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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.04.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194004093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19400409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19400409
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1940
- Monat1940-04
- Tag1940-04-09
- Monat1940-04
- Jahr1940
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.04.1940
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SerMch« und SSchfifche» —* LandwtrtschaftSschule Riesa. Am 8. Avril fand in der Landwirtschastsschule die Aufnahme der neuen Do llklassen statt. Während bet den Mäd- chen der bisherige Lehrgang fortgeführt »verden darf, demzufolge die Mädchen nach der Volksschule sofort die Landwirtschaftsschule besuchen, aber nicht in einem Doll jahr, sondern im 1. Jahr nur an einem Wochentag, im 2. Jahr voll, so gilt ab diese Ostern eine ganz neue Regelung für die Jungen. Diesen ist der Besuch der Land- Wirtschaftsschule erst erlaubt, wenn sie die Berufsschule durchlaufen haben oder »Wei Jahre entsprechend eine andere Schulart. Die Anzahl der in die Dostklasse ein tretenden Jungen war über Erwarten groß. — Der Direk tor der Schule, Landw.-Rat Dr. Wolf, gab eine Dar stellung über die Bedeutung der LanbwirtschaftSschule für den werdenden Bauer und die werdende Bäuerin; sowie eine Klarlegung der Forderungen, die einerseits Eltern rmd Schüler(innen) an die Schule stellen, andererseits die Lehrer und das deutsche Volk an die Schüler(innen) stellen, damit sie einst als tüchtige Äertreter des Reichsnährstandes ihren beruflichen und völkisclien Derpflichtungen nach kommen. —* 40 Jahre bet der gleichen Firma. Mor gen, am 10. Avril 1940, ist die 70 jährige Fran Emilie KuSber 40 Jahre bei der Firma Barth u. Sohn tätig, wo sie jetzt den Hausmannsposten inne hat. Von frühe ster Jugend auf an Arbeit gewöhnt, versieht sie noch jetzt alltäglich ihre Arbeit. Jederzeit hilfsbereit, wenn es gilt, dem Wohle des Ganzen zu dienen. Noch heute liest sie ohne Brille und erfreut sich einer guten körper lichen und geistigen Rüstigkeit und interessiert sich eifrig sür das Geschehen. —* Handwerkskarte gilt als Ausweis. Durch den im September eingeführten Ausweiszwang wird vorgeschrieben, daß sich aste über 15, Jahre alten Staatsangehörigen jederzeit durch einen amtlichen Licht- bildauswciS über ihre Person ausweisen müssen. Ans eine Anfrage des Reichsstandes des deutschen Handwerks hat der NeichSsührer ss und Ebef der Deutschen Polizei ent schieden, daß die von der Handwerkskammer ausgestellte Handwerkskarte als amtlicher Lichtbildausweis im Sinne der Verordnung angesehen werden kann. —* Frische F r ü hI i n g s l o r ch e l n sind zu kochens Vom Sächsischen Ministerium des Innern wird darauf hingewiesen, daß frische Früblingslorchcln (-Mor cheln) zur Verhütung von Gesnndlwitsschädigungen vor dem Genuß fünf Minuten lang gekocht werden müssen. DaS Hochwasser ist wegzugießen. Vorsätzliche oder fahr lässige Zmviderhandlungen gegen die Vorschriften dieser Polizeiverordnung werden mit Geldstrafe bis zu 100 M. oder mit Haft bis zu zwei Wochen bestraft. Die Bestim mungen beziehen sich nur auf frische, nicht getrocknete FrühlingSlvrcheln (-Morcheln). —* Melkerwerden ausgebildet. Für den Er folg der Milcherzeugungsschlacht ist nicht nur der Bauer, sondern vor allem das Melkpersonal verantwortlich. Der Krieg hat es erforderlich gemacht, in stärkerem Maße solche Kräfte auszubilden. Zu diesem Zweck sind an den Lehr- nnd Versuchsanstalten sür Viehhhaltung Lehrgänge sür Melkhilfokräste eingerichtet worden, an denen sich schon Hunderte von Personen beteiligt haben. Ein großer nnd wichtiger Teil der Milcherzeugung liegt in der Hand deS BerussmelkerS. Schon cm Jahre 1936 wurde eine Ausbildungsordnung für den Melkerberuf erlassen, die demnächst auch sür die cinacgliederten Reichsgebiete ver bindlich gemacht werden soll. Dabei wird, wie die NS.- Landpost mitteilt, die LandarbeitSlehre mit der Melker lehre so verbunden lverden, daß Lehrlinge, die nach der Volksschulentlassung eintreten, zu der zweijährigen Mel- kerlchre noch eine einjährige LandarbeitSlehre entweder im bäuerlichen Betrieb oder im Landdienst der HI. oder auch schon beim Melkerlehrmcister ableisten, während der sie in die allgemeinen Fragen der Landarbeit Einblick er halten. Borna bei Oschatz. Frohes und geselliges Leben herrscht seit jeher im Männergesangverein „Liedersreund", und cs wird wohl im Oschatzer Kreis wenig ländliche Ver eine geben, die eine so große Zahl treuer aktiver Sänger auswcisen können, wie der hiesige Gciangverein. Der älteste aktive Sänger und zugleich Gründer, der-KO jährige Ren tier Otto Zschunke, Borna, bat bereits vor zwei Jahren seine 50 jährige Zugehörigkeit zum „Liederfreund" ge friert. Bor acht Tagen war wieder im Gesangverein eine lvürdige Feier» die der Ehrung von sechs alten Sängern galt. Der wackere VereinSfübrer Bürgermeister Rädker, Schönnewitz, zeichnete in einer be^isternden Ansprache solgendc Mitglieder für ihre vorbildliche Treue im Verein auS: für 50 jährige Mitgliedschaft Oberbalmwart Wilhelm Vogelgcsanq, Kleinragewitz, sür 40 jährige den Ehrenvor sitzenden Bauer Max Thamm, Wadewitz, Rentner Franz Nitzsche, Dorna, Rentner Robert Hofmann, Schönnewitz, Schuhmachermeister Hermann Möbius, Bornitz und für 85 jährige Zugehörigkeit Hauptlehrer Rudolph. * Bautze n. Für die nächste Spielzeit des Bautzener Stadttheaters lvurde als Leiter Intendant Ebelt von der Schlesischen LandeSbühne Glogau verpslichtet. Er leitete zuletzt das Stadttheater Glogau. Die lausende Spielzeit des Bautzener Theaters wird bis zum 30. April ver längert. * Leipzig. Auf dem KöniqSplatz wurde eine 83- fäbrige Frau von einer Radfahrerin angefahren und er heblich verletzt, während auf der Goethestraß« «ine 73- jäbrige Frau von einer Straßenbahn ««gefahren wurde und u. a. eine Gehirnerschütterung davontrug. Beim lleverschreiten der Kreuzung Adolf-Hitler- und Steinstraße verunglückte eine 47 Jahre alte Frau dadurch, daß sie von einer Kraftdroschke angefahren und schwer verletzt wurde. Alle drei verunglückten Frauen fanden Aufnahme im Krankenhaus. — Vor einigen Tagen schoß ein Unbe kannter in einem Häuserblock ein Bleigeschoß nach einer Wohnung. Glücklicherweise würde niemand verletzt. — Da durch das Schieße» in dicht besiedelten Gegenden schlvereS Unheil entstehen kann, wird nachdrücklichst darauf hinge wiesen, daß der unbefugte Gebrauch von Schußwaffen in Nähe von Gebäuden strafbar ist. Es wird gebeten, Kinder und Jugendliche entsprechend zu belehren und vor den Folgen zu warnen. Die heutige Sportpalastkundgeaung fällt aus )l Berlin. Di« für heut« ra Uhr i« Berliner «»ort. palaft angesetzt« Kundgebung fällt hente anS. Der «ene Termin wird »och -ekanntgegeben. Der Paracelsus des Sachsenlandes Zum Gedenken F. S. Hahnemanns In Leipzig, in den Anlagen des Richard-Wagner- Platzes steht ein Denkmal, das aus einem Sockel einen wür digen Greis in nachdenkender, in sich versunkener Haltung zeigt. Der Kopf ist sinnend geneigt, eine Tafel liegt auf seinen Knieen und die Hände führen einen Griffes. Und auf einer Bronzetasel liest man den Namen dessen, der einer der größten deutschen Aerzte gewesen ist: Friedrich Samuel Hahnemann, der Begründer der homöo pathischen Heilmethode, dessen 185. Geburtstag dm 10. 4. Wohl verdient, daß wir uns dieses großen sächsischen Medi ziners und Forschers erinnern. Denn ein Sachse, ein Meißner, ist er gewesen, ein Schüler von St. Akra, ein Student der Leipziger Alma mater und ein treuer Sohn dieser Stadt, den es trotz seiner seltsamen Wanderfahrten, die ihn kreuz und guer durch Deutschland und endlich nach Paris führten, immer wieder an diese deutsche Lehr- und Forschungsstätte zurücktrieb. Wer >var Hahnemann ? Ein medizinisches Genie von derselben Besessenheit und Forscher leidenschaft wie der andere große deutsche Arzt: Paracelsus. Wie dieser ein ruheloser Wanderer, der erst spät sein Ge nüge findet, wie dieser ein unerschöpflich produktiver ge lehrter Schriftsteller, wie dieser in ewigem Kamps gegen Schulwissenschast und Neid der Kollegen, wie dieser ein unerschrockener Fechter für das Leben gegen den Tod und ein gläubiger Verehrer der einzigen Heilkraft, die es gibt, der Natur. Denn das war sein Grundsatz: Limilia simi- libus, d h. wörtlich: „Aehnlichrs mit Aebnlichem". Aehn- lickcen Krankheiten mit ähnlichen Krankheiten entgegenzu wirken, die man im befallenen Organismus auslösen muß. Er war somit der Erste, der den positiven Sinn der Krank heit erkannt batte, der gelernt hatte, daß zu jedem Gift auch sein natürliches Gegengift gehört, das die Wirkungen des Ersteren ausheben kann. Das ist die in seinem Haupt werk „Organen" niedergelegte Lehre der Homöopathie, der Grundsatz, eine Krankheit durch eine ihr ähnliche, im Körper gegen sie erregte Gegrnkrankheit zu heilen — zu einer Zeit, als sich die Arztkunst fast nyr in Aderlaß. Pur gieren und Gebrauch künstlicher, hochgradiger gifthaltiger, unnatürlicher Medikamente erschöpfte, ein unerhörter Ge danke. Er ist es auch gewesen, der zuerst eine allgemeine Verbesserung der lmgiciuschen Verhältnisse sür die Voraus setzung erfolgreicher medizinischer Arbeit erklärte und als Erster unternahm, die Geisteskrankheiten wissenschaftlich ' zu beobachten, der auch den ersten Heilerfolg auf diesem Gebiete hatte. Es ist nach mancherlei Schicksalen voller Rückschläge und Mißerfolge, voller Unrast und Wander- cbcnt, Hahnemann dir schönste Krönung des Lebens be- chiedcn gewesen: die Ausführung seines in der Jugend ge- aßtcn genialen Planes und seine immer mehr sich durcb- etzende Anerkennung. Im Pariser Friedhof Pere Lackaiie ruhen seine sterblichen Ueberrestc, sein Unsterbliches aber lebt fort und wird fortleben in der Arbeit und Tradition der deutschen Medizin. Ist es doch die durch den National sozialismus erneuerte deutsche Heilkunde, die dem natur nahen und volksverbundenen Denken dieses großen Arztes die Stellung gesichert bat, die ihm gebührt? Dr. Gerhart Werner. Gedankenlesen Zwei sitzen am Tisch und geben sich Rätsel auf. .Ich kann Gedanken lesen", sagt der eine. — .Wieso?" — .Denk dir mal eine Zahl von eins bis zehn." — .Habe ich." — Kurzes Nachdenken. »Du hast dir sieben gedacht." — „Nein, vier." — „Liimmt auffallend." — „Lchasskopf. das ist doch kein Gedankenlesen. Das kann ich viel bester." — .Na, da fang mal an." — „Wir haben in Deutschland vier Millionen Bauernhöfe." — „Großartig, was nullst du damit?" — „Wenn in jedem von diesen Bauernhöfen täglich «in Liter Vollmilch etngespart würde, — verstehst du, indem man weniger Vollmilch verfüttert ober in der Küche verbraucht..." — „Dann wäre das eine großartige Lache, dann ergäbe das im Jahr S65 mal 4 Millionen Liter Bollmilch mehr für die Butterherstellung in den Molkereien." — .Aber wa» bat das mit Gedankenlesen zu tun?" — .Ich könnte dann sofort die Gedanken des eng lischen Oberlügners Churchill lesen. Du verstehst, von wegen der Fettblockade." — .Natürlich, da» könnte ich auch. Die ist dann gänzlich hinfällig geworden." — Deshalb, deutscher Bauer, verfüttere weniger Vollmilch, verbrauche weniger Vollmilch für «üchenzweckek Je mehr Mager milch du verwendest, desto »magerer" wird die englische Fettblockade. „Leichte Kavallerie" Die dreiaktige Operette von Supp» bei KdF. Zu einem der größten Vertreter der klassischen Wiener Operette gehört unzweifelhaft der 1895 verblichene Franz von Suppe. Mit seiner „schönen Galathe", dem „Bocraccio" und nicht zuletzt mit seiner „Leichten Kavallerie" hat «r sich für alte Zeiten ein unvergängliches Denkmal gesetzt. Seine Operetten blieben trotz der Heutiyen Schnestebigkeit keine Eintagsfliegen, sondern sie sind iminer wieder auf den Spielplänen der deutschen Operettenbühnen auszu finden. Die temperamentvolle, flüssige und leichte Musik, der unkomplizierte Inhalt der ganzen Operette usw. tragen dazu bei, daß das 1866 geschaffene Werk auch bet seiner Neuaufsührung einen durchschlagenden Erfolg auf der ganzen Linie errang. Der Inhalt der Operette paßt so recht in die heutige Zeit. Er mahnt die Besucher zur Einigkeit und kennzeich net die Schwierigkeiten, die ein verblendeter Landesvater am Rhein machte, der ein erklärter Freund Frankreichs war und der seine Landeskinder lieber in der „Reichs armee" als in der vom alten Fritz streiten lassen wollte. Drei Husaren, ein Rittmeister, ein Unteroffizier und ein Trompeter sind es, die die Reichsgrasschaft Rheinfels aus die Seite von Friedrich dem Große» bringen. Neben diesen politischen UnteWrund der Operette treten Liebesgeschichten zwischen dem Rittmeister und einer Baronesse, zwischen dem Reichsgraf und einer Tänzerin und die beiden Zteten- husaren und tragen zur Erheiterung aller bei. Die Operette wurde vom Meißner Stadttheater sehr sauber herausaebracht und sie dürfte wohl die beste Leistung gewesen sein, die uns Intendant Rainer mit seinen Mit arbeitern in der letzten Spielzeit beschert hat. Der mili tärische Charakter de» Stücke» wurde gewahrt und die einzelnen Darsteller achteten streng daraus, daß allzu derbe Uebertreibungen vermieden wurden. Walter .Heinz Borken hatte das Stück straff zusam- mengefatzt, während Wilhelm Finne mit seiner wackren Musikerschar auf all' die Feinheiten und die Wünsche deS Komponisten wirkungsvoll einging. Recht gut gefallen konnte auch das Ballett unter der Leitung von Angela Kutzke und Walter Heinz Borken, bas in dieser Operette weit mehr zur Geltung kam, als das bei den bisher in diesem Jahre ausgesührten Stücken der Fall war. Bleibt noch zu sagen, daß Kurt Friedrich eine Anzahl recht ansprechender Bühnenbilder geschaffen hatte, di« sich wir kungsvoll in den Gesamtrahmcn einvaßten. Die Solistenschar stand selbstverständlich hinter diesen Leistungen nicht zurück und entledigte sich der gestellten Ausgabe mit bestem Erfolg. Ten Grafen Äbolar von RheinfelS, einen verweichlichten Franzosenanbänger, stellte Kurt Baumann-Grandeit überzeugend dar, wäh rend Aennchen Ttemann in der ihr eigenen, von uns schon oft anerkannten Beweglichkeit der Gräfin Jlonka CsikoS, der Geliebten de» ReickSarafen eine eigene Note gab. Eine abgerundete preußische OfftzierSfigur stellte Frido Müller mit seinem Baron von Bredereck auf die Bühne. Er war der Mann, der aufrecht und gerade durchs Leben ging und dem sein Deutschtum entgegen seinem Lan desherrn über alles ging. In der Rolle seiner Tochter Ilse machte man die Bekanntschaft mit der neuen Solo sängerin Elsa Bast, die bei ihrem ersten Auftreten recht gut gefallen konnte. Ihr Spiel war beweglich und sie dürfte keinesfalls ein schlechter Tausch gegen die bisherige Trägerin dieser Rolle gewesen sein. Den Rittmeister HanS „Meine kriegshefte" Der gewaltige Feldzug der 18 Tage gegen -en in Versailles geschaffenen polnischen Rauvstaat, di« größt« UmfassiingSfchlacht, di« di« Weltgeschichte kennt, im Welch, selbogen, die Einnahme von Warschau, dir Besetzung der Westcrplatte, die groben Leistungen unserer Luftwaffe — alle diese gewaltigen Geschehnisse — sie fanden nur in den knappen Worten des WehrwachtSbericht» ihr« Würdigung. Der Krieg aber geht weiter. Drüben an der Westfront — da stehen deutsche Männer in» den Bunkern de» West- waUS, im Borfeld, stellen ihre AngrifsSkraft in kühnen Unternehmungen unter Beweis und legen Zeugnis ab von dem hohen Stand der soldatisch«! Ausbildung unserer Truppen! Oben an der Nordsee — da stehen deutsche Män- ner mit ihren Flak-Geschützen, Lerett, jede» Angriff feind licher Flieger zurückzuwetsenl Auf dem Meere — da fahren deutsche Männer gegen England und bohren feind liche Schiffe in den Grund! Und über dem Meere — da fliegen Männer mit ihren schnellen Maschinen jederzeit zum Angrisf bereit ebenso wie zur Abwehr feindlicher Luftstreitkräfte! Gewaltige Leistungen, von denen sich der einzelne Volksgenosse kaum ein richtige- Bild^u machen in der Lage ist, sind in den vergangenen Monaten vollbracht worden und noch größer« werben folgen. Es ist daher zu begrüben, bab nunmehr imZentrak- Berlag der NSDAP. Franz Sher Nfl. eine Schriftenreihe Allein« Kriegsheft«" erscheint, Herrn Brrtrieb und Werbung der Reichsarbeitsgemeinschaft Schadenoerhütung übertragen worden ist. — In dieser Schriftenreihe wird das deutsche Volk über die militärische Kriegsführung, die feindlichen Kriegsziele und die Lei stungen unserer Wehrmacht unterrichtet werben. In ihr werden daher nicht nur die Leistungen der deutschen Wehr macht zu Lande, zu Wasser und in der Luft geschtlLert, sondern all« Fragen, die durch das Kampfgeschehen in den Mittelpunkt des Interesses gerückt find, werde« in plasti- scher Form eingehend behandel!. Dann werden sie dies« Schilderungen erst recht mit besonderem Interesse lese«, weil sie «S ja selbst gewesen sind, di« hier schrieben. — Der Eher Verlag gibt diese packenden und in jeder Be ziehung unvergleichlichen Schilderungen in sogenannten »Kleinen Kriegsheften" zusammengesabt heraus. Ter Preis für das Heft beträgt nur 1(1 Pfennig. Ser «in sol ches mit vielen Bildern ausaestatteteS Heftchen in di« Hand nimmt, ist im gleichen Augenblick von der ersten Zeil« an von der atemraubenden Spannung der Ereignisse lo gepackt, dab er da» Heft erst nach der letzte« Zelle an der Hand legen wird. Mehr braucht man wohl kaum zu sagen. Die Seite sind vorzüglich anSgestattet und durch di« ReichsarbettSgemeinlchalt Sckadenverhütung, Zentral« Berlin-Grunewald, Delbrücküraße II. zu beziehen. Sie er scheinen im Abstand von S—5 Wochen im Umfang von etwa 1K—S2 Seiten. Hin großer Teil aller rheumatischen Erkrankungen entsteht durch kranke Zähne, Sin Beweis sür -le Notwendigkeit richtiger Zahnpflege; Lttl_OKOVO^7 Herabsetzung des ReieksbankdiSkonts n» vH. «nf So» »H. Sine »eitere Mabnahme znr erfalgreichen Krieg»- sinanziernnU )i Berlin. Das Reichsbankdirektorinm bat in seiner am Sonntag abgebaltenen Sitzung unter Vorsitz des Prä sidenten der Deutschen Reichsbank, ReichSwirtichastSmini- ster Funk, beschlossen, »i« Wirkung »o» ». April t»4S den Diskont- nnd Lamdardsatz n» je '/» »H. anf >'-» »H. dz». 4)4 vH. »n ermäßige». Mit diesem Beschluß erfahren die seit dem 22. Septem ber 1N82 bestehenden Lätze zum erktenmal eine Aenberung. Die Möglichkeit hierfür gibt die Eniwicklung -es deutschen Geldmarktes, wie sie sich besonders in den letzten Monaten vollzogen hat. Jnsolge der durch den Krieg bedingten Umstellungen in der Gütererzeugung und -Verwendung sind in erheblichem Maße Geldmittel verfügbar geworden, die für kürzere oder längere Zeit nach Anlage suchen. Diese Entwicklung sand ihren Ausdruck in einer fort schreitenden Lenkung der Gcldmarktsätze. Lo konnte der Privatdiskontsatz, der bis Mai 1WW jahrelang den Ltand von 2'/, vH. nicht unterschritten batte, seitdem in mehreren Stufen bis auf 2>/, vH. gesenkt werden. Auch die Diskont sätze der unverzinslichen Rcichsschayanwcisungen wurden — bei Verlängerung der Laufzeften vieler Papiere — mehrmals herabgesetzt. Durch die vvrgenommcne Ermäßi gung des Diskont- und des LombardsatzrS schasst di« Deutsche Rcichsbank nunmehr eine weitere Erleichterung für die finanziell« Durchführung der Sriegsausgaben des Reiches und der Wirtschafi. H»upt'ck>rNN«ii«r: tz««nri<d UHIkmaxn, Ltellvirtrrtrr: tz«<n» tz-t-rland. B«r» aMwünNib-r >n»ia«ni»i«er: «?IN>«Im Dinri». B«rk--»Irtler: ikuri ?Ln«r, Ilmilick, in Stiel« Truck and Brrlug: kan-rr L Ntattklich, -tirl«. Kos UNT Vnidliiie Str. 5 ,üli«s. tzene« » G«U«n. Dolf von Alten stellte Erich Zirk. Seine Stimme ist von Operette zu Operette besser geworden und die Beweglich keit, die früher sein Spiel hier nnd da noch vermissen ließ, cst jetzt recht überzeugend. Ihm kann jedenfalls bestätigt werden — die „Leichte Kavallerie" war voraussichtlich dir letzte Operette der Meißner in Riesa — in dieser Spiel zeit — daß er sich sehr vorteilbast stimmlich und dar stellerisch vervollkommnet hat. Kurt Friedricbals Unter offizier Zinke und Walter Heinz Borken als die übrigen zwei Zietenhusaren setzen die LachmuSkeln aller erheblich m Bewegung. Kurt Friedrich und Walter Hein» Borken sorgten sür den Humor in diesem Stück. Ihre Szene, in der sie alS verkleidete Gärtner auftraten, war jedentallS ein Stückchen sür sich! Der dritte Akt stand im Zeichen von Hanne Gallert als treuer Hausgeist Lcneken. Sie war es, die mit Mutterwitz und Scharfblick die verwirr testen Dinge in Ordnung brachte. In kleineren Rosten, die aber im ersten Akt auch zum Test gute Stimmen erfor derten, sanden Arthur Köhler, Gustav Hobeln, Julius Goth und Erich Ruschmann ein schöne» Betätigungs feld. — Die Operette fand den verdienten Beifall, der be sonders nach dem 2. und dem 3. Bild recht herzlich war. KdF.-Ortswart Pg. Heinrich begrüßte zu Beginn der Veranstaltung und teilte mit, daß man in Zukunst pünktlich mit dem Programm bet KdF.-Veranstaltungen beginnen werd«. Die Türen würden geschlossen gehalten. Wer nicht zur Zeit komme, habe das Nachsehen. Aus tech nischen Gründen gehe es aber nicht an, immer und immer wieder mit erheblichen Verspätungen das Programm zu be ginnen. Bei der Veranstaltung „Soldaten — Kameraden" am kommenden Sonntag werden 17,45 Uhr die Türe» geschlossen! Hein- Haberland.
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