Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.02.1945
- Erscheinungsdatum
- 1945-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194502068
- PURL
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19450206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1945
- Monat1945-02
- Tag1945-02-06
- Monat1945-02
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.02.1945
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Ma» Riesaer rag«» blatt evichemi wo» chentäglich 17^0 Uhr. Liezugsprei» 2 RM monatlich, ohne Zu» .siellgebühr, Posibe» tilg 2,14 RNt etnschi. Postgeb. tohne .siu- stellgebllhrt, in de« Ges»äst»stelle tzsio. chenkarte iN auseiu» andersoigendeNum» merni bk Rps„ Etn- zelnummer lk Rpf. Nr.SI Niesaer Tageblatt Lies« Zeitung ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de« Landrat« zu Groftenham und de« Amtsgericht« Riesa behördlicherseits bestimmt« »lat. und enthält °mtl.Bel°nn,m°chungen de« Oberbürgermeister« der Stadt Riesa, Arbeitsamtes Riesa. Finanzamt«« R.esa und d-S H°upti°ll°mt°s Meißen Dienstag, 6. Februar 1S4S «eschaftlitella, Rteia, Goeiheftr. »L Fernrui 1287, Draht, »nichrtst: Tageblatt Riesa. PostsachNr.k» «irokasie Riesa Kto. Str. KL - Postscheck, kvnt«: Dresden lksa. Bei sernmllndl. An» zeigenausgade kein« Haftung s.HSrf-HIer. Vreisliss« Nr. a S8. Iabrg. London bestätigt den geplanten ketrugsversuck Exchange-Telegraph spricht von der Vorbereitung der Kapitulationsaufforderuna an Deutschland mannschasten erfüllt siud und z« der sie von ihrer Füh rung immer wieder von neuem angestachelt werden. ff Berlin. „In London erwartet man mit Spannnna die psychologische Wirkung des Großvyqriffs", so laßt sich die schwedische Zeitung Stockholms Tidnnwen uou ibrem Londoner Korrespondenten berichten. Man bat offensichtlich einen ganz besonderen Zweck mit dem Terrornnqriff auf die Neichsbauptsladt am Sonnabend verfolgt. Die Absicht der feindlichen Luflbanditen zu ergründen, bereitet keine Schwierigkeiten, denn es liegen biureichend Feindstimmen vor, die offen erklären nnd sich daniit geradezu brüsten, daß dieser gemeine Lnftüberfall auf Berlin sich gegen die dort vermuteten Flüchtlinge aus dem Ostev richten sollte. So gibt Morgan Tidningen einen Reuterbericht aus London wieder, in dem bervorgeboben wird, daß die feind liche Luftkriegfübrung mit eiiier tteberfülluna. der Reicbs- bauptstadt durch zahlreiche Flüchtlinge gerechnet babe, van denen man avnabm, daß sie während des Terrorangriffs feine Deckung finden würden. Reuter gibt weiterhin eine Erklärung eines über Ber lin eingesetzten USA.-Piloten wieder, der stolz verkündete, in den Straffen sei viel Berkehr zu beobachten gewesen. Wenn er weiter sagt: „Anscheinend war eine Menge Fahr zeuge der zivilen Flüchtlingsbevölkerung nnd Fußgänger unterwegs", so gibt er damit unmißverständlich zu erken nen, daß der Angriff daraus abzielte, unter diesen Flücht lingen, die man in der Neichshauptstadt vermutete, ein Blutbad anrichten zu können. Stockholms Tidningen gibt Erklärungen and zustän digen Londoner Kreisen wieder, die gar kein Geheimnis daraus machen, daß die UTA.-Flugzeuge Berlin anarcifen sollten, weil man meinte, es würde von Flüchtlingen über füllt sein. „Die Alliierten haben den richtigen psychologi schen Augenblick für den Einsatz ihrer rasenden Angriffe abgewartet", so bekennen mit zynischer Brutalität die Lust kriegsverbrecher, die die Gangsterflieger nach Berlin schick ten. Der Londoner Vertreter von Dagens Nyheter ver zeichnet den Ausspruch eines amerikanisches Hauptmanns, der an dem Angriff beteiligt war und der ebenfalls ganz kühl und mit dem Unterton der Genugtuung erklärt, man müsse damit rechnen, daß der Angriff eine große Zahl von Todesopfern unter den Flüchtlingen gefordert habe. Diese Stimmen aus London nnd die Aussagen ameri kanischer Luftbanditen enthüllen die Gesinnung dieser Lnst- kricgsverbrecher, die vorgeben, daß ihre Augrisse nur Kriegs zielen dienten, die sich aber in Wirklichkeit eine satanische Freude daraus machen, zivile Ziele zu übersalle» und Mord an wehrlosen Zivilisten zu begehen. Es siud immer wieder die gleichen Mordbanditcn jener berüchtigten Mür ber Incorporated, die den Mord an Zivilisten gewisser maßen zum BereiNsbeschluß erhoben haben. Menn Reu ters Sonderkorrespondent bei den amerikanischen Bom berverbänden ans Grund der Aussagen der Lnstgaugster verzeichnet „Es brannten nette Feuer in Berlin", so spricht aus diesen Worten die ganze niederträchtige Mord lust und Zerstörungswut, von der die'feindlichen Bomber- Stalin zeigt den Briten potemkinfche Dörfer Stockholm'. Der Kreml scheint eine neue Taktik gegenüber England einschlagen zn wollen. Nachdem Effnrchill nnd keine Komvlizen in jeder Weise ihre Bereitwilligkeit, Moskans Wünsche zn erfüllen, bekundet haben, wurden letzt von der Sowjetregiernna verschiedene führende Persönlich keiten Englands, die sich bereits als bolschewistische «chlep- venträaer bewährt haben, nach der Sowjetunion eingeladen. So erhielt der Dekan von Canterbury eine Einladung des Sowietbotschgsters mit einem Begleitschreiben, in dem ver sichert wird, daß die Sowjetunion „seine Tätigkeit zur wei teren Verstärkung der schon bestehenden freundschaftlichen Beziehungen ieffr hoch schätzt". Auch eine Abordnung des britischen Parlament« unter Führung von Walter Elliot weilt in der Sowjetunion. Elliot beeilt sich, zu versichern, daß er „tief beeindruckt ier von der Freundlichkeit, mit der man tbnen überall begegnete, er sei dankbar, daß die Abordnung Gelegenheit „zu^ einer langen» zwanglosen Unterhaltung mit Marschall Ltalin hatte. Tie Briten werden natürlich nur das zu sehen bekom men, was sie sehen sollen. Stalin zeigt ihnen potemkinfche Dörfer, und die Briten werden erwartungsgemäß alle» bewundern und einen Lobgekang auf den Bolschewismus anstimmen. Und das ist der Zweck der Sache! Anglo-amerikanischen Korrespondenten bleibt es trotz allem weiterhin verboten, die Front zu besuchen und irgend welche Berichte zu veröffentlichen, meldet verärgert der Kriegskorrespondent des Londoner „Daily Expreß , Alan Morhead. Stalins Entgegenkommen hat also sehr enge Grenzen. Ter bolschewistische Massenmord in Bulgarien )l Bern. In Bulgarien ist mit dem Schauprozrß zur Aburteilung und Ausrottung der tragenden Führer schicht des Volkes ein besonders eindrucksvolles nnd über zeugendes Beispiel der Folgen einer bedingungslosen Kapitulation gegeben worden. Die Hinrichtung von mehr als hundert maßgebenden Vertretern des bulgari schen Volkes ist jedoch nur ein schwacher Abglanz des Massenmordcns, das sich unbemerkt von der Weltöffent lichkeit und ohne Gerichtssaal in Bulgarien auf Geheiß der Bolschewisten vollzieht. Selbst die „Times" k,znn nicht umhin, an dem in Sofia geübten Verfahren Kritik zu üben. In dem' bemer kenswerten Aufsatz des englischen Blattes heißt es, daß einige der Urteile sicherlich Unbehagen Hervorrufen wer den. Nichts sei bekannt über die Zusammensetzung des Gerichtshofes in Sofia nnd der vielen anderen sogenann ten Volksgerichtshöfe, wie die „Times" die Bluttribu- nalc des Bolschewismus nennt, die in den Provinzstädten errichtet worden seien. Es sei auch nichts veröffentlicht worden über das Prozeßverfahren, auch nicht darüber, in wieweit Zeugenaussagen zuaelasscn seien und inwieweit eine Verteidigung in diesen Prozessen gestattet sei. Va5 neunte ^ttentst cler t-uftkne^velbleckel Terrorangriff auf Berlin wollte die dort vermuteten Flüchtlinge aus dem Osten treffen )f Stockholm. Das englische Nachrichtenbüro Ex change Telegraph stellt lange Kombinationen über die Dreierkonferenz au. Es berichtet, daß in Loudon sehr viel über eine Kapitulationsaufsorderung, die mau au das deutsche Volk richte» wolle, gesprochen werde. Exchange Telegraph bestätigt damit de» Agita- tiousschwiudel, auf den wir seit langem vorbereitet siud und der ohne Frage eine Neuauflage des Wilsoublusss mm 1818 sein soll. Die deutsche Presse hat einmütig dieses Betrugsmanö ver der plutokratisch-bolschewtstischcn Weltverschwörcr be reits beantwortet. Sie hat den Betrügern die Maske vom Gesicht gerissen und diesen Versuch als das entlarvt, was er in Wirklichkeit ist, nämlich einen Versuch, das deutsche- Volk von seiner Führung zu trennen und seine Einigkeit zu sprengen, um damit die moralische Wider standskraft zu zerbrechen. Die Kriegsverbrecher in Mos kau, Washington und Lon-on haben bei ihrem Vorhaben übersehen, daß sie es heute nicht mehr mit dem deutschen Volk von 1918 zu tun haben. Die Lehre des Wilson- Schwindels hat genügt, um zu wissen, daß hinter allen Manövern des Feindes seine brutalen Vernichtungsplänc stehen, über die uns der englische Haßfanatiker Vansittart nnd die jüdischen Vernichtunaspolitiker Morgenthau und Elja Ehrenberg nicht 'm unklaren gelassen haben. Wir sind genau darüber unterrichtet, daß der Feind den Wilson-Schwindel nur deshalb noch einmal zu starten versucht, weil er erkannt hat, Laß es unmöglich ist, uns militärisch in die Knie zu zwingen. Wir haben die Krisen von 1944 überstanden, haben den gemeinen Bombenterror hingenommen und sind nicht daran zerbrochen. Wir wer den auch die bolschewistische Flut zum Stehen bringen und den heiligen deutschen Boden von den bolschewistischen Horden befreien. Gerade weil wir wissen, welche unge heure Kraft in der deutschen Einigkeit ruhte, sehen wir mit festem Vertrauen in die Zukunft. Wir sind uns des Ernstes der Lage und der Gefahren, die Deutschland umlauern, sehr wohl bewußt. Aber wir wissen auch, daß es sich lohnt, zu verteidigen und von neuem zn erobern, was wir unS in den wenigen Ausbau fahren, dke uns nach der nationalsozialist'schen Macht ergreifung gegönnt waren, geschaffen haben. 'Nicht umsonst beschimvst und begeifert die feindliche Presse die national- sozialistische Organisation „nnd die nationalsozialistische Weltanschauung des deutschen Volkes. Man Hai im Feind lager begriffen, daß sich gerade darin die Einheit nnd die Geschlossenheit der deutschen Nation verkörpert. Der Grundgedanke unseres gesamten völkischen Lebens, die nationalsozialistische Volksgemeinschaft, ist das Funda ment, auf dem die deutsche Macht nnd Kraft beruhen. Dieses Fundament will der Feind zerstören. Sein Sturm lauf gegen die deutsche Einigkeit ist uns immer wieder die Bestätigung dafür, daß allein unser Zusammenhalten, das Füreinanderstehen, unsere Opferbereitschaft und Zukunft sind. Das deutsche Volk hat sich die sozialistische Lehre nicht erkämpft, um sie über Bord zu werfen, wenn der Feind unS irgendeinen Köder hinwirft, durch den er den für ihn blutigen Waffengang zu verkürzen versucht. Deutschland verteidigt diese Idee mit dem ganzen Einsatz seiner Kraft und wird sie zum Siege führen. Das Be kenntnis: „Ein Führer, ein Volk! Ein Volk, ein Reich!" ist die Parole unseres Kampfes, für den unsere Soldaten ihr Leben cinsetzen und für den die Heimat arbeitet und opfert, unbeirrt, unbeugsam und fanatisch. lu öen Kämpfen an öer Oöer / PA. Unabhängig von der Großlage, tuen neuralgisch« Stellen vor Ken Pjeileru Ker sowjetischen Stöße am Irischen Hofs, im engen, btd- wetlen unterbrochenen Korridor zwischen Elbing unk Marienburg, am Stromverlauf Ker Netze—Warthe bi« zum Zusammenfluß mit »er Oder liegen, um Kan« mit Kew Strom in Vie tiefe Klank« zuriickzuwcicheii, sink die Kampfphasen an Ker um Ken Angelpunkt Ker Weft-Blskiden ausge. stoß en en Tür, der Verteidigung an der oberen Oder. Seit zehn Tagen besteht hier ein« sich sesttgende Krönt, die, an den Strom angelehvt, da» Gebirge im Rücken, de» Bewegungskrieg dämmte und ihn zum Kamps um Brückenköpfe, Uebergange und besefttgte Plätze zwang. Der Kampf der letzten Tage stand unter »em Zeichen de» überlaUarttg -insetzenden Tauwetter». Wa» di« Schippkolonnen nicht vermochten, voll- endet« «n Stunden der skhnarttge Wind. Die Ehaugee» wurde» frei. Sus den unbefestigten Straßen versackte det Berkehr. Kein» und Freund traf diese« Umschlag; doch wurden dem Verteidiger wehr Bortetle tarau» und die Flankendedrohung, die di« in Schlesien stehenden Truppenkörper immer schon für einen Oftweststost in den mitt leren Raum darstellte», ist bt» heute gedlteben. Für setzt wie für dt« folgenden Tag« wird es an« der schlesischen Front zwei Breua» pnnkt« geben, »t« mährische Psort« und dt« Oder zwischen Glogau nnb Steinau. Fm Brückenkopf zchtschen Kofel und Rattdor habe« batatl- lan»- bt» regt-nenilftarke »ngrtsf«, durchweg oon Panzern unterstützt, nirgend» durchgeschlagen. Da» jjusammenrücken der deutschen verbände bat sich ««»gewirkt. Hier erleiden dt« schon au» »em Industriegebiet ^schwächt «ustnaAlhtAUudn, stuvfettsch«« Division«, weues« merkliche Bon Kriegsberichter H. K. Laboeck Bcrluste. Fm Zwischenland der Oker sink deutsche «erblinde »m Zu«. Au» Norden unk Siidwcsten angreifcnd, wurden mehrere Ortschaf ten dieser historischen Walstatt w t e d e r e r o b « r t, aus der Friedrich der Große seine erste Besitznahme Schlesien» «ntschieke» halte. Währen» im Börse!» «re» lau immer noch Kampscuhe herrscht, zieh« di- sowjetische Absicht, die schlesische Hauptstadt durch Umklamm»-un« zu gewinnen, Truppen in da« Oderkntc. Hier kämpfen seit Tagen gcpan- zcrte Gruppen der heroisch au»haltenden Unterosstzterschulc von ^ancr, die unter ihrem Kommandant Oberst Reinhardt immer wtekcr ge- nannt wir». In diesem Gebiet ist die raumgrelsende Bewegung in ein zähe«, unerhört erbitterte» Hin- und H-rwoge» verkehrt worden. Seit Tagen geht c» um Dörfer, «rucken, »ussahrten und Land-steilen. Panzer sieben gegen Panzer und Grenadiere gegen Sowj-tschUtzcn. Daß auch hier die Uebermacht sich zum Gegner von »»»dauer, Mut und letzter Gin- satzbcrettschast gemacht hat, braucht nicht gesagt zu werden. Trotzdem hat gerade der gestrige Tag ein« wettere Einengung Ker werdende,, Auj- m-rschbast» gebracht. An der Gedrängtheit de» Feindmiderstande» läßt sich dt- dicht- Belegung diese» Abschnittes erkennen, Ker in einer nenc» Ballung seinen »usmarschraum vericikigt und durch immer neuen Zuzug von «lrästen «in Uebergewtcht erringen will, um dann zu gegebenem Zett- punkt au« der Flußlandschaft herau«,»treten und sein« BewegungSsrethett wieder zu gewinnen. Der sowsetische Vormarsch versuchte von schee, zu vermeiden, aus Gebirge ausznlausen. Wie vor der kohle und dem Erz von Tischen und Ostrau die Divisionen zusammengerückt sind, wird hier alle» getan werden, um in einer neuen Schlacht an der Oder die Front zu halt«,. Vorbildliche deukdie krauen Je mehr sich das große Ringen dem Höhepunkt der Entscheidung nähert, umso stärker ist jeder einzelne deut sche Mensch vor die Tat des Augenblicks gestellt. Wenn jemals die deutschen Franc n mithclscnd, mitkämp fend, mitringend an der Seite unserer Soldaten gestanden haben, so ist es in diesen Wochen der Fall, in denen sich das Schicksal unseres Volkes entscheidet. Heute werden zahllose Frauen binnen weniger Stunden vor Aufgaben gestellt, die ihre höchste Entschlußkraft, Umsicht und äußerste Tapferkeit der Haltung crfordetn. Tas bedeutet beson ders jetzt in den Kampfgebieten meist Verzicht auf schlecht hin altes und darüber hinaus eine seelische Einsetzkraft, die das eigene Ich aufgegebcn hat und nur noch das Wir, nur noch den harten Kampf bis zur äußersten Konse quenz kennt. Wir erleben es schon heute jeden Tag aus neue, iri» sich unsere Frauen dieser höchsten Bewährungsprobe gegen über verhalten. Sie reden nicht viel, sie sind mit de« Näherrücken der Gefahr innerlich immer ruhiger, aber auch immer entschlossener geworden. Und sie haben- .eS gelernt, in dem Augenblick selbständig und verantwor tungsbewußt zu handeln, wo von ihnen die eigene Ent scheidung gefordert wird. Was sich heute in den zahllosen deutschen Rüstungs betrieben vollzieht, in denen der weitaus größte Teil de« Gefolgschaft Frauen sind, das ist nichts anderes als ein verbissener, zäher Kampf der wafsenschmiedeyden Heimat und — der wafsenschmiedendcn Frauen. Denn es ist für die Frau eine kämpferische Leistung, wenn sie trotz aller seelischen Belastungen auch bei bitterster Kälte, vor Mor gengrauen ihren ost ungeheizten Wohnraum verläßt, um zehn Stunden vor der stampfenden, fauchenden Maschine zu stehen, im Dröhnen der Maschinensäle oder im eisige» Wind des Fabrikgcländes. Und es ist eine einfach nicht mehr zu überbietende Leistung, wenn jetzt zahllose deut sche Mütter aus den Ostgaucn mit kleinen Kindern un schwerem Gepäck beladen, die -R ü ck f tt h r*u n g ins Reich in eisigen Güterwagen oder tagelangem Treck über di« Landstraßen durchhieltcn, ohne den Mut und die unbeirr bare Zuversicht in die Zukunft ihrer Kinder zu verlieren. Deutschlands Frauen kämpfen und opfern. Sie tun dies, wenn sie aus ihren Schränken und Schüben jedes notwendige Stück hcrausnchmen und zum Volksopfer bringen, aber auch, wenn sie Gas, Strom, Brennstoff auf den ailernotwendigstcn Lcbcnsbedarf heruntcrdrücken oder jetzt die zwangsläufigen Lebensmitteleinsparungen klaglos und mit dem Improvisationsvermögen einer guten Wirt schafterin und — Mutter meistern. Sie kämpfen endlich auch im unmittelbaren Wehrmachrseinsatz mit der Ent schlossenheit, die sich durch keinen Rückschlag erschüttern läßt. Ihr Plaube nnd ihre Tapferkeit bestimmen entschei dend das Gesicht unserer Tage. ^Vsitsr ksllön vrit Ssrs nnä Lavä! 'Wir sichen jetzt in dem enischcidenden Adichnitt des Krieges, in dein cs den vereinlen Feindansturm gegen das Reich abzuwehren gilt und die Zutuns! des deutschen Volkes aus dem Spiele sicht. Front und Heimat sichen zusammen in einer verschworenen Gcmeinichait und sind gleichermaßen beseelt von einem unbeugsamen Kampfeswillen UN» nea der festen Entichlohcnheii, dieien Kamps um Leden oder To» siegreich zu bcslehen. Mehr denn ic kommt es heute daraus an, iür einander einzu stehen und den Geist der Volksgemeinschaft in die Tat u m- z u s e ck c n. Schon in Fricdenszciten hat das deutsche Volk Gelegenheit gehabt, den Beweis dafür zu erbringen, daß cs ihm' »scht um leer« Worte zu tun ist, wenn es oon Kameradschast und von Gemeinschaft sprach. Tas Winterhilsswerk war und ist ein einzigartiger Be weis eines lat- und opferbereiten Sozialismus. In gleichem Maße gilt das sür die Spinn st off sammiungen für linieren iäwpscndc» Soldaten, wofür gerade das Volksnoiopser in diesen Tagen ein beredte» Beispiel bietet. Tariibcr hinaus isi Sen inneren Rcichsgauen durch »ic kampihLnd» lungen der letzten Wochen eine besondere Ansgadc erwachsen, deren Be wältigung gewissermaßen die große Bewährungsprobe iür »ic Nati-n »it. So wie die vielen B om b e n g c i ch ä » i g ! e n, die ihr Hab und Gut durch' den Terror der Luflgangücr verloren Haden, in »en Ausnahme gauen eine liebevolle Betreuung erfahren Kaden, so wie Kea . ielen Um- guarlierkcn aus deu lusibcdrohten Gebieten in den ruhigeren Gauen ein« friedliche Heimstatt bereitet worden ist, so wollen wir lebt den vundcrck» tausenden von deutschen Frauen, Kindern und Männern, Sie infolge des Ginbruchs der Sowjets in deutsche O st g a u e ins Reich zurück« gcsührt werden mußten, hilisbercit zur Seite stehen, ghre Not mutz auch die unsere sein. Jehl muß sich die große Schicksalsneme-ivchafl, di« das ganze deutsche Volk umspann», in ihrer ganzen Grüne bewähren. Helsen wollen wir mit Herz nnd Han»! kein einziger der von dem Bolschewismus Vcrirtcbepcn soll ohne Tach seilt, kein einziger i-hnc liebe volle Betreuung. Ohne die staatliche Ville abzuwarten, wollen .vir mit unseren Gästen teilen, was wir noch besitzen, wollen sie Heiden und er nähren. Wir wollen dabei nicht vergehe», daß diese Volrdgeurisen, sie bisher in ihren Heimatdörscrn nicht nur die eigene Nahrung erzeugten, sondern sogar Ucverschiissc illr das Reich auibrachien, ^in im Reich >u- iätzlich ernährt werden müssen. Tas ist aber nur mSgiich, wenn leder Einzelne in Teutschlan» sich in seinen Bedürsntssen cinschrankt. Nur durch eine Einschränkung bei der gesamten VevSIkerung ist die zusätzlich anf- zubringendc Ernährung der Rückgeführten mvgltch. Es entspricht dem Geist einer echten Volksgemeinichait, Saß »ic Latze» aus die gesamte Bevölkerung gerecht verteilt werden. Jeder muß mit» Helsen, und jeder muß miliragen, damit »tcicn HunSerttauseuden von Menschen der Grcnzgaue, die da» schwerste Schicksal getro-ien hat, di« Haus und Hof verlassen mußten, um Nicht in die Sand der Volichcwiiteu zu fallen, ihre bittere Lage erleichtert wtrd. Lte Haden es wahrbasttg um uns verdient, ihnen soll deshalb unsere uneingeschränkte Hilfe zuteil werden. Mit offenen Herzen und Helsenden Händen wollen wir sic det uns ausnehmen und ihnen ohne jeden Ruckball und ohne Zögern da vergelten, was sic in dem großen Kamps um DcuischiznoS Freiheit und .Zukunft an schweren Opfern sür uns gebracht Haden. Tabet soll nu» alle da» feste Vertrauen beseelen, daß der Sieg der deutschen Waisen auch diesen Volksgenossen eines Tages wieder tzie Rückkehr >n die liebe Heimat wieder ermb-'ychcn wird. , Schwerterträger vom Aeiudflug nicht zuriickgekehrt Von einem Fetndflug kehrte Oberst Alfred Druschel, Kommodore ein. Schlachtgeschwaders und Ritter des Eiserne« Kreuzes mit Eichenlaub und Schwertern, nicht zurück. lkreeee-llollwiv». ravser-Uulllpier-k-t
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