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Sächsische Volkszeitung : 06.11.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193411061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19341106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19341106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1934
- Monat1934-11
- Tag1934-11-06
- Monat1934-11
- Jahr1934
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 06.11.1934
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Nr. 257. Sächsische Volkszeitung. Seite 6 kritisiert besonders die deutsche Schulpolitik in gehässiger und entstellender Weise. 21. Walter Schönstedt, Paris, schreibt deutschfeind liche Bücher, Broschüren und Zeitungsartikel. Unterzeichner des Suarausrufes. 22. Gerhard Seger, marxistischer Schriftsteller, hält sich jetzt in England aus. Er flüchtete aus dem Konzentrations lager und schrieb das Buch „Oranienburg", das iu fast allen europäischen Sprachen in grotzer Auslage verbreitet worden ist. Außerdem sind Hetzartikel aus seiner Feder in verschiedenen ausländischen Zeitungen erschienen. 23. Jakob Simon ist hauptsächlichster Mitarbeiter des „Ostseebeobachters" in Memel, einer Zeitung, deren unglaub liche Hetzartikel gegen Deutschland bei den Volksgenossen in Memel Empörung Hervorrufen. 24. Dr. Otto Strasser, letzt in Prag. Führender Agitator gegen das nationalsozialistische Deutschland. Bildung eines sogenannten Aktionskomitees unter seiner Leitung, das sich selbst als „Deutsche Gegenregierung" bezeichnet. Hoch- und Landesverräter. 25. Bodo Uhse, Schriftsteller, sein jetz'ger Aufenthalts ort lm Auslande ist nicht bekannt. Uhse ist an der Unterzeich nung des Saarausrufes beteiligt. 28. Gustav von Wangenheim, Schauspieler, jetzt vermutlich in Paris. Unterzeichner des Saarausrafes. 27. Erich We inert, Schriftsteller, jetziger Aufenthalt in Forbach (Frankreich). Er tritt als Redner in Emigranten versammlungen auf und schreibt für Emigrantenblätter. Un terzeichner des Saarausrufes. 28. Max Brauer, Marxist, ehemaliger Oberbürger meister in Altona, der durch seine unerhörte Mitzwirlschast die Stadt Altona in schlimmste Verschuldung brachte. Nach seiner Flucht aus Deutschland trat er als beratender Verwaltungsbe amter in chinesische Dienste, aus denen er aber auf divloma- tische Vorstellungen hin entlassen wurde. Er hat der an ihn gerichteten Auforderung zur Rückkehr nach Deutschland nicht Folge geleistet, wodurch sich seine Ausbürgerung rechtfertigt. Schwere Sturmschäden im Erzgebirge Sie Sachseitschanze eingestilrzt Frauenstein I. Erzg., 5. Nov. Im Erzgebirge herrschte am Sonntag ein orkanartiger Sturm, durch den der Auto verkehr teilweise stark beeinträchtigt wurde. Da tags zuvor Neuschnee gefallen Ivar, kam es trotz der im allgemeinen dünnen Schneedecke an verschiedenen Punkten schon zu starken Verwehungen, zumal vielfach auch die hölzernen Schneeschutz gitter an den als besonders zugig bekannten Stellen noch nicht aufgerichlet waren. Als am Sonntagmittag ein Privat autobus eine Dresdner Fußballmannschaft zu einem Wettspiel nach Olbernhau befördern sollte, wurde der Wagen kurz hin ter Hinterhermsdorf in der Nähe der Talsperre Lehnmühle durch eine große Schneewehe an einer glatten Fahrt behindert, und ein orkanartiger Windstoß drückte das Fahrzeug nach der rechten Straßenseite, so daß es einen Baum umriß und um stürzte. Die 22 Insassen, die der 1. Fußballmannschaft der Postsportvereinigung Dresden angehörten, kamen zum größten Teil mit dem Schrecken davon. Nur vier wurden verletzt, davon zivei erheblich. Auch aus anderen Teilen des östlichen Erzgebirges wer den starke Verwehungen gemeldet, die dazu führten, daß zahl reiche Kraftwagen im Schnee steckenblieben. Die Sachsenschanze in Altenberg ist ein Opfer des Sturmes geworden. Am Sonntagmorgen sanden Skiläufer das umgestiirzte Gerüst. Die säst 30 'Meter hohen Holzlürme waren umge- stürzl. Ein großer Teil der Verstrebungsbalken ist dabei zer splittert, so daß das umgestiirzte Gerüst einen einzigen Trüm merhaufen bildete. Das Anlausgcrüst ist bis zum eigentlichen Schanzenstrich, der kurz oberhalb des Weges beginnt, umge brochen. — Die Untersuchung des Unglücks hat ergeben, daß sich das, von unten gesehen, linke Sicherungsseil an seiner Turmbesestigung gelöst hatte. Der Sturm wütete mit einer derartigen Geivalt, daß wahrscheinlich das etwas locker hän gende Seil sich bei jedem Windstoß mehr lockerte bis die Stöße so kräftig wurden, daß sich die Schlaufe unter den Sicherungs muttern herauswuchten konnte. — Der Skioerband hat noch am Sonntagabend die einzuleitenden Maßnahmen eingehend besprochen und hosst, die Sprungschanze bis zum Einsetzen des Winters wieder ausbauen zu können. Auch im Vogtland herrschte ain Sonntag orkanartiger Strum, der zeitweise Windstärke 11 erreichte. Zahlreich Wal dungen des Bogllandes haben durch Windbruch stark gelitten. Am furchtbarsten hat der Sturm in den Waldschlägen in Rich tung Schöneck-Siehdichfür gehaust. Hier sielen etwa 1000 Fest meter Baumbestand der Gewalt des Sturmes zum Opfer. Aus der Eisenbahnstrecke von Muldenberg nach Schöneck lagen Baumstämme über den Schienen, so daß der Bahnverkehr grö ßere Störungen erfuhr. Auch die Straße von Poppengrün nach Schöneck war zeitweise durch umgestürzte Bäume ge sperrt. In Eibenstock wurde das Gaswerk in Mitieidenschast gezogen. Dort stürzte eine freistehende neuerbaule massive Esse von 20 Nieter Höhe infolge des Sturmes ein und durch schlug das Dach des Feuerhauses. Der Betrieb konnte am Montag früh wieder ausgenommen werden. Sturmschäden auch in Dresden Auch in Dresden hat der Sturm mehrfach Schäden ver ursacht. Ecke Teplitzer und Finkensangstraße wurde ein zehn Nieter langer Bretterzaun umgerissen, so daß er ein Ver kehrshindernis bildete und von der Polizei beseitigt werden mußte. An einer Esse aus der Landhausstraße riß der Sturm eine schwere Steinplatte los, ine herabzustürzen drohte. Sie mußte'von der Feuerwehr abgenommen werden. Fest der Kolpingssamllle DreSden-Reustadt Die frühe Morgenstunde vereinte die Kolpingsfamilie Dresden-Neustadl am Tage ihres Stiftungsfestes bei der Ge nie i n s ch a s t s in e s s c : und mit der gemeinschastlichen hl. Kommunion begannen wir die Feier im Namen des Herrn über Leben und Tod. Kaplan Kentcr hielt die Festpredigt: „Kolpingssohn und Kolpingsbruder". Kolpingsgrablied beschloß diese kirchliche Feier. Unter dem Gesang des Christkönigs-Liedes zogen Banner und Fahnen in de» Festsaal ein, wo gegen 10 Uhr im Ball haussaal unter starker Anteilnahme der Genie.nde der Fest akt begann. Bezirkspräses Kaplan Pseisser mahnte in seiner markanten Rede, gerade jetzt treu zum Kolping- und Christus- banner zu stehen. 'Nur durch tiefe Gottveroundenheit und wahre, echte Volksverbundenheit seien wir echte Kämpfer für Christi Reich, für Kirche, Volk und Vaterland. — Zum Treucspiel der K o l p i n g s ö h n e sprach der Redner ein leitende Worte und ließ den Uesen Sinn und die wahre Bedeu tung dieser Ausführung in unserer Seele erstehen. Das Treue spiel läßt iu einer Reihe eindrucksvoller Bilder das Erleben katholischer Jugend in diesen Jahren des Umbruchs uud der inneren Erneuerung Gestalt werden. Seinen ergreifenden Abschluß bildet das Gebet am Grabe Kolpings, den Segen aus unser geliebtes Vaterland herabsle- hend, den Segen für alle Kolpingssöhne in der Welt und für die ganze deutsche Kolpingssamilie. Und wie ein Schwur der Hunderte erscholl das Kolpings-Grablicd. „ wir dan ¬ ken hier Kolping und beten siir ihn". Der ausverkausle Ballhaussaal zeugte auch am Abend von der echten Volksverbundenheit. Turnerische Vorführungen unserer Kleinsten, die wohl den reichsten Beifall verdient ern teten, ein wohlgelungencr „Spatzenstreich", schwingende Tanz beinchen sorgten für frohe Festesstimmung, bis das schöne Fest der Kolpingssöhne in der wohl bald zu frühen Abschiedsstunde seinen Abschluß sand. F. Swzm. : Bezirk der Iungfrauenvereine. Freitag, -en 9. November, abends 20 Uhr, Bezirkskonferenz, Lüttichau- straße 16, E.: 1. Arbeitsgemeinschaft: Frohe Advents- und Weihnachtsfeiern. 2. Bericht über die Bonner Tagung des Zentralvcrbandes Tiisseldorf. Es wird um pünk t- liches Erscheinen gebeten. : Der Arbeitskreis für Papstgeschichte, der sich unter Leitung von Ida Couden Hove zusammcngesunden hat, tagt am Dienstag, 6. Noveniber, 20.15 Uhr, zum ersten Male im Kolpinghaus (nicht mehr Lüttiä-austr. 16). : Das Katholische Orchester Dresden-Kolplnghaus bot sei ner ständig wachsenden Anhängerschaft am Sonntag im über füllten Saale des Kolpinghauses einen Abend „1000 Takte heitere Musi k". Diesem Motto entsprechend war eine ab wechslungsreiche Vortragsfolge zusammcngestellt, die sich als Musik im Dienst edler Geselligkeit auswirklc. Schon von den ersten Gaben des immer mehr zu einem Klangkörper von Rang hcrranreisenden Orchesters an: der Ouvertüre zu den „Lustigen Weibern", dem Walzer „Münchner Kindl" und dem „Floren tiner Marsch" war der Kontakt mit dem Publikum bzw. der großen Kolpingfamilie da. herrschte frohe Stimmung, die sich im weiteren Verlaus immer höher steigerte. Werner Schlick hat sein Orchester fest in der Hand und gerade die Betonung des Geselligen führt zu unbeschwertem Musizieren. Das künst lerische Schaffen des jungen Dirigenten kam mit der Urauf führung zweier a-capella-Chöre „Abcndfei'r" und „Zwst Sterne" zum Ausdruck. Der kath. Kirchcnchor „Cäcilia" Dr.-Zschachwitz brachte die feinsinnig empfundenen, in Melodie und Linienführung harmonisch-schlicht und volkstümlich gehal tenen Kompositionen mit lobenswert dynamisch r Ausarbeitung zu Gehör, ebenso das lustige „Rhcinlicd" von Pendler. Später machte der Chor im Verein mit dem Orchester den bekannten Koschat-Walzer „Am Wörther See" zu einem stimmungsvollen Erlebnis. Eine weitere Uraufführung zeigte das Orchestermit glied Ferd. Nemeczek als effektvollen Tonsetzer. Seiner Burlescpieszene „Indische Gaukler" sicherte er selbst den Ersolg. Auch die solistifchen Darbietungen sanden verdienten Beifall: Opernsängerin Frl. Charlotte Goehde erwies sich mit dem „Frühlingsstimmen"-Wnlzer und Loewes „Niemand hals ge fehlt" als gewandte Koloratursängerin,' in Konrad Habel lernte man einen sehr talentierten Posaunenbläser kennen, der Fr. Gräfes anspruchsvolles Konzert für Posaune zwar nicht immer ganz rein, aber als ganzes doch recht tonschön blies; als temperamentvoller Lylophonspieler meisterte schließlich Erich Engelhardt Krügers „Ungarische Weisen". Und weiter sorgte das Orchester für Frohpnn und Heiterkeit und es war deshalb gar nicht verwunderlich, daß bei dem Potpourri „Anno Dazumal" fast schon vergessene Schiagermelodwn erinnerungs selig mitgcsummt wurden. Spritzige Marschmelodien bildeten den wirkungsvollen Abschluß. Orchester und Dirigent wurden mit herzlichem und anseuerndem Beisall überschüttet. : Russische Berkchrsabvcduung nach Dresden unterwegs. Wie die Telegraphen-Agentur der Sowjetunion aus Moskau meldet, ist am 3. 'November eine russische Abordnung des Ver kehrskommissariats unter Führung von Kirjanow nach Dres den abgereist, wo am 6. dieses Monats eine Konferenz der 'owjetrujsijchen, tschechischen, polnischen und deutschen Eisen bahnen zur Regelung des Transitverkehrs von der Tschechoslo wakei durch Deutschland und Polen nach der Sowjetunion sowie verschiedener anderer Fragen stattjinden soll. : Rundfunksender Dresden. Wegen Vornahme der regel mäßigen Sici)erheitsprüsung am Luslieiter des Dresdner Rund funksenders kann der Scnüebetricb am Dienstag, den 8. No- m.nber voraussichtlich erst gegen 10 Uhr ausgenommen werden. Dresden. Ober st Rothe s. Nach kurzer Krankheit starb einer der ältesten sächsischen Offiziere, Oberst a. D. Johannes Rothe. Am Weltkrieg nahm er als Bataillons kommandeur im 2. Grenadier-Regiment 101 teil, wurde zweimal verwundet, führte später mehrere Regimenter und kurz vor Kriegsende die 116. Insanteriebrigade. Er war Inhaber des Kommandeurkreuzes 2. Klasse des Militär- St.-Heinrich-Ordens. Dresdner Amtliche Vekanntmachungen In das Handelsregister ist am 2. 11. eingetragen worden: Blatt 18044, Aug. Lconhardi Aktiengesellschaft in Dresden: Die Prokura des Kaufmanns Eugen Schelle ist erloschen. — Blatt 22321, Messow u. Wcstdschuüdt Gesellschaft mit beschränk ter Haftung in Dresden: Die Prokura des Kausmanns Lud wig Ikenberg ist erloschen. — Blatt 22325, Firma Saxomalt- Werk Dr. Weber u. Kaden vormals Raimund Hirt in Dres den: Eine Kommanditistin ist eingetreten. Die 0)esellschast hat am 1. Ian. 1934 begonnen. Sie hastet nicht siir die in dem Betriebe des Geschäftes begründeten Verbindlichkeiten des bis herigen alleinigen Inhabers; es gehen auch die in dem Be triebe begründeten Forderungen nicht aus sie über. Die Firma lautet künstig: „Saxomalt" Dr. Weber u. Co. vormals Rai mund Hirt. — Blatt 7020, osjene Handelsgesellschaft Gebrüder Echleißing in Dresden: Der Böttcher Friedrich Ehregott Ri chard Schleißiug ist ausgeschieden. Die Gesellschaft ist ausge löst. Die Bötlcherineisterswitwe Klara richtig Ciara-Rosa Schleißiug geb. Ehrt führt das Handelsgeschäft als Allein inhaberin fort. Die Firma lautet künstig: Clara Schleißiug, Paul Schleißings Witwe. — Blatt 23268, Firma Schramm u. Echtermeycr, Lebensmittel, Pächter Richard Wenzel in Dres den. Der Kaufmann Richard Arthur Wenzel in Dresden ist als Pächter Inhaber. Er hastet nicht für die unter der Firma Schramm u. Echter,neycr begründeten Verbindlichkeiten der verpachtenden Gesellschask; es gehen auch die in dem Betriebe begründeten Forderungen nicht aus ihn über. — Blatt 20326, Firma Dr. Eva Baronin von Stössel in Dresden: Die In haberin Dr. Eva Luise Mendelssohn geb. Freiin von Stössel fuhrt jetzt den Familiennamen Baronin von Stössel und die Vornamen Eva Margarethe Luise. — Blatt 16782, Firma Her mann Petersdorf in Dresden: Di« Firma ist erloschen. Aus clen Vorromäusseier in Räckelwitz l. Räckelwitz. Der 4. November ist für den Orden der Bvrromäerinnen, von dem einige Schwestern schon über 30 Jahre im hiesigen Malteser-Krankenhaus wir ken, ein besonderer Festtag. An ihm wird das Gedächt nis seines Schutzheiligen, des einstmaligen Mailänder Erzbischofs Karl Borromäus, gefeiert, dessen Na men der Orden trägt. Am Sonntag jährte es sich zum 350. Male, datz dieser Heilige seine irdische Laufbahn beschloß. Auf Anordnung des Generalobern mußte dieser Tag kirchlich begangen werden. Schon Tage zuvor wurde seiner seitens der Schwestern im Triduum gedacht, und am Sonntag hielt Pfarrer Opitz aus Markneukirchen, der zur Zeit im Krankenhaus zur Kur weilt, ein feier liches Hochamt, bei dem die Schwestern mit Unterstützung einiger Laien eine zweistimmige Messe von Gruber san gen. In seiner Festpredigt hob Pfarrer Opitz die um fangreiche caritative Tätigkeit des Heiligen hervor, an der sich mancher ein Beispiel beiin Winterhilfswerk neh men möge. Weiterhin gedachte der Prediger der aufrei benden Arbeit der Ordensschwestern. — Auch die schmucke Kapelle prangte am Festtage, der Heuer gerade mit der Ortskirmes zusammenfiel, in Blumen und Grün und er strahlte im Lichterschein vieler Kerzen. l. Bernstadt-Kunnersdorf. Aus dem Gemeinde leben. Wie innig das katholische Volk das Hochfest Allerheiligen miterlebt, bewies hier der gute Besuch am Gottesdienste. Die Besucherzahl hat die eines manchen Sonntags in den Schatten gestellt. — Am Allerseelentag morgens haben Gemeindemitglieder erstmalig der „Abso lutio ad tumbam" beigewohnt. Die Tumba wurde von unserm lieben Gemeindcmitbruder Herrn A. Birnbaum angesertigt. Die Bekleidung stiftete eine Verwandte des Herrn Pfarrers. — Eine Ueberraschung wurde der Ge meinde für den Abend des Allerseclenrages angekündigt, und zwar eine Gedenkfeier für die Gefallenen des Welt krieges. Eine derartige Feier hat die Gemeinde noch nicht miterlebt. Der Kirchenchor bemühte sich, den Licht- bildervortrag des Herrn Pfarrers durch geeignete Lieder zu verschönern. Ein Frontkämpfer sprach im Namen der ai'.wesenden Kameraden und Glaubensgenossen dem Vor tragenden, dem Kirchcnchor und den Helfern, die das Lokal und die Tische weihevoll geschmückt hatten, den wohlverdienten Dank aus. — Donnerstag, den 8 Novem ber, Lichtbildervortrag über die wichtigsten Ereignisse aus der katholischen Weit für den vergangenen Monat Oktober. — Der Katholische Elisabcth-Frauenvcrcin hält am 21. November (Bußtag) seine Monntsversammlung im Klosterstiibel ab. —lb. l. Schirgiswalde. Von der A l l e r s e e l e n an- ti a ch t i n d c n T od. Die auf der Hindenburgstraße wohnende 61jährige Frau Eva Knechte! geb. Manticka hatte nach der Allerseclcnandacht in der hiesigen katholi schen Kirche noch ans dem Friedhof geweilt. Als sie ihn verließ, wurde sie am Kirckberge vom Herzschlag betrof fen. der den sofortigen Tod herbsisiihrte. I. Bernstadt. Schwerer Unfall durch scheu endes Pferd. Als sich der Landwirt Zachmann aus Alibernsdorf am Donnerstag mit seiner Frau in einem Pferdegeschirr aus der Fahrt nach dem Bahnhof Bernstadt befand, scheute das Pferd plötzlich. Frau Zachmann wollte sich durch Abspringen vom Wagen retten, kam aber so unglücklich zu Fall, daß sie sich einen komplizierten Bein bruch zuzog. l. Zittau. G e m ä ld e a n k a u f durch den Staat. Für einen Gesamtbetrag van 1945 Mark wur den aus der zur Zeit in Zittau zur Schau gestellten Aus stellung der Arbeitsgemeinschaft Lausitzer Künstler Zwölf Gemälde bekannter Lausitzer Maler ans staatlichen Mit teln «»gekauft, außerdem ein Gemälde aus einer Son derausstellung. Der Ankauf wurde durch den Volksbil dungsminister Dr. Hartnackc, Ministerialdirektor Dr. Woelker und Oberregierungsrat Dr. Groß vorgenommen, welche die Ausstellung in Begleitung des Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Amtshauptmanns Dr. Sievert (Baut zen) besichtigten. l. Ostritz. Die hiesige Ortsgruppe des NSDFB. sStahl- helm) hielt im Ralsliellersaale seinen Monatsavpell ab. Im Mittelpunkte stand die Verleihung des Ehrenzeichens „Alte Garde" an 29 Kameraden der Jahrgänge 1925 bis 1930. Unter den Klängen des Liedes „Ich hab mich ergeben" überreichte der Ortsgruppenführer Kamerad Benad den Kameraden das Ehren zeichen. —r.— l. Schirgiswalde. Die Arbeitsgemeinschaft der Gemein den und Verkehrsvereine des Mittellausitzer Gebirges hielt unter Vorsitz von Bürgermeister Ahollinger- Sohland im „Erbgericht" Schirgiswalde eine Tagung ab, an der auch Direktor Planitz vom Landesvcrkehrsverband teil nahm. Direktor Planitz sprach über die künftigen Aufgaben des Fremdenverkehrs und wies für das Mitellausitzer Berg land besonders auf die Werbung für den Wintersport hin, für den sich die Lausitzer Berge vortrefflich eignen Bautzen. Dem Gedenken der Kampfer. In der König-Albert'Kalern« wurde ein Denkmal geweiht, das den Angehörigen der ehemaligen Freiwilligenverbände und der Wehrmacht gewidmet ist. die im Kamps gegen Marxis mus und Bolschewismus innerhalb und außerhalb Deutsch lands gefallen sind. Der Denkstein trägt die Inschrift: „Den in der Nachkriegszeit für Deutschlands Wiederaufstieg gefal lenen Kameraden der Lausitz" und die Namen der sechs Gefallenen. 1 Wurzen. Zugunglück. Der nur Sonntag verkeh rende fahrplanmäßige Zug Beucha — Trebsen — Pauschwitz verunglückte aus der Strecke Seelingstädt — Pauschwitz. Der mittlere Wagen sprang aus den Schienen; er wurde ein ganzes Stück mitgeschleift, bevor es gelang, den Zug zum Halten zu bringen. Die Fahrgäste kamen mit dem Schrecken davon.
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