Säclisisclis Rad- und Morlalirer-Zeilnng. Zeitung des Sächsischen Radfahrer-Bundes. ■ Erscheint aller 14 Tage Sonnabends. Alle redaktionellen Einsendungen sind nur an die Redaktion der „Sachs. Rad- und Motorfahrer- Zeitung;“, Leipzig-Lindenau, Elisabethallee 5, zu richten. Nachdruck von Original-Artikeln der „Sächsischen Rad- und Motorfahrer-Zeitung“ bei genauer Quellenangabe gestattet. Schluß der Schriftleitung: Montag vordem Erscheinungstag. Anzeigen-Bedlngungen: die zweigespaltene Petitzeile 60 Pfg.; % Seite M. 80; 1 / i Seite M. 40; bei 6 maliger Aufgabe 25%, bei 12 maliger Aufgabe 33%%; bei 26maliger Aufgabe 50% Rabatt. Alle die Inserate betreffenden Einsendungen sind nur nach Leipzig, Kurprinzstraße 3, zu richten. Schluß derAnzelgen-Annahme: Dienstag vord.Erscheinungstag. Egoismus oder Idealismus? I n den Radfahrer-Verbänden ist man aus einem Extrem ins andere gefallen. Während früher alle verfügbaren Mittel lediglich in den Dienst des Sportes gestellt wurden, machen jetzt im Haus haltplane die Ausgaben für Wohlfahrtsmaßnahmen die Hauptposten aus, und in die Radfahrerschaft ist ein Geist eingezogen, der jeden, der zum Beitritt zu einer größeren Korporation aufgefordert wird, sofort fragen läßt: Was habe ich davon. Wir wollen das nicht etwa ganz und gar ver urteilen, denn es ist nur natürlich, daß man für seine Leistung auch eine Gegenleistung sehen will, aber diese Frage darf nicht die einzige, ja sie darf nicht einmal die Hauptfrage sein, die muß vielmehr lauten: Was bietet überhaupt der Bund? Wenn dann der einzelne Radfahrer sieht, daß ihm für seine besondern Bedürfnisse genügend ge boten wird, daß er gerade das findet, was er braucht, dann darf er sich nicht mehr daran stoßen, wenn seitens des Bundes auch Gelder aufgewendet werden für Dinge, die ihn direkt nicht berühren. Die Interessen der verschiedenen Radfahrer sind verschieden: der eine will versichert sein, der andere will sich an Wettbewerben beteiligen, wieder ein anderer ist ein eifriger Wanderfahrer und sucht als solcher Hilfe und Förderung. Der Bund muß für alle Sorge tragen, und es darf dann der Versicherungs mann nicht die Hase rümpfen über Ausgaben für den Sport, und der Sportsmann nicht über solche für Versicherungen. Gerade die in jüngster Zeit so sehr beschnittenen Ausgaben für den Sport aber müssen in Zukunft im Haushaltplane wieder mit größeren Posten auftreten, denn schließlich sind wir ja doch ein Sportsverein und keine Versicherungsgesellschaft, die rechte Mitte zu halten wird nicht unmöglich sein. Man lasse sich doch nicht gegen diese Ausgaben einnehmen, weil man vielleicht selbst nicht rennt, nicht Reigen fährt, nicht Zeit zum Wandern hat. Alle diese Ausgaben dienen dem Hauptzwecke unseres Bundes: Förderung des deutschen Radfahrsportes. Ein Jedes Mitglied muß nicht nur notgedrungen zu stimmen, wenn Bundesgelder zu diesem Zwecke auf gewendet werden, der Gedanke, daß auch er sein Scherflein beigetragen hat, muß ihn vielmehr mit Freude erfüllen und stolz muß er sein in dem Bewußt sein: Auch ich bin ein Förderer unseres frischen und freien, unseres fröhlichen Radfahrsports. Metzeler Automobil-Pneumatik erzielte bei der Herkomer Konkurrenz ...■ = die beste Bewertung (Punktzahl) von allen vertretenen Pneumatiks. ~~ Unser Fabrikat erhielt auf der Weltausstellung in Lüttich die höchste Auszeichnung: Diplome d’honneur. Akt iengesellschaft Metzeler & Co., München. General-Vertreter für Königreich Sachsen Ferd. Breilmann, Dresden A., Lüttichaustraße 32.