02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.08.1896
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1896-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18960825020
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-08
- Tag1896-08-25
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Stricht über die Manöver der zusammengesetzten 4. Infanterie-Brigade Nr. 48. X Am 24., 25. und 26. August finden die von Herrn Genera major Hingst geleiteten Brigade-Manöver der 4. Infanterie-Brigade Nr. 48 in dem nördlich vom Döllnitz-, südlich vom Iahnabach begrenzten Gelände zwischen Mügeln und Riesa statt. Generalidee für den 24-, 25. und 26. August: Ein an der Elbe im eigenen Lande sammelnde» Ost- cor PS bält die Flußübergänge von Riesa bis Dresden besetzt. Ein Westcorps (im feindlichen Lande) befindet sich im Bormarsche aus Thüringen über Altenburg gegen Dresden. Spccialidee für den 24. August: West-Detachement. DaS Westdetachement bildete bisher die linke Seitendeckung des WestcorpS und hatte über Lausigk und Colditz vorrückend am 23. August Abends Leisnig erreicht, während die Töten des West corpS bis in die Gegend von Geringswalde ge langten. In der Nacht des 23/24. August ging beim Detachementsführer in Leisnig folgender Befehl des comuiandirenden Generals ein: Colditz, 23. August 1896. 9" A. „Das WestcorpS verbleibt am 24. August in seinen Stellungen. Geben Sie mit Ihrem Detachement morgen über Mügeln gegen Riesa vor und stellen Sie fest, ob zwischen Jahna- nnd Döllnitzbach bis zur Elbe sich feindliche Truppen und eventuell in welcher Stärke befinden. Schwächere oder gleichstarke Abteilungen des Gegners sind anzugreisen und zurückzuwerfen, überlegenen Kräften ist devensiv entgegenzulreten." Ost-Detachement. Auf die Nachricht, daß am 23. August Abends feindliche Infanterie in Leisnig und Colditz eingernckt sein sollte, ist am 24. August frühzeitig das Ost-Detachement von Riesa behufs Sicherung dieser Staot bis Weida vorgeschoben worden, wo es zunächst unter dem Schutze seiner auf dem Weidenberge stehenden Cavallerie bereit gestellt blieb. Um 9° V. geht bei dem Detachement der Befehl des commandirenden Generals ein, die Deckung der Kunst straße Oschatz-Seerbausen gegen etwa von der Freiberger Mulde ber vorgebende feindliche Ab teilungen zu übernehmen und zwar derart, daß der auf dieser Kunslstraße beabsichtigt gewesene Transport von Munitions- und Verpflegungs-Colonnen ungestört vom Feinde noch am 24. August ausgeführt werden kann. Annahmen: 1) Zur Sicherung von Meißen wird am 24. August em weiteres Detachement aller Waffen nach Lommatzsch vorgeschoben. 2) Oschatz ist durch das auf der Eisenbahn von Riesa dabin beförderte IV./106. besetzt. 3) Die Munitions- rc. Colonnen marschiren unter eigener Bedeckung in Richtung Oschatz-Seer- Hausen-Meißen. Oberstlieutenant von Kl en ck — Führer des West-Detache- ments — trat 8,30 mit seinen Truppen — 107. Regiment, 2 Züge l. Escadron Carabinier-Regiments, II. Abteilung 3. Feld-Artillerie-Negimeuts Nr. 32, >/r SanitätS-Detache- menl — den Vormarsch von Mügeln überZeicha-Casabra auf Gan zig an, während der Gegner Oberst Schmidt vom Feld-Artillerie-Regiment Nr. 32 mit dem 106. Regi ment, 2 Zügen l. Escadron-Carabinier-Regiments, III. Ab teilung 3. Feld-Artillcrie-Regiments Nr. 32 über Weida — Ganzig — Nasenberz auf Mügeln vorging. Nordwestlich Nasenbcrg trafen die beiderseitigen Avant garden aufeinander und es entwickelte sich ein Begegnungs gefecht um das Dorf Nasenberg. Ans Entscheidung des Leitenden zog sich die Westabtheilung über Hobenwussen zurück und bezog Vorposten bei Hohenwussen. Die Ost- Äbt Heilung ging bis zur wüsten Mark Gaumnitz vor und bezog dort Vorposten. Se. Excellenz der Commandeur der 2. Division Nr. 24 Generallieutenant Frhr. v. Hoden berg wohnte mit seinem Stabe dieser Uebung bei. Nachdruck verboten. 8. u. 8. Dortmund, 24. August. Die erste geschlossene Generalverjaminlunq des Katholikentages nahm heute früh 10 Uhr im Festsaale des „Fredenbaum" ihren Anfang. Der Sitzung wohnten ca. 1000 Personen bei. Es sind weiter zur Theilnahme an den Verhandlungen erschienen: die Abgeordneten Wattendorf, Wenzel, Euler, Gerstcnberger, Grand-Ry, Hesse. Hauptmann, Kohl, Leppelmann und von Hcereman, ferner der Freiherr von Los, der Fabrikant Franz Brandts - M.-Gladbach, Professor vr. Hüsfer-München, Professor vr. Hepp-München, der Chef- redacteur der „Germania" ten Brink-Berlin, der Chesredacteur der „Kölnischen Volkszeitung" vr. sEardaus-Köln und aus dem Aus lande: Professor Cathrein-Holland, Abö Jribarnegarey-Frankreich, Redacteur Fromm-Schweiz und Missionar Schulte-Australien. Die Versammlung wählte zunächst das Präsidium für die Generalversammlung. Zum ersten Vorsitzenden wurde Land- gerichtSratb Gröber-Heilbronn, zu stellvertretenden Vorsitzenden vr. Gideon, Freiherr von Cöth und Heß-Darinstadt ernannt. Zu Schriftführern wurden berufen die Herren Erbprinz AloyS zn Löwenstein, RechtSanwalt Westhof-Dortmund, Verleger Lensing- Dortmund und Rechtsanwalt von der Decken-Hannover. Ferner wurden acht Ausschüsse gebildet, und zwar für römische Frage, Missionen, christliche Charitas, sociale Frage, christliche Kunst, Presse, Wissenschaft und Unterricht und Vereinswesen. Diese Ausschüsse haben der nächsten Generalversammlung die zu den verschie denen Themata eingegangenen Anträge zu unterbreiten. An den Papst sandte dir Versammlung ein längeres Begrüßungstelegramm ab, in welchem sie den Papst deS kindlichen Gehorsams der Mitglieder ver- sichert. Lin zweites Telegramm ging an den Kaiser ab, in dem er ehrfurchtsvoll gehuldigt wird. Sodann nahm die Versammlung den schriftlich erstatteten Bericht des Commissars für die Katholikentage, Fürsten von Löwenstein, der durch Krankheit am Erscheinen ver- hindert war, entgegen und stimmte in ein Hoch ans den Fürsten ein. Mit der Verlesung einer Reihe eingegangener Begrüßungslelegramme erreichte dann die Sitzung ihr Ende. Die zur Generalversammlung eingegangenen Anträge werden in den morgen und über morgen stattfindenden geschlossenen Generalversammlungen zur Brrathung gelangen. Wir bringen die bemerkenSwerthen nachstehend im Wortlaut: 1) zu Missionen und Charites: Die 43. Generalversammlung der Katholiken Deutschlands spricht an- läßlich der gegen die armenischen Christen verübten, namenlosen und himmelschreienden Greuel ihren Abscheu und ihre Entrüstung ouS. Sie bedauert auf da» Lebhafteste, daß keine der christliche» Mächte sich in wirksamer Weise der bedrängten Armenier angenommen bat. Sie empfiehlt den Katholiken Deutschlands, nach besten Krästrn je »ach Stellung und Einfluß für die armenischen Christen zu wirken «ad durch Gebet und Geldspenden ihnen soviel als möglich zu Hilfe zu kommen. 2) Die 43. Generalversammlung der Katholiken Deutschlands beklagt auf» Lebhafteste, daß die engherzigen polizeilichen Vorsichtsmaßregeln gegenüber allen Orden der katho- lisch«» Kirche in den meisten Bundesstaaten deS deutschen Reiches in Kraft bleiben und überdies ost in verletzender Weise gehandhabt wrrdrn. Sie bestreitet entschieden, daß die Thätigkeit der katholischen Orden überhaupt irgend welcher staatlicher Beschränkung bedarf, während gegenüber den ordensähnlichen Bildungen auf protestantischen Ge biet» solche Beschränkungen nirgend- für nöthig gehalten werden und religionS- und kirchensrindliche Bestrebungen ungehemmt sich geltend machen können, von den Kathedern der StoatSuniversitäten bi« zu den Lehren und Doktrinen, welche geeignet sind, unter Zer störung christlicher Auftastungen und Grundlagen den Sociali-mnS »u fördern und selbst dem Anarchismus zu dienen. Sie verlangt daher immerfort voll» Freiheit und Rechtsgleichheit für alle 43. Generalversammlung der Katholiken Deutschlands ii. Orden und Abschaffung aller polizeilichen Bevormundungen und Beschränkungen derselben in allen Bundesstaaten des deutschen Reiches. 3) Zur socialen Frage: c») die 43. Generalversammlung u. s w. spricht der CentrumSfraction des deutschen Reichstages für die umsichtige und energische Vertretung der Interessen der Arbeiter Dank und Anerkennung aus. Dieselbe giebt der Ueberzeugung Ausdruck, daß die Fortsührung der Socialreform — insbesondere der weitere Ausbau der Arbeiterschutzgesetzgebung und die Schaffung gesetzlicher Bestimmungen, welche eine Vertretung der StandeSinteressen der Arbeiter ermöglichen — eine Pflicht der Gerechtig keit und der einzig gegebene Weg ist, den socialen Frieden zu erhalten, resp. wiederzugewinnen. Dieselbe verspricht, sestzustehen zu den Grundsätzen der Encyclica des heiligen Vaters „1U:rum novnrum" und zu den Februar-Erlassen Kaiser Wilhelm's II. und für die Anerkennung und Durchführung dieser Grundsätze im öffentlichen Leben mit Energie und Opserwilligkeit einzutreten. d) Dir Generalversammlung erachtet die Beschäftigung verheiratheter Frauen in Fabriken als mit den Pflichten, welche der Hausfrau und Mutter obliegen, nicht vereinbar und erklärt es für eine ernste Pflicht der gesetzgebenden Factore», der Arbeitgeber und Arbeiter, aus möglichste Beschränkung und allmähliche Beseitigung derselben nach Kräften hinzuwirken, o. Die Generalversammlung erachtet es als eine wichtige Ausgabe, dafür zu sorgen, daß der unverschuldeten Arbeitslosigkeit der arbeitenden Kreise zunächst durch Errichtung von gemeindlichen Arbeitsvermittlungsstellen unter geordneter Mitwirkung von Arbeitgebern und Arbeitern, ferner durch Beschaffung von Arbeits gelegenheit abgeholsen wird. ck. Die Generalversammlung erklärt: 1)Ein ieistungSsähiger und kräftiger Grundbrsitzerstand ist für unsere gesainiute wirthjchaftliche und sociale Entwickelung von der höchsten Bedeutung. 2) Cs ist daher Aufgabe des Staate- und der comunalen Verbände in Anbetracht der äußerst bedrückten Lage, in der sich die gelammte Landwirthjchaft befindet, derselben ganz besonders ihre Fürsorge zuzuwenden. Im Einzelnen ist vorzugsweise anzustreben: die Ge währung vermehrter Mittel zur technischen Hebung der Landwirth- schäft, unter Anderen für landwirthjchajtliche Schulen, für Ver- suchsstationen, für Meliorationen, zur Hebung der Viehzucht und zur Unterstützung der landwirthschaftlichen Vereine und Genossenschaften in ihren Aufgaben, ferner Anregung und wirksame Unterstützung von Verbänden und Genossenschaften zur Erleichterung sowohl deS Real- als Perfonalcredits, die entichiedene Bekämpfung der Einschleppung und Verbreitung der Viehseuchen, Ausdehnung und bessere Nutzbarmachung der Verkehrsanstalten für die Landwirthschast, möglichste Verwendung von einheimischen Pro dukten derLandwirthschaft, eine der Billigkeit entsprechende Steuerpolitik und Ausgestaltung der Gesetzgebung für die Bedürfnisse der Landwirth« schäft auf verschiedenen Gebieten, insbesondere die Einführung eines der Stammessitte entsprechenden Erbrechts. So sehr außerdem sür das Gedeihen der Landwirthjchaft und damit auch im Interesse der Gesammtbevölkerung angemessene Preise für die landwirthschast- chastlichen Erzeugnisse zu erstreben sind, jo ist doch zur Herbei, ührung derselben eine Monopolisirung des Handels oder staat- liche Festsetzung der Preise zu vermeiden. 3) Zur allgemeinen Verbreitung und Anwendung der erheblichen Fortschritte im landwirthschaftlichen Betriebe, zur besseren Verwerthung der landwirthschaftlichen Erzeugnisse und zur Förderung des länd lichen Creditwejens, sowie zur angemessenen Vertretung der landwirthschaftlichen Interessen, zur Hebung des Standesbewußt« eins und Aufrechterhaltung guter alter Sitten, namentlich auch in Bezug auf ein gesundes Erbrecht, ist die Bildung von zweckent« prechenden Genossenschaften und der Zusammenschluß der Land« wirthe in Vereinen, besonders den christlichen Bauernvereinen, dringend zu empfehlen, um so mehr, als zur Zeit eine gesetzliche, organisch gegliederte Vertretung des landwirthschaftlichen Berufsstandes nicht besteht. «. Die Generalversammlung begrüßt in dem jüngst ver öffentlichten „Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Abänderung der Gewerbeordnung", soweit dieselbe eine zwangsgenossenschastliche Organisation des deutschen Handwerks und eine geordnete Ver- treiung desselben (Handwerkerkaminern) bezweckt, die dankenswerthe Erfüllung einer alten Forderung der organisirtcn deutschen Hand werker. Dieselbe erkennt in den Bestimmungen, betreffend die Regelung des Lehrlingswesens und die gefetzliche An erkennung des Meistertitels einen erfreulichen Fortschritt, kann aber diese Regelung als genügend nicht anerkennen. Die 43. Generalversammlung erachtet als beste und wirk samste Regelung die Einführung des Befähigungsnachweises. 4) Zur Duellfrage: „Aus Anlaß der ärgernißerregenden, das sittliche und Rechtsgefühl des Volkes in hohem Maße ver wirrenden Vorgänge der jünsten Zeit erachtet die Generalversamm lung es sür ihre Pflicht, wiederum daraus hinzuweijen, daß eine völlige Beseitigung des Duells in allen Ständen und in allen Schichten der Gesellschaft anznstrebcn ist; jede Zulassung von Ausnahmefällen, in denen das Duell erlaubt oder nicht zu vermeiden jein soll, ist eine principlose Halbheit, die vor dem Forum des göttlichen wie des menschlichen Rechtes nicht bestehen kann. Die Gesellschaft hat nicht das Recht, sich eine christliche zu nennen, wenn sie nicht den Muth hat, auch in Sachen des Duells den Vorschriften des Christenthums sich ausnahmslos zu fügen. Die General versammlung verlangt demgemäß die Beseitigung aller Hindernisse und Erschwerungen, welche unbedingt Gegner des Duells im öffent lichen Leben hier und da noch finden. Sie ermuntert namentlich alle katholischen Studenteucorporationen jedweder Art, in ihrem Kampfe gegen das Duell unentwegt auszuhalten und alle An- maßuugen oder Bevorzugungen duellsreundlicher Corporationen auf den Universitäten fest eutgegenzutrelen." Die weitere» Anträge werden wir bei der Berathung derselben im Wortlaut bringen. Die erste öffentliche Generalversammlung fand ebenfalls im „Fredenbaum" statt und war von ca. 6000 Personen besucht. Der Präsident Landgerichtsrath Gröber-Heilbronn eröffnete die Ver- Handlungen mit einer einleitenden Ansprache, in der er sich über Las Wesen und die Bedeutung der Katholikentage eingehend ver breitete. Der Katholikentag sei keine politische Versammlung, kein Kirchentag und keine religiöse, noch Volksversammlung, noch ein Parteitag. Die Katholiken finden sich zusammen auf dem Boden der religiösen Ueberzeugung, ungeachtet etwaiger Meinungsverschiedenheiten auf anderen Gebieten. Sie tagen in vollster Oeffentlichkeit und achten des Gegners Ansicht, so lange sie ehrlich ist. (Stürmischer Beifall.) Der Redner gedachte dann der verstorbenen Mitglieder der früheren Generalversammlungen, ins- besondere Windthorst's und des Freiherrn von Schorlemer-Alst. Zu den Generalversammlungen erscheinen jetzt, jo fuhr der Redner fort, alle Berusskreife, Gelehrte, Kaufleute, Handwerker und Gott sei Dank auch die Arbeiterschaft. (Großer Beifall.) Auf der vorigen Generalversammlung hatten die Handwerker das Wort, diesmal habe» e» die Arbeiter durch den Mund eines Bergmanns (Brust-Altenrffro) und ich freue mich schon daraus, ihn zu hören. (Langanbaltender Beifall.) Im Weiteren weist der Redner den Borwurf zurück, daß die Katholikentage geeignet seien, den confejsiouellen Frieden zu stören. Die gestrigen Worte des Bürger- Meisters von Dortmund bewiesen das Gegentheil und der Vorwuri sei völlig grundlos. Die Katholikentage seien Friedensversamm- (ungen, weil durch sie die Katholiken über ihre Glaubenswahcheiten ausgeklärt und zur Einigkeit ungehalten würden. (Beifall. Die Einigkeit sei für die geborene Minderheit des deutsche» Volkes, die Katholiken, ganz besonders nothwendig. Der Redner erinnert an den Kulturkampf, der vorbei, aber nicht vergessen sei. (Sehr richtig!) Trotzdem ständen die Katholiken treu zum Reiche, und wenn der Kaiser rufe, würden sie zur Stelle sein. Zum Schluß flehte der Redner den Segen deS Himmels aus die Verhandlungen des Katholikentages hernieder, damit dieselben dem Vaterlande zum Heile gereichten. (Stürmischer, langanhaltender Beifall. Sodann erhielt der Bischof von Paderborn das Mort. Mit Freude und Dankbarkeit begrüße ich, so führte er aus, den Katholikentag. Seine Verhandlungen müssen Freund und Feind gleich willkommen sein, weil sie zum Wohle und zum Gedeihen des Vaterlandes gereichen sollen. Ich begrüße es mit ganz besonderer Freude, Laß sich der Katholikentag insbesondere mit der socialen Frage beschäftigen wird. Möge Gott die Herzen der Bedrückten empfänglich machen für die Wohlthatrn einer gesunden Social- resorni. Hieraus ertheilte der Redner der Verfammlung seinen bischöflichen Segen, den die Versammelten knirend rntgegennahmen und sodann stürmische Hochrufe auf den Redner ausbrachte. Das erste Reserat erstattete sodann der Kapuzinervater Cyprian aus München, der über die christliche Charitas sprach. Er verbreitete sich über dir Armen- und Wohlthätigkeitspflege in Deutschland, soweit sie von katholischer Seite auSgeht oder unterstützt wird und empfahl die Vereine, welche sich mit der Pflegt der ver- schiedenen Zweige der Wohlthätigkeitsbestrebungen besaßen, der Versammlung. Zwar geschehe schon viel sür diese Sache, allein eS bleibe immer noch genug zu thun. Der Redner erinnerte dann daran, daß e» in Deutschland noch Tausende von Concubinaten gebe. Es sei Pflicht deS Katholiken, diese zu beseitigen, indem er den in wilder Ehe Lebenden die Mittel in die Hand gebe, die Ehr rinzugehen. Weiter forderte de- Redner zur Bekämpfung der Prostitution auf. Heute kommen aus 46 Einwohner in Hainburg eine Prostituirte, in Berlin auf 64 Einwohner eine Prostituirte. Solche Zustände müßten schließlich zur Entsittlichung des ganzen Volke» führen, wenn nicht ganz energisch Gegen- maßregeln getroffen würden. Der KatholiciSmn» nun arbeite diesem Mißstände durch dir Vereine zum guten Hirten entgegen in Leipzig: finden sich bei dem Heft: 2 Blätter Briefkövfe und Karlen. — 2 Blätter Titel. — 1 Blatt Briefkopf und Reiseavis. — 1 Schrift- probe von Julius Klinkhardt in Leipzig und 1 Blatt von Beit L Co. in Hamburg. in in in in in „ . . _ in Leipzig-Nenstavt: Scheit'sAnnonk.-<5?p.,Sisrnbahnstr.3, - A. ikoffier, Eisenbahnstraße 31. in Leipzig-Plagwitz: M. Grützmann, Zschochersche Str. 7a, in Leipjig-Neudnitz: V. Schmidt, Kohlgartenstr. 67, pari., in Leip-ig-BolkmarSLork G A. Nauman». Lonradstr. 55. Ventralhalle, Fernspr. 1998 u Kohlgartenstr. 57, Fernlpr 2705, Vertreter der Deutsche» Gasglnlflichr-ActirngrfrUichnft. Wir warnen vor werthlosen Nachahmungen der Auer'schen Patente, ^zzsr OllüLLörpsr »L. 1.40 Taaeskalenöer. Außer unseren am Kopse des Blattes genannten Filialen sind zur Annahme von Inseraten für das Leipziger Tageblatt berechtigt die be» gefallene» Mädchen Arbeitsgelegenheit verschäfften ulid ihnen I München. — Schriftprokenfchan. — Gaß und Drnck der Probe- chließlich wieder den Eintritt in die Geiellschast ermöglichten. Weiter I blätter. — Zeitschriften- und Bücherschau. — Mannigfaltiges beschäftigte sich der Redner mit dem Vagabundenweien, dessen sich I Rath- und Auskunft-Abtheilung rc. — An Musterbeilagen be- Nachdem Nansen und «ein „Fram" glücklich zurückgekehrt sind, teilt sich des kühnen Norwegers Polarsahrt als eine staunenerregende Leistung dar, deren Umsang und Bedeutung am klarsten illustrirt wird durch die soeben bei Carl Flemming in Gloaau er- schienen« „Ncneste Haudkarte ver Gebiete um vcu Nordpol mit Nanscn's Route und den übrigen wichtigsten Nordpolar-Expe- ditionen, nach den zuverlässigsten Quellen im Breiten-Maßstabe von l : 20000 000 bearbeitet von A. Herrsch." DaS bekannte Glogauer kartographische Institut, welches stets den aktuellen Ereignissen aus dein Fuße zu folgen versteht, wird durch seine neueste Spende sich gewiß den wärmsten Dank aller Gebildeten erwerben. Die schöne, ünssarbig ausgestaltete Karte, welche sich neben rühmenswerther Uebersichtlichkeit durch eine reiche Fülle von Einzelheiten auszeichnet und außer Nansen's Route und dem Curs seines „Fram" die bedeutendsten früheren Nordpolar-Reisen veranschaulicht, und die auch wegen ihres billigen Preises von 50 Pfg. für das einzelne Exemplar bestens zu empfehlen ist, kann durch alle Buchhandlungen bezogen werden. die evangelische Kirche in dankenswerther Weise durch Errichtung von Herbergen zur Heiniath und Arbeitsnachweisen angenommen babe. Die- müsse die Katholiken ansporen, auch ihrerseits dieser Frage näher zu treten und ans Abhilfe zu sinnen. Schließlich empfahl der Redner noch die Bekämpfung der Trunksucht und die innere Mission dem Wohlwollen der Versammlung. (Großer Beifall.) Es folgte odann ein Bortrng des Freiherrn von Schorlemer-Overhagen über die Handwerkerfrage. Anknüvfend an den kürzlich ver öffentlichten Organijalionsentwurf Les Handwerks empfahl er, eine ruhige sachgemäße Prüfung der Einzelheiten dieses Enlwurses durch die betheiligten Kreise. Insbesondere ersuchte er die katholische Presse, die heute eine Großmacht sei, zur Klärung der Sache durch Erörterungen in den Blättern beizutragen. Seine Ausführungen chloß der Redner in folgendem Satze zusammen: Die Hand- wrrkervorlage ist zu begrüße», als sie einen conservativen Charakter trägt und den langgehegten Wünschen der Hand- Werker entgegenkoinuit. Ich hoffe, so bemerkte er dann, daß die Handwerker diesem Satze zustimmen werden. Seit Jahren habe ich den Versammlungen und Verhandlungen der Hand werker beigewohnt und dabei die Ueberzeugung gewonnen, daß ein praktisch-conservativer Zug in ihren Bestrebungen liegt. Es steht deshalb sür mich fest, daß, wenn man das Handwerk auf praktisch- conservativer Grundlage organisirt, man ein festes Bindeglied zwischen Staat und Arbeit schafft und dem Handwerk wieder auf den ihm von Gott »nd Rechtswegen zugehörenden Platz verhilft. Ich schließe deshalb mit dem Wunsche: „Gott segne das ehrsame Handwerk!" Stürmischer, andauernder Beifall und Hochrufe auf den Redner.) Hierauf sprach Reichstagsabgeordneter Professor vr. Schädler- Landau über die der Jugend drohenden Gefahren und deren Bekämpfung. „Wissen Sie schon von der neuesten anthro pologischen Entdeckung ?" so begann der Redner. „Sie rufen: Nein! Nun so sage ich Ihnen: Die Protestanten sind Langköpfe, die Katholiken Rundköpfe und Diejenigen, die diese Entdeckung gemacht und in der „Badischen Landeszeitung" mitgetheilt haben, SchafSköpfe!" (Stürmische Heiterkeit.) Der Redner verliest dann den betreffenden Artikel der „Badischen Landeszeitung" unter großer Heiterkeit und bemerkt dann: Hoffentlich sind bei diesen protestantischen Langköpfen auch alle Theile des Kopfes in gleicher Weise lang gewachsen. (Stürmische Heiterkeit.) Schädler fortfahrend. Nun wissen wir auch, weshalb die Katholiken ärmer sind. Sie sind ärmer, weil sie dümmer sind und sie sind dümmer, weil sie Rundköpfe sind. (Heiterkeit.) Aber diese Sache hat auch ihre ernste Seite. Sie zeigt, wie man uns von gewisser Seite taxirt. Und das ist um jo bedenklicher, als gerade in letzter Zeit Angriffe gegen die geistige Qualität unserer studirenden katholischen Jugend gerichtet werden. Der Redner verliest dann die Statistiken der Universitäten und versucht, dir Grundlosig keit jener Angriffe Larzuthun. Diese Angriffe müßten aber wieder rin Ansporn sür die Katholiken sein, von ihrer Jugend Alle- ab- zuwendcn, was diese geistig und sittlich disqualificiren könnte. Die Gefahren, welche der Jugend drohten, feien kurz zusammengefaßt: Venus, Bacchus, Mars und Merkur. (Stürmische Heiterkeit.) Die Schäden, welche Venus der Jugend zufüge, wolle er mit Rücksicht auf die hochachtbare Versammlung nicht des Nähern erörtern. Die Gefahren des Bacchus für die Jugend, insbesondere sürdie studirende, würden meist unterschätzt. Er habe gar nichts gegen ein sröhliches, freies StnLentenleben, gönne auch den Studenten ihren Commers, sein Kampf richte sich vielmehr gegen das „obligatorische Trinken" (große Heiterkeit) und in diesem Kampfe sollten sich Alle, die es mit der Jugend ehrlich meinen, auf seine Seite stellen. (Lebhafter Beifall.) Ten Schaden, welchen Mars unter der Jugend anrichte, erblickt der Redner in der Nachäffung militairischer Sitten und Gebräuche, dem Streben nach dem Titel „Lieutenant der Reserve" (Heiterkeit), vor Allem aber in der Uebernahme der militairischen, meist verkehrten Ehrbegriffe und deS damit zusammenhängenden Austrages von Ehrenhändeln durch das Duell, das der Redner unter dem stürmischen Beifall der Versammlung, in der sich zahlreiche Studenten befanden, als den „Blutcodex der Raufbolde" bezeichnete. ES sei außerordent- lich lebhaft zu bedauern, daß diesem verkehrten Ehrbegriff in der 8. L. Taube L Vo-, Petersstraße 34 (Drei König!). Haasenstein L Vogler, Griinmaifcke Str. 21, 1., JiivaltdenVank, Grimm. Str. 19, Eing. Nicolaistr., Nttdolf Masse, Grimmaische Sir. 27, I., Nobert Braunes, Kleine Fleischergaffe 13, '/, Et, Eugen Fort, Nicolatstraße 51, Bernhard Frcyer, Fleischerplatz 5, Paul Schreiber, Marschnerstratze 9, „(KlobuS" (Oskar Prokopct;), Grimm. Steinw. 22,1., Leipr.A»no»c.-(krpcd.tL. Schmidt), Najchmarkt 3, p, Hermann Tittrich, Weststraße 32, L. TebuS, Berliner u. Horkstr.-Ecke 32, Volkmar Küster, Zeitzer Straße 35, B. Neumann L Vo.» Ranstädt. Steinweg 29, II., Otto Engelmann, Ranstädter Steinweg j, H. Tingcldetn, Kleine Fleischergaffe 4,1. (Kaffeebauml Leipzig-Anger: V. O. Oehler, Bernhardstraße 29, Leipzig-Eutritzsch: Nobert Altner, Delitzscher Straße 5, Leipzig-GohliS: Robert Altner, Lindenthaler Straße 5, Leipzig-GohliS: L. A. Klepzig, Böbmestraße I, vart., Leipzi »-Lindenau: Lindner « Geist. Wettinerstraße 51, Armee und unter den Beamten noch Vorschub geleistet und so ge- wissermaßcn sanctionirt werde, energischen Protest aber müsse man angesichts der jüngsten Vorgänge erheben, die sich als crasseste Gesetzesverletzungen darstellten. Die Katholiken erfülle es mit tiefem Schmerze, daß von berufener Stelle, ja von höchster Seite diese unsittlichen und „affigen" Ehrbegriffe geduldet würden, von Stellen, die am ersten berufen seien, rinzutreten für Ordnung, Sitte und Religion. (Langanhaltender, stürmischer, Bei- fall.) Welche Anschauungen müsse die Jugend bekommen, wenn man das Duell als Las einzig» Mittel, Streitigkeiten zum Austrag zu bringen, ansehe? (Sehr richtig! Beifall.) Er, Redner, freue sich deshalb umsomehr, daß in der Versammlung die katholischen Studentenverbindungen zahlreich vertreten seien, die das Duell als verwerflich betrachteten und den Muth hätten, dieser ihrer Ansicht auch Ausdruck zu geben durch die Ablehnung an sie herantretender Forderungen. (Stürmischer Beifall.) Wenn gejagt worden sei, wer die Jugend habe, habe die Zukunft, so habe der Katholicismus die Zukunft, denn nur die Jugend werde Erfolg« erringen, die frei sei und sich frei mache von Unsittlichkeit, Völlerei, ver kehrten Ehrbegriffen und so weiter. (Minutenlanger, tosender Bei- sali und Hochrufe auf den Redner.) Der letzte Redner war Reichs- nnd Landtagsabgeordneter vr. Bachem-Berlin, der über dir Paritätsfrage fprach. Er verlangte in längeren Ausführungen die Parität in allen deutschen Bundesstaaten, dir bisher vielfach nur auf dem Papier bestehe und damit im Zusammenhang die Zulassung aller Orden, insbesondere der Jesuiten. Nur eine weitgehende Miß achtung und Geringschätzung des KatholiciSmuS habe die traurigen Erscheinungen des Culturkampfcs ermöglichen können und da den Katholiken eine Sicherheit gegen die frühere oder spätere Wiederkehr solcher Erscheinungen nur gegeben sei, wenn es ihnen gelinge, in der öffentlichen Meinung die rückhaltlose Anerkennung der Gleich berechtigung im staatlichen Leben mit allen anderen Bolkstheilen christlicher oder nichtchristlicher, staatlich anerkannter Confrjsion sich zu erringen, so sei es nothwendig, im Parlament und in der Presse, sowie auf allen Katholikentagen immer wieder die praktische Durch führung der verfassungsmäßig gewährleisteten Parität zu fordern. (Lebhafter Beifall.) Vom Grafen Conrad Preyßing lag ein längere- BegrllßungStelegramm vor. Um V,10 Uhr Abends wurde die Sitzung geschlossen. Es fand dann ein Fackelzug der katholischen Arbeitervereine statt. (Fortsetzung folgt.) Kunst und Wissenschaft. * München, 25. August. (Telegramm.) Der Professor der Anatomie an der hiesigen Universität Rüdinger ist in der letzten Nacht in Tutzing gestorben. * Zürich, 24 August. Heute starb hier im Alter von 73 Jahren Professor vr. Egli, bekannt als Herausgeber des Werke- „Komma keogrupdien". * Vern, 24. August. Ter Congreß der internationalen Vereinigung für den Schutz des literarischen und geistigen Eigen thums sprach sich sür die Gleichstellung architektonischer Werke mit anderen Kunstwerken bezüglich des Schutzes deS Urheber- rechts aus, sowie für eine Erleichterung der zur Erlangung des Schutzes in den verschiedenen Staaten festgesetzten Förmlichkeiten und Bedingungen. <5 Unter den Frauenuniversitäten der Vereinigten Staaten, welche Miß May Wright Sewall in ihrem Aussatze „Die Frau in den Vereinigten Staaten" erwähnt, ist die ursprünglich nur für Quäkerinnen bestimmte Bryn Mawr (nicht Bryn Maws) die älteste. Sie liegt in Pennsylvanien bei Philadelphia. Als jüngster Docent ist auf den dort neu errichteten Lrhrstnhl für deutsche Literaturgeschichte ein Schüler des Geh. Raths Zarncke, vr. Max Fr. Blau au- Görlitz, berufen, der bisher Lehrer an der „Thayer Academy", einem Gynasium für Mädchen und Knaben in Braintree bei Boston, war. Auch die Rectorin der Universität Bryn Mawr hat sich einige Zeit in Leipzig aufgehalten, vr. Max Fr. Blau ist in Leipzig, wo er seine ganzen Studirn,ahre zugebracht, promovirt und hat dir Alrxiuslegende herausgegeben. Postamt 1 im Postgrbäude am AugustuSplatz. Trlegraphrnamt im Postgebäude am AugustuSplatz. (Eingang: Grimmaischer Steinwrg 1). Stadt-Fernsprechamt (Grimmaischer Steinweg 3, 8.). Postamt 2 am Dresdner Bahnhofe. Postamt 3 (Hohe Straße 13). Postamt 4 (Harkortstraße 3). Postamt 5 (ThomaSgasse 4). Postamt 6 (Wiesenstraße 19). Postamt 7 (Ranstädt. Steinweg 38). Postamt 8 (Ecke Böjchenstraße und Täubchenweq). Postamt 9 (Börsrngebäode, Pack- hofstraße 2/4). Postamt lO(Ho»pitalstraße4,6,8). Postamt II (Dufourstraße 12/14). Postamt 12 (Südstraße 2d). Postamt 13 (AugustuSplatz, Eing. Poststraße 2). Postamt 14 (porkstrahe 15). - Leipzig-Connewitz (Elisen,traß» 3). - Leipzig^utritzsch (Markt 1). ä Lripzig-GohlkS (Hauptstraße 14). ä Leipzig-Kleinzschoch« (Rudolfstraßr 1). i Leipzig-Lindenan , (Drmmrringstraße 32). ä Leivzia-Neuschöaeftld (Eisenbahnstraße 51). i Leipzig-Plagwitz (Alte Straße N). i Leipzig-Reudnitz lSrneselder-Straß» 2). a Leipzig-Thonberg (Reitzenhain. Str. 70/72) « Leipzig-VolkmarSdorf lJLasiraße 36). 1) Tämmtltche Postanstatten, Mit Ausnahme oer Postämter 1, 10 und 13, sind zugleich Telegraphenanstalteu. 2) Die Postämter 5 und 9 sind zur Annahme gewöhnlicher Packereien, sowie größerer Geld- aud Werthpackete nicht ermächtigt. Bei den Postämtern 10 und 13 findet «in« An nahme von P-sftendnngen uicht statt. y Dir Dtenstftunbeu für beu Verkehr mit »e» Publicum werden bei sämmtlichen Postämtern mit Ausnahme von Leivzig- Connewitz und Leipzig.Kleinzschocher abgrbalten: an Werk- tagen von 7 Uhr (im Winter 8 Uhr) früh bi- 8 Uhr Abend-, an Sonn- und allgemeinen Feiertagen von 7 Uhr (im Winter 8 Uhr) früh bi- 9 Uhr Vormittags und von 5 bi- 6 Uhr Nachmittag-. Bei dem Postamt tu Leipzig-Connewitz sind die Dienslstunden an Werktagen aus die Zett von 7/8 früh bi- 12 Mittag- und von 2 bis 7'/, Nachmittag-, bei dem Postamt in Leipzig-Kleinzschocher auf 7/8 wüh bi» 1 Nachm. und 3 bi- 7 Nachm., Sonu- und Feiertags bei beiden Post- iimtern aus die Zeit von 7/8 früh dS 9 Bonn, uud von 5 bi- 6 Nachm. festgesetzt. Außerdem findet bei sämmtlichen Postämtern in den Vororten an Sonn- und Feiertagen währrud der Zett von 12 bt- 1 Uhr Nachm., bei den Post- Sintern 2 und 3 an Werktagen von 8 bi- 9 Uhr Abends «ine Annahme von Telegrammen statt. Bei dem Telegraphen amt (am AugustuSplatz) werden ununterbrochen, auch in der Nach» eit, Telegramme angenommen. Inwieweit bei den Postanstalten auch außerhalb der vorstehend angegebenen Dienstzeiten Telegramnie eingeliesert werden können, ergiebi sich au- den bei den BerkehrSanstalten au-hängenden Post- berichten- Bei dem Postamt 13 (AngiifluSvlatz, Eingang Poststraße) «rsolat an Sonn« und t»eirrtagen auch in der Zeit von II bis 12 Ubr Vormittag« eine Ausgabe von Briesen an regelmäßige Abholer und von 11'/, bi- 12 Uhr Vormittags eine Au-gabe von Zritunaen L OefientUche Frriisprechftrlleu bestehen bei dem Tele- gravhenamt (Zugang Grimmaischer Steinmeq l), im Erdgeschoß im Vorranm der Telegramm-Annahmestelle, bei dem Postamt 9 (Neue Börse), sowie bei den Postämtern in Leipzig- Connewitz, Leivzig-Gntritzich, Leivzig-GobliS, Leivzig-Lindenau, Leipzig-Neuschöneseld «nd Leipzig-Plagwitz. Dieselben sind im Sommer von 7 Uhr (im Winter 8 Uhr) trüb unnnter- brocken bi- 9 Uhr Abends — die Frrnivreckstelle bei dem Teleqravbrnamte durchweg von 7 llhr früh bi- S Uhr Abend« — sür den Svrechvcrkehr geöffnet. Nähere Angaben über dir Post- und Telegrapbenbetriebs« Einrichtungen in Leipzig und den Vororten enthüll da- im Auftrage der Kaiserlichen Ober-Postdirrction beran-gegebene „Poftbuch znm Gebrauche für bas Publicum in Leibt«»". Dasselbe ist bei sämmtlichen diesigen Verkehr«- anstatt«», sowie durch die bestellenden Boten zum Preise von 50 »u beziehen. Literatur. Da» Doppelheft Nr. 8,9 deS 33. Bande- der vortrefflichen Zeitschrift Archiv für Vuchdrnckerkunft «nb verwaubte Geschäftszweige, herau-gegeben von Alexander Waldow in Leipzig, bringt an Artikeln: Geschmackvolle Sckriftenwahl. Von H. Schwarz in Leipzig. — Di» Verwendung der Vignette im Accidenzsatz. Von W. Weis. (Schluß.)— Einiges über Rotations maschinen. — Prägepressen für Buchdruck. — Eine beacktenswerthe Falzmaschine. — Dir Firma H. Berthold, Meffinglinienfabrik und Schriftgießerei, A.-G., aus der Berliner Gewerbe-Ausstellung 1896. — Die graphischen Fächer auf der Bayerischen Landesausstellung in Nürnberg 1896. (Scklnfi' — Aus der Praxis deS Urheber rechte-. Dos Nackflrncksrerbor bei Artikeln in Zeitschriften und anderen öffentlichen Druckschriften. Von vr. zur. L. Schaefer in An-kuuflStte-en »er königlich fckchllschr» EtantSeisenbavn- »erwaltung (Dre-dner Bahnhof geöffnet Wochentag« 8—12 Uhr Vormittag« und '/,3—6 Ubr Nachmittag«, Sonn- »nd Festteg« 10—12 Uhr Vormittag«) und »er königlich vreufiifchrn EtaatScisriionbnverwaktnng (Brübl 75 u. 77 ICrrditanstalts parterre im Laden, geöffnet Wochentag« 8—'/,1 Uhr Vormittag« und ' ,3—6 Ubr Nachmittag«, Sonntag« 10—12 Ubr Mittag«) aeben beide unentgeltlich An«kunit ».im Personenverkehr über Ankunst und Abgang der Züge Zuganschlüsse, Reiserouten, Billetprrij«, Rrfirrrlrichteruag«^ Fadrorei-ermäßigongen reu b.im Güterverkehr über «llgemrinr Iran-portbedingongen, Frachtlätze, Kartirnnaev rc. Vimpk-Meibe-Amr be» verirk» eUommauvo« Leipzi, «m Echlbtz Plritzrnbur». Infanterie, Artillerie, Ersatz-Rrserve-
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