orweaische» Beziehungen erklärt die Reichsregierung der könialich-uorwegilchen Regierung, daß Deutschland nicht di« Absicht hat, durch ihre Maßnahme» di« territorial« Fntegrität und politische UnabhLugigkeit des Königreiches Norwegen jetzt oder l« der Zukuust auzutafte». Das gleiche Memorandum hat di« königlich« -Lutsche Regierung erhalten. sFortsetzung von Beite 1s Die Reichsregieruug erwartet daher, daß die königlich» norwegische Regierung und das norwegische Volk -em deutschen Vorgehen Verständnis entgegenbringe« «nd ihm keinerlei Widerstand entgegensetzen. Jeder Widerstand müßte «ckb würde von den eingesetzten deutschen Streit» kriisten mit allen Mittel« gebrochen werde« u«d daher ü«r zu einem völlig nutzlosen Blutvergießen führen. Die königlich-norwegische Sieglernng wird deshalb ersucht, mit größter Beschleunigung alle Maßnahmen zu trcssen, «m Vie Weftmüchte wollten ganz Skandinavien besetzen! Eine Erklärung des Reichsaubennünltterü an die Auslandspreise 1( Berlin. Ter Reichsminister des Auswärtige« von Ribbentrop gab heute vormittag vor den Berliner Vertreter« der Auslandspresse folgende Erklärung ab: „Der gestrige englisch-französische Einbruch in die norwegische Neutralität bedeutet de» flagrantesten Ncchts- und NeutralitütSbruch, der denkbar ist. Er reiht sich würdig an die Reihe unzähliger derartiger englischer Neutralitätsverletzungcn, von der Beschießung Kopen hagens im Jahre 1807 durch die englische Flotte bis zum heutigen Tage. Ter Einbruch Englands und Frankreichs auf norwegisches Hoheitsgebiet kam für Deutschland nicht überraschend. Wie Sie aus der Note der Reichöregierung an die norwegische und dänische Regierung gehört haben, ist das Ziel Englands und Frankreichs, Deutschland von seinen nördlichen Erzzufuhren abzuschneidcn und in Skan dinavien einen neuen Kriegsschauplatz zu errichten, um Deutschland von der Flanke, von Norden aus, anzu greifen. Der gestern erfolgte Einbruch in die Territorial, gemässer durch Miucnlcgung und warnungslose Vernich tung der Küftenschissahrt durch England uud Frankreich ist erst der erste Teil des der Reichsregieruug bekannten britischen Ptanes. Der zweite Teil sollte nach den der Reichsregieruug vorliegenden Informationen unmittelbar daraus durchgesührt werden. Er bestand in der Besetzung ganz Skandinaviens, d. h. Dänemarks, Norwegens und auch Schwedens, denn nur durch diese Besetzung Schwedens wären-England und Frankreich in der Vage gewesen, Deutschland von den schwedischen Erzzufnhrcn abzuschnet» den. Die englisch-französischen Truppen sollten daun auf dem schnellste» Wege in Skandinavien nach Süden vor stoßen und von Norden nach Deutschland einsallen. Bereits seit einiger Zeit hat die Reichsregieruug Nachricht, daß sich auf dem ganzen Gebiet Norwegens englische und franzö sische General- und Admiralstabsoffiziere zur Feststellung und Vorbereitung von Landungsplätzen und zur Planung des Vormarsches nach Süden befinden. Die Reichsregierung war bereits über -lese Pläne seit längerer Zeit im Bilde, -er Welt aber kommt erst jetzt, nach dem ohne Warnung ersolgte« Si«br«ch t« -aS »entrale Rorwegen, der ganze ungeheure Zq«iS««S «nd die Brutalität, mit der England «nd Frankreich hier t« friedliche« Norde« eine« »««en Kriegsschauplatz gegen Dentschlaud ausrichten wollte«, mit seiner ga«ze« Trag» weite zum Bewußtsein. In der englisch-französischen Note an die norwegische Regierung vom 8. April wird ein neues internationales Gesetz proklamiert, wonach einem Kriegführenden das Recht zusteht, eine Aktion zu unternehmen, die der durch die ungesetzliche Handlung des Feindes geschaffenen Lage gerecht wird. Diese These haben wir »ns z« eigen gemacht: Sngland hat Skandinavien vergewaltigt «nd aus diesen internationalen Rcchtobruch hat nunmehr heute der Führer di« entsprechend« Antwort erteilt: Die dentsche Wehrmacht wird dafür sorgen, daß sich «««mehr während dieses Krieges in Norwegen «nd Dänemark kein Engländer oder Franzose mehr blicke« läßt. Deutschland hat damit die Länder und Völker Skandinaviens vor der Vernichtung bewahrt und wird nunmehr bis zum Kriegs ende für die wahre Neutralität im Nord«« einstehen." Der ReichSanßenminister schloß seine Erklärung mit den Worten: „Fch bi« d«r »leberzengung, daß dieser Schritt des Führers einen altehrwürdigen Teil Europas vor dem sichere» Untergang uud der absoluten Vernich tung, die nuferen englischen uud sranzöflschen Feinden offensichtlich gleichgültig sind, bewahrt hat." Rasrker und reidunqslofer Vormarstk der deutschen Truppen in Dänemark Auch in Norwegen die wichtigsten militärischen Stützpunkte bereits besetzt Deutsche Luststrcitkräste aus Fütland und Südnorwcgen gelandet f( Berlin. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Vormarsch der deutschen Truppe» in Fütland «ach Norde» und aus den Znsein macht schnelle Fortschritte. Die dänische Regierung hat die dänischen Truppen ange wiesen, keinen Widerstand zu leisten Die deutschen uud dänischen Kommandostellen haben heute vormittag gegen seitig Verbindung ausgenommen. Die Besetzung der wichtigsten militärischen Stützpunkte in ganz Norwegen durch deutsche Truppen schreitet schnell fort. Einheiten aller drei Wehrmachttcile arbeiten dabei crsolgreich zusammen. An den meisten Punkten hat der geringe örtliche Widerstand der norwegischen Trappen ausgchört. Aus den Flugplätzen iu Jütland und Südnorwcgen sind deutsche Lnststreitkrästc gelandet. Eine Bekanntmachung des Oberkommandos der Kriegsmarine Warnung vor eigenmächtigem Ein- und Auslauten ans den gesperrten Häsen fs Berlin. Das Oberkommando der Kriegsmarine gibt bekannt: Zur Abwehr feindlicher ttnternehmuugen sind in der »ergangenen Nacht vor allen wichtigen Häsen der norwegi schen Westküste sowie im Skagerrak in dem Gebiet zwischen Lidesues, Lodbjerg und Flekkeröy, Stknmnäg Hage Minen gelegt worden. Fedes eigenmächtige Ein- und Auslauscn aus de» ge sperrten Häsen sowie die Dnrchsahrt durch das gesperrte Gebiet im Skagerrak zieht die Gesahr sosortiger Zerstörung nach sich. An der norwegischen Westküste sind deutsche Lotsen stationen eingerichtet, deren Weisungen sür die Einfteue, rung in die Häsen im eigenen Fntcresse der Schissahrt zu befolgen sind. Durchsahrtmöglichkciten sür die friedliche Schissahrt durch das gesperrte Gebiet ins Skagerrak wer den später geschossen und daun bekanntgcgeben. Neuer erfolgreicher Schlag gegen Stapa Alow Ei» Schlachtschiss uud weitere britisch« Einheiten beschädigt Ausgedehnte Ausklärungsslüac über der Nords«« und Frankreich — Zwei britische Flugzeuge abgeschossen )s Berlin. Tas Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: F« den Abendstunden des 8.4. griffe« deutsch« Hetnkel» Kampsmaschine« wiederum in Lcapa Flow liegende Teile der gegnerischen Seestreitkräfte mit großem Srsolg an. Zwei große Einheiten, darunter ein Schlachtschiff, wurden durch Bombentreffer stark beschädigt, drei weitere schwere Einheiten durch Einschläge in nächster Nähe ebensallS er heblich beschädigt. Tagsüber wurden ausgedehnte Auskläruugsslttge über der Nordsee bis «5. Breitengrad sowie über Nord- «nd Ostfraukreich unternommen. Zwei britische Flugzeuge, ei« Fagdslugzeug und ein Sunderland-Flugboot, wurden ab geschossen. Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt. Der dänische Miaillerrat erkennt den deutschen Schutz an Völlig reibungsloser Vollzug der militärischen Aktion in Dänemark )( Kopenhagen. Der deutscke Gesandte i« Kopen hagen überreichte hentc vormittag der dänischen Regierung das deutsche Memorandum, i« der der Staudpuukt der Reichsregieruug zu den englisch-srauzöfischen «rtegsauswei» tuugspläue« i« Skandinavien dargelegt und die Mittel» lang gemacht wird, daß Deutschland den Schutz der Neu tralität «nd der Sicherheit Dänemarks übernimmt. Di« -Lntsche Regierung hat nach Verhandlungen des dentsch«» Gesandten mit dem dänischen Ministerpräsidenten «nd dem dänische« Mtnisterrat beschlossen, mit keinem Protest ange sichts der Umstände «ud der Lage den dentsche« Schutz an- zuerkeunen und die im Memorandum dargelegten Bedin gungen zu akzeptieren Die militärische Aktion zur Sicher stellung des Schutzes Dänemarks gegen England und Arunkreich hat sich völlig reibungslos vollzogen. Die dänische Regierung «nd das dänische Volk haben den be sonderen Umständen Rechnung getragen und mit Ruhe uud Besonnenheit die deutschen Maßnahmen ausgenommen. Vollste Loyalität von den däniscken Behörden zugesirhert il Berlin. Wie wir ans Kopenhagen erfahren, haben Verhandlungen zwischen de» dänischen »nd den deutschen Behörden staltgesnnden. Die dänischen Behörde» haben ihre vollste Lvnalitüt zngesichert. Der dänische Rnndfunk sendet sein übliches Programm. Die Kopenhagener Zei tungen erscheinen. Die Stadt ist völlig ruhig. Am Stadt bild hat sich nichts geändert. Die deutschen Truppen sind ait bestimmten Punkten konzentriert. Zwischenfälle haben sich nirgends ereignet. Nach in Kopenhagen vorliegenden Berichten ist auch die Besetzung Jütlands ohne jeden Zwischenfall verlausen. Die deutschen Truppen sind inr Zeit aus dem Wege nach Aalborg. Norwegische Leuchttürme gelöscht ss Oslo. Die Admiralität teilte mit, daß alle Leucht, türme zwischen der schwedischen Grenze uud Marfteinen lin der Nähe von Bergens bis aus weiteres gelöscht werden. Eine Enthüllung der „Times" Der britische Nentralitätsbruch iu Norwegen ein Schritt im Zuge der planmäßigen Politik der Weltmächte st A m sterda m. ,1n der „Times" wird heute morgen betont, daß der Beschluß, in norwegischen Hoheitsgewäster« Minen ausznlege», nicht etwa «ine vereinzelte Maßnahme der britischen Regierung darstellt. Es kann vielmehr mit Sicherheit angenommen werden, so erklLrt der diplomatische Berichterstatter der „Times", daß die grundsätzliche Ent scheidung zu einem derartigen Vorgehen im Verlause der letzten Sitzung des «riegsratea der Alliierten getrosseu wurde, während die Einzelheiten und der Zeitpunkt -er Maßnahme den sachverständigen Berater« des Obersten Kricgsrates überlassen wurde. Das Legen dieser Minen, so heißt es in der „Times" weiter, stellt einen Schritt im Zuge der planmäßig verfolgten Politik der Alliierten dar, die Blockade gegen Dentschlaud aus jede mögliche Weise noch wirksamer zu gestalten. Plutokratenblatt geifert fs Berlin. Unter der Uebcrschrift: „Die geballte Faust als ein Mittel, de« Krieg zu beenden", seht sich die „Aorkshire Post" wiederum sür einen englischen Einsall in Deutschland ein: „Als im November 1V18 unsere leiten den Männer den Abschluß eines Waffenstillstandes billig ten, waren sie überzeugt, richtig zu handeln. Tausende aber hatten das Gefühl, daß der Krieg eigentlich ins Fein desland hätte getragen werden müssen.... ES darf dies mal nicht wieder der gleiche Fehler gemacht werden. Ma« muß den Hunnen den Stiefelabsatz ans di« Brnft setzen. Man spricht nicht gern von der „geballten Faust", aber die Zeit des Samt-HandschuheS ist vorbei". Wie in allen Berössentltchnnge« dieser Art ist amb hier wieder «in wesentlicher Faktor «»berücksichtigt geblieben: di« deutsche Wehrmacht, welcher letzten Endes das entschei dende Wort in allen diesen Fragen znkommen wird. Die Reichshauptstadt in Hochspannung Freude über das blitzartige Zugreisen der dentschen Wehrmacht )s Berlin. Die Nachricht von dem blitzartigen Ein greifen Deutschlands im Norbraum Europas, mit dem die englischen KrtegSauSweitungöpläne vorbeugend unterbun den werden, verbreitete sich wie ein Lauffeuer in der RcichS- hauptstadt. Als Retchsminister Dr. Goebbels um 10,45 Uhr im Rundfunk die Sondermeldung über diese Nachricht dem deutschen Volke bekanntgab, löste sic gespannteste Anteil nahme aus, die sich bald auch auf die Straße übertrug. Die Vcrlagöhänser waren in kurzer Zeit von einer groben Menschenmenge umringt, und ein wahrer Sturm setzte auf die Zeitungshänbler ein, als sie mit den noch druckfrischen Extrablättern auf die Straßen kamen. Auch die Runb- fnnkgeschäft« waren von dichten Menschenmassen umlagert, die mit atemloser Spannung die sensationellen Gondermel- dnngen erwarteten, die Retchsminister Dr. Goebbels dem deutschen Volk durch den Rundfunk bekanntgab. Ueberall in den Straßen bildeten sich grobe Gruppen, die sich gegenseitig über die Ereignisse unterrichteten und ihrer Freude darüber Ausdruck gaben, daß die deutsche Wehr macht ans Geheiß des Führers den verbrecherischen An schlag des Plutokratenklüngels zuvorgekommcn ist und di« skandinavischen Völker davor bewahrt, daß ihre Länder zum Schauplatz vielleicht furchtbarster Kampfhandlungen werden. Spanien hat die Engländer durchschaut )s Madrid. Die Zeitung „Vanguardia" bezeichnet die Lage der neutralen Nachbarstaaten Deutschlands als tragisch, weil England sie mit seiner Wirtschaftspolitik zur Aufgabe ihrer Neutralität und Selbständigkeit zwingen wolle. Der Verfasser vermutet in der englischen Wirt- schastöoffensive die Absicht, einen deutsche» Angriff gegen neutrale Länder herauszuforbern, damit bann die bisher ausgeblichene klassische Koalition zustande komme. „Eorreo" schreibt, Ncunaud habe mit seiner neuen Europakarte riesige Verkaufserfolge erzielt. Die Nationen könnten nun über die Zukunft nachdenken, welche ihnen die westlichen Demokratien namens der „Freiheit der Völ ker" zugedacht hätten. „Solidartdad" untersucht die schlechten Erfolge der englischen Handelsoffensive, welche lediglich die Neutralen schädigt und illustriert am türkischen Beispiel die Folgen der britischen Aufkaufpolitik, die außerdem die Gefahr in sich schließen, daß die ihrer Produkte entblößten Länder später eben diese Produkte zu höheren Preisen zurück kaufen müßten. Lendenlahmer Vroteft der norwegische« Regierung js Oslo. Das norwegische Telegrammbüro veröffent licht am Montag eine Verlautbarung der norwegischen Regierung, deren voller Wortlaut folgender ist: Die norwegische Regierung hat gemeinsam auch mit dem Außenpolitischen Ausschuß des Storttng beute folgende Erklärung beschlossen: Die britische und die französische Regierung ließen heute früh an drei Stellen Minen auf norwegischem See gebiet auslegen, mit dem Ziel, die freie Schiffahrt inner halb der norwegischen Gewässer zu sperren. Britische Kriegsschiffe wurden eingesetzt, um auf diesem Gebiet Wache zu halten. Die norwegische Regierung protestiert ernst «nd feier lich gegen diesen offenbare« Bruch des Völkerrechts und gegen diese gewaltsame Verletzung der norwegischen Souveränität nnd NeutralitLt. Norwegen hat in diese« ganzen Krieg alle Nentralitätsregel« mit strenger Sorg falt befolgt. Es geschah in »oller Uebereinftimmung mit diesen allgemein anerkannten Regel«, daß Norwegen seine Gemäßer sür alle gesetzmäßig« Schissahrt kriegführender Länder offen gehalten hat. Wen» jetzt die britische uud die sranzösifche Regierung Schritte «nternomme» habe«, den Ausfuhrvrrkehr nach Deutschland z« sperren, maß die «or, wegische Regierung daran erinnern, daß England am 1l. März d F. ei» Abkommen mit Norwegen »«terschrieb «nd damit sei» Einverständnis dazu erklärte, daß «or- wegische Ware« — darunter sogar solche, die als Kriegs konterbande angesehen werden könne« — von hier aus nach Dentschlaud verschisst und transporlierl werden. Umso weniger Grund mußte die «orwegische Regierung haben, z« erwarten, daß die Weftmächt« mit Gewalt ein« grisscn uud versuchen würden, diese Znsnhr zu sperren. Die norwegische Regierung kann in keiner Weise an erkennen, daß die kriegführenden Länder Mine» «ns nor wegischem Hoheitsgebiet auslegen. Die norwegische Re gierung muß sordern, daß diese Mine» sosort entkernt wer den und daß die Wache fremder Kriegsschiffe anshört. Di« norwegische Regierung muß sich »orbehalten, geeignete Schritte zu ergreifen, zu denen eine solche Neutralitäts verletzung Grund geden kann. Gedenkstunde an der Grabstätte General Ludendorsss Kränze des Führers u«^ der Wehrmacht — Auch der NS-Reichskriegerbund gedenkt des 7S. Geburtstages des große« Feldherr» ff M ünchc n. Ans Anlaß des 75. Geburtstages des im Dezember 1087 aus dem Leben geschiedenen Generals der Fnsanteric Erich Lndendorss wurde an der Grabstätte des Feldherrn in Tutzing am Starnberger See durch den Kommandierenden General des VIl. Armeekorps und Be fehlshabers im Wchrkeis 7, General der Flieger Waiben- seid, ein Lorbeerkranz des Führers und Obersten Befehls« Habers der Wehrmacht niedergelegt. Den Kranz des Oberbefehlshabers des Heeres Gene raloberst von Brauchitsch überbrachte Generalleutnant van Ginkcl. Für den Ehef des Generalstabes des Heeres, General der Artillerie Halder, legte der Ehef des General- stabcs im stellvertretenden Generalkommaiido des Vll. Armeekorps, Oberst im Gcneralstab Kaspar, eine Kranz spende nieder. Auch der Reichskriegersührer, General der Infanterie Reinhard, ließ durch den Gankricgerführer Süd (Hoch lands einen Kranz des NL.-R«ichsrrt«gerbnndes am Grobe des Feldherrn niederlegen. General der Artillerie Becker gestorben Der Führer ordnet« Staatsbegräbnis sür de» verdiente« General an )s Berlin. Am Montag, de« 8. April, »erftarb in, folg« eines H«rzschlag«» der Ebes des Heereswafsenamtcs, Dekan der Webrtechnische« Fakultät an der Technische« Hochschule in Berlin «nd Präsident de» Reichssorschnngs. rates, General »er Artillerie, Professor Dr. pbtl. h. e. Dr.-Fng. Karl Becker. Der Führer hat sür de« »er, diente« General ei» Staatsbegräbnis angeordnet. Der Verstorbene, der noch eine Woche zuvor in Wür digung seiner wtsscnschaftl. Verdienste auf mtlitärtechntschem Gebiet vom Führer mit der Goethemedaille ausgezeichnet worden war, stand im öl. Lebensjahr und konnte auf ein« 42jährige Dienstzeit zurückblicken. General Becker war Soldat uud Wissenschaftler zugleich. Während des Welt krieges führte er im Felde eine der berühmten 42-Zenti- meter-Batterien und stand danach an verantwortlicher Stelle in der Artillerieprttsungskommisston. Nach Kriegs schluß war Becker in der Inspektion für Waffen und Ge räte bzw. im HeereSwasfenamt, besten Ehef er 1V88 wurde. Zum Ordinarius für Wchrtcchnik, Physik und Ballistik an der Technischen Hochschule Berlin ernannt, übernahm er gleichzeitig das ständige Dekanat der Wehrtechnischen Fakultät. Die Bedeutung seiner Arbeiten wurde durch zahlreiche Ehrungen anerkannt. Becker war der erste aktive General, der durch die Mitgliedschaft ber Preußischen Akademie ausgezeichnet wurde. Der Verstorbene hat zahl- reiche ballistische, wehrphysikalische und wehrtechntsche Arbeiten veröffentlicht. General Becker hat hervorragen- den Anteil daran gehabt, baß die deutsche Wehrmacht bis zu ihrer heute, allgemein anerkannten technischen Ueber- legenheit entwickelt wurde. Er hat sich daneben bleibende wissenschaftliche Verdienste erworben. Die deutsche Oeffeut- lichkeit wirb noch Gelegenheit haben, sie kennen zu lernen und zu würdigen. Kardinal Berdier gestorben )( Brüssel. Kardinal Berdier, der Erzbischof von Paris, ist, wie aus der französischen Hauptstadt gemeldet wirb, DteuStag morgen gestorben.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder