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Arbeiterstimme : 09.10.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193110092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19311009
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19311009
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1931
- Monat1931-10
- Tag1931-10-09
- Monat1931-10
- Jahr1931
- Titel
- Arbeiterstimme : 09.10.1931
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7. Jahrgang jttl Hau» monatlich r.LO -kM fzahlbar Im voraus», durch dtk Post r.SO RM lohn. ZustrNsedühr». Die ..Urb,itorstimm«- <r Leint läa. liL aukrr an Sonn« und Helerta-en. Zn tzällen höherer Gewalt besteht kein Anjpluw auf Lteferuna der Aeltun« oder aus Zurilckzahlunq de» Ve,ust»ore:l<» Einzelnummer 10 Pfennig »»«» L»rn»N"<Ntln»I»rn unl» in aU«n Kt»0»en »r <1I«UW Tageszeitung der KPD / Sektton der Kommunistischen Internattonale / Bezirk Sachsen Verbreitungsgebiet Ostsachsen / Beilagen: Der rote Stern / Rund um den Erdball / proletarische Sozialpolitik / Für unsere Frauen / Der revolutionäre Jungarbeiter dt- muxmal a«Ipa»«ne Renp-r-Illn-U« »d«e d<r»x r -> U Pf. fü- ,1»mM«n-Nt«Ift«n 10 Pl„ Pik dl« 7i'kl»m,„U« <,xlLU«IlkN» I- r-'l "N" r.rtl.ii., Ist» RM. Nx,«i««x.nnn<>km. »u, . i» o-n » Ubk -X In d-k SrnkdUIrn D„»d,n.«. 1. Sstlkkd-dnkolstr-hi 1 A««Iag: Dtt'dn«, mbH, Dr«»d«n>N. und N«- daMon: Lülekd-Hndolftr. 1, flrrnrus: 17 LS». Poftlchrckt-nl»: Lr«»d«n 18 »SN. Cpr«tslu»d«u: Monlao» it-18 Uhr all, Sprechstunde, Mittwoch» 17—18 Uhr detrlebr» und arbeit-kkchtl. grapen, ffrelloA, 18-IS Uhr luilsttlch« Speechstund» Dresden, Freitag den Y. Oktober 1931 Nummer 165 Neuer Lohnraub in Sachsen! z bis 7 Prozent Abbau der Löhne der Sächli chen Gemeinde- und Staatsarbeiter. Die Pavierinduftriellen sardern IS bis 42 Prozent Lohnabbau. Arbeiter und Angestellte, schasst da» rote Kamvlbündnir gegen Lohn- und Gehaltsraub! tzen. Die sächsischen Tertil-, Metallarbeiter und die Arbeiter und Arbeiterinnen der Dresdner Lützivarcniiidustrie — ins gesamt eine halbe Millian sächsischer Arbeiter — stehen var dein Kamps gegen einen neuen Lohnabbau. Auch siir die Angestell ten der Metall- und der Tezliliuduslrie usw. sind die Gfhalts- tarisc zur Durchsiihrung eines neuen Gehaltsabbaues gekündigt. Unter Führung der RGO und der kommunistischen Partei müssen Arbeiter und Angestellte gemeinsam kämpsen: Gegen je- den Pfennig Lohn- und Grhaltvabbau! Für die 40-Ltunden« Woche bei vollem Lohnausgleich und Zurückeroberung des alten Lohnes! Bor einem neuen Lokindiltat! Dresden, 8. Oktober. Die Pressestelle des Landesausschusses Sächsischer Untcrneh- inerverbände teilt mit: Aus Antrag des Deutschen Holzarbeiter verbandes, Gau Dresden und Leipzig, hat das Rcichsarbcits- ministerium sür das sächsische Holzgewcrdc Ministerialrat Dr. Hauschild. Leipzig, den Schlichter siir die Tchlichtcrbezirke Mit- teldeutschland und Freistaat Sachssn, als Sonderschlichter be stellt. Zm sächsischen Halzgewcrbe besteht tarisloser Zustand. Ministerialrat Dr. Hauschild hat die Parteien siir Donnerstag den 15. d. M. zu einer Borverhandlung nach Leipzig geladen. Generalangriff der Metallkönige Der Gesamtvrrband Deutscher Metallindustrieller hat be schlossen, dah alle Tarife der Metallindustrie zum niichftmöglichen Termin gekündigt werden. Ueberall wird dir Forderung aus eine weiter« Ibprozentige Lenkung der Löhne gestellt werden. Es handelt sich also um einen Generalangriff der Unter nehmer auf die Löhn« der Metallarbeiter. In verschiedenen Erbieten wurden di« Lohntaris« bereit» gekündigt, so auch zum 30. November für Lachsen. Di« sozialdemokratischen und christlichen Gewrrlschaftssührer machen schon alle Vorbereitungen, um jede Gegenwehr der Me tallarbeiter gegen den neuen Lohnabbau zu verhindern. Allein die REO organisiert die Gegenwehr. Metallarbeiter, schart euch um die REO und hört aus ihre Losungen. Kamps gegen jeden Psennig Lohnabbqu! Brüning in Schwierigleiten Berlin, 9. Oktober. (Eig. Meldung.) Dir Verhandungen über die Umgestaltung de» Brüning- Kabinetts haben gestern bis Mitternacht noch zu kein « m Er gebnis geführt. Neurath und der ehemalige Reichswchrminlster Geh ler, diese beiden Ministcrkandidaten, sollen, wie di« Presse meldet, au aussichtsreicher Stelle der Ministerlistc stehen. Um gehende Gerüchte wollen davon wissen, dasz die Umbildungsver suche Brünings vorläujig gescheitert sind. Einige Minister kandidaten anher Warmbold und Geheimrat 2 ch m i tz haben nach einer persönlichen Aussprache die Annahme des Minister postens ausgcschlagrn. Es sollen damt die Aussichten siir Trevira n u s in den Vordergrund rsicken. Dann mühten, so h«iht es gestern abend, die Ministerpösten durch Staatssekretäre besetzt werden. Baralkensiedlung in Dresden Dresden, 9. Oktober. Der Rat zu Dresden teilt mit: Da» Sächsische Arbeit»- und Wohlsahrtornlntfterium hat den Gemeinden empfohlen, den Er werbslosen Land zu kleingärtnerischer Nutzung zur Verfügung zu stellen. Einer gröhercn Anzahl von Erwerbslosen in Dresden und Umgegend ist Land zur Bearbeitung überwiesen worden. Ferner sind Bestrebungen im Gange, entsprechend der Ver ordnung von, 23. 7. 3l Arbeiten im freiwilligen Arbeitsdienst in Gang zu setzen. Die Zuweisung van Land an die Erwerbslosen bedeutet in der Perspektive die Ersetzung eines Teiles der Arbeitslosenunter stützung in Form von Sachleistungen, wie cs die Notverordnung Vorsicht. Wenn heute der Dresdner Nat keine Abzüge den landdebauenden Erwerbslosen macht, so ist aus Grund der Not verordnung in Zukunst mit solchen Mahnahmen zu rechnen. Deshalb jrbärsster Kamps gegen die Arbcitsdienstpslicht und Zwangssicdlung der Erwerbslosen ans dem Lande -vvnrt «ul strüninLS wolveronänunzr».Diktatur Rote Mobilmachung in Dresden! Genosse Gelbmann, der Jlldrer der sächsischen Kommunisten entwiüeit argen das Hunverprogramm der „nallonalen Selbsthilfe" dos rote Selbsthtifeprogkamm der KPD Dresden. 8. Oktober Das Ministerium des Innern ordnet an: l.Die zweite Halste der Septembcrbezüge derjenigen An gestellten des Staates, die ihre Bezüge monatlich nach träglich zu erhalten haben, ist am 12. Oktober 1931 zu zahlen. au die dem Tarijvertrage sür die Arbeiter bei der säch- jijchcn Staatsverwaltung unterstellten Arbeiter, die nach der Lohntasel 1 u id 2 entlohnt werden, sind für die vom t. bis zum 10. Oktober 1931 lausende Lohnwoche die bisherigen Löhne mit der Mnhqabe zu zahlen, dah vor behaltlich endgültiger tarifvertraglicher Regelung von der aus die Lohnwockie entfallenen Gesamtlohnsumme, ohne Sozialzuschläge. in Orten der Ortsklasse ä 4 v. H., in allen Orten der Ortsklasse kl 7, o. H.. in Orten der Ortsklasse O li v. H., in Orten der Ortsklasse l) 7 o. H. zu kürzen sind. Der Taris sür die sächsischen Papierarbeiter ist am z». -cptembcr abgelaufen. Die Unternehmer fordern nach dem Lohnabbau in diesem Frühjahr bereit» wieder «inen neuen 12prozentigen Abbau der Löhne. Darüber hinan« wollen die sächsischen Papiersabrikanten einen Ausgleichs- lshnubdau mit der Konkurrenz, der thüringischen Papier industrie begründen. Da die thüringischen Unternehmer einen Lohnabbau von 30 Prozent fordern, so bedeutet da», das, die sächsischen Papierindustriellen insgesamt einen mörderischen Lohnabbau von 42 Prozent durchpettschen wollen. demgegenüber mutz selbst die bürgerliche Frankfurter Zei- p . ieststellcu, datz die Papierhalzpreisc um über 50 Prozent > 'eu sind, wodurch die Papieierzeugungsindustriellen ein e-.lmliches Geschäft gemacht Haden. Durch die kapitalistische ::.!i'naliiierung wurde die Produktion um über 25 Prozent ge- litigerl, währenddem gleichzeitig die Zahl der Pollorbeiter um st Prozent zurückgegangei, ist. Das zeigt, datz die Papierindu- ^ttüen auch glänzende Rationalisierungsgewinne eingeheimjt Hoden. rrotzdem sollen über 25t>00 Papicrarkeitern in Sachsen die srung.i'iähue erneut gekürzt werden. Die Unternehmer Haden bereits den Schlichtungsausschutz in Dresden angcrusen um einen Lohuraubschiedsspruch fällen zu lassen. Die Fadrikarbei- leineibnndsbürokratie unternimmt gegen dieses neue Attentat ous ene Papierarbeiter nichts. Jin Gegenteil, die Bonzen werken, wie bei dem Lohnabbau im Frühjahr, schcinradikale Phrasen dreschen und sich daun durch einen Schiedsspruch „ver gewaltigen" lassen. Die Papierarbeiter müssen unter Führung der Ncvolutio- innen Gewerkschafts-Opposition den Streik organisieren gegen leo.n Psennig Lohnabbau. Zu Belegschastsversammlungen mutz ^sort zu dem drohenden Lohnraubschiedsspruch Stellung geuoin- men und aus der Grundlage der roten Beteiebseinheitssront vor- der.'iiendc Kampsausschüss« geschaffen werden, die gemeinsam mit den roten Betriebsräten, revolutionären Vertrauensleuten die Betriebe steeikrcis und strriksertig machen. Die Gemeinde- und Staatsorbeiter, denen ebenfalls nach der edenitehcuden Versügung des Sächsischen Innenministeriums die Löhne um 5—7 Prozent gekürzt werden, müssen mit den Ange stellten und den Papierarbeitern das rote Kampfbündnis schlic- Berlin, 9. Oktober. (Eig. Meldung.) Wir bekannt wird, nehmen an der Tagung der „nationalen Opposition" am kommenden Sonntag in Stadt Harzburg auch der deutschvolksparteiliche Direktor von Staub von der Deutschen Bank, sowie die General« von Seeckt und von Litzmann teil. Nachdem bereits bekannt wurde, dah bedeu tende Persönlichkeiten der Trustindustrie an der Tagung der „nationalen Opposition" teilnehmrn, nimmt nunmehr auch das Bank kapital, al» dessen Freund sich die Hitlerianer assen- baren, teil. Entscheidende Teile der Schwerindustrie und des Bankkapi tals halten angesichts der hungernden Massen die Zeit sür ge kommen, um die saschistifchcn Kettenhunde loszukoppeln und ihre Vertreter in die Negierung zu, entsenden. Das, ist auch dis Ur sache dasiir, datz Brünings „Halbrech«s".kabinett bisher an der Lrldung gescheitert ist, denn auch die Nationalsozialisten wqllen Dresden, 9. Oktober. D«r gestrige Eeneralappell der kommunistischen Partei und der revolutionären Massenorganisationen war ein wuchtiger Austakt zum Massenkamps gegen Lohnraub und Notverordnungsdiktatur. Im übersüllten Kristallpalast behan delte der Genosse Selbmann, von stürmischem Beifall be- ihre Vertrauensleute ans Regierungvruder bringen. Irgend ein Eingreifen der Sozialdemokratie ist natürlich nicht zu erwarten. Die SPD hat sich jedoch jaktisch schon jetzt zur Unterstützung bereit erklärt. ' SPD für SlaMelmmsMer TU. Berlin. 9. Oktober. Wie di« DAZ meldet, wird der Reichskanzler am Freitag vormittag unter anderem Dr. Vögler, Dr. Stlverberg und Dr. Schmitz empfangen. Der „Tag" berichtet ebrnsall«, datz der Reichskanzler auch daran gedacht hat, Treviranus zum Innenminister zu ernennen. Eine Fühlungnahme mit der s o - zialdemokrqtischen Partei habe ergeben, dah di« Sozial demokrotte gegen einen Reicheinnenminister Treviranu» keif »e» Einspruch erheben werde. grüht. den Rücktritt der Brüning-Regierung und den Kur» des deutschen Finanzkapitals zur Errichtung der verschärsten offe nen faschistischen Diktatur. Dem Huiigcrpragramin der „nationalen Selbsthilfe" stellte er das rote Selbsthilscprogramm der KPD Sachsens gegenüber. Dnrch die Ausnahmebestimmungen der neuen Notverordnung soll das revolutionäre Proletariat noch mehr geknebelt und die Kommnnistische Partei verboten werden. Aber der Kommnnis- mus wird noch leben und siegen, wenn von Hugenberg und Hitler kein Ständchen mehr übrig sein wird! (Stürmischer Beifall.) In der Diskussion wurde besonders die Verstärkung der Be triebs- und innergewerkschaftlichen Fraktionsarbeit betont. Nach einem anseucrndcn Schlutzwort des Genossen Selbmann, in dem er die grotze Bedeutung der Wirtschastskiimpse und di« Organi sierung von Streiks gegen die Lohnabbanosscnsive der Kapi talisten behandelte, wurde der rote Gcneralappeli mit dem Ge sang der Internationale geschlossen. Roter Volksentscheid ge Braunschweiger Nazi-Regierung am 15. November Baunschweig, 8. Oktober. Nachdem vor einigen Mo naten ms kommunistisch« Volksbegehren gegen di« braun schweigische Nazi-Regierung, das die Auslösung des reaktionären Landtages fordert«, mit einem überwältigenden Sieg abgeschlossen wurde, hat setzt di« Nazi-Regierung, da der Landtag dem Volksbegehren nicht stattgab, den Voll»««tsche>d für Sonn tag den 15. November angesetzt. Die Bankiers sür Hitler Nicht nur dle Schwerindustrie, sondern auch das DanNopttal nimmt an der Yugenberg-Tagung lell
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