Erscheint am 15. und 30. jeden Monats. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen u. durch die Post. (Zeitungs-Liste No. 6218). Abonnement V« jährlich 2 Mk., 1 / 2 jährlich 4 Mk., jährlich 8 Mk. Zusendung unter Kreuzband 50 Pf. mehr. /Q Abonnement für das Ausland: bei direkter Zusendung inkl. Porto 1 / 4 jährl. 3,50 Mk., l / 2 jährl. 7 Mk., jährl. 14 Mk. Inserate werden nach Tarif berechnet, bei Wiederholungen ' wird Rabatt gewährt. No. 13. III. Jahrgang. Berlin W., den 15. April 1899. Preis der Nummer 50 Pfg. Radsport und Schönheit. Von A. Kelch. (Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) en hemmenden Einfluss der Lichtentziehung auf die Entwickelung junger Säugetiere hat der französische Naturforscher Milne-Edwards ex perimental bewiesen, indem er zeigte, dass es genügt, ein licht dichtes Dach über den Aufenthalts raum junger Tiere zu legen, um sie je nach dem Grade der Licht entziehung verkrüppeln zu lassen oder sie in ihrer körperlichen Aus bildung zurückzuhalten, während ihre unmittelbar daneben befind lichen gleich alten und in ganz gleicher Weise ernährten, aber nicht vom Lichte abgeschlossenen Geschwister sich wie in der Frei heit entwickelten. Auch beim Menschen gehen alle Lebensvor gänge im Dunkeln langsamer von statten als unter dem Einfluss der Tageshelle. Während die Sonnen strahlen den Stoffwechsel beför dern, die im Körper zurückgeblie benen Fremdstoffe und Selbstgifte nach aussen leiten und schon nach kurzer Einwirkung selbst die Aus unserer Galerie graziöser Radlerinnen. Frl. Lisel Schmitt, Frankfurt a. M. Nach einer Photographie aus dem Atelier Schwalbach in Frankfurt a. M. widerstandsfähigsten Krankheits keime vernichten, wird in der Dunkelheit der Stoffwechsel ver zögert, es findet eine Aufspeiche rung von Fett, Wasser und Aus wurfstoffen in den Geweben statt, und daher begünstigt Lichtent ziehung den unnatürlichen Vorgang der Mästung. Blasse, schwächliche Kinder mit unharmonisch entwickelten Körpern, rhachitischen Knochen auftreibungen, Drüsenanschwellun gen, welker Haut und greisenhaften Gesichtern hocken müde vor den Kellerwohnungen der Grossstädte. Um zu zeigen, bis zu welchem Grade der Mensch durch Mangel an Licht entarten kann, brauchen wir nur an die Kretins zu erinnern, die ihr elendes Dasein in engen, dunkeln, kaum je gründlich von der Sonne beschienenen Gebirgs- thälern fristen. Zu welchem Eben mass der Körperformen entwickeln sich dagegen Völker, die in sonnigen Gegenden leben und kaum irgendwelche Kleidung tra gen! Die mit der Entfremdung vom Licht in erschreckendem Masse zunehmenden Missgeburten sind dort kaum dem Namen nach bekannt. Unsere Bildhauer und