Sächsische Volkszeitung : 01.09.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193109017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19310901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19310901
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1931
- Monat1931-09
- Tag1931-09-01
- Monat1931-09
- Jahr1931
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 01.09.1931
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
bis zu 260 Orten in einem Seelsorge-Bezirk, -ie gebracht weiden, um nur am hl. Opfer in der Armut tciluchmen zu können. — Der Bischof sprach von den Wunden, die die Misch ehen dem Katholizismus in der Diaspora schlagen. Biel reli giöse Gleichgültigkeit und ost unheilbarer Schaden siir die Seelen der Kindedr erwächst aus ihnen. Die leidliche Not, die auch in der Diaspora riesengroß ist und gerade unter den Im Kampfe um das Brot aus katho lischer Heimat Zugewanüerteii herrscht, wird unerträglich, wenn der Glaube keine Stütze findet in der Gemeinschaft, in der Freude am Gottesdienste, in der erlebten Zugehörigkeit zur Kirche. So lag unausgesprochen über diesem Ruf der Diaspora der Gedanke, -aß die Sorge um die Seelen der Diasporabriider und -schwestern zugleich Sorge um ihre leibliche Bedrängnis ist. Der ganze Mensch leidet erst dann, wenn die Seele ihres inneren Halles beraubt wird. — Das andere aber, das sich die Katholiken aus dieser Rede besonders merken müssen, ist der bischöfliche Warnungsruf: Wenn das kommende Reichs- l ch u l g e s e h die konfessionelle Schule verschwinden läht, dann ist in der Diaspora der katholische Nachwuchs, der trotz der Mischehen noch bleibt, auf das ärgste gefährdet, jener Nach wuchs, den -150 katholische Lehrer zum Glauben ihrer Vor fahren erziehen. Tröstlich ,var, ivas Bischof Dr. Gröber auch von der In. teniität des katholischen Leben» in der Diaspora sprechen konnte, und der Dank des Diasporaoberhirten an den Bonisatiusverein — zugleich eine Mahnung an alle Katholiken, diesem Mittel zu geben, weiterzuhelfrn, gewissermahen Buhnen hineiuzubauen i» die rote Brandung de» Ostens, an denen neues christliches Land onsetzen kann, wie im Kamps um die meer- umbrandcte Küste. Boni Hochwst. Episkopat nmren bei der Versammlung anwesend die Bischöfe von Speyer Und Würzburg, der Erz bischof von Bamberg, der eine Ansprache hielt. Ferner sah man u. a. Dompropst Dr. Liuncborn und Geistl. Rat Schäsers- Paderborn sonn« den Prälaten Stoss aus der ostpreußischen Diasporagroßstadt Königsberg. Geheimrat von Mallinckrodt, der verdienstvolle Präsident des Bonisatiusvcreins. eröffnete und leitete die Vs^ '' — lieber die Beschlüsse der geschlossenen Versammlung am Cainstag. ferner über die Tagung des Akademiker-Ver bandes und den Wettkampf katholischer Dichter, berichten wir im Innenblott. Brüning an -en Kakhoükenkag Nürnberg, 30. August. Die zweit« öffe mtiHlV ersammlungdes Katholiken tages an, Samstagnachmittag bot das gleiche festliche Bild, wie die erste. Wieder füllten Scharen alle Piäh« und Bänke der lang gestreckten Halle, deren nüchterne Eifenstülzen und kahle Wände in einen Wald von Fahnen und Tuchkulissen gehüllt waren. Schmetternde Fanfarenklänge begleiteten wieder den Einzug der geistlichen Würdenträger und des Präsidiums. Au promi nenten Führern des katholischen Lebens konnten anher den schon gestern Anwesenden begrüßt werden die Reichsminister Etegerwald und Schätz!, der wiirttembergische Staats präsident Dr. Volz und Justizminister Veyerle. Glück wunschtelegramme sandten der Bischof von Hildesheim, der ehe malige Kronprinz Rupprecht von Bayern und der Magistrat der Stadt Münster. Von Reichskanzler Dr. Brüning war ein Glück wunschtelegramm eingetroffen, in dem der Reichskanzler be dauert, an der Versammlung nicht teilnehmen zu können und der Hoffnung Ausdruck gibt, dah auch diese Versammlung für «lne bessere Zukunft des deütschen Volkes wegweisende Hilfe bringen werde. Die Generalversammlung beantwortete dieses Telegramm mit folgendem Danktelegramm: „Tausende von Teilnehmern der zweiten Ocssentlichcn Versammlung der 70. Generalversammlung der Deutschen Katholiken danken herzlichst für den warmen Grus, und be antworten ihn mit dem Gelöbnis treuester Anhänglichkeit und In opferfreudiger deutscher Bruderliebe." Der ehemalige ungarische Ministerpräsident Hus- ear überbrachte die Glückwünsche der ungarischen Katholiken. Besonders bedeutsam waren die Glückwünsche der italieni schen Katholiken, die Gaetano Anint von Palermo an die Versammlung richtete. Er deutete den Konflikt in seiner Heimat an und gab der Hoffnung Ausdruck, dah in dem Verhält nis zwischen Kirche und Staat das Auge Gottes bald die Wol ken verwehen möge, die den Himmel trüben. Gesungen von den vereinigten Kirchenchören von Nürnberg und Fürth wogte unter der Leitung von Professor Bcrberich der feierliche Iubclchor durch den Raum: „Singet unserer Frauc das Hohe Lied". Die Klänge verrauschten. Erbprinz Dr. Karl zu Löwen st ein, dessen Rede am Vorabend hatte verschoben werden müssen, trat ans Mikrophon und sprach über die Katholische Jugend und die neue Zeit. Aus ^kse Rede kommen wir noch zurück. Der starke Beifall, der dem Redner siir seine Worte voll heiligen Ernstes und warmen Verstehens der unter den gegenwärtigen Verhältnissen besonders schwer leidenden Jugend gezollt wurde ging Uber in den leb haften Eruh, den die Versammlung der kommenden Rednerin entbot, Frau KlaraSiebert, Karlsruhe. Hatten schon die beiden vorhergehenden Redner das Bild der Schutzhcrrin des heurigen Katholikentages, der heilige» Elisabeth, vor ihren Zuhörern aufleuchtrn lassen, so stellte es Frau Siebert nun in seiner vollen strahlenden Schönheit vor die Versammlung in ihrer die Frauen zu ernster Elisabeth-Nachfolge aufriittelndcn Rode. Sic zog Parallelen zwischen dem Leben der hl. Elisa beth und den Pflichten der heutigen Frau. Die heilige Elisa beth sei die Spenderin der Urliebc und die Ruferin im Streite um die Muttersck)ast gewesen. Aber auch zur Mahnung sozialen Mitgefühls sei das Leben der Heiligen Vorbild. Sie sei das leuchtende Vorbild für die Frau der neuen Zeit, sie rufe das Weib auf zur Vundesgenossenschaft in der Familie, in allen werktätigen, werkschaffenden, pflegerischen und geistigen Be rufen. Waren die beiden ersten Reden des Abends der Jugend und den Frauen gewidemt, so erweiterte Dr. Pater Marianus Vetter, als ehemaliger Bamberger Domprediger von dem Nlinberger Katholikentag besonders herzlich begrübt, das Thema über Jugend und Fra» hinaus zur Familie. Er sprach über „Die christliche Familie im Ausbau der neuen Wel t". Seine Rede war ein Höhepunkt der Tagung, eine große Auseinandersetzung mit den geistigen Strömungen unserer Tage und eine Richtschnur für das gesamte katholische Leben. Obwohl damit bereits hohe Anforderungen an die Auf merksamkeit der Zehntausende gestellt worden, wußte doch auch noch der letzte Redner die Zuhörer in seinen Bann zu ziehen. Das Thema, das Dr. Lorenz Krapp, Oberlandesgerichts- präsidcnt in Bamberg, vorlegte, „Unsere Kirche und deutsches Volkstum", und die bei dem Dichter Arno von Walden (Krapps Deckname) selbstverständliche glänzende Form der Darbietung waren ganz darnach angetan, auch in später Abend stunde noch Interesse und Aufmerksamkeit rege zu halten. Machtvoll setzte sodann der Schlußchor ein „i-cce quam bonum". Ja, so ist es: ecce quam bonumt Seht, wie gut und köstlich ist es, brüderlich beisammen zu sein: wie gut und köst lich ist es, wenn katholischer Brudergeist Tausende und Tausende in Liebe und Eintracht zusammensiihrt, wie es auf deutschen Katholikentagen der Fast ist. Die Krise Ser Sozialpolitik Stegerwald vor den Freien Gewerkschaften in Frankfurt a. M. Frankfurt a. M., 31. August. Der Kongreß der Freien Gewerkschaften Deutsch lands <4. Bundestag des ADGV.) wurde Izeute vormittag kurz nach !> Uhr hier durch den Bundcsvorsitzendeu Leipart eröffnet. 806 Delegierte, die insgesamt 4,7 Millionen Gcwerkschasls- mitglieder vertreten, nehmen daran teil. Reichoarbeltsminister Etegerwald hielt vor dem Kongreß eine Rede, in der er u. a. aussührte, gegenwärtig stei>e neben Staat und Wirtschast auch die deutsche Sozialpolitik vor der größten Krise seit ihrem Bestehen. In fozialwissenschastiickien Kreisen habe man um die Jahrhundert wende darüber diskutiert, ob di« deutsche Sozialversicherung wohl über einen größeren Krieg hinübcrgerettet Werden könnte. Das sei gelungen. Auch über die Inslation habe sie hinübergebracht werden können. Aber die bei Krieg und In flation hervorgelretenen Schwierigkeiten wären nicht vergleich bar mit denen, die insbesondere die gesetzliche Sozialversiche rung in der nächsten Zeit zu überwinden habe. Man dllrse sich nicht der Illusion HIngcben, als ob die Wcltkrisis und mit ihr das deutsche Arbeiislosenproblem in kurzer Zeit bewältigt wer- den könnten. Die Arbeitslosensrane wirke aber insbesondere von der Einnahmeseile her sehr stark aus Bestand und Lei stungsfähigkeit der übrigen Sozialversicherung zurück. Deutschland, so erklärte der Redner dann, sei gegenwärtig das größte Ausfuhrland Europas und ncl'en Amerika das größte Ausfuhrland der Welt. Ein solches Land könne weder durch Wirtschastsautarkie noch in einem unruhigen und unbe- sriedeten Europa sein Arbeitslosenproblem bewältigen. — Nach dem Dr Siegerwald die Entwicklung der Arbeiterklasse dar gestellt hatte, hob er hervor, daß die erste Ausgabe der näch sten Wocipm und Monate darin bestehe, ivie bei knapper Goid- und Devisenbasis die Wirtschast ausrechterhallen und ihr ein, wenn auch nur ein langsamer Antrieb gegeben werden könne. Neben der Sozialversicherung sei noch immer das Schlich tungswesen stark umstritten. Ein Verzicht aus die staai- liche Schlichtung, sckpnne, so erklärte der Redner, ausgeschlos. sen. Alan benötige die staatliche Schlichtung nicht nur zur Verhütung vermeidbarer Arbcilskämpse, sondern auch zur Stützung der kollektiven Arbcitsversassung. Urber die ziveck- mäßige Gestalt de» Schlichtungswesens könne diskutiert werde». Gegenwärtig steh« cs sehr ungünstig um die gesetzliche Sozialversicherung. Man müsse damit rechnen, so fuhr Dr. Stegenvald fort, dah sie im Jahre 1V32 ohne die Ar beitslosenversicherung rund 1 bis 1^ Milliarde RM. weniger Einnahmen haben lvevde als im Jahre 1928. Ob mit den seit herige» Beiträgen zur Arbeitslosenversickzerung und mit der jetzt gelunden Krisenslcner trotz größter Sparsamkeit die Arbeits lose» über de» nächsten Winter hinübergebracht ivevden können, sei noch Zweifelhaft. Der letzte große Fragenkreis, den der Minister erörterte, enthielt das A r b e i t s l o s« n p r ob le m. Es sei schwer, über den zukünftigen Umfang der Arbeitslosigkeit in Deutsch land Ziffern zu nennen. Man müsse damit rechnen, daß in den nächsten 7 Monaten Reich, Länder und Gemeinden an 2 Mil liarden RM. siir die Arbeitslosen werden aujbringen müssen. Man werde u. a. priisen müssen, inwieweit Arbeilszeitverkür- Zungen ohne starke Gefährdung der Ausfuhr durchgesührt werde» können; inwieweit periodische Auswechslungen einzel ner Belcgsä>aslsmitglieder mit Arbeitslosen möglich seien, ob in den größeren Städten Volksküchen einzurichten seien und inwieweit eine „Naturalverpslegung" zur Einführung gelangen könne. Tartfkündigungen in Sachsen Zwickau, 31. August. Der Bergbauliche Verein in Zwickau hat infolge der ungünstigen Wirtsck-astslage des sächsischen Steinkohlenbergbaues die Lohn- und Gehalts tarife zum 30. September 1931 gekündigt. Zittau. 31. August. Der Arbeitgeberverband -er Tex tilindustrie Ostsachsen — Zittau, hat für das Taris- gebict der ostsächsischen Textilindustrie den Lohntarifvertrag für die Arbeiter zu», 31. Oktober 1931 gekündigt. Dresden. 3l. August. Auch für die westsächsisch« Textilindustrie ist der Lohnlarifverlrag von Arbeitgebers«»« zum 31. Oktober 1931 aufgekündigt worden. Zittau. 31. August. Der Z«ntralausschuß -er Südlausitzer Arbeitgeberverbände hat den von Arbeitgeberseite obgeschlos- scnen Rahmenlarisvertrag für die kaufmännischen An. gestellten in Industrie und Großhandel sowie für die tech- nischcn Angestellten in der Metallindustrie in der Kreishaupt» Mannschaft Bautzen zü m3 9. September 1981 geklindlgt. Neue Diskontsenknng? Bel der Begründung der letzten Diskontermäßigung hotte di« Reichsbank betont, daß sie es als eine ihrer wichtigsten Auf. gaben ansehe, weitere Diskontermäßigungen zu ermöglichen. Der Zeitpunkt für eine neue Diskontermäßigung ist jetzt in unmittcl. bare Nähe gerückt. Die Ultimobeanspruchung der Reichsbank wird sich voraussichtlich wieder in normalen Bahnen bewegen. Da Anfang nächster Woch« auch die Still- Halteverhandlungen ein gutes Stück vorwärtsgekommen sein werden, ist anzunehmen, daß sich die Reichsbank nach Bekannt gabe des Ultimo-Ausweises, der am 2. September vorlicgen wird, zu einem neuen Diskontabbau entschliHen wird. Be schlüsse des Reichsbankdirektoriums sind bisher jedoch noch nicht gefaßt worden. Deshalb läßt sich auch für da, Ausmaß der bevorstehenden Diskontsenkung noch nichts sagen. Die deutsche Delegation in Genf Genf, 31. August. Der deutsche Außenminister Dr. Eurtius Ist mit den Mit gliedern der deutsck)«» Vülkerbundsdelegation Sonntag mittag in Genf eingetrosfen. Am Bahnhof wurde der Minister von dem Untergeneralsekretär im Völkerbundssekrctariat. Dufour- Füronce, uird dem deutsck>en Generalkonsul in Genf, Dr Bölk- kers, begrüßt. — Gleichzeitig mit Dr. Lurtius ist der österrei chische Vizekanzler Dr. Schober in Genf eingetrosfen. Der öslerreichisck)en Delegation gehören außer Dr. Schober der ehe malige Bundesminister siir Finanzen Dr. Juch und Sektions- chef Dr. Schüller an. In Genf finden zunächst Verhandlungen des Völk ec- bundsrates und der E u r op a k o m m i s s I o n statt. Die Vollversammlung des Völkerbundes ist erst auf den 7. Sep- tember festgesetzt. Vriand , der Vorsitzende des Europa An schusses, wird allerdings erst in der nächsten Woche in Grus ein treffen, da ihm sein Arzt zunächst noch eine Woche Ruhe vcr- ordnet hat. Zeppelins Südamerika-Flug Friedrichshafen, 31. August. Das Luftschiff „Graf Zeppelin" ist am Eoniiakcud uni 21 Uhr 36 unter Führung von Dr. Eckener zur Eüdamcrika- fahrt gestartet. An Bor- sind außer -er Besatzung zwölf Fahr!- teilnchmer. Das Luftschiff hat folgenden Kurs genommen: 22 Uhr 1h würbe Eck-afshausen, 22 Uhr 55 Basel überflogen. Die ADi< Irrfahrt ging bann über französisches Gebiet: B ui- con—Lyon—Orange. Arles, Mane de la mcr. Sonntag 8 Ust 1» wurde das Luftschiff üSdr dem Mittclmeer. in der Rich tung auf -ie Balearen fliegend, gesichtet. Dann verlief die Fahrt z-arallcl zur spanischen O st k ü st e. 16 Uhr 30 wurde Tanger sMarokko) iibcrslogcn. Um Mitternacht hat das Luftschiff die Kanarischen Inseln »mssiert. Um 6 Uhr morgens befand sich das Lust schiss auf 18 Grad 2-1 Minuten westlicher Längs querab von Rio de Oro. Das Luftschiff fährt bei frischer Morgpnbnse in.t 145 Etun'dengcschwindigkeit. Politischer Mord in Polen Warschau, 31. August. Einer der hervorragendsten polni schen Politiker, der Abgeordnete Taddäus Holuwko, ist gestern 814 Uhr abends im ostgalizischen Badeort Trusknio >e von zwei bisl>er unbekannten Tätern ermordet worden. — Es handelt sich vermutlich um ein politisck)«s Verdreck)«» und die polnische Presse nimmt als gewiß an, daß Ukrainer die Täler sind. Das zahlreiche ukrainische Tierbände umfassend« zentral ukrainische Komitee hat eine Kund,zebung erlassen, in der da: an Holuwki begangene Verbrechen ein absck)«ulicher Mord und ein Werk der Feinde des polnischen und des ukrainischen Bal kes genannt wird. Für die Ergreifung der Mörder des Abg. Holuwka win den 10 000 Zloty Belohnung ausgesetzt. Am Sonntag wucd.n in Truskawiec und in der Umgebung Massenrevidierungen und Verhaftungen vorgenommmen, aber bisher ohne Erfolg. WoldemaraS freigesprochen Kowno, 31. August. Im Woldemaras-Prozeß wurde am Sonntag das Urteil gefällt. Zehn Angeklagte, darunter Wotdc- maras und zwei seiner Adjutanten, wurden frcigesprockcn. Zwölf Angeklagte wurden zu je einem Jahr Gefängnis verur teilt. davon zwei unter Zubilligung einer Bewährungsfrist. D r Freispruch von Woldemaras hat hier großes Aussehen hervor gerufen. 300 000 Tote in Lhina! . Di« Ueb«rschwemmung«n am Jangtse-Fluß. London, 31. August. Reuter meldet aus Hankau, daß der Jangtse in -er Provinz Kiangsü-en -en größten Teil der chinc- ischcn Baumwollkulturen überflutet hat. Die Regierung cub andte Flugzeuge in die Uebcrschwemmungsgebiete, die stst- teilten, -aß rund 3600 Quadratmeilen Land unter Wusste tehen. Das heimgcsuchte Gebiet hat die ungefähre Form eiucs Dreiecks, dessen Basis im Norden -er Iangtsefluß in einer Länge von 120 Mellen bildet, -ie beiden Schenkel sind 32 und 34 Meilen lang. Der Katastrophe sind lediglich am großen Kanal gelegenen Städte, die mit Dämmen geschützt sind, ent gangen Die offiziellen chinesischen Schätzungen geben die Zahl der Toten bereits mit 2- bis 800 000 an. * Der Preußisch« Landtag wird voraussichtlich am 8. Sep tember zur Beratung -er bekannten kommunistisckxn und deutschnotionalen Anträge zusammentreten. Die Entsckpn-nng darüber trifft der Aeltestenrat auf einer Sitzung am Dienstag. * Die Komunimsten haben erneut Antrag auf Einberufung -cs Reichstags gestellt. * Maedonald ist von -er Organisation -er Arbeiterpartei in seinem Wahlkreis Stea Ham aufgesor-ert worden, stir Mandat nle-erzulegen. " Der nationalsozialistische Relchstagsabgeordnele Ec- meinder, der zugleich Gauleiter für Hessen war, ist am Sonn abend abend nach einer Rede in der Mainzer Stadthalle voni Herzschlag getroffen worden und gestorben. » Oberleutnant Wendt ist Montag früh in Gollnow wie der eingetrosfen und aus dem Bahnhof von einem Polizei wachtmeister festgenommen worden. Ueber die Gründe seiner Entfernung und Uber seinen Aufenthalt verweigert er jede Auskunft. Wetterbericht der Dresdner Wetterwarte Wttterungsausflchten: Meist schwache Winde aus östlichen Richtungen. Etwa» Bewölkungsrückgang. Temperaturverhält- Nisse nicht weftgehend geändert. Gewitterneigung, sonst kein« echedlichen Niederschläge.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht