Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.11.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194111063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19411106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19411106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1941
- Monat1941-11
- Tag1941-11-06
- Monat1941-11
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.11.1941
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Riesaer Tageblatt 94. Jahrg. Donnerstag, 6. November 1941, abends ^°261 «W Drahtnuschrtstk Tageblatt biiela Frrnrus t L>7 PoftfaL «» » Putsche ckkont» Dresden 1538 «irokasse: Riel- Nr. S» «I»d Anzeiger jLlbtblM mir Aastigerf. Dies, L-ttung tft da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Sanürat» ,« »,otz«lbat» behördlich bestimmte Blatt und enthält amtliche Bekanntmachungen de» Finanzamt«» Riesa und de» HauptzollamteS Meiden Verfolgung des Feindes auf -er Krim deutsche und rumänische Truppen in breiter Front zur Küste des Schwarzen Meeres vorgedrungen — Neue schwere Schisssverlusie der Sowjets - Bekämpfung kriegswichtiger Fiele in Leningrad mit schwersten Batterien — Neue schwere Zerstörungen in Gorki Moskau und Leningrad bombardiert Bomben aus die Werstanlagen von Falmouth Bei einem Nachtangriss der Luftwasse aus die Industriestadt Gorki wurden neue schwere Zerstö rungen in Rüstungswerken «nd Bersorgungsbetrieben an gerichtet. Andere Kampssliegerocrbäude belegten in der setzten Nacht Moskau und Leningrad mit Spreng- und Brandbomben. Au der Lüdwcsttüste Englands bombardiert« die Lust- wafse in der Nacht zum 8. November Werstanlagen des Hafens Falmouth. Der Feind slog in der vergangenen Nacht mit schwachen Kräften in das deutsche Küstengebiet ein. Der Angriffsversuch blieb ohne Wirkung. Sieben bri tische Bomber wurden abgeschossen. In der Zeit vom S». Oktober bis 4. November verlor die britische Lustwasse 87 Flugzeuge Während der gleichen Zeit gingen im Kamps gegen Großbritannien sieben eigene Flugzeuge verloren. )s Aus dem Führerhauptquartier. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Auf der Krim wurde die Verfolgung des geschlagenen Feindes auf der gesamten Front fortgesetzt. Im Jaila- Gebirge warfen deutsche und rumänische Truppen abge schnittene Kräfte des Feindes und stießen zwischen Jalta und Feodosia in breiter Front zür Küste des Schwarzen Meeres vor. Auch im Gebirge ostwärts Sewastopol wurde feindlicher Widerstand gebrochen. Die Luftwaffe «uterstützte die Operationen und fügte den Sowjets in den Gewässer» der Krim vor der Nordostküste des Schwarzen Meeres neue schwere Schifssverluste zu. Sie versenkte drei Truppentransporter mit zusammen 18 888 BRT. «nd beschädigte durch Bombenwurf vier «eitere größere Handelsschiffe. Bor Leningrad wurden Ausbruchsversuche des Gegners abgewiesen. Schwere und schwerste Batterien des Heeres bekämpften kriegswichtige Ziele in Leningrad und feindlichen Schiffsverkehr im Finnische« Weerbusen. Zwei Kriegsschiffe »nd ei» Frachter wurden schwer getroffen. Vie gewaltige Raumausdehnung des SltseldzrrgrS )( Berlin. Wenn man sich von der gewaltigen Raumausdehnung des deutschen Ostfeldzuges eine klare Darstellung verschaffen will, so bleibt kein anderes Mittel, als die Gegenüberstellung der Zahlen von bekannten Räu men mit den Zahlen der von der deutschen Wehrmacht bis her im Osten besetzten Gebiete. Das deutsche Reich hatte jm Jahre 1914 eine Größe von 540 MO Quadratkilometern. Fast genau so groß, 535 000 Quadratkilometer, ist die Ukraine. Das nächst größte Gebiet stellt Weißrußland dar. Es umfaßt 235 000 Quadratkilometer und entspricht damit der Größe von Preußen ohne Brandenburg, die sich auf rund 240(XX) Quadratkilometer beziffert. Das Gebiet von Smo lensk mit 74 900 Quadratkilometern kann mit Bauern verglichen werden, das rund 75 MO Quadratkilometer groß ist. Tas Gebiet vonOrel hat 1000 Quadratkilometer mehr als Schlesien und das Sudetenlaud zusammen, die gemeinsam 54 500 Quadratkilometer bedecken. Litauen und Lettland zusammen genommen sind 127300 Qua dratkilometer groß und entsprechen damit ganz Süddeutsch land, also Bayern, Baden und Württemberg zusammen, die l20MO Quadratkilometer haben. Estland kann man mit seinen 47 500 Quadratkilomeiern den 49 MO des Protek torats oder den 47 000 Quadratkilometern der Provinz Brandenburg gegenüberstellen. Das Gebiet der M oldau- Republik mit 32700 Quadratkilometern ist schließlich so groß wie Pommern, das 31 MO Quadratkilometer um faßt. Angesichts dieser Zahlen wird die Größe der Kampf und Marschleistungen der deutschen Truppen anschaulich, wenn man bedenkt, daß die deutsche Wehrmacht diesen Gesamtraum, zu dein man noch den Teil des ehemaligen Polens, Teile der Provinzen Kalinin, Leningrad, Kare lien mit rund 500 000 Quadratkilometern hinzuzählen muß, also insgesamt 1660 000 Quadratkilometer vom 22. Juni bis 31. Oktober 1941, also in 132 Tagen, er kämpft hat. So dankte England seinem früheren Verbündeten Die französische Handelsflotte verlor seit dem Waffenstill stand 188 Schiffe mit 888 888 Tonnen Handelsschisfsraum )t Vichy. Wie wir aus französischen Marinekreisen erfahren, hat die französische Handelsflotte seit dem Waffen stillstand zwischen Frankreich und Deutschland durch feind selige Akte der britischen Kriegsmarine rund 800 000 Ton nen Handelsschisfsraum verloren, und zwar wurden 87 Schiffe von britischen Kriegsschiffen torpediert bzw. bombardiert oder zur Selbstversenkung gezwungen. Diese 87 Schiffe stellen eine Gesamttonnage von 140 000 Tonnen dar. Weitere 105 französische Handelsschiffe mit 420 000 Tonrren wurden in britischen Häfen bzw. einem Hafen der französischen Dissidenz beschlagnahmt. Schließ lich kaperte die britische Kriegsmarine noch 48 französische Handelsschiffe mit 281 000 Tonnen. Zusätzlich erfährt »man zu der Kaperung des französi schen Geleitzuges im Indischen Ozean am 2. November, daß die an Bord des französischen Handelsschiffes befind lichen Passagiere in Stärke von 948 Mann von den Eng ländern vermutlich in britische Konzentrationslager ver bracht worden sind. Englischer Ueberfall auf französischen Geleitzug Protest der franzöfische« Regierung )s Paris. Eine Mitteilung den französischen Admira lität besagt, daß am 2. November 200 Meilen südlich von Durban ein französischer Geleitzug von fünf Frachtdamp- iern auf der Fahrt von Madagaskar nach Dakar, geleitet von -em Aviso „Jberville", von einem britischen Geschwa der, bestehend aus vier Kreuzern und sechs Patrouillen schiffen, verfolgt und angehalten wurde. Trotz der Bereit willigkeit der Franzosen, nach Madagaskar znrückzukehren, bestanden die englischen Ltreitkräste, gestützt ans ihre Ueberlegenheit, darauf, den Geleitzug auszubringen. Die fünf Dampfer hatten eine Anzahl Kolonialfranzosen an Bord, die heimkehren wollten, sowie Lebensmittel kür Französisch-Afrika und das unbesetzte Frankreich, 9000 Tonnen Zucker, 5000 Tonnen Kaffee, -'ooo Tonnen Reis, Trockengemüse, Fleischkonserven, Tabak usw., jedoch keine Kriegsbannware. Die französische Regierung hat gegen diesen Angriff, der mit dem Krieg gegen England in keinerlei Beziehung steht, protestiert. Die Behauptung der eng lischen Admiralität, dieser französische Geleitzug fahre auf deutsche Weisungen und begünstige die Beförderung deut scher Bannware, ist eine Lüge und entbehrt jeder Grund lage, da dieser Geleitzug ausschließlich für die Versorgung der Franzosen bestimmt ivar. Uebersehungsversuch über den Donez von Honvedtruppen abgewiesen )s Budapest. MTJ. meldet von der Ostfront: Die an der ukrainischen Front kämpscnden verbündeten Streit kräfte haben den Feind in den Raum zwischen Woroschilow- grad und dem südöstlichen Donez Becken zurttckgcdrängt. Die Operationen nehmen trotz der ungünstigen Witterung und trotz der schwierigen VcrkehrSvcrhältnisse ungestört ihren planmäßigen Verlauf. Die Honvedarmceteile haben in Erfüllung ihrer Aufgaben, den Donez zu sichern, den Versuch einer feindlichen Einheit, den Fluß zu überschrei ten, mit Leichtigkeit abgcwicsen. Jm übrigen war in diesen Frontabschnitten nur spärliche Fliegertätigkcit zu ver zeichnen. Der Grofz-Mufti von Jerusalem kommt nach Berlin Wie aus Rom gemeldet wird, wird der Groß- Mufti von Jerusalem, Amin al Husseini, nachdem er sich lgngevr Zeit in Italien au,gehalten hat, im Laufe dieser Tage in Berlin eintreffen. Vie östliche Schwarzmeer-Küste Mit der Nennung von Noworossijsk als militä risches Ziel unserer Lustwasse ist auch der nordwestkauka- fische Raum in das Kriegsgeschehen am südabschnitt der Ostfront einbe zogen worden. Südlich der Ha fenstadt Nowo rossijsk beginnt das kaukasische Bergland. Es begleitet in sei nem Zuge nach Südosten zum KaspischenMeer die ganze öst liche Schwarz meerküste, an der wir unter halb von dem bedeutenden Kriegs- u.Han delshafen No worossijsk den Oelhafen Tu apse finden. Beide Hafen städte erhalten den Eisenbahn anschluß, wie Maikop, von der Hauptbahn Rostow—Baku. Erwähnenswert find im Lüden noch Poti, das an die transkaukasische Verbindung Baku—Barum an- geschlossen ist, und Batum selbst, der südlichste Lchwarz- meerhafen der Sowjets, nahe der türkischen Grenze. Japanischer Passagierdampfer - auf eine Treibmine geflohen und gesunken u Tokio. Der japanische Passagierdampser „K i b i M a r u" l4500 BRT.) ist aus der Fahrt von Leishin iOst- lüste Koreas) nach Tiugura. wie die Informationsabteilung der japanischen Regierung mitteilt, 50 Meilen südlich von Leishin ans eine Treibmine gestoßen, lieber das Lchickial des Dampfers sei noch nichts scstgestellt worden. Eine spätere Meldung besagte, daß der Dampfer innerhalb von 30 Minuten gesunken ist. HiUs- ichisfe seien sofort entsandt worden. Tas Schicksal der 312 Passagiere und der 85 Mann starken Besatzung sei noch un bekannt. Tie japanische Regierung hat, so meidet Domei, wegen dcö Unglücks der „Kibi Marn" einen scharfen Protest an die S o w j e t r e g i e r u n g gerichtet. Bekanntlich hatte die japanische Negierung bereits am 18. Lepiembcr, so berichtet Domei weiter, ivegen der sowjetischen Treib minen in den japanischen Gewässern bei der Sowjetregie- rung protestiert. Ein japanisches Schiff war seinerzeit ge sunken und ein weiteres beschädigt worden. Der damalige Protest besagte, daß die anfgcfundenen Treibminen sowje tischen Ursprungs gewesen seien und ans dem Hasen von Wladiwostok stammen dürften, der im ^nli vermint wor den sei. . Die Rcttungsarbeiten für die „Kibi Marn" sollen, wie bekannt wird, durch schwere Lee behindert werden. Alle in Tsuruga verfügbaren Schisse seien zur Unglücksstelle aus gelaufen. Flugzeuge sollen einige Rettungsboote gesichtet haben. USA.-Militärmisfion nach Aegypten Ü Genf. Daily Telegraph läßt sich von seinem Son derkorrespondenten aus Kairo berichten, demnächst werde in Aegypten eine von Brigadegcneral Marshall ge kühlte USA. - Mi l i t ä r m i fs i o n eintrefsen, um von dort aus die Landung und Verteilung amerika nischen Kriegsmaterials im mittleren Osten zu überwachen. Eine Militärkonferenz jagt die andere Geschäftigkeit «nd Unruhe in der britischen Fernyftpolitit U Schanghai. Militärische Konferenzen in den ver schiedenen Teilen des britischen Fernostimperiums folgen einander am laufenden Band, und keine schließt, ohne den »Ernst der Lage" zu betonen. Nachdem General Wavell, der Oberbefehlshaber der englischen Truppen in Indien, die Konferenz mit dem englischen Befehlshaber in Fernott in Singapur, Sir Robert Brooks Popham, abgebrochen hat und plötzlich nach Indien zurückgekehrt ist, erwartet Can- berra Rückkehr des australischen GeneralstabschesS. Oberbefehlshabers General Sir Thomas Blamey, soivie -es zweiten Oberbefehlshabers, zu Besprechungen mit Duff Looper, sowie mit dem australischen Gcneralstabschef Generalmajor Bernen Sturbee in Sidney. Inzwischen »ersucht der australische Ministerpräsident John Curtin die Be orgnisse zu zerstreuen, die mit den Gerüchten über die Rttckberufung der australischen Streit kräfte vom asiatischen Kontinent zusammen- vangen.
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