Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.08.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190208184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020818
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020818
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-08
- Tag1902-08-18
- Monat1902-08
- Jahr1902
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.08.1902
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s k- Z Ujesaer D Tageblatt ««d Awzrtgrr Mrtlitt nd Ait-cher). ^.777^,. Awtsötatt da «Snigl. Amtrhauptmmmschast Großenhain, de» König!. Amtsgerichts Md des Stadtraths zu Riesa. ISO. Montag, 18. August 1S0S, AvendS. SS. Jahrg. " Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark SO Psg., durch unsere Träg« frei in» Hau» 1 Mark SS Psg., bei Abholung am Schalter der kalserl. Postanstalten I Mark SS Psg, durch Len Briefträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch Monat»abonnrment» werden angenommen. Anzeigen-Annahme für die Rümmer de» Ausgabetage« bi» Vormittag» S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — GrschäslSstclle: Kastanienstraße öS. — Für die Rrdaction verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung vom 24. Juli diese» Jahre», v 861, — abaedruckt in No. 172 de» Ri san Amtsblätter — wird hiermit zur öffentlichen Kmntniß gebracht, daß außer den in dieser Bekanntmachung bezeichneten Schießtagrn an» LI. -lese- Monat« von 7 Uhr Vormittag« bi» 12 Uhr Mittag- auf dem Artillerie-Schiessplätze -ei Zeithain nördlich de» Wülknitzer Wege» und am 2». diese« Monat« von 7 Uhr Vormittag« bi« « Uhr Nachmittag« aus dem Jnsanterie-Schieffplatze -ei HaidehSnser Scharfschiessen abgehaltea werde». Die OltSbrhörden erhalten Veranlassung, den OrtSeinwohnrrn aus dem vorgeschriebenen Wege hiervon Kenntniß zu geben. Großenhain, am 16. August 1902. Königliche Amt-Hauptmannschaft. v 931. vr. Uhlemann. B. Donnerstag, de« 21. August 1902, vorm. 11 Uhr, kommt im VersteigrrungSlokul hier «Ine Strickmaschine gegen sosoctige Bezahlung zur Versteigerung, Riesa, 1b. August 1902. Der Ger.-Bollz. de- Königs. Amt-ger. Wß^^^r^^ggsiir da« »SNrsarr Tageblatt" erbitte» un» bi» jpsksin» Vormittag« » Ache de» jeweilig« Auögabetagr». Die »eschSstsstele. Oertliches und Sächsisches. Niesa, 18. August 1902. — Wetterprognose. (Orig.-Mitteilung vom kgl. metrorologtschkii Institut zu Chemnitz) Uebnsicht der Wett», läge in Europa heute früh: Ties» Druck, mit Minima unter 750 ww im «ordwestl. Irland und unter 755 mm im N.-O. de» Erdtheil», erstreckt sich vom Canal nach N.<W.-Deutschland und dem Ofiseegrbirt, hoher Druck lagert über dem centralen Continent mit einem Maximum von 765 mm in der Alprn- grgend. Bei südwestl. b!S südlichen Winden herrscht wolkige», warme» Wetter mit Neigung zu Gewittern und Niederschlägen. Nachdem am 16. August vorübergehende Auflliirung ein getreten war, stellte sich am Morgen und Vormittag de» 17. August von Neuem Niederschlag rin, der am Mittag bereit» bi» za 17 (Schneeberg, Niederpfannenstiel) und 19 mm (Elster, Elterlein) betrug, auch am Nachmittag unter Gewitter wiederholt austrat. Da» Wetter war bei leichten, südwestl. Winden warm; die Temperatur ging im Minimum wenig unter 10« (Erster, Fichtelberg 9 °) herab, die Maxima stiegen über 20 ° (Leipzig, Schneeberg 21«), di« Mittrlrverthe waren annähernd normal. —)-( Gestern und hente war der Zustand de» Krieg». Minister» v. d. Planitz unverändert. Der Schwererkronkte ist nur im Staude, etwa» flüssige Nahrung zu sich zu nehmen. Die Bewußtlosigkeit hält an. Eine geringe Abnahme der Kräfte macht sich bemerkbar. — Herr Stadtrath vr. Dehne har heute einen mehr wöchigen Urlaub angetreten. — Wie «n» von zuverlässiger Seite mitgethrilt wird, sind heute Vormittag in hiesiger Stadt von einer ältere» Frau außer Steinpilzen noch eine Sorte Pilze verkauft worden, welche die selbe al» Trüffeln bezeichnete. Nach genauer Prüfung unter- liegt e» wohl keinem Zweifel, daß die letzte Sorte Pilze Pomeranzenhärtlinge sind, welche unter die giftigen Pilze ge. zählt werden. Durch seine dicke, weiße, scharf gegen da» nicht marmorirte Innere abgegrenzte Schale unterscheidet sich diese Pilzsorte von der echten Trüff l. Wir warnen hiermit vor An kauf solcher P lze. — Die Ferien find zu Ende. Heute brgonn der Schul unterricht wieder, die kleine Welt eilt wieder zu und von den Stätten, wo Bildung und Wissenschaft verabreicht wird. Die goldene» Tage der Freiheit und Ungebundenheit, von denen hie Kinderwelt erst dachte, daß sie garnicht .alle" werden könnten, fiad wie im Fluge dahin gerauscht. Auch die Eltern gehen wiederum ihren regelmäßigen Geschäften nach, nachdem sie die, wir immer, zu kurz bemessene Frist der Erholung im Bade oder in der Sommerfrische genoffen haben. Mag sich auch da» Wetter, rin Hmptfak or für Ferienlust »ad -Freude, nicht immer von der freundlichsten Seite gezeigt haben, so bedeutet doch da» Au»spa«a«n, da» Ruhen von deu Geschäften schon an sich stet» rin« Moment der Kräftigung und der Auffrischung dn Arbeit»- lust und der Arbeitsstärke, da» im Stadtleben schon wieder ein Stück besser vorwärt» Hilst. Freilich da» Thal der Wann«, in da» die Glückfahr» beim Anfang der Ferien sich alle sehnt«, haben sehr Biele in diesem Sommer nicht gesund«. War r» doch theilwelse, durch Kält« und Regen hervorgrbracht, ein Sommer allgemeinen Mißvergnügen», la dem die Sommersachen gar »sicht groß au» den Koste« geholt werd« konnten. Nun beginnt man schon auf dm Herbst zu rüst«. — Da» zweite Schützenfest wurde gestern früh durch ReveUke tingelest,t. In der 2. Nachmittagsstunde erfolgte vom Hotel Münch au» Umzug der Gchützmgefellschast durch einige Straßen nach dem Gchützenplahe, wo da» Schieß« auf Preis« und RennscheiS« b gan», während di« Lchützrnwiese mit ihren Sehenswürdigkeiten und Belustigung« auf Alt und Jung ihr« Anziehungskraft auSübt«. Heute Bormittag 10 Uhr hielten die Schützen mit Freunden und Gift« gemeinschaftliche» Frühstück, woraus da» Schieß« fortgesetzt wurde. Da» Schützensest wird heute Abend mit Feuerwerk sein Ende erreichen. — Viel« Zuschauer hatte da» Schießen mit scharf» Munition, da» am Sonnabend von den beiden hiesigen Artillerie. Regimmtrrn im Gelände bei Riesa abgrhalten wurde, angrlockt. Die Regiment» nahmen mit ca. 70 Geschützen gegen 7 Uhr Ge- fechtSstellung ein vor dem Dorfe Leutewitz und feuert« in der Richtung nach Heyda. Al» Zir'objrkte »blickte mgn link» und recht» der von Riesa über Heyda führenden Straße in Entfernungen von 1500 bl» 3000 Metern an verschiedenen Punkte» ausgestellte Jnsautrrle- und Artillerieschribrn, an denen die Geschosse zahlreiche Spuren der Treffficherelt hinterließen. Morgen Dienstag und am Mittwoch wird da» Scharfschießen fortgesetzt. — Dem hier statlonirten Bahnwärter Walther ist von Sr. Majestät dem König da» Allgemeine Ehrenzeichen verliehen worden. — Der Lorenzktrchn« Markt wird vom 27. bi» 30. August Mittags stattfindr». — Infolge Selbstentzündung war gestern früh 4 Uhr auf hiesigem Bahnhöfe in der Nähr de» Stationsgebäude» «in mit Salpetersäure beladener Waggon in Braud gnathen, der in der Umgebung einen unangmrhmrn Geruch verbreitete. Durch schnelle» Eingreifen von Beamten und Arbeiter« wurde größer» Schade» vnhütrt. —* Bon der Leitung de» „ElbgauvnbandS der Gabel»- berger'fchrn Stenographrnvereinr" erhalten wir folgende Zu. schrist: In dm letzt« Tagen gingen durch die Tageszeitung« Artikel über den 7. deutschen GabrlSbergrr'schm Stenographen- tag in Berlin und die Folgen der von ihm gefaßten Beschlüsse. Diese Artikel sind so gehalten, daß sie sehr leicht im Publikum eine falsche Anschauung über die Berliner Tage erwecken können. Den Hauptpunkt dies» Brrathungrn bildete die Beschlußfassung über AendrruugSanträgr im GabrlSbergerschen System. Diese Aendnungen lausen aus eine Bneinsachung de» Regelwerk» und mithin auf eine Erleichterung der Erlernbarkeit hinan», find aber durchau» nicht so einschneidender Art, daß die Leistungs fähigkeit beeinträchtigt würde und eine Trennung einzelner Ver eint begründet »schiene. Die Aenderungen wurden mit 3428 gegen 1216 Stimmen, also mit groß» Mehrheit angenommen. Schon au» diesem Stimmenve.hältniß geht hervor, daß e» nicht berechtigt ist, wenn man sagt, di« Gabelrbngersche Schule habe sich in 2 große Lag» gespalten, umso weniger, al» viel« Ver ein«, die zwar gegen die Systrmändnungm gestimmt haben, sich doch, ihrer Pflicht be/vußt, dem Beschlüsse de» Stmographentag» untrrorduen und deck Bund« treu bleiben. In Wirklichkeit ist e» nur ein klein» Thril der Schule, dn unter d» Führung Wim» (im Wesentlichen österreichisch« sowie eine kleine Zahl bayerischr und mitteldeutsch» Berrine) zunächst ans seine« oppo sitionell« Standpunkte zu vrrharren scheint. Doch ist dl« Hoff nung nicht unbegründet, daß in nicht zu lang» Zeit sich di« jetzt abseit» stehend« im Groß«.Ganz« wird» auschließ« werd«, ähnlich wie die» «ach der 1857 in Dresden vorge- nommmm Revision de» Gabrttberger'scheu System» dn Fall gewesen ist. Die sächsische Regierung wird, da die Stenographie eia Unterricht»grgevstand in dm höhn« Schulen Sachs«» ist, Stellung zu dn Gystemäudnung nehm« müsse« und wird dir» gewiß nicht Ihm», ohne vorher die in Sachs« bestehende Staat»- anstatt, da» kgl. Strnogr. Institut, in der Sache gehört zu hab«, da», wie dn Gang dn Dinge gezeigt hat, im Ganz« dm Neuerungen freundlich grgruübrrsteht. — Dn neue Plan zur 143. königl. sächs. Laude»lotterir ist soeben erschien« und weist gegm da» jetzigen mwchnlei Veränderungen auf. Dir Z'ehung dn 1. Elaste beginnt dar nach am 12. und 13. Januar 1903, dir dn 5. Elaste am 4. Mai und endigt am 25. Mat 1903. In die 1. Elaste find' neu eingestellt: 5 Gewinne L 3000 Mark und 3200 L 120 Ma.k anstatt 101 Mark. Auch die Gewinuverthetlung der anderen Elast« hat eine wesentliche Aenderung erfahren. So sind in der 2. Elaste neu ausgestellt ein 30000 Mark-Gewinn, sowie 3000 Mark- und 180 Mark-Gewlnne, in der 3. Elast« eia 40000 Mark Gewinn, sowie 3000 Mark-, 2000 Mark-, 300 Mark- und 240 Mark Gewinne, in der 4. Elaste ein 50000 Mark-Gewinn, sowie 3000 Mark- und 300 Mark-Ge winne, in der 5. Elaste find rbeusall» 3000 Mark.Gewinne, sowie je ein 30000 Mark- und 150000 Mark-Gewinn ver zeichnet. Dagegen ist der Hauptgewinn von 1000000 Mark aus 800000 Mark herabgesetzt. ES wird also hin al» Zu schlag zu dem höchsten Gewinne von 500000 Mark eine Prämie von 300000 Mark gewährt, so daß man, wie bereit» erwähnt, im günstigsten Falle 800 VOO Mark gewinnen kann. Der Preis de» Loose» ist derselbe geblieben (50 Mark), dagegen wird von den Gewinubeträgrn sür dl« Lotterte caste und de« Collectrur 15 Procent gekürzt werden. — Zum Termin der Herbstmanöver in Sachsen schreibt die .Sächs. Nationalltb. Korr.": Ein Freiberger Mitarbeiter de» bündlerisch« Organ» dn „Deutschen Tageszeitung" empfiehlt in der DonnerStag-Nummer, dir Manöver in Sachsen um einige Wochen zu verschieben, weil die Landwirthr im Gebirge anfangs September, wo die Manöver beginnen sollen, noch mitten in der Ernte der Halmfrüchte begriff« seien. — So sehr wir den Wunsch theilr», daß die Generalkommando» b«i dn Ausführung größer» Truppenübungen jederzeit auf die Landwirthschast die denkbar größte Rücksicht nehmen, und so sehr wir e» deshalb mit Freuden begrüßen, daß diesmal aus ausdrücklichen König lichen Besehl zur Einschränkung der Quartierlastrn der Trupp« so viel al» möglich in die vorhandenen Kasernen gelegt werden sollen, sowenig können wir doch der Erfüllung obig« Wunsche» da» Wort rede«. E» ist ja zuzugeben, daß sich dir Ernte in Sachsen wie überall in Rorddeutschland insolge de» schlecht« Wetter» um einige Wochen verspätet hat, aber diese Verzögerung mit ihren wirthschastlichen Rachthrilrn sür die Grundbesitzer recht« fertigt ncch keinerweg» den Aufschub d» Manöver, denn die Rücksicht aus die Gesundheit der Soldaten muß al» der höhere Gesichtspunkt für die Entschließung de» Oberkommando» be stimmend sein. Bekanntlich erhält jeder Grundbesitzer sür et waige Flurschäden nicht unbeträchtliche Entschädigungen, und viel« fachswird in ländlich« Kreisen auch während der Erntezeit die Einquartierung recht ge« gesehen, weil sie freiwillige Mitarbeit» bringt. So wndrn oftmals die Nachteile der Einquartierung durch solche persönliche Bortheile wenn nicht ganz ausgewogen, so doch auf «in geringe» Maß zurückgesührt. E» ist daher mit der „unvermeidlichen Hinderung", von welch» der Linsend» spricht, nicht gar so schlimm bestellt. Dagegen weiß jeder, der jemal» ein Manöver im Hrrbstr mitgemacht hat, wie jede weltere Woche Aufschub mit ihren kalt« Rächt« und Frösten d« Ge sundheitszustand d» Mannschaften nachteiliger beeinflußt, ganz zu schweig« vou den Leid« der viwav. Schließlich können auch die großen militärisch« Urbungen um mehrere Wochen schon deshalb nicht hlnauSgeschobrn werden, well di« Entlastung der Reservist« Ende de» Monat» September unter allen Um ständen zu »folg« hat. E» ist uns»«» Erachten» von dem Artikrlschrelbrr dn „Tageszeitung" zu viel verlangt, daß die allgemeinen militärische« und sanitären Gesichtspunkt« für die Abhaltung d» Manöver zu einem früheren Termine den wirt schaftlich« nachstrhm soll«, zumal diese wen« überhaupt, so doch nur für mgbegrenzte Kreise in Frage komm«. ' — Liu Brauen ifyudikat für dm westliche« Theil Sachs«» ist im Entsteh« begriff«. Dn .Brauneivnei» Leipzig", Gesell schaft mit beschränkt» Haftung, dem 26 Brauerei« au» Leipzig, Chemvitz und Plauen i. B. «eit Umgebung angrhvren, hat in seiner Sitzung vom 16. Juli 1902 den Grund zu einem Syndikat
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